VM34SS Vergaser Rebuild --> Moped springt nicht mehr an

Update aus der Werkstatt:
Habe vorhin den Unterdruckschlauch tot gesetzt, Hahn auf PRI, Standgas auf etwa 1-2mm, und beim zweiten kick ist sie angesprungen. Lief aber sehr unruhig und ging bald wieder aus. Hat dabei weniger geräuchert. Mit etwas mehr Standgas nochmal probiert und lief besser, dann aber auch mit mehr räuchern. 1500 Umdrehungen mussten es schon sein, damit sie an blieb. Aber der Motor war ja auch kalt. Nachdem der Hof zugenebelt war habe ich sie aus gemacht und danach, auch nach einer Pause (15min), nicht wieder an gekriegt.
Hab die Kerze raus gedreht und die war zwar einigermaßen trocken, aber Schwarz, obwohl ich sie neulich erst blank geputzt habe.
Zum Rauch: der ist eher weiß und riecht nach Abgas. Dabei hat es auch zwischen Krümmer und Topf gedampft: nächste Baustelle.
Nach dem Abschalten hat sie nach einem kurzen Moment auch aus dem LuFi Kasten gedampft. Der war während der ganzen Aktion übrigens zu. Hab danach rein gesehen und kein Öl entdeckt.

Heute nicht. Vor ein paar Tagen habe ich es mal ohne probiert. Man merkte, dass er mehr Luft bekam und etwas besser lief, aber das war für mich auch nicht verwunderlich wenn das Gemisch sonst zu fett ist.
Kann auch zu viel Öl drin sein, wenn der Rahmentank nach ein uteri Minuten Betrieb gerade mal um die 50% anzeigt?
Habe sonst zum Thema weißer Rauch neben zu viel Öl drin noch die Möglichkeiten defekte Zylinderkopfdichtung und Haarriss im Zylinderkopf gefunden.

Edit: die letzten beiden Möglichkeiten sind wohl nur für Motoren mit Wasserkühlung relevant, wenn durch solche defekte das Kühlwasser in den Brennraum kommt.

Das Handy schreibt was es will, wenn man nicht aufpasst

Kurze Rückfrage zu "Nadeldüse falsch herum": wie soll das gehen? Die ist doch rotationssymetrisch und wird von unten eingesetzt, dann der Düsenstock mit der HD eingeschraubt, oder nicht?
Das dünne Ende schaut dann ein Stück weit in den Luftkanal rein...

Noch ein kurzes Gedankenspiel zur Membranitis:
Mir ist aufgefallen, dass die Feder an meinem Sicherheitsventil viel massiver aussieht (mehr Windungen, dickerer Draht) als das Exemplar auf dem Bild im Katalog vom Sponsor. Könnte das etwas mit der Problematik zu tun haben?
Spontan würde ich sagen: Nein. Ist die Feder dort zu stark öffnet die Membran nicht bei Unterdruck vom Motor und die Beschleunigerpumpe bleibt trocken. Dann sollte von dort ja nicht zu viel Sprit kommen können...
Oder bin ich mit dieser Überlegung auf dem Holzweg?
Plane gerade testweise die Membranen gegen Dichtungen zu tauschen um einen Fehler dort auszuschließen...

Das habe ich auch schon gelesen, möchte aber erstmal nur reversibel ändern und dann gezielt die defekte Membran tauschen. Falls alles fehlschlägt kommt vielleicht Epoxy rein.

Um sicher zu gehen und das Öl auszuschließen habe ich es heute vor weiteren Tests abgelassen. 1,35l aus dem Rahmentank und 0,9l aus dem Motor (ohne den Filter raus zu nehmen). Sollte also eigentlich nicht zu viel sein. Habe trotzdem nur 1,9l wieder oben eingefüllt.
Nebenbei habe ich die dreieckigen Deckel kontrolliert: die sind so wie sie laut der Zeichnung von oldman gehören.
Dann habe ich die LLGRS mal ganz raus gedreht um zu gucken ob der O-Ring in Ordnung ist. Der hat sich aber beim Rausdrehen am Gewinde entlang hoch gerollt (Mögliche Fehlerquelle?). Hab ihn wieder richtig in Position gebracht und dann alles auf 2 Umdrehungen raus eingestellt.
Dann habe ich den Luftfilter ausgebaut (nicht ölig, augenscheinlich sauber) und den Heißstartknopf gedrückt. Unterdruckschlauch tot,
Benzinhahn auf PRI. So ist sie nach ein paar kicks angesprungen. Weniger weißer Rauch als vorher. Etwas warm laufen lassen im Stand, lief aber sehr unruhig. Musste auf 1500-2000 Umdrehungen hoch drehen um etwas stabileren Leerlauf zu haben. Beim Gasgeben wurden die Abgase deutlich sichtbar und dunkel, eher schwarz als weiß oder blau.
Beim Einsetzen des Luftfilters nach ein paar Minuten holprigem Leerlauf ging die Drehzahl empfindlich runter und das Moped schließlich aus.
Was ich nicht wirklich verstehe: bei meiner Überholung des Vergasers war die neue Membran am Air Cut Ventil die größte Änderung. Warum sollte nach dem Wiedereinbau plötzlich der LuFi nicht mehr gut sein?
Ich glaube ich werde nun Dichtungen schnitzen um mal die Membranen zu ersetzen, quasi temporär auf membranlos umbauen...
Noch weitere Ideen?

Der Schaschlickspieß soll die Schraube im Unterdruckschlauch ersetzen? Oder wo soll ich den mal reinstecken? Das habe ich nicht ganz verstanden.

Edit: bei oben genannten Tests war das Gestänge der Beschleunigerpumpe ausgehängt.

Danke, sehr interessant! Das probiere ich dann morgen mal aus.

Moin Andreas,
so setze ich den Benzinhahn tot, aber nicht die Unterdruckleitung vom SV zum Zylinder, über die im Zweifel auch Nebensprit kommen könnte. Das war hier die Idee dahinter.
Entweder ich probiere das später so wie oben beschrieben, oder mit einer selbst geschnitzten Dichtung anstelle der SV Membran.

Kurze andere Frage noch an alle, ob ich einen Gedankenfehler habe:
Wenn es unten an der Beschleunigerpumpe nicht tropft ist die Membran dicht. Richtig?
Dann könnte ich die schon mal ausschließen...

Hab heute die Membran des SV durch eine selbstgemachte Dichtung aus benzinfestem Papier ersetzt. Damit wären dann ja beide Unterdruckkanäle dicht (Benzinhahn und SV). Rest wie zuvor: Gaschieber 1-2mm offen, Benzinhahn auf PRI, Unterdruckschlauch mit Schraube verschlossen, HD300, LD25, Düsennadel Clip 2 von oben, Beschleunigerpumpenstange ausgehängt, LLGRS 2 Umdrehungen raus, Luftfilter original drin, LuFi Kasten zu.

Ist mit aktiviertem Heißstartknopf recht gut angesprungen, wie gestern, war aber trotz des geänderten SV kaum am Laufen zu halten. Musste die ganze Zeit leicht Gas geben um die Drehzahl zwischen 1500 und 2000 zu halten. Im Leerlauf trotz Heißstartknopf drin ging sie sofort aus. Das lief gestern ohne den Luftfilter drin besser, aber eben auch alles andere als gut.
Wieder das Räuchern, hell/weiß im Leerlauf, dunkel/schwarz beim Gasgeben.
Ein Defekt an der SV Membran wäre damit wohl auch auszuschließen. Schließlich hat sich beim Wechsel von Membran auf Dichtung nichts geändert.

Was kann ich denn beim Aufmachen, Säubern und wieder zusammensetzen (nichts ist übrig geblieben bzw. ein paar Teile durch Ersatzteile ersetzt, besagtes Rebuild Kit von Kedo) und dem Ersetzen von Membran und Dichtung am Air Cut so falsch gemacht haben, dass jetzt kein normaler Leerlauf mehr möglich ist??