Pannonia-Ring 2017

Eigentlich war es ganz gut...

was vorher geschah:

Wie alles begann:

Nach dem Umbau auf die andere Gabel samt grösserer Bremsscheibe etc
ging es nun auf den Pannonia-Ring. Nach wenigen Metern durfte ich mir eine
Belehrung über den Sinn eines Stop-Schilds anhören und eine ungewollte
Spende von 10.00€ per EC Karte an die Stadtkasse leisten.

Der Rest der Anfahrt verlief störungsfrei, bekannterweise nicht selbstverständlich.
Wie so oft nächtigen wir dort bei Freunden und werden auch diesmal wieder
herzlich aufgenommen. Schön wars. Nach 650 km mit Hänger bin ich meist
ziemlich erledigt und ziemlich maulfaul. Man möge es mir nachsehen.

Am nächsten Tag treffen wir am Pann ein und beziehen unsere Box, die sich
mit dem insider, seinen Rookie Franz und Sven im Laufe des Abends füllt.

Erster Tag:

Wie immer gibt es eine Fahrerbesprechung, die auch dieses Mal alles wichtigen
Infos enthält. Flaggenkunde, Verhalten auf dem Kurs und und und....
Immer das gleiche, aber wichtig.

Es geht zum ersten Mal raus und der ganze Hobel fährt sich anders.
Die Gabel inklusive der Brücken und die verlängerten Federbeine führen zu
einer anderen Geometrie die mir erstmal so nicht gefallen will. Das ändert
sich im Laufe des Tages aber ganz glücklich bin ich damit noch nicht.

Die Bremse ist durchaus brauchbar und packt gut dosierbar und kräftig zu.

Mittlerweile nicht mehr, allerdings ist mir der Kater heute morgen so penetrant zwischen den Haxen umhergerannt das ich die Treppe raufgeflogen bin. Nun zerrts am Nacken bis zur letzten Rippe runter.

Im Laufe der Trainings lernen wir uns besser kennen, es wird mal besser mal schlechter.
In Rijeka werde ich mich dann mal mit den Verstellmöglichkeiten auseinandersetzen.

Rennen 1:

Startplatz 20, irgendwie geht mein Transponder vor
Wir stehen in der Startaufstellung und ich vergeige den
Start diesmal nicht so arg. Kann aber keine Plätze gutmachen.
Langsam kann ich was aufholen und versuche mich mehrfach
ranzubremsen. Das klappt, solange bis wir in Runde 5 an die
Hotelkurve kommen. Ich bleibe was länger am Gas und will
mich wieder ranbremsen. Die Kalkulation war was optimistisch.
Es trägt mich mit dem Quentchen extra weiter raus, der Versuch
mich in Schräglage ran und vielleicht sogar vorbeizubremsen endet
mit einem überbremsten Vorderrad und einem Besuch im Kiesbett,
nicht ohne vorher nochmal die Qualität der Kombi auf dem Asphalt
zu testen.

Das Leder hält, die eingenähte Stoffzone gibt innerhalb 5 - 7 m auf
und verschmort. Nicht sehr überzeugend, wird mit grösserer Schürfwunde
quittiert.

Mopped ist was mitgenommen. Gabel verspannt, Raste eingekürzt,
Schalthebel abgebrochen, Schaltgestänge verbogen, Verkleidungshalter
angebrochen, Dämpfer und der Rest arg eingedreckt. Grmpf

Franz aus der schweizer Fraktion lötet mir den Verkleidungshalter
wieder an, der Anfang ist schonmal gemacht. Danke Franz!

Abends, während wir mit Ilka, Charly und Schwuppi vor der Box grillen,
überlegen wir was zu retten ist. Schwuppi hat, obwohl er nicht mitgefahren
ist Ersatzteile dabei. Sven hat die Idee die identischen Seiten einfach
gegeneinander auszutauschen. Der Plan gefällt mir besser und ich fange
dann einfach mal an.

Dreck runter, Box ausfegen, Dämpfer reinigen und begutachten. Ist gerade,
kommt wieder dran. Rastenseiten getauscht, nicht ohne die verbogenen
Haltelaschen halbswegs wieder in Position zu biegen. Dabei stellt sich raus
das die Schaltseite was mehr abbekommen hat, auch verzogen ist und der
vom "Brems zum Schalthebel Mutierte" was schwer geht. Ich versuche dem
Klemmer mit einkürzen der Anlagefäche beizukommen. Meine Schlüsselfeile
ist mit dem Material was überfordert. Hiha kommt mal schauen was so läuft
und befreit mich mit seiner Feile und seiner Hilfe davon. Danke!

Insider spendiert noch ein paar hervorragende Zahnscheiben um mit einem
Ersatzknübbelken einen Bremshebel zu basteln. Danke!

Die Gabel wird gelöst und mehrfach ein und ausgefedert, festgesetzt, nochmal
durchgefedert. Nix klemmt, prima dann kanns ja morgen weiter gehen.

Sonntag, Tag des 2ten Rennens:

Es regnet... ich lasse die Trainings und das Rennen sausen.

Was aber weder Charly, seinen Kumpel Tom und ein paar andere
davon abhält einen auszufahren. Da schlug Toms Stunde mit der
Guzzi. Er schleicht sich an allen vorbei und ist für mehrere Runden
Führender. Ives ist 2ter und Charly Dritter. In der ersten Runde hat
es gleich wen weggestürzt, der Rest ist davon ziemlich beeindruckt
und folgt mit Abstand.

Das Tom nicht gewinnen würde war mir bei dem Verfolger klar.
Er wird 2ter vor Charly, der sich seinen Dritten Platz echt verdient
hat. RESCHBECKT!

Es regnet sich erstmal ein und etliche der Teilnehmer aus der OPEN
packen ein und machen sich auf den Heimweg. Als ob da wer ein
einsehen hat reisst es etwas später auf, die Strecke trocknet ab und
die Endurance kann doch noch gefahren werden

Charly und ich sind Startfahrer, er geht eine Reihe vor mir auf die Reise,
das verpasst ihm einen Vorsprung da wir reihenweise losgelassen werden.

Ich habe das Gefühle es braucht ewig bis wir los können. Nach 3 Runden
habe ich ihn erreicht und kann mich dran vorbeipressen. Der Arm meldet
sich irgendwann zu Wort und lässt fragen obs nicht Zeit wär zu wechseln.
Ist es aber noch nicht.

Irgendwann geht es raus, ich schalte runter und bin der Überzeugung
im Leerlauf zusein. Bin ich aber nicht, stecke irgend wo nur nicht da.

Zu guter Letzt würge ich sie ab und der Stopp ist für den
Der Taster von der Startmaschine ist ausser Reichweite von Sven,
es schnallt aber erstmal keiner, klappt ja super.....

Der nächste ist unsere Geheimwaffe mit der wir punkten wollen.

Operation Rijeka-Tanktrick....

Sven kommt rein und steigt ab,
ich stehe mit vollem Ersatztank rechts neben der Karre
Schwuppi löst den Schnellverschluss und nimmt den Tank runter
ich setze den Ersatztank drauf und verbinde den Schnellverschluss
sitze auf, Kerstin macht den Notaus wieder an den Handschuh
und ab....

War etwas hackelig in der Ausführung, weil ungeübt aber hat im
Gegensatz zum ersten Stop um Welten besser funktioniert.

Meine Blessuren machen sich nach ein paar Runden bemerkbar, der
Reifen lässt langsam nach, schmiert und trampelt in meinen letzten
Runden immer mehr. Die Zeiten werden schlechter und ich werde
früher reingeholt weil man das auf die Konstitution schiebt. Ich
komme rein und wechsel mit Sven, diesmal ohne Durcheinander.

Viel zu früh! Möglicherweise muss ich nochmal ran...

Neben uns begingt das italienische Drama, die Guzzi macht schlapp,
Tom klagt über Leistungsverlust und Charly muss nochmal auf die Strecke.
Das kostet Sie ordentlich Zeit.

Sven hält durch und fährt die Fuhre übers Ziel!

Nach der Siegerehrung von den Sprintrennen ist auch die der Endurance
dran. Unsere Klasse wird als zweite bekanntgegeben und ich habe noch
nie so lange auf den Aufruf warten müssen. Die Ministranten (Charly und Tom)
sind 7ter, wir als Knick-Knack-Racing (eher Sven denn der hats meiste rausgerissen)
werden Dritter und 6ter der Gesamtwertung.

6ter aber auch nur weil die OPEN-Teams bis auf eines nicht angetreten sind.
Was zur Folge hat das dieses eine Team, bestehend aus einer Harley und
dem HIHA seiner XT, geritten vom Schwager, kampflos den ersten Platz
macht, ankommen war das Ziel.

Sehr witzig, das Resultat zählt und die beiden haben die einmalige Chance
gut genutzt.

na das muss ja sofort korrigiert werden.....