Die Leidenschronologie des Miles Motors in unserer DIVA ab 2000
Ich versuche die Reparaturen und Missgeschicke chronologisch aufzulisten. Ob ich das richtig hinbekommen habe, weiß ich nicht. Es ist alles nach besten Wissen und Gewissen aufgeschrieben. Wenn jemand dazu wichtige Hinweise geben kann oder eine Begebenheit anders in Erinnerung hat, soll man mir Bescheid geben und ich werde das in dem Bericht entsprechend ändern.
2000
Im Sommer des Jahres 2000 sollte bei Miles-Motors an der Diva die Kipphebelwellen und der Zylinder überholt werden, aber anstelle einer Überholung bekam ich einen 600’er Motor eingebaut und sollte im Gegenzug die Werkstatt erweitern. So geschah es auch. In diesem Sommer hatte ich mit dem Motor auch viel Freude. Aber es kam das Jahr 2001 und da ging es los.
2001
Nach einer 10 km langen Autobahnfahrt mit Vollgas ist die Zylinderkopfdichtung geplatzt. Diese wurde auf Kulanz erneuert. Auf meine Nachfrage, wie das passieren kann, bekam ich die Antwort, dass der Motor nicht für Vollgasfahrten ausgelegt sei, (hä?) und ich sollte meinen Fahrstil überdenken. Wofür habe ich dann einen getunten Motor wenn ich damit nicht heizen darf????? Oder????
Im laufe des Jahres passierte das gleiche noch mal. Diesmal musste ich zahlen. Bei der Reparatur war ich dann zugegen und sah, wie an einer Papierzylinderkopfdichtung der Metallring, der zum Brennraum, entfernt wurde, die Dichtung auf 93mm erweitert wurde und mit Dichtpaste aus dem Automobilbereich eingebaut wurde. Da fragte ich mich, ob das halten kann? Und ob es bei einem Preis von ca. 5000DM also 2500€ für den Umbau wirklich sein kann, dass eine Dichtung von 6,90€ verbaut wird anstatt ordentliche Mehrschichtmetalldichtung für 25 €. Na ja.
Das war in diesem Jahr noch nicht alles. Das Folgende hat zwar nichts mit dem Motor von Miles-Motors zu tun, passt aber irgendwie in die Geschichte.
Durch einen Unfall hatten wir damals nur ein Auto zur Verfügung, meine Frau war gerade aus dem Krankenhaus zurück und eine Freundin kümmerte sich um die Familie. Damit Sie mobil ist, bin ich mit der Diva zur Arbeit. Aber soweit ist dann nicht gekommen. Was war passiert: Ich habe meine Sachen gepackt und bin die Haustüre raus, schau in die Garage(elektrische Tore), und traue meinen Augen nicht. Da steht die Diva und ich denke: Seit wann hast du Stummellenker? Hab ich Stummellenker? Nee, hab ich nicht. Was machen die Eimer am Hinterrad? Wieso stinkt das hier so nach Sprit? Ich komm näher und sehe was los ist. Der Lenker ist weg. Komplett. Fein säuberlich abgebaut, nur die Züge und Kabel durchgeschnitten. Und beim weiteren Umsehen stelle ich fest Benzinhahn und der schöne 40er Mikuni, weg. Aber den Sprit ordentlich in Eimern aufgefangen. Nett so Einbrecher oder? Da war nix mit Arbeiten. Erstmal meiner Frau und Familie berichten, Polizei anrufen, im Betrieb anrufen und die Versicherung benachrichtigen. Nachdem das Alles erledigt war bin ich dann noch zur Arbeit. Mit dem Auto versteht sich.
Dann kam der Ärger mit der Versicherung, was sonst. Welche Versicherung zahlt schon freiwillig was man haben will? Von Miles-Motors habe ich ein Angebot machen lassen und das bei der Versicherung eingereicht. Was macht die Versicherung? Streicht von den Ersatzteilkosten 25% mit der Begründung: Neuteil – Nutzung = 75% Restwert. Instandsetzung wurde von mir übernommen bzw. im Vorfeld schon gemacht, da wir die Diva ja als Zweitfahrzeug brauchten. Die Kosten wurden mit, ich weiß nicht mehr mit wie viel DM Stundenlohn berechnet. Aber unterm Strich bin ich auf, mir nun nicht mehr genau bekannten, Kosten hängen geblieben. Da ich zum größtenteils Neuteile verbauen musste. Sch….. Versicherungen.
2002
Bei einer Tour mit meiner Frau merkten wir an einer Ampel, dass die Hose meiner Frau voller Öl war und sich unter dem Motorrad eine Öllache bildete. Ursache: Ein Loch im Kipphebeldeckel im Bereich des Nockenwellenrades ca. Daumennagel groß. Also: Abschleppen bzw. Transport mit dem ADAC nach Miles Motors. Nach langer Suche war die Ursache gefunden: Ein Stück vom Steuerkettenspanner war abgebrochen und hat dann durch das Nockenwellenrad das Loch in den Deckel geschlagen. Ergebnis: Neuer Deckel für richtig Kohle kaufen. Ich weiß nur nicht mehr wie teuer der war. Aber teuer! Was war bei Miles-Motors nicht teuer?!
2003
Das müsste das Jahr sein, wo der Zylinder gerissen ist. Frag mich nicht wo. Auch Nachfragen in der Familie brachte keine Aufklärung. Sicher war nur: Die Diva brauchte einen neuen Zylinder. Was das kosten sollte will keiner wissen. Da mir die Mittel fehlten, hat mir Miles-Motors ein Angebot gemacht womit ich zu Recht kam. Ich sollte mir einen Zylinder besorgen und müsste nur die Bearbeitungskosten bezahlen ca. 190 €. Genauso habe ich es dann auch gemacht.
Meine Frau und ich haben uns dann umgehend auf die Suche nach einem neuen Zylinder im Netz oder Bucht gemacht. Bei unserer Suche sind wir über ein Angebot gestolpert, in dem alles Mögliche enthalten war. Meine Frau hat den Posten dann für ca. 280€ ersteigert und sich dann auch noch um den Transport gekümmert, tolle Frau. Als dann das Paket auf Palette ankam, war das für mich wie Weihnachten im Frühling. Alles auspacken, freuen wie ein kleiner Bube. Wie man im weiteren Verlauf lesen wird habe ich vieles von diesen Ersatzteilen brauchen können und gebraucht.
Da ich nun einen Zylinder hatte, konnte dieser dann in Arbeit gegeben werden. Der Kolben wurde wieder übernommen. Mit neuen Ringen. Was dann auch hieß den Motor wieder einfahren. Mind.500 km.
OK, gesagt getan. Bei einer Tour durch die Eifel mit max. 4000 U/min bzw. 90 km/h. passierte dann Folgendes: (Vorweg muss ich noch eine Sache anführen. Das Motorrad hatte Macke, und zwar ging die Maschine bei Vollgas aus und nach ein paar Sekunden konnte man die Maschine problemlos starten. Der Fehler, so stellte sich viel später raus, lag in einer falsch montierten Dichtung im Tankdeckel.) Also: Ich „fliege“ durch die Eifel, bin auf dem Weg von Abtei Mariawald Richtung Heimbach. Kurz vor einer Haarnadelkurve ging die Diva aus, ich rolle um die Kurve und will im Rollen den Motor starten, der Motor startet und sofort blockiert das Hinterrad und das war es dann. Wieder Abschleppen bzw. Transport nach Miles-Motors. Was ist passiert? Das Kickstarteranschlagblech ist abgebrochen und hat sich zwischen das Kickstarter- und Übertragungsritzel geklemmt. Ergebnis: Das Übertragungsritzel hat sich auf der Sekundärgetriebewelle festgefressen was zur Folge hatte das die Sekundärgetriebewelle einen Totalschaden hat. Aus Kostengründen habe ich dann den Motor in Eigenregie zerlegt und die Welle gewechselt. Da machten sich die 280€ für die Teile schon bezahlt, da ich die Getriebewelle aus diesem Fundus nehmen konnte. Entsprechend sauer und enttäuscht war ich.
Um ein weiteres Platzen der Kopfdichtung zu umgehen habe ICH mich für eine Mehrschichtmetalldichtung aus dem Hause Kedo, dabei handelt es sich um ein Originalteil von Yamaha, entschieden. Vorneweg kann ich schon mal sagen/schreiben das dies genau die richtige Entscheidung war, da ich diese Dichtung schon mindestens 15mal wieder verwendet habe, ohne Probleme, aber dazu später mehr. Und da kommt noch viel.
Das eine SR Öl braucht, ist ja fast normal aber was ich dazu schreibe ist der Hammer.
Wie oben schon geschrieben: Neuer Zylinder neue Kolbenringe. Soweit, so gut, oder auch nicht. Eher nicht. Nach der Getriebereparatur sprang die Diva schlecht, nein sehr schlecht, nein noch schlechter als schlecht, eigentlich nur mit Glück an. Auf der Suche nach der Ursache ist mir aufgefallen das immer wenn ich die Kerze herausgedreht hatte der Kolbenboden nass glänzte. Nasser Kolbenboden? Klar die Diva ist abgesoffen, also treten, treten, treten das der Sprit verfliegt, Kerze rein, treten, anspringen fertig. Manchmal ja , meistens nein. Mein Fluchen kannte kein Ende. Die Kerze glich eher einem Stück Kohle, Steinkohle um genau zu sein, als einer „Zündkerze“. Der einzige Weg um die Diva ans laufen zu kriegen war, immer eine frisch gereinigte Kerze einzuschrauben. Ich habe den Motor mehrmals ausgebaut Kopf runter, Kontrolle von allem, zusammengebaut, keine Änderung. Wieder auseinander, wieder Kontrolle, immer noch nix gefunden. War ja eigentlich alles neu, aber wieder nix. So habe ich/wir den Rest der Saison irgendwie hinter uns gebracht. Nicht zu vergessen der Ölverbrauch lag so bei 2Ltr. Jetzt schon bei 500 km. Also eine Tour nie OHNE(Öl). Beim Start, wenn sie überhaupt ansprang, stand man in einer Rauchwolke wie beim /8 Mercedes Diesel im Winter. Ja, immer mit der gleichen Kopfdichtung.
Ich hatte keine Lust mehr auf den Bock. So stand er mehrere Wochen in der Garage. Aber gutes Zureden meines Freundes hat mich bewogen den Motor wieder einmal zu zerlegen. Nach Abnehmen des Kopfes bot sich mir folgendes Bild: Der Kolben war natürlich nass, aber der Hammer war, dass in den Ventiltaschen auch Flüssigkeit stand und es war kein Sprit, der wäre ja nun mal irgendwann verflogen. Nein, nein das war Öl. Richtiges Motoröl. Wie kommt es dahin, in der Menge? Nach einigen Benzingesprächen und suchen im SR Forum. waren mein Freund und ich übereingekommen es könnte nur an den Ringen liegen. Da ich mit Miles nix mehr zu tun haben wollte (der hat mich für zu blöd erklärt den Motor zu zerlegen und wieder zusammenzubauen), hat mein Freund bei Miles neue Ringe bestellt. Nach näherer Untersuchung, haben wir im direkten Vergleich festgestellt, dass der Ölabstreifring zu kurz war. Das war der Grund für die Menge Öl im Hubraum und das äußerst schlechte Startverhalten. Darauf haben wir Miles angesprochen, aber der große Meister weist ja wie immer jede Schuld von sich. Da war dann endgültig Schluss. Seitdem bin ich für die folgenden Missgeschicke mehr oder weniger selbst verantwortlich.
Alles wieder zusammengebaut. Und? Ja genau die Diva sprang an. Dw= Das war’s.
Ja, immer noch die gleiche Dichtung.
2004
In diesem Jahr ereilte mich und meiner Frau auf einer Rundfahrt durch den hiesigen Landkreis schon nach kurzer Fahrt ein weiterer Schicksalsschlag.
Wir tuckerten im 2. Gang so vor uns hin und wollten wieder Fahrt aufnehmen, da war da plötzlich nix mehr mit Schalten. Runter in den Ersten ging noch mit viel Glück auch noch mal in den Zweiten, aber sonst? Also ging es im Mofatempo wieder nach Hause.
Ein weiteres Mal musste der Motor komplett zerlegt werden um den Fehler zu finden. Der Fehler war dann auch schnell gefunden, als beim Abbau der Ölwanne mir schon ein etwas größeres Getriebezahnradteil in die Hände fiel.
Es war ein großes Stück vom Gangrad des 3. oder 4. Ganges, weiß nicht mehr so genau, abgebrochen. Warum auch immer. Ich vermute, dass es beim Abbrechen des Kickstarteranschlagbleches und des darauf folgenden Getriebeschadens zu einer erheblichen Belastung der Zahnräder gekommen ist, was sich dann erst im folgenden Jahr gezeigt hat. Ich hatte nämlich bei der Reparatur die Zahnräder in Augenschein genommen und die optisch besten auf die Welle geschoben und verbaut. Tja, aber reingucken kann ich nun mal nicht. Ja, immer noch die gleiche Kopfdichtung.
2005
Bei einer Routinewartung habe ich, warum auch immer, die Ölwanne abgeschraubt. Ob ich umgerüstet habe auf Edelstahlschrauben oder eine Magnetablassschraube, ich weiß es nicht mehr. Na ja. Jedenfalls bei der Demontage fällt mir ein Zahn von einem Zahnrad in die Hände. Was heißt: MOTOR ZERLEGEN Jiipie. Ich hab ja auch nix besseres zu tun. Also: Motor raus, zerlegen, Zahnrad wechseln, wieder zusammenbauen. OK, das war es für diese Saison. Geht doch, oder? Ich vermute das war eine Spätfolge von dem Getriebeschaden mit dem Anschlagblech. Ölverbrauch ist immer noch vorhanden, hält sich aber mit 1Ltr./1000 km im großzügigen Rahmen. Ja, immer noch dieselbe Kopfdichtung.
Zwischenzeitlich bin ich Besitzer einer zweiten SR als Teileträger und habe mir den Motor als Reserve fertig gemacht, so dass ich wenigstens mobil bleibe wenn der 600er ausfällt.
2006
Die Jahre haben auch an unserer Diva ihre Spuren hinterlassen, so dass ich mit Genehmigung des Haushaltvorstandes eine grundlegende Revision der Diva in Angriff nehmen konnte.
Die Revision beinhaltete folgende Maßnahmen:
-Komplette Zerlegung der Diva
-Strahlen und Pulvern des Rahmens, Schwinge und der Seitendeckel(sieht echt schick aus), Gabelbrücke, Lampen/Instrumententräger, Batteriehalter, diverse Motorhalter eben alles was schwarz ist.
-Neuverchromung von insgesamt 19 Bauteilen: Lampentopf, Lampenring, 2 Lampenhalter, 2 Instrumentenbecher, Kickstarter 2 Teile, Gangschalthebel, Frontschutzblech, Heckschutzblech, Rücklichtträger, Soziushaltebügel, Ölanschluß Rücklaufleitung 2 Teile, Ölsteigleitung, Hinterradbremshebel und 2 Kettenspanner
-Überarbeitung des Kabelbaums
-Alle Gummibüchsen und Auflagegummis neu
-Edelstahlspeichen vorne und hinten
Motor war ja i.O. also nur ein paar Pflegemaßnahmen und Lackschäden beseitigen. Dazu muss man wissen dass der Motor mit Kräusellack gelackt ist. So gegen Ende der Saison fällt mir auf das ich einen Ölaustritt am vorderen rechten Stehbolzen am Zylinder habe. Ich vermutete eine defekte Zylinderkopfdichtung, ich mein ja nur. Is’ doch lang genug drin oder? Aber, nee das isse nich. Es ist der Zylinder selber der um das Stehbolzengewinde gerissen ist. Also wat nu? Ein neuer Zylinder muss her. Aber nicht mehr diese Saison. Der Ölverbrauch steigert sich im Laufe der Saison auf sagenhafte 2 Ltr./1000 km. Da muss ich auch wat tun.
Jo, mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wenn doch werde ich es nachtragen.
2007
OK. Ich tu was. Aber was? Nach einigem hin und her mit mir, entscheide ich mich zu folgender Maßnahme:
Als Erstes kümmere ich mich darum in den alten Zylinder eine Zugentlastung einzubauen. Wenn das nicht klappt, kann ich ja den anderen aus meinem Ersatzteillager nehmen. Im Forum gibt es dazu eine Anleitung (hier kommt mal der Link dafür hin).
Bei meinen Überlegungen bzw. beim Studieren der Anleitung fiel mir auf dass die zwei Stehbolzen rechts, unten am Zylinderfuß, nur zu einem Drittel richtig Material hatten um die Zugentlastungsschraubenköpfe darin zu versenken. Meine Idee war es dort etwas Material aufschweißen zu lassen. Dann ging mir durch den Kopf: Aber warum nur probieren? Wenn das alles fluppt, nehm ich den Zylinder eben noch mal. Und den Riss lass ich gleich mit schweißen.
Weiter im Text. Das wiederum stellte sich als eine ganz schöne Herausforderung heraus. Bis jemand bereit war das zu schweißen, musste ich viele Klinken putzen. In einer Schweißerschule fand ich jemand, der bereit war mir meinen Wunsch zu erfüllen. OK, die Knubbel die da nachher dran waren sahen hässlich aus. Aber für solche Zwecke gibt es ja den Dremel und, als dann alles lackiert war, sah es aus wie original.
An den beiden Zugentlastungsschrauben am Kettenschacht habe ich die Köpfe ein wenig abgedreht um Am Zylinderfuß ein wenig mehr Material stehen zu haben. Die Schrauben waren Inbusschrauben der Festigkeit 12.irgendwas. Und noch nebenbei hat mir der nette Herr aus der Schweißerschule eine Naht über den Riss um das Stehbolzengewinde geschweißt.
Nun zum Bohren der Löcher: Meine größte Sorge war, dass Durchbohren der Stehblozensacklöcher bis zum Zylinderfuß, da hatte ich Angst die Bohrungen würden verlaufen. Aber nix da, alles schön gerade. Dann noch die Senkbohrungen für die Schraubenköpfe, und feddisch.
So, das war der nackte Zylinder ohne Büchse
Eine neue Büchse musste her. Ich bin der Meinung, Kolben können nicht verschleißen und die Ringe sind ja auch noch nicht so alt. Gesagt getan. Mein Freund kümmerte sich um die neue Büchse (der hat da einen an der Hand der so was professionell macht, ist aber seltsam, der Mensch). Das janze is ja auch nich janz billisch. Ca. 300€.
Dann baue ich den ganzen Kram ein und will den Motor einfahren. ABER:
Nun komm’st Dicke: Aus irgendeinem Grund musste ich den Motor aufmachen ich weiß nicht warum, und wenn’s mir wieder einfällt dann ändere ich den Text halt. Aber nun zum Thema zurück. Ich bau den Motor aus HALT! Jetzt weiß ich wieder warum. Beim Fahren ist mir aufgefallen, dass am Zylinderfuß Öl austrat. Also: Motor ausbauen, zerlegen, prüfen. Mein erster Verdacht fällt auf den O-Ring an der Büchse. Kontrolle einsetzten mit Dirko wieder zusammenbauen, einbauen und fahren. Ergebnis: immer noch. Scheiße! Wieder ausbauen, wieder kontrollieren und? Ah, jetzt ja. Was war passiert? Bei der Montage der Stehbolzen ist der Bolzen an der Zündkerze einen Deut zu weit aus dem Zylinderfuß herausgedreht worden, ohne dass ich es gemerkt habe. Somit konnte dort Öl austreten. Schande über mein Haupt. Und das Gefluche von mir über mich würde bestimmt ein paar Seiten hier füllen.
Zu allem Überfluß ist dann auch die Naht am Stehbolzen wieder gerissen, somit war der Austausch vorprogrammiert. Warum? Meine Vermutung geht dahin, dass beim Anziehen der Kopfschrauben sich der Stehbolzen weiter in das Gewinde gedreht hat und somit die Zugentlastung aufgehoben hat.
Der Ölkonsum hält sich anfangs in Grenzen steigert sich aber im Laufe der Saison wieder auf ca. 1,5 Ltr. Ja, ob man es glaubt oder nicht, es ist immer noch die gleiche Zylinderkopfdichtung. Ehrlich!
Die Saison geht zu Ende und meine Leidensfähigkeit auch.
Ich werde mich um eine grundlegende Überholung des Motors kümmern.
Ende Teil 1