Leerlauf LLGRS Einstellung

  • Auf der Suche nach einem dauerhaften Leerlauf beim Einstellen der LLGRS lt. Kedo-Anleitung bemerkt, dass die höchste Drehzahl entsteht, wenn die LLGRS ganz reingedreht ist. Wie kann das sein? Werkseinstellung ist 1 7/8 Umdrehung offen. Ist schon wieder eine Membran hinüber?
    Setup: 48T, Standard, VM34SS, 90.000 km, Vergasermembran vor ca. 10.000 km erneuert. Benzinhahn über PRI, Ventile, Steuerkette, Lufi ok, LLGRS gerade, O-Ring erneuert.
    :314: für alle sachdienlichen Hinweise, bin echt ratlos


    Christian


    PS: in der Su-Fu ist mir das Thema noch nicht begegnet...

  • Scheint so zu sein, als wenn Deine Huddel "Nebensprit" zieht..


    LLGRS rein heißt ja in Richtung "mager" (raus "fetter")..


    Da Du den Spritzulauf über "PRI" steuerst, was ist mit der Benzinhahnmembrane und mit dem Unterdruckschlauch?
    Läuft dadurch auch Sprit?


    2. Ursache für zu viel Sprit kann auch eine defekte Choke-Mechanik sein.. Ausbauen und begutachten (Kolben, Dichtungen etc)
    ACHTUNG beim Ausbau, die Kugel hinter der Feder des Hebels geht gerne flöten.. Am Besten leg den Vergaser in eine Tüte wennde die Schraube rausdrehst..


    3. "Lufi ok", was heißt das? Augenscheinlich ok? Was für ein Luffi? Nimm den zum Test mal ganz raus, wird's dann besser ist der (auch wenn er noch so gut ausschaut) zu..


    4. "LLGRS gerade" ok, aber ist die Spitze noch dran?

    Gruss,
    Mika
    ________________________________________


    Sprachkurs Deutsch: "was ist das für ein Fall: "Du hättest nie geboren werden sollen" ?
    Antwort: "Präservativ Defekt" :D

  • @ Mika: :314:


    "Da Du den Spritzulauf über "PRI" steuerst, was ist mit der Benzinhahnmembrane und mit dem Unterdruckschlauch? Läuft dadurch auch Sprit?"


    Benzinhahnmembran schon wieder durch, deshalb Unterdruckschlauch stillgelegt. Eine Fehlerquelle weniger


    "2. Ursache für zu viel Sprit kann auch eine defekte Choke-Mechanik sein.. Ausbauen und begutachten (Kolben, Dichtungen etc)
    ACHTUNG beim Ausbau, die Kugel hinter der Feder des Hebels geht gerne flöten.. Am Besten leg den Vergaser in eine Tüte wennde die Schraube rausdrehst.."


    Guter Tipp, habe ich noch nicht geprüft. Choke tut zwar wie er soll, aber wer weiss.


    "3. "Lufi ok", was heißt das? Augenscheinlich ok? Was für ein Luffi? Nimm den zum Test mal ganz raus, wird's dann besser ist der (auch wenn er noch so gut ausschaut) zu.."


    2 Original-Lufis ausgewaschen und einen K&N probiert. Keine Änderung, fällt m.E. deshalb als Fehlerquelle aus.


    "4. "LLGRS gerade" ok, aber ist die Spitze noch dran?"


    Jau, Spitze noch dran


    Werde den Hinweis mit dem Choke verfolgen.


    Besten Dank


    Christian

  • Hey,


    Neben- oder auf jeden Fall zu viel Sprit! Welche Membran wurde denn getauscht? Es gibt ja derer zwei! Welche Leerlaufdüse ist den verbaut? Wie ist der Schwimmerstand?
    Wie schon mein Vorredner schrieb ist das Unterdruckgedöns auch eine mögliche Ursache. Ich habs gar nicht mehr dran!
    Also Unterdruckanschluss am Vergaser verschlossen (Schlauch mit einer passenden Schraube verschließen) und dann auf PRI! Was geht dann?



    Grüße
    Olaf

  • @ seppi: :350:
    - alle drei Vergasermembrane getauscht
    - Benzinhahnmembran stillgelegt, deshalb PRI
    - Leerlaufdüse 25 (Orginal)
    - Schwimmerstand ok, neulich beim Saubermachen nochmal geprüft
    - LLGRS spricht auf Veränderungen an


    Ich weiss nicht, ob und wenn ja, welche Membran auf die LLGRS wirkt.
    Werde als nächstes Mikas Hinweis mit dem Choke verfolgen


    beste Grüße


    Christian

  • Hey,


    ist schon klar, da hab ich wieder eine Membrane unterschlagen (die Beschleunigerpumpe hat ja auch eine)!
    Wieviel Umdrehungen der LLGrS brauchst du raus damit sich was tut? Das Chokesystem ist eigentlich ein Vergaser im Vergaser und sollte wenn da was nicht stimmt über das gesamte Drehzahlband auffällig sein. Wobei der Einfluss sich bei niedrigen Drehzahlen sicher bemerkbarer macht als bei hohen. Aber dort mal zu schauen kann natürlich nicht schaden!
    Weshalb überhaupt die Einstellerei? Was hat sich verändert? Ich kenns eigentlich eher so, dass die Möhre ausgeht wenn man die LLGRS auf zu dreht oder kurz davor, sich aber vorher schon Änderungen im Leerlauf zeigen. Je heißer der Motor umso besser spricht er auf mageres Gemisch an. Das heißt wenn der Motor und auch die Außentemperaturen sehr warm sind ist man verleitet das Gemisch zu weit abzumagern.


    Grüße
    Olaf

  • @ Seppi:
    Ausgangspunkt ist die Suche nach einem stabilen Leerlauf.
    Wenn die LLGRS nicht ordentlich eingestellt ist, macht alles weitere keinen Sinn.
    Bin bei der Einstellerei lange Zeit immer von der Grundeinstellung (2 bzw. 1 7/8 U.o.) ausgegangen. Das hat aber keinen stabilen Leerlauf ergeben.
    Bis mir auffiel, dass die höchste Drehzahl entsteht, wenn die LLGRS ganz reingedreht ist.
    Trotz der vielen Fäden zu dem Thema habe ich dieses Phänomen nicht über die Su-Fu gefunden.
    Der Choke tut zwar wie er soll, erscheint aber jetzt doch verdächtig.
    Was geht beim Choke eigentlich kaputt, wenn er hinüber ist? Nur der O-Ring?
    :350: für die Hilfe


    Christian

  • Moin,


    auch auf die Gefahr hin, völlig falsch zu liegen. Ich hatte das Ding noch nie aus dem Schieber "ausgebaut", da abwischen bisher immer gereicht hat. Kann man die Düsenndael falsch einhängen, dass es Auswirkungen auf das Standgas hat?


    viele Grüße,
    Oliver

  • Hey,


    ich will's noch mal versuchen und hoffe ebenso nicht vollständig daneben zu liegen!
    Die Düsennadel hat ihren Einfluss bei etwa 1/4 bis 3/4 Last. Also selbst wenn man die verhängt, sollte hier der Einfluss auf das Standgas nicht spürbar sein.
    Wohingegen verschlissene Nadeldüsen und Düsennadeln (lt. Kedo) hier sehr wohl einen Einfluss auf das Standgas und den Spritverbrauch haben können . Das macht auch wiederum Sinn, denn dann ändert sich die mögliche Durchflussmenge an Sprit unabhängig von der usrprünglichen Form der Düsennadel.


    Aber Einfluss auf das Standgas haben nach meiner Erfahrung auch: Zündkerze, Sprit (Super oder Super Plus), Wasser im Sprit und... und...


    Grüße
    Olaf

  • @ JoeBar & seppi:
    Habe an der Düsennadel nichts geändert. Die hängt seit 30 Jahren in der gleichen Stellung...
    Düsennadel und Düsenstock können natürlich verschlissen sein.
    Spritverbrauch ist aber nicht gestiegen.
    Der Schieber ist augenscheinlich ok, "glänzt" nicht golden o.ä.
    Getankt wird nur Superplus, Zündkerze neu, auch mehrfach gewechselt.
    Problem ist ja die Überfettung, da bei ganz reingedrehter LLGRS die höchste Drehzahl entsteht.
    Mir ist nicht klar, ob dieser starke Effekt durch eine verschlissene Düsennadel/-stock, ein mögliches defektes Chokesystem oder durch eine erneut defekte Membran entsteht.
    :314: für alle Lösungsansätze


    Christian

  • Meine Erfahrungen mit kaputten dreieckigen und kaputter Benznhahn Membranen waren, dass sie zickig wird. Die Überfettung war nicht "dauerhaft" bzw. "gleichmäßig"...
    Aber die Membranen auszubauen und mal gegens Licht zu halten sollte ja machbar sein...


    viele Grüße,
    Oliver

  • Moin!


    Hast Du die LLGRS mal rausgedreht und Dir den O-Ring mal angeschaut?


    Munterhalten!
    aenz

    I went down on 31 street to pick up a jug of alcohol.
    I told the man to put in some water,
    but he wouldn't put any drop at all:
    100 % alcohol!
    :ber:


    Skype: der_aenz

  • @ JoeBar:
    Die Phänomene defekter Membrane sind mir leider bekannt...
    Da alle Membrane (relativ) neu sind (ca. 4 Jahre, 10T km) will nicht nicht daran glauben, dass sie schon wieder durch sind.
    Die offensichtlich fortbestehende Überfettung hätte dann eine andere Ursache wie Choke, Düsenstock/-nadel.
    Allerdings hat sich die Benzinhahnmembran schon wieder verabschiedet, so dass ich wohl nochmal die Membrane prüfen werde.
    Gut, dass bald wieder Winterpause ist... :bash:


    @ aenz:
    O-Ring ist neu!


    :314: für's miträtseln


    Christian

  • Wann wurde das letzte Mal das Ventilspiel eingestellt? Ein dauerhaft leicht geöffnetes Einlassventil kann ähnliche Symptome verursachen.

  • sine88: Ventilspiel ist ok. :314:
    Mein Hauptproblem ist ja, dass die LLRGS die höchste Drehzahl erreicht, wenn sie ganz hineingedreht ist. Selbst damit lässt sich kein stabiler Leerlauf einstellen.
    Die Membrane sind (relativ) neu, Unterdruckschlauch ist stillgelegt.
    Frage: was kann am Choke für Überfettung sorgen? Nur ein defekter O-Ring oder was kommt sonst noch in Frage?
    Sonnigen Sonntag


    Christian

  • @ alle: :314: für's Mitraten


    Und jetzt die Auflösung: es war doch einfach nur mal wieder Membranitis!
    Hauptursache war vermutlich ein defektes Sicherheitsventil.


    Im Rahmen der vergeblichen Einstellversuche wurde der Vergaser nach und nach Membranlos. Mit entsprechendem Werkzeug geht das Ganze sogar bei eingebautem Vergaser!


    1. Benzinhahn-Membran umgangen: Unterdruckschlauch weg, Stopfen am Vergaser verschlossen, Benzinhahn auf PRI. (Aufwand: 5 Minuten)
    2. Stange der Beschleunigerpumpe oben ausgehangen, provisorisch gesichert mit Kabelbinder am jetzt verschlossenen Unterdruckstopfen des Vergasers (ja, ich weiss, ist Pfusch, hält aber bis zur Winterpause). (Aufwand: 5 Minuten)


    Probefahrt brachte keine Verbesserung.


    3. Sicherheitsventil vollflächig verschlossen mit einem Stück Fahrradschlauch nach Anleitung von Riege/Displex (s. Link im Bucheli-Projekt). (Aufwand: 10-15 Minuten)


    Probefahrt zeigt deutliche Verbesserung. Leerlauf sehr stabil, Isolator der (zuvor tiefschwarzen) Zündkerze war nach 30 Kilometer Probefahrt wieder hell.


    4. Aircut-Ventil stillgelegt: neue Dichtung aus Fahrradschlauch gebastelt (s. Link im Bucheli-Projekt). (Aufwand: 10-15 Minuten)


    Längere Probefahrt: LLRGS auf 1,5 U.o. Wenn sie ganz reingedreht wird, geht das Moped jetzt aus. Leerlauf per Einstellschraube auf ca. 1.200 Upm eingestellt.


    Leerlauf wie ab Werk, bin begeistert. Da macht auch die Ampelpause wieder Spaß, weil das Nachdenken darüber entfällt, ob das Moped jetzt gleich wieder ausgeht oder nicht.


    Fahren im Teillastbereich ist angenehmer, man kann sogar aus Versehen mit 50 km/h im 4 Gang fahren. Ging vorher garnicht, ist ja auch nicht empfehlenswert.
    Hochgeschwindigkeitstest steht noch aus.
    Bin allerdings irritiert über die schlechte Qualität der Nachrüst-Membran. Vor ca. 4 Jahren beim Sponsor bestellt, haben sie nur ca. 10 T km gehalten. :8o:
    Die Membran des Sicherheitsventils sieht augenscheinlich gut aus. Wirkt zwar ein wenig steif, aber hat keine Risse. Scheint dennoch hinüber zu sein. Benzinhahn-Membran war ebenfalls schon wieder defekt.


    Da der (Halb-) Umbau auf Membranlos mit einem absurd niedrigen Arbeits- und Materialaufwand verbunden ist, frage ich mich eigentlich nur, warum ich da nicht eher darauf gekommen bin. :bash:


    Saison gerettet :369:


    Christian

  • Zitat

    Original von Christian W.
    3. Sicherheitsventil vollflächig verschlossen mit einem Stück Fahrradschlauch nach Anleitung von Riege/Displex (s. Link im Bucheli-Projekt). (Aufwand: 10-15 Minuten)


    Nabend,


    ist Fahrradschlauch Benzinfest?


    Gryzi, M.

  • Hinreichend benzinfest. Nicht benzinfester Gummi löst sich ja nicht auf, aber er weicht ein wenig auf und verändert seine Größe - er quillt auf. Das scheint an diesen Stellen nix auszumachen.


    Natürlich kann man auch benzinfesten Gummi beim Fachhändler besorgen.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

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