Artikel bei der Zeitung, die jeder...

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Original von Henrik
...und merci für die "keine-XT" auf platz eins

Das hat der Kollege so ausgesucht ... bei mir standen sie in der Reihenfolge, in der ich sie gemailt bekommen habe, deins also als letztes

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Original von der_activmember
es ist es heute leider so, dass gerade in der presselandschaft die "wahrheit" den agenturen überlassen wird, die journallie sich um den rest kümmert ....

Sicher... Recherche kostet Geld. und das will heute keiner mehr ausgeben, wenn der BWLer im Management nicht unmittelbar die Rendite ablesen kann. Und dann wundert man sich, wenn die Zeitungsmeldungen alle wörtlich das selbe sagen. Kunststück, haben bei DPA abgeschrieben, oder gleich aus dem Polizeibericht. Warum die Polizei die Lokalzeitungen nicht gleich selber druckt, habe ich mich schon manchmal gefragt.

Die Abschreiberei schien mir jetzt aber bei dieser Redaktion nicht so das Problem zu sein. Knappe Zeit / Geld natürlich schon. Ich war ja in der dankbaren Situation, über ein bekanntes Thema schreiben zu können. Das hat der Redakteur oft nicht, der soll über alles schreiben, kann aber natürlich nicht alles kennen. "Recherchieren wollen sie? Keine Zeit, bis Freitag müssen noch X Seiten voll werden".

Zeitungsartikel sind ja auch nur ein Produkt wie z.B. IKEA-Möbel, sie werden weniger aus Liebe zur Holzverarbeitung hergestellt, sondern weil sie Geld einbringen sollen. Bei IKEA bringen die meisten Leute aber mehr Verständnis auf, wenn's billig ist, "na ja, soll halt nicht viel kosten". Mehr oder weniger geistige Produkte wie Nachrichten haben es schwerer, weil jeder, der einen Fehler sieht, gleich denkt "na das hätte ich aber besser gekonnt / gewusst, ich brauch es nur hinschreiben". Insofern ist der Beruf natürlich eine dankbare Zielscheibe für Schelte und Schimpfe

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... im speziellen fall ist das wort "retro" benutzt worden, weil es in die jetzt- zeit passt, auch wenn es im kontext falsch ist. der anschein der gründlichen recherche soll die behauptung stützen...

Wikipedia (mein Gott) weiss folgendes:

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The French mode rétro of the 1970s reappraised in film and novels the conduct of French civilians during the Nazi occupation. The term rétro was soon applied to nostalgic French fashions that recalled the same period.
[...] In "Simulacra and Simulation", French theorist Jean Baudrillard describes "retro" as a demythologization of the past, distancing the present from the big ideas that drove the “modern” age

"Simulacra et Simulation" erschien 1981. Es wird also in der Tat knapp für die SR und ihre Demythologisierung des Einzylinders, der die Gegenwart der späten 70er von der großen Idee des Four-Zylinders distanzierte