SR wieder auf die Straße bringen nach 16 Jahren Pause

  • Zitat

    Original von sr 71


    ...war die Hauptdüse aus Plastik (siehe Foto, wusste nicht, dass es die auch aus Plaste gibt).


    Gibts nicht aus Plastik, kanns auf Deinem Foto auch nicht so erkennen.


    Zitat

    Vor allem das Mischrohr war ziemlich dreckig... Die Düse entpuppte sich anhand des Aufdrucks als 310er. Ich werde die aber wieder durch eine 300er ersetzen. Doch zuerst muss mal die Schwimmerkammer-Dichtung runter, was mich sicher wieder eine Weile beschäftigen wird, weil man da ja so super dran kommt ..


    Lass mal die 310er drin, sofern sie nicht aus Plastik ist. Die Schwimmerdeckeldichtung wechselt man nur, wenn sie wirklich hin ist.
    Die Schwimmerachse sollte eigentlich nicht fest sitzen. Dünner Durchschlag und sehr kleiner (<50g)Hammer. NOrmal reicht aber Drücken.


    Gruß
    Hans

  • Zitat

    Original von sr 71
    Hmm, keine Ahnung, was das für ein Werkstoff ist. Metall ist das jedenfalls nicht.


    Interessant,


    evtl.selbst gemacht aus Polyamid, schont auf jeden Fall die Nadelspitze. :411:


    Gruß
    Peter

  • @ hiha
    Danke für den Tipp!


    Der letzte, der sich dem Vergaser genähert hat, bevor das Mopped im Stall verschwunden ist, war der Yamaha-Vertragshändler Zweirad Schmitz aus Adenau (hatte früher eine Filiale in Bonn, wo ich arbeite). Überzeugt haben die mich damals nicht, weil das Vergaserproblem nie weg war.


    Ich werde auf jeden Fall mal in den Tank schauen, was da los ist, bevor da frisches Benzin reinkommt. Irgendwoher muss der Dreck ja gekommen sein.

  • Nach langer Zeit mal wieder eine Meldung von mir. Nachdem ich den Vergaser überholt hatte, wollte ich einfach mal Sprit laufen lassen, kam aber keiner. Ein Blick in den Tank zeigte das Ausmaß, was passiert, wenn man den Bock einfach so in die Ecke stellt und vergisst. Daher wird es in nächster Zeit sicherlich noch das ein oder andere Bild des Grauens hier geben.


    Im Tank war noch reichlich alter Sprit, der dafür gesorgt hat, dass Innen alles schön gleichmäßig verrostet war. Das Filtersieb vom Benzinhahn (siehe Bild) war schön verharzt, so dass gar nichts mehr durchlief. Alleine den Benzinhahn runter zu bekommen war schon ein kleines Abenteuer, da ich den Schrauben nur mit der Säge beikommen konnte. Ein gebrauchter Benzinhahn und ein Renovierungskit später, war der wenigstens wieder fit. Nachdem ich mich hinsichtlich einer Tanksanierung schlau gemacht hatte, war klar, dass ich das nicht selber machen werde. Doch da das kein Sonderangebot ist und familiäre Dinge mich ablenkten, ist erst mal ein gutes Jahr nichts passiert :(


    Als vor einigen Wochen mein Arbeitskollege mir seine alte Z 440 LTD angeboten und die Innenministerin den Kauf abgesegnet hatte (diese Woche werde ich sie abholen - bin mal sehr gespannt, wie das wird, nach 12 Jahren Pause), kam auch wieder die Lust weiter zu schrauben. Nun war es in letzter Zeit noch so kalt, dass ich die neue Batterie noch nicht einbauen wollte. Wenn der Bock angesprungen wäre, hätte ich jedoch nicht fahren können, da die Vorderradbremse ihren Dienst verweigerte. Also erst einmal da weiter gemacht.


    Der Hauptbremszylinder sah Innen auf den ersten Blick nicht ganz so schlimm aus, allerdings bewegte sich der Kolben kein Stück. Außerdem machte der Sprengring Schwierigkeiten und zwei kaputte Nagelscheren später (die Chefin hat gar nichts gemerkt :D) habe ich mir eine Zange zurecht gefeilt und den Sprengring raus bekommen. Das Innenleben wollte dann aber nur nach Beigabe von reichlich Schmiermittel, zwei Tagen warten und etwas roher Gewalt raus. Das Ergebnis: siehe Bild. Mittlerweile ist der Hauptbremszylinder überholt, also weiter an den Bremszangen.


    Da tauchte dann das nächste Problem auf, weil die Stützschraube für den inneren Bremsbelag an einem Bremssattel nicht losging. Natürlich habe ich den Kreuzschlitz versaut. Anschließend ausgebohrt und dann zu spät den Ratschlag im Netz gefunden, in den versauten Kreuzschlitz ein Torx-Bit einzuschlagen. Damit ließ sich die Schraube zwar drehen, aber nur der obere Teil, der dann auch noch abriss. Weiter dann mit einem Linksausdreher...der dann ganz klassisch auch abriss :ko:
    Nächstes Bild des Grauens für die Sammlung der Dinge, die man so besser kein zweites mal macht. Immerhin habe ich mir einen gebrauchten Bremssattel ohne Stützschraube besorgt, so dass ich die Bremsenrenovierung in Kürze abschließen kann. Die Bremskolben waren übrigens auch nichts mehr, da die Chromschicht bei beiden Kolben schon angegriffen war (siehe Bild). Also wurden auch die ersetzt.


    Während ich also momentan auf Post warte, bin ich dabei die Gabelsimmeringe zu tauschen. Den ersten Gabelholm habe ich ohne große Schwierigkeiten zerlegt bekommen. Nachdem ich hier gefunden habe, wie man die Simmeringe raus bekommt, war ich gestern erst einmal eine Heißluftpistole kaufen. Wird also die nächsten Tage ausprobiert.

  • ...mein Beileid, iss ja ne eckelige Mocke in deiner Bremse und dem Tank...


    Die Bremse wird mit Hausmitteln wieder zu richten sein...


    Kann aus eigener sehr positiver Erfahrung hier für die Tanksanierung nur zum Entrosten mit Bleischroot o.Ä. und dann Versiegelung mit Kunstharz ( auf jeden Fall TRANSPARENT ) raten.


    Surftipp : "Wema Motorradtechnik Herne"


    Nein bin NICHT verwandt oder kriege Provision ...


    Weiterhin gutes Gelingen !


    Greetz, der Späte !

  • die Kreuzschlitzschrauben an den inneren Bremsbacken habe ich durch Inbusschrauben ersetzt, ich glaub ne Nummer größer und vorne abgerundet wie die Originalschrauben, die machen jetzt keine Probleme mehr.

    Real men don´t need instructions - they just need heavy tools

  • @ Der Späte
    Danke für den Tipp. Die Wema hatte ich schon im Blick.
    Mit guten Erfahrungen von anderen macht das die Wahl viel leichter.


    @ robhopf1
    Ich habe mir jetzt vom Sponsor Schrauben mit Sechskant besorgt.

  • Die nächste Ladung Ersatzteile ist verbaut. Das Forum ist echt eine tolle Sache und so war das Wechseln der Gabelsimmerringe mittels Spax-Methode auch nicht zu schwierig. Im zweiten Versuch hat es geklappt (siehe Bild). Mittlerweile habe ich mir einen Dichtringauszieher gekauft und mit ein wenig Wärme ist das einiges schneller erledigt, als mit den Spaxschrauben.


    Dann hatte ich wieder mal zu viel Zeit in YouTube verbracht und gesehen, wie schön man angegammeltes Aluminium wieder herrichten kann. Bewaffnet mir reichlich Schleifpapier habe ich dann vier Abende an einem Tauchrohr gesessen. Das Ergebnis ist echt überzeugend (siehe Bild), doch viel Lust auf das zweite Tauchrohr hatte ich dann nicht mehr. Ist dann dieses Wochenende fertig geworden und auch die Bremszangen sind überholt.


    Leider sind die Stahlflexschläuche innen auch mit vergammelter Bremsflüssigkeit voll und wenn nicht irgendwer einen guten Tipp für mich hat, wie ich das Zeug da raus bekomme, werde ich wohl um neue Bremsschläuche nicht drum herum kommen. Zudem muss ich mich noch um die Renovierung der Hinterradbremse kümmern, was aber kein allzu großer Akt sein wird. Neue Ersatzteile habe ich heute schon bestellt. Die Kette ist auch noch brauchbar.


    Somit stünde ich also kurz davor den Motor wieder in Betrieb zu nehmen. Leider habe ich festgestellt, dass die Kopfdichtung auf der linken Seite geschwitzt hat (Bild). Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich überhaupt anlassen kann oder es besser ist den Motor auszubauen und aufzumachen? Vielleicht kann mir da einer einen Rat geben.

  • Moin,
    meine ist unterm Kopf links auch immer leicht ölig. Ich tippe bei mir auf einen undichten Kickindikator (also auf der gegenüberliegenden Seite), auch weil meine immer auf dem Seitenständer steht...


    viele Grüße,
    Oliver

  • Ich würde empfehlen, das mal sauber zu machen (entfetten und mechanisch mit einem trockenen Lappen blank machen) und mit etwas Talkum/Babypuder einstäuben, dann würde man im Betrieb sehen wenn es zu ölen beginnt und woher. Wenn man öfter mal nachschaut.
    Wäre für mich definitiv kein Grund, vorbeugend irgendwas zu terlegen.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Zitat

    Original von motorang
    Ich würde empfehlen, das mal sauber zu machen (entfetten und mechanisch mit einem trockenen Lappen blank machen) und mit etwas Talkum/Babypuder einstäuben, dann würde man im Betrieb sehen wenn es zu ölen beginnt und woher. Wenn man öfter mal nachschaut.
    Wäre für mich definitiv kein Grund, vorbeugend irgendwas zu terlegen.


    Gryße!
    Andreas, der motorang


    Haargenau so, wie motorang es empfiehlt. Viele Motoren, die ich gesehen habe, sahen an der Stelle identisch wie bei Dir aus. Insofern würde ich das auch reinigen und einpudern, dann mal schauen, woher es kommt.
    Meistens sind es tatsächlich andere Quellen, s. auch JoeBars Hinweis.


    Munterhalten!
    aenz

    I went down on 31 street to pick up a jug of alcohol.
    I told the man to put in some water,
    but he wouldn't put any drop at all:
    100 % alcohol!
    :ber:


    Skype: der_aenz

  • Danke Euch Dreien für die hilfreichen Tipps. Das entspannte mich dann erst einmal, bevor jetzt leider der nächste Abtörner aufkam :(


    Doch erst einmal die positiven Dinge. Das Hinterrad ging problemlos raus und ich habe ein paar Abende den Dreck und Speck von vielen Jahren beseitigt. Lediglich eine Speiche war angerostet. Ansonsten ist alles wieder sauber und der KBT ist nach einer Reinigung Innen und Außen wieder mit frischem Fett und neuem Simmerring eingebaut. Da kippelt es nur minimal, so dass ich den KBT-Umbau noch ein wenig aufschiebe, da es noch genug andere kostenintensive Baustellen gibt.
    Die Bremsankerplatte habe ich direkt mit poliert und mit neuen Bremsbelägen wieder eingebaut. Die Schwinge hatte kein Spiel, was eine gute Sache ist. Die alten Konis sind auch dicht - check. Lediglich die ganze Sauerei auf der Schwinge und dem Kettenschutz muss noch weg und da ich den Endpott eh noch abdichten muss, nehme ich das auch noch auseinander und mache mal alles ordentlich.


    Doch erst einmal hatte ich genug von schwarzen Fingernägeln. Also den Tankdeckel zerlegt, die verstopfte Entlüftung freigelegt und die knüppelharte Deckeldichtung gegen was Frisches ersetzt. Nachdem ich mir nun mit und mit eine Werkstatt eingerichtet habe, sind auch mal die unzähligen Kartons mit Ersatzteilen gesichtet, beschriftet und wegsortiert worden. Dabei habe ich dann auch noch die alten Original-Griffgummis gefunden, mich gefreut und gegen die alten, vermoderten Moosgummis ausgetauscht. Die Kette ist quasi neu und die Einsteller an der Hinterradachse standen noch fast ganz Vorne. Reinigen und neu schmieren reicht also.


    Da mir dann immer noch nicht der Sinn nach einer Runde Dreck wegmachen stand, habe ich die Ventile eingestellt. Doch nach dem Öffnen des Limadeckels gab es den nächsten Dämpfer (Bild). Der Rotor ist ziemlich verrostet und ich denke, ich weiß auch warum. Nachdem ich den Limadeckel ordentlich sauber gemacht hatte, konnte ich einen Riss an einer Verschraubung feststellen (Bild), der bis Innen durchging (Bild). Innen im Limadeckel fand ich auch etwa einen Esslöffel Öl. Mich wunderte nur, dass ich den mit einem Wisch rückstandslos entfernen konnte. Außerdem fehlte etwas Isolierung an der 90-Ohm-Spule oben rechts (siehe Bild - hoffe, ich habe die so richtig bezeichnet - von Elektrik habe ich nicht viel Ahnung).


    Wie geht's jetzt weiter?
    Kann ich den Rotor einfach von Außen entrosten?
    Muss der Rotor zwingend runter, um sich zu vergewissern, was darunter los ist?
    Kann man den Limadeckel mit irgendwas sinnvoll abdichten oder ist der ein Fall für den Müll?


    Mir schwant schon, dass ich die LiMa auch direkt überholen lassen kann. Das würde ich mir gerne ersparen, da der Innen verrostete Tank sowie die zu ersetzenden Bremsschläuche schon nicht eingeplant waren. Hilfsweise habe ich zumindest noch Limadeckel und Lima aus dem Motor meiner 2J4, deren Restaurierung erst dann startet, wenn die 48T wieder auf der Straße ist.


    Im Übrigen habe ich nachgehalten, was schon alles so zusammen gekommen ist. Bisher konnte ich das auf passende, finanzielle Häppchen verteilen, doch gerade gibt es ein paar kostentechnisch heftigere Einschläge. Immerhin behalte ich den Überblick.
    Was ist also passiert und was kostet das?


    Ölwechsel inklusive Ölfilter- und siebe sowie Ölwannendichtung getauscht
    111,08€


    Luftfilter gewechselt
    Vergaser gereinigt und überholt inklusive gebrauchtem Teileträger
    Ansaugstutzen inklusive Dichtung gewechselt
    188,89€


    gebrauchten Benzinhahn gekauft und überholt
    Tankdeckel überholt
    56,80€


    Fahrerfußrasten erneuert
    17,50€


    Bremspumpe überholt
    beide Bremszangen überholt
    Bremsbeläge vorne erneuert
    197,69€


    Gabeltauchrohre entlackt und poliert
    Gabelöl gewechselt
    Gabelsimmeringe gewechselt
    Tachoschnecke gereinigt und geschmiert
    Simmerringe Radnabe vorne erneuert
    35,45€


    KBT gereinigt und geschmiert
    Simmerring Radnabe hinten erneuert
    Bremsankerplatte gereinigt und poliert
    Bremsbeläge hinten erneuert
    26,38€


    Zündkerze gewechselt
    Batterie erneuert
    28,45€


    sonstige Kosten für Schleif-, Reinigungs- und Schmiermittel sowie Werkzeuge
    ca. 100€


    Macht alles zusammen etwas mehr als 750€. Die Tanksanierung, neue Bremsleitungen, neue Reifen und die mögliche LiMa-Sanierung können noch mit bis zu weiteren 750€ zu Buche schlagen. Da muss ich wohl erst einmal was sparen. Immerhin war ich ursprünglich mal von 1.500€ ausgegangen, bis das Moped wieder läuft. Nur blöd, dass mir gerade das Geld dafür nicht zur Verfügung steht. Mich tröstet lediglich, dass das Wetter meist so schlecht ist, dass man eh nicht viel fahren kann und ich ein Ersatzmoped habe, mit dem ich wieder fahren lernen kann nach der langen Pause.

  • Zitat

    Original von sr 71
    Der Rotor ist ziemlich verrostet und ich denke, ich weiß auch warum. Nachdem ich den Limadeckel ordentlich sauber gemacht hatte, konnte ich einen Riss an einer Verschraubung feststellen (Bild), der bis Innen durchging (Bild). Innen im Limadeckel fand ich auch etwa einen Esslöffel Öl. Mich wunderte nur, dass ich den mit einem Wisch rückstandslos entfernen konnte. Außerdem fehlte etwas Isolierung an der 90-Ohm-Spule oben rechts (siehe Bild - hoffe, ich habe die so richtig bezeichnet - von Elektrik habe ich nicht viel Ahnung).


    Wie geht's jetzt weiter?
    Kann ich den Rotor einfach von Außen entrosten?
    Muss der Rotor zwingend runter, um sich zu vergewissern, was darunter los ist?
    Kann man den Limadeckel mit irgendwas sinnvoll abdichten oder ist der ein Fall für den Müll?


    Servus,
    ICH würde das Polrad abnehmen und innen nachschauen ob ein Magnet rauszurosten beginnt. Zum Wechsel des Wellendichtringes (Öl in der Lima) muss das Polrad eh auch runter, wobei genau deswegen es auch sein kann, dass das Polrad innen und die Spulen eh OK sind, weil ein leichter Ölnebel rostverhindernd wirkt.


    Der Rost außen am Polrad ist funktional egal, optisch mit Drahtbürste und Rostschutzfarbe sanierbar.


    Wegen der Impulsgeberspule: der Draht an sich ist ja auch isoliert, das fehlende Stück kann man mit etwas UHU plus nachpinseln und gut.


    Für den Polraddeckel würde ich nach einem guten Gebrauchtteil Ausschau halten. Alternativ den Riss auffräsen, den Deckel plan aufspannen, und den Riss mit Kaltmetall füllen.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

    Einmal editiert, zuletzt von motorang ()

  • @ motorang
    Vielen, lieben Dank! Ohne die Hilfe hier wären manche Dinge kaum umsetzbar. Also :314:


    Damit ich den Rotor runter bekam, habe ich mir vom Sponsor einen Gegenhalter besorgt, der sich an der Schwingenachse abstützt. Eine sehr bequeme Sache, gerade, wenn man alleine ist (siehe Bild).
    Ebenso habe ich mir die Bronzebuchse vom Sponsor als Schutz für das Kurbelwellenende besorgt. Leider passte das nicht in meinen Polradabzieher, aber dank eines Freundes, der mir die Buchse runtergeschliffen hatte, klappte es dann doch ziemlich problemlos. Die Bronzebuchse hat auf jeden Fall ihren Dienst getan, wenn man sieht, wie sich die Kurbelwelle eingearbeitet hat (Bild).
    Innen war der Rotor nur leicht angegammelt (Bild) und den Magneten ging es gut. Also habe ich alles schön Innen und Außen entrostet (Bild) und wieder zusammen gebaut. Einen gebrauchten LiMa-Deckel habe ich mir für 20€ gebraucht besorgt.


    So langsam liege ich in den letzten Zügen. Am Wochenende habe ich mir schon einen neuen Hinterreifen geordert und angefangen die (komplett leere) Bremsanlage zu befüllen. Das hat leider nicht funktioniert, weil ich es nicht geschafft habe hinter der Bremspumpe Druck aufzubauen :sh:
    Auch nachdem ich den Bucheli befragt, die Leitungen von unten mit der Spritze bis vor die Bremspumpe sowie den Raum vor dem Kolben der Bremspumpe befüllt hatte, ging nichts. Ich dachte schon, dass es vielleicht an der Bremspumpe liegt und habe die auch ausgetauscht, aber das brachte mich auch nicht weiter. Bin ich zu ungeduldig, weil mit ein paar mal pumpen es nicht getan ist? Darf man nicht zu schnell oder zu langsam pumpen? Sogar mit einem Ventil auf einem Schlauch am Entlüfternippel am Bremssattel konnte ich nichts erreichen. Ich bekomme nicht genug Druck, dass ich die Bremsflüssigkeit aus dem Bremssattel herausgedrückt bekomme. Wo liegt der Fehler, den ich nicht sehe? Als ich vor gut 25 Jahren die Doppelscheibe angebaut habe, hatte ich nicht das Problem ?( Vielleicht hat einer eine gute Idee. Ansonsten baue ich die Bremsanlage aus und lasse sie in einer Werkstatt entlüften.
    Hab jetzt den Handbremshebel gezogen und mit einem Gummi festgehalten. Vielleicht entweicht so ja noch die Luft, die verhindert, dass ich Druck aufbauen kann. Heute Abend versuche ich mein Glück noch einmal.


    Als wenn das noch nicht genug gewesen wäre, habe ich dann versucht zu starten. Es ist ja bis auf die vordere Bremse und die Reifen ansonsten alles vorbereitet und den Tank von meiner 2J4, der innen nicht rostig ist, machte den Platzhalter für das verrostete Original. Den Ansaugstutzen hatte ich sicherheitshalber auch noch getauscht. Beim ersten Kick hatte ich noch Kompression. Als ich dann das zweite mal kicken wollte, war es vorbei mit der Kompression. Ich hab dann die Plane über das Moped gezogen und meinen Werkstatttag beendet ;(


    Auch hier wäre ich für einen Ratschlag dankbar, bevor ich den Motor ausbaue und schaue, was im Zylinderkopf so los ist.

  • Hallo Alex,
    zum Thema Bremsen entlüften, in 9 von 10 Fällen flutscht das ohne Probleme
    mit dem entlüften aber in einigen Fällen kann es mal zur Geduldsprobe werden und man braucht etwas Zeit um eine blöde Luftblase aus dem System zu bekommen. Die Variante mit der Spritze von unten und aufgesetztem Ringschlüssel auf der Entlüftungsschraube, zum schnellen schließen, funktioniert bei mir immer gut. Ich hoffe du hast nicht wirklich nach dem zweiten Kick deine Werkstatt verlassen ? Ich hätte doch noch drei bis viermal weitergetreten. Ich hoffe sie löpt bald. Gruß Pille

  • Mit meiner Bremse hab ich mir auch einen abgebrochen.
    Die dünnen Stahlflex sind schwieriger zu entlüften. (Ich weiß jetzt nicht was du hast)
    Manchmal hilft aber einfach warten.
    Allerdings würde ich den Hebel wieder los machen, sonst kann weder Bremsflüssigkeit nach unten, noch Luftblase raus in den Behälter.
    Entlüftungsnippel ein bisschen auf und mit nem Schlauch in ein sauberes, trockenes Glas.
    Einfach tröpfeln lassen. Oben offen lassen und nachfüllen Das hat bei mir geholfen.


    Bevor du den Motor ausbaust würde ich erstmal einen Blick auf die Kipphebel und den Dekohebel/Zug/Welle werfen. Klemmt vielleicht.
    Wenn das Ventilspiel sehr groß ist, hängt evtl. ein Ventil.
    Kolbenringe klemmen auch gerne nach langer Standzeit.



    Gruß M

    Dat is en dampfmaschin


    Nach 30 Jahren hat die Horex endlich gewonnen :yl:

  • Nach erneut längerer Zeit hatte ich endlich genug Kohle beisammen, um mal wieder ein paar Schritte voranzugehen.
    Aus den 16 Jahren sind mittlerweile schon 19 geworden :s:


    Natürlich habe ich erst einmal den Tipp von Emmpunkt beherzigt, aber der Deko-Zug wars leider nicht.
    Also kam der Motor raus und die beiden Probleme (keine Kompression und Sabbern an der Zylinderkopfdichtung) wurden in der kleinen Kneipe diagnostiziert und behoben. Die Bilder dazu habe ich angehangen.


    Kommentar vom Helmut
    Der Deckel und die Kupplung sind weg, um die Ölpumpe neu zu beringen.
    Die Rockerbox ist tiptop bis auf das Einlassventilspiel 0 und die verschlissene Einstellschraube und das Ventil von hinten. Der Kopf kam runter und die Undichte der Kopfdichtung entpuppte sich als Faulheit der Monteurs, der die Kopfdichtreste nicht komplett entfernte. Beide Ventile waren im Sitz undicht und flogen raus. Die Sitze wurden neu gefräst und mit neuen Ventilen samt neuen Schaftdichtungen montiert. Auf dem Kolben war etwas Plaque und die alten Kopfdichtungsreste wurden entfernt. Der Brennraum wurde gereinigt. Der Zylinder hatte innen ungestörte Honstruktur und musste nicht gezupft werden.


    Das mit dem miesen Ventilspiel bin ich Schuld. Da habe ich wohl beim Einstellen nicht richtig gekontert. Ich denke, ich besorge mir mal die Schablone, die jetzt auch beim Sponsor zu bekommen ist.
    Die Kopfdichtungsreste sind auch meiner "Schrauberkunst" geschuldet, da ich Mitte der 1990iger das wohl nicht so genau gesehen habe. Immerhin hatte es damals ein paar Jahre gehalten :cool:


    Der Motor ist wieder drin, doch es gab noch ein Problem, da die untere Ölleitung am Rahmenrohrsieb nicht dicht zu bekommen war. Wahrscheinlich habe ich beim festziehen die Leitung nicht richtig auf den Konus aufgesetzt und dabei eine Macke in die Konusaufnahme gedrückt. Mit einer gebrauchten Ölleitung aus der Bucht konnte ich das Problem beheben.


    Dann sind beide Reifen erneuert worden (jetzt vorne und hinten mit BT 45 ausgestattet). Zudem habe ich den Originalvergaser gefunden und gereinigt sowie mit dem großen Keyster-Kit überholt. Der ist jetzt auch wieder drin.


    Dann war ich heute morgen noch bei der Firma Wema in Herne (Danke auch nochmal @ Der Späte für den Tipp) und habe beide Tanks meiner SRs abgegeben. Die sollen bis zum Wochenende fertig und im Laufe der kommenden Woche wieder bei mir zu Hause sein. Ich werde berichten, wie das Ergebnis aussieht.


    Dummerweise ist die neu eingebaute Batterie schon wieder hinüber. Trotz Ausbau hat sie den Winter nicht überlebt. Doch dafür habe ich jemanden gefunden, der mir beim letzten offenen Problem, der Bremsenentlüftung, helfen wird. Wenn ich Ende August aus dem Urlaub wieder komme könnte es dann endlich zum Ende kommen, wenn die SR zum TÜV rollt. Als Motivationshilfe habe ich mir schon mal ein Kennzeichen reservieren lassen :411:

  • Ich mußte seinerzeit das komplette Innenleben des Handbremszylinders tauschen.
    Gibts bei Kedo. Oder hast du das bereits gemacht?
    Danach wars überhaupt kein Ding und funktionierte sofort wie ich es bis dahin auch immer gewohnt war.
    Handbremszylinder verstopft ??? Was ist da los, was kann ich machen?
    Liebe Grüße

  • Zitat

    Original von hahe
    Ich mußte seinerzeit das komplette Innenleben des Handbremszylinders tauschen.
    Gibts bei Kedo. Oder hast du das bereits gemacht?
    Danach wars überhaupt kein Ding und funktionierte sofort wie ich es bis dahin auch immer gewohnt war.
    Handbremszylinder verstopft ??? Was ist da los, was kann ich machen?
    Liebe Grüße


    Das Innenleben des Handbremszylinders hatte ich getauscht. Da bewegte sich vorher Garnichts, weil der Kolben festgegammelt war. Bilder hierzu gibt es auf Seite eins.
    Trotzdem war Dein Thread letztlich hilfreich. Denn ich habe den Handbremszylinder noch einmal ausgebaut, weil ich jetzt wusste, dass der Ausgleichsbehälter nur mit einem Gummiring abgedichtet ist und abgenommen werden konnte. Zwar war er auch noch verklebt, aber er ging trotzdem problemlos runter. Anschließend kam ich auch an die beiden Bohrungen ran und nachdem ich da mit Bremsenreiniger dran war, zeigte sich, dass die Ausgleichsbohrung mit auskristallisierter Bremsflüssigkeit zu war. Da half letztlich nur ein kleiner Nagel, mit dem ich den Kristall aus der Bohrung gedrückt bekam. Mit Bremsenreiniger war da nichts zu machen. Auch die Nachlaufbohrung war teilweise zu. Mit einem Q-Tip und warmen Wasser habe ich auch diese Bohrung sauber bekommen.
    Zudem hatte ich mir bei Polo ein Unterdruckgerät zum Entlüften der Bremse gekauft und siehe da, ich konnte alles entlüften und die Bremse tut es endlich :yl:


    Dann war der Tank auch von der Firma Wema zurück. Dazu mache ich aber noch einen besonderen Thread auf. Ein Bild von vorher und nachher findet sich weiter unten. Endergebnis: Top! Hat mich 169€ plus Versand und fünf Tage Wartezeit gekostet. Sehr empfehlenswert der Laden.


    Also letzten Mittwoch Tank drauf, neue Batterie rein, Vergaser geflutet und nach fünf Kicks ist sie das erste Mal seit 19 Jahren angesprungen :369:


    Donnerstags war ich dann beim StVA, habe mir ein Kurzzeitkennzeichen geholt und war dann Freitagmorgen beim TÜV. Durch Zufall hatte ich beim Werkstatt-TÜV für mein Auto mit dem Prüfer gesprochen und es stellte sich heraus, dass er selber eine 76er XT fährt. Also musste ich ihm nicht viel sagen. Er hat sich in den Sattel geschwungen, eine Runde gedreht und mir anschließend den Segen erteilt. Nur das schwergängige LKL wurde beanstandet. Das muss demnächst raus. Kegelrollenlager hab ich schon besorgt. Danach noch eine Runde im StVA und seit letztem Freitag darf die SR wieder auf die Straße. Lediglich bei der Vergaserabstimmung muss ich noch bei. Das Standgas ist mir noch nicht stabil genug. Ansonsten läuft das Moped astrein :D


    An dieser Stelle noch einmal ein dickes :314:
    an alle, die mich hier in den letzten drei Jahren unterstützt haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es irgendwann mal schaffe, die SR wieder flott zu bekommen.

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    Hallo Michael,

    Siehe link unten angefügt.
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    motoguerrilla.de

    Gruss, Peter
  • Karl

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  • Mambu

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    Vielen Dank.

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