• Zitat

    Original von Agent-P


    Die Frage ist spannend; wie prüft man das?


    vornrum wird der Rahmen innen ja mit Frischöl konserviert, das sollte unkritisch sein.


    Nach meiner Erfahrung sammelt sich ggf. entstandenes Kondenswasser unten in den Rohren und eher links wegen Seitenständerstand. Löcher für ein Endoskop gibts nicht daher bleibt eigentlich nur die Prüfung per Klangprobe. Das kennst du sicherlich von deinen Autos, ein innen dünngerostetes Blech klingt anderes als ein rostfreies, wenn man es mit einem kleinen Stahlhammer anschlägt.


    Also die Rahmenunterzüge gründlich abklopfen und wenn du nirgendwo ein Loch reinschlagen kannst oder es "matschig" klingt, würde ich mir zum Rost in den Rohren weiter keine Gedanken machen.

  • Wenn überhaupt, erst Fertan und wenn das ne Weile wirken konnte und !wirklich! trocken ist, Owatrol oder Wachs.

  • Zitat

    Original von tomster1965
    Wenn überhaupt, erst Fertan und wenn das ne Weile wirken konnte und !wirklich! trocken ist, Owatrol oder Wachs.


    Fertan kann man sich an dieser Stelle genaugenommen auch sparen, weil ein guter Wachsüberzug den zur Korrosion notwendigen Zugang zum Sauerstoff absperrt und der IST-Zustand praktisch "eingefroren" wird. Und dabei ist es ziemlich egal, ob vorher die vorhandene Rostschicht passiviert wurde oder nicht.

  • Leinöl oder Leinölfirnis?


    Unterschied?


    Leinöl ist ein Pflanzenöl das nie fest wird, deshalb nutzt(e) man es früher um z.B die Holzlager der Getreidemühlen zu schmieren. Es gibt diese Mühlen heute noch, die Zahnräder und Wellen waren aus Holz. Damit es wie geschmiert lief wurde mit Leinöl geölt.


    Leinölfirnis enthält einen chemischen Katalysator (früher, Blei, dann Kobald, heute Eisen-Mangan) der dem Luftsauerstoff und dem Öl sagt: Hey ihr gehört zusammen! Und dann wird das Öl fest, es nimmt Sauerstoff auf und vernetzt sich zu Riesenmolekülen.


    Leinöl hat auch eine unheimliche "Kriechfähigkeit" das kriecht sogar aus der Dose wenn der Deckel nicht 100 % dicht ist.


    Also ich würde Leinöl (kein Leinölfirnis) nehmen, das bleibt flüssig und kriecht im Rahmen herum.

  • Wenn man den Rahmen eh in der Hand hat, lässt er sich ganz gut schwenken, bis der Firnis angetrocknet ist. Dann sind die Rohre schön benetzt und der Schutzfilm bleibt erhalten.
    Ich habe damit am nackten Stahlrahmen meines Fahrrades gute Erfahrungen gemacht.
    Leinöl ist sicher besser, wenn man nicht durch Lagenwechsel für eine gute Verteilung sorgen kann.

    Never touch a running system (meine SR =))!

  • Das Leinöl nicht verharzt oder fest wird ist Quatsch.
    Dauert etwas aber dann wirds hart wie Sau. Deswegen haben früher die Schreiner am letzten Arbeitstag vor Weihnachten die Hobelbank gerichtet und geölt, dann hatte das Öl Zeit einzuziehen und auszuhärten.
    Leg mal nen Leinöllappen 2 Wochen auf die Seite !!!!! nicht in die Sonne!!!! der wird hart wie Stein.
    In der Sonne fängts an zu brennen.

  • Ist kein Quatsch. Ich habe seit über 25 Jahren beruflich damit zu tun. Leinöl wird nicht wirklich fest, auch wenn es trocken so erscheint. Aber alte Handwerker hatten/haben noch ein weiteres Produkt das aus Leinöl entsteht. Das ist Leinöl-Standöl, das wie alter Whiskey, über Jahre eingedickt wird, das hat man für Oberflächen verwendet.


    Man sollte aber den Untersheid zwischen Leinöl und Leinölfirnis kennen.


    Dazu gibt es eine nette Geschichte. Der Mühlenbeauftragte der Holz gelagerten Mühlen wollte denen was gutes tun und hat "unser" Leinölfirnis gekauft, weil aus kontrolliert biologischen Anbauund aus Deutschland. Wir haben nicht gewußt für was er es verwenden will. Auf alle Fälle sind die Holzlager, die vorher über 100 Jahre mit Leinöl wunderbar gelaufen sind, nach der "Ölung" mit Leinölfirnis festgefressen.


    Und alle Öle können bei Trockung das Medium mit dem sie verarbeitet wurden in Brand setzten, deshalb wirft man auch ölige Lumpen nicht einfach zerknüllt weg, sondern breitet sie aus um keine Wärme einzuschließen, die dann das Tuch entzünden könnte. Denn nicht das Öl fängt an zu brennen, sondern das Papier oder das Tuch, das Öl brennt danach mit, wird aber nicht selbst entzündet.

  • Die Mühle ist mit einigem Aufwand wieder zum Laufen gebracht worden.
    Der Beautragte kennt nun den Unterrschied zwischen Leinöl und Leinölfirnis.


    Aber das zeigt nur wie schwer es ist jemanden zu finden der sich wirklich auskennt.


    Damit wären wir wieder hier im Forum, da wissen viele wie man mit einer SR 500 umgeht.


    Ist ein tolle Forum!

  • Zitat

    Original von tecuberlin
    Ich mag beide Varianten an der SR...aber die Gussfelgen ein wenig lieber.


    Nobby hat, so glaube ich, eine attestierte Allergie. :duell:


    Ich mag auch beide Felgentypen.


    VGG

    1991 SR 500

    1962 Vespa 150

    1969 Opel Rekord C Coupé 1900

  • Hui,


    viele tolle und vor allem hilfreiche Tips und Beitäge.
    Genau dafür habe ich mich im Forum angemeldet - besten Dank euch allen!


    Fertan, Owartol und Leinöl habe ich alles hier.
    Die Fachwerkwand auf dem Bild in Beitrag #1 mit dem Eingang zu meiner Bastelstube habe ich dieses Jahr neu gebaut. Die ist von der Innenseite komplett mit Leinöl einbalsamiert.
    Auf die Feuergefährlichkeit hat mich der Zimmermannsmeister ganz ausdrücklich hingewiesen.


    Fertan und Owatrol nutze ich für meine alten Autos - beides gutes Zeug.



    Neu und unbekannt für mich sind die Schwachstellen am Moped und eine sinnvolle Vorgehensweise damit.
    Hier habt ihr ja wertvolle Tips gegeben.


    Tiefster Punkt wegen Kondenswasser, linke Seite wegen Seitenständerlage, Oberrrahmen unkritisch wegen Ölvorrat, keine Versorgungslöcher, Klopfprobe ob es crispy klingt,... und, und, ...


    Ab heute hab ich Urlaub.
    Jetzt kann ich endlich mit dem aktiven Teil beginnen, und all eure Tips beherzigen.
    Ich werde darüber weiter berichten und freu mich auf einen weiterhin sehr hilfreichen Austausch.


    Tolles Forum, das kann ich nur bestätigen! :314:


    Gruss
    Rolf

    Bin ich ölich, bin ich fröhlich.. ...

    4 Mal editiert, zuletzt von Agent-P ()

  • Sooo, endlich geht's los!


    Das ersehnte Rahmenteil ist heute angekommen.
    Nun geht es darum, die richtige Position zu ermitteln.
    Hierzu möchte ich euch um eure Hilfe bitten.


    Leider gibt das Restteil nicht mehr genügend Anhaltspunke für eine Messung her.



    Zum einen benötige ich die richtige Höhe.
    Nicht, dass die Rasten nachher unterschiedlich hoch sitzen.
    Ausserdem die seitliche Flucht...


    Hat evtl. jemand die Möglichkeit, einen Zollstock an's Mopped zu halten, und mir die in den Bildern markierten Abstände auszumessen?


    Werde denjenigen dann auch gerne in mein Adventsgebet mit einschliessen. :456:



    Beste Grüsse
    Rolf

  • Hallo Axel,


    vielen Dank für deine schnelle Hilfe!, :314:
    Das hilft schon mal sehr viel weiter.


    Gruss
    Rolf

    Bin ich ölich, bin ich fröhlich.. ...

  • ohne einen SR-Rahmen da zu haben würde ich erstmal davon ausgehen, dass die beiden Rastenaufnahmen auf gleicher Höhe und gleichem Abstand zum Rahmenrohr liegen.


    Da geht doch bestimmt irgendetwas mit 'ner Gewindestange zum Ausrichten, das Abstandsmaß zueinander hast du ja schon.

  • Hallo Frank,


    das mit der Gewindestange und der Flucht zur anderen Seite ist ein guter Gedanke.
    So werde ich das machen.


    Der Abstand zum Rahmenholm ergibt sich aus dem Ersatzteil, das ist kein Problem.


    Das Quermaß habe ich von Axel.


    Der nette Forenkollege, von dem ich das Ersatzteil bekommen habe,
    hat auch noch einen Rahmen vermessen und ein paar Bilder mit Maßen geschickt.
    Nochmals vielen Dank nach Holland!


    So habe ich jetzt alle nötigen Positionsangaben zusammen und kann mit dem Anbau beginnen..


    Gruss
    Rolf

    Bin ich ölich, bin ich fröhlich.. ...

    Einmal editiert, zuletzt von Agent-P ()

  • Heute Morgen habe ich mit der Anpassung des Ersatzteiles begonnen.


    Nich benötigte Rahmenreste entfernt, alles in Form gebracht,
    alte Lackschichten runtergeschliffen, Gewindebolzen aufgearbeitet,
    Gewindestab für die Ausrichtung angebracht,
    und den Rahmen an der Schweißstelle blank gemacht.


    Das hat eine Überraschung zum Vorschein gebracht, die ich so nicht erwartet habe.
    Hier wurde gar nichts entfernt.
    Unter dem Lack ist der Rahmen absolut jungfräulich, keine Spuren von alten Schweißstellen oder so.


    Wie kann das sein? Der Rahmen stammt aus EZ 04/79
    Gab es da schon Modelle ohne dieses Rastendreieck?
    So weit ich weiss, nicht....


    Was mach' ich jetzt?
    Sobald ich das drangeschweißt habe, isses ein Bastelrahmen.
    Und genau DAS möchte ich eigentlich nicht.


    Lass ich das weg, hab' ich keine Fußrasten. - irgendwie auch blöd.... :bash:

  • Zitat

    Original von Agent-P
    Heute Morgen habe ich mit der Anpassung des Ersatzteiles begonnen.
    Nich benötigte Rahmenreste entfernt...


    Das waren keine Rahmenreste, sondern die Knotenbleche zur Versteifung...
    der Fußrastenausleger ist mit denen an den Rahmen geschweißt... :O
    und nicht stumpf Rohr an Rohr...


    Gryzi, M.

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