Pleuelauge: Beschichtung ausbessern

  • Hiha:


    Tifoo Bronce Elektrolyt: 60% Kupfersulfat 40% Zinnsulfat in Natriumhydroxid gelöst.


    Wie wäre ein Schleifdurchgang mit einem Sidol benetzten Kolbenbolzen?


    Gruß
    Ralf der Hausel

  • Sehr interessant! Von welchen Schichtdicken sprechen wir hier eigentlich?
    Besitzt Du einen Innentaster oder Teleskoplehren um mal messen zu können wieviel Auftrag da entsteht?

  • Top Fred !!
    10 Punkte

  • Sensationell! :cool:


    ...ich denke auch, dass ein Läppdurchgang sicher nicht schaden kann.


    Herzliche Grüße und Danke für diese Info
    Mambu

  • Das Läppen mit dem Kolbenbolzen und dickflüssiger Metallpolitur funktioniert.


    Dadurch wird die Bronzeschicht schön glatt und auf Goldglanz poliert.


    Es entsteht ein sehr leichtes Spiel, das mit geöltem Bolzen wieder weg ist.


    Messen kann ich leider nicht. Aber die Schichtdicke ist durch die Behandlungsdauer steuerbar.


    Beim am stärksten verschlissenen Pleuelauge waren es ca. 45 Minuten.


    Bei den anderen 10 bis 15 Minuten.


    Meine selbstgebaute Anode aus Messingröhrchen nimmt das Bronzieren ganz schön mit.


    Eigentlich sollte eine Magnesium-Anode verwendet werden.


    Und kein höherer Strom als 2 Volt und 150 Milliamper.


    Im 10 Grad kalten Keller war es zu kalt.


    Stiftgalvanisation braucht mindestens 20 Grad.


    Gruß
    Ralf

  • Genial. Dafür hätte ich gern eine Zutatenliste und Betriebsanleitung für Chemie und elektronisch unbegabte.

  • Hallo ich finde das Ergebnis der Aufkupferung auch sehr erfreulich .... :r:


    aber jetzt kommt das Aber


    Wie lange wird es wohl halten !?


    Ich finde das Ganze sollte nun auf seine Haltbarkeit / Standfestigkeit im Dauertest geprüft werden.


    Dann hätte man eine sichere Info, ob und evtl. wie lange das hält ...



    Jack :476

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Albert Einstein.

    Einmal editiert, zuletzt von Jack ()


  • Gute Idee. Leg mal los...

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

  • Zitat

    das Ganze sollte


    natürlich vom jemand der so ein repariertes Pleul im Motor verbaut hat .... 8)


    aber das ist dir ja klar, gell :D


    meine Motoren laufen ja ....



    Jack :476

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Albert Einstein.

    Einmal editiert, zuletzt von Jack ()

  • Hallo,


    die Chancen das so ein Pleuelauge diese Jahr noch getestet wird stehen gar nicht so schlecht.


    Der 200 Euro Motor meines Sohnes muss nun doch nicht völlig zerlegt werden.


    Der Zylinder ist in Eigenleistung nachgehohnt und wird mit dem Besten vorhandenen 0,25er Kolben


    und neuen Kolbenringen bestückt.


    Wenn der Ölverbrauch beim Scrambler über 0,75/1000km geht, muss ich da mal beigehen.


    Gruß
    Ralf der Hausel

  • Hallo,


    hab mein Instrumentarium etwas verfeinert:


    In einer Restekiste einen Elektroden-Halter gefunden, feinere Schaumstoffschwämmchen mit


    einem Locheisen hergestellt und aus einer Zink/Kohle AA-Batterie eine Graphit-Elektrode ausgebaut.


    Mit der Graphit-Elektrode erhält man eine reine Bronce-Beschichtung.


    Die anderen Elektroden lösen sich durch die Elektrolyse auf und wandern als Schlamm durch den


    Schwamm in die Bronceschicht.


    Gruß
    Ralf der Hausel


  • Es wird also immer professioneller.


    In Gesprächen mit einigen Kundigen habe ich noch ein paar mögliche Ideen aufgeschnappt, die die Erfolgschancen des Ganzen möglicherweise erhöhen könnten:


    - Zuerst mit einer verstellbaren Reibahle das Pleuelauge so weit aufreiben bis alle Riefen
    (auf einigen Deiner Bilder zu sehen) verschwunden sind. Im Idealfall ist das Pleuelauge
    nun schon fast rund aber zu groß.
    - Danach Material an der gesamten Fläche auftragen. Schichtdicke umlaufend so groß,
    dass das Pleuelauge danach wieder auf ein enges und exakt rundes Maß, passend zum
    Kolbenbolzen aufgerieben werden kann und ÜBERALL, also flächig und umlaufend
    dabei Material abgetragen wird.
    - Das Aufreiben sollte mittels einer Vorrichtung geschehen, die gewährleistet, dass bei
    eingebauter Welle das Kolbenbolzenauge exakt winklig zu den
    Kurbelwellenlagerzapfen (sprich: senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kolbens)
    aufgerieben wird. (Pleuel also fixiert!)


    Wenn man das neu galvanisierte Pleuelauge nun sehr eng aufreibt, so dass der (NEUE) Kolbenbolzen sich nur schwer drehen lässt und dieser im Kolben selbst etwas mehr Spiel bekommt, also dort eher "schwimmt", könnte der Verschleiß des Pleuelauges nicht nur ausgebessert sondern für die Zukunft auch weitestgehend eingeschränkt sein. Die Drehbewegung findet mehrheitlich in den breiten Lagerstellen des Verschleißartikels "Kolben" statt. Wenn man nun noch durch drehzahlfreudige Fahrweise die gar nicht mal soooo großen Kräfte auf den Kolbenbolzen optimal reduziert, könnte das laaaange halten. Denn auch hier entsteht der größte Schaden durch zu untertourige Fahrweise mit den zwangsläufig damit einher gehenden Kraftspitzen beim Beschleunigen.


    Ein Problem, dass älter ist als die SR selbst, für das es aber auch Pillen gibt... :411:

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

  • Zitat

    Original von Hausel
    ...2 Cent Stück verbronzt.


    ...da wird sich Herr Schäuble aber freuen ;)


    Finde die gesamte Sache sehr interessant. Großen Bedarf könnte es da auch im Kontext XS 650 geben. Ich bin gespannt.




    Joachim

  • Hallo,


    nach tagelangen Galvanisierungsversuchen bin ich nun bei einer Eigenkreation gelandet:


    das Verkupfern ging deutlich schneller, das Bronzieren erheblich langsamer und sehr schwierig zu dosieren.


    Außerdem neigt die dünne Bronzeschicht zum abplatzen.


    Habe einfach die beiden Elektrolyte gemischt und heraus kam eine leicht und schnell verarbeitbare Legierung,


    sozusagen ein Bronceverstärktes Kupfer.


    Macht im Pleuelauge einen sehr guten Eindruck.


    Gruß
    Ralf der Hausel

  • Hi Hausel,


    hast Du Möglichkeiten, die Härte der Cu-Schicht zu messen?
    Ich könnt`s bei mir in der Fa. eventuell...


    LG
    XTheo

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