Motor-Verbesserung, kein(!) Tuning

Was soll denn sonst "Tuning" sein?

Danke für die Zusammenfassung!

Wie is das, gibt´s keinen Hitzestau am Auslass durch die Drehmomentdüse...oder reduziert die nur aufs Maß des Orikrümmers?

gez.
NeugierNobb

Bitte unbedingt berichten , wenn du die ersten Erfahrungen mit dem DellOrto gemacht hast !

Moin,

meine Erfahrungen mit den Dell'Ortos:

38er Flachschieber (ohne Beschleunigerpumpe):
ging gut, nur die Abstimmung im Teillastbereich habe ich nicht hinbekommen.
Er produzierte beim etwas schnelleren Gasgeben ein kleines Drehzahlloch, dem mit Bedüsung und Einstellung nicht beizukommen war.

40er Rundschieber (mit Beschleunigerpumpe)
war nach einigem Hin und Her um Längen besser als der 38er und betreibt heute noch meine SR mit 600ccm (wenn der Motor denn mal wieder ganz ist).

Gruß - Ingo

Zitat

Original von Nobby
Danke für die Zusammenfassung!

Wie is das, gibt´s keinen Hitzestau am Auslass durch die Drehmomentdüse...oder reduziert die nur aufs Maß des Orikrümmers?

gez.
NeugierNobb

Hab die Drehmo-Düse auch drin. Konnte aber bis jetzt weder eine besser Leistung/Drehmoment noch einen Hitzestau feststellen. Krümmer ist sowieso mehrfarbig....

Zitat

Original von tom_24_80

..was sollen denn DIE Tuner hier im Forum dazu sagen???? Tuning ist das, was ich hier gemacht habe -zumindest aus meiner Sicht- nicht, eher eine Reparatur/Serienverbesserung vielleicht, oder?

Tuning kommt von "to tune", frei übersetzt "einstellen", "optimieren". Alles, was die Leistungsausbeute und/oder den Wirkungsgrad erhöht bzw die Reibung, den Windwiderstand, die Masse verringert, ist Tuning.

Wenn hier nichts mehr zu holen ist, kann man ja mit Krawallmaßnahmen beginnen.

Tuning im Sinne von Leistungssteigerung betreiben hier nur sehr wenige, und denen ist klar, dass sie kaum ohne Erhöhung der Lautstärke deutlichen Zuwachs erreichen können. Auch haben die meisten leistungssteigernden Maßnahmen eine Verringerung der Lebensdauer der betroffenen Bauteile zur Folge.

Es ist sehr schwer, geradezu eine Kunst, hier einen goldenen Weg zu finden, der auch noch Gesetzeskonform ist. Und auch auf den Rennstrecken in Europa wird die Lärmemission fast schon jährlich herabgesetzt.

Also ist Deine Konzentration auf die feinen, basalen Dinge genau richtig.

Übrigens: Ein gut leistungsgesteigerter Motor (mit Vergaser,Luftfilter und Auspuff) braucht bei unveränderter Fahrweise/Fahrwerk/Peripherie immer deutlich weniger Sprit als der gleiche Motor vor den Maßnahmen. Das habe ich schon bei einigen Exemplaren erfahren...

Ein leergeräumter Auspuff, offener LuFi, irgendeine Nocke mit mehr Hub, Clip Ons und (gaaaanz wichtig) ein Rahmenloop, ist lediglich Hipsterdreck. Das macht aus einem gut fahrenden Motorrad super Glemsdreck, tunt aber nur die Konten derer, die den Kram verkaufen und mit falschen Versprechungen bewerben...

Nichts für Ungut aber so ein Rundumschlag ist nicht angebracht. Kaum einer fährt Original und jeder hat seinen eigen Spaß dran. Schau bitte auf deine Geschichte und Projekte. Wenn du schon viel Erfahrung mit getunten Motoren und selbst gebauten Loops gesammelt hast dann bist du wohl Opfer falscher Versprechungen geworden. Pass auf Dich auf.

Ich schrieb, dass ich sehr wenig Erfahrung mit gut getunten Motoren gesammelt habe. Es gibt nämlich nicht viele, und gesetzeskonform sind die alle nicht mehr. Die Mehrzahl der getunten SRs, die so unterwegs sind, fahren schlechter als vorher und halten weniger lang. Und deshalb erachte ich den sanften Ansatz als sehr würdevollen Umgang mit der Materie.

Und 150km/h ohne viel Schnickschnack sind einfach super! Das schaffen die verstümmelten Hipsterkräder, die ich gelegentlich reparieren muss, alle nicht. Bei der Vorletzten ist mir bei einer Probefahrt der schön laute Zubehörauspufftopf bei Ortsgeschwindigkeit abgeflogen. Dafür brauchte man zwei Hände, um die Kupplung zu ziehen. So viel zu dem Thema...

Zitat

Original von tom_24_80
Ist schon komisch, in meiner Garage stehen fünf angemeldete Maschinen, wenn ich die Gladius meiner Frau dazurechne und welche bewege ich?

Auf dieser Motorradtreffs fahr ich zwar eher ungerne und selten, aber den Effekt kenn ich trotzdem.
Wenn es um eine mehrstündige Runde durch Wald und Feld geht, ist die SR einfach unschlagbar; die herrlichen Vibrationen und diese locker-leichte Handhabung als wenn der Sommer nie zuende ginge sind es einfach!!!
...auch ungetunt

Nobby

Zitat

Original von testonalin
Auch haben die meisten leistungssteigernden Maßnahmen eine Verringerung der Lebensdauer der betroffenen Bauteile zur Folge.

..

Da widersprechenich Dir ausnahmsweise entschieden, wieso sollte das auch so sein?
Bis auf ventiltrieb und kolbenschaft sehe ich keine uebermaesxzg hoehre bzw kritische belastung und beides ist mit sinnvoller oelwahl in den griff zu kriegen bzw bei johnsonnocken stellt sich die frage bis auf ventilschaefte net!
Bzw ist der motor bis auf wenige weak links (zb robo aber die lann man ja bekanntlich imho robuster als neu rep bzw nachbuchsen) sehr robust.

Rlg

Christian

Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt, lieber Christian,

ich denke, wir gehen Hand in Hand bezüglich der Tatsache, dass die Mehrzahl der motorischen Tuningmaßnahmen im Sinne von Leistungssteigerungsmaßnahmen höhere Belastungen zur Folge haben, denen man natürlich in einem gewissen Rahmen entgegen wirken kann. Das von dir erwähnte Öl wäre da beispielsweise eine Möglichkeit der Linderung. (Nicht Heilung!)

Dennoch kann sich eine Erhöhung der Ventilhübe, der Verdichtung, der Drehzahl nur belastender auf einen Motor auswirken. Irgendwo muss der Preis der Mehrleistung ja bezahlt werden.

Ich denke auch, dass im Umkehrschluss eine Reduzierung einiger dieser Parameter lebensverlängernd auf die Lebensdauer des Motors auswirken müssen. Und mit Motor meine ich hier jetzt mal nur den Kurbeltrieb, den Zylinder sowie die gesamte Gaswechselsteuerungsmimik.

Der Rest ist Kraftwandlung und Kraftübertragung. Auch ein interessanter Bereich und bei unserem Vierzylinder Eintakter ein höher belasteter als vielleicht viele denken mögen, von der Kupplung über die Getrieberäder und -lager bis hin zur Sekundärkette, dem KBT, den Speichen und sogar den Reifen...

Für mich ist der SR Motor ein direkter Nachfahre der ernstzunehmenden und jahrzehntelang dominierenden Rennmotoren der Norton Manx und Matchless G50 mit dem einzigen Unterschied, dass dieser hier (leider) kein separates Getriebe mehr besitzt. Und die Manx/Inter Modelle, die auf Strassenbetrieb liefen, verfügten in der Regel auch nicht über die Höchstleistung der Rennmänxe, welche übrigens deutlich unter dem lag, was heutige Hobbyrennfahrer aus ihren SRs herauskitzeln.

Ein sanft optimierter Motor mit einer Leistung im Bereich zwischen 35 und 40 PS stellt in meinen Augen einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Zuverlässigkeit, zu erwartender Lebensdauer, alltagstauglicher Bedienbarkeit und Fahrspass dar. Was nicht bedeutet, dass einer mit 55 PS mir nicht auch Spass und Freude bereitet. Aber für den Alltagsbetrieb neige ich in solch einem Fall zu einem hubraumstärkeren Motorrad. Sie kosten ja nix mehr, die tollen SRX und XT 600, die Dominatoren von Honda und all die anderen Großenduros mit einem Zylinder....

Ersma

Jörg

Zitat

Original von testonalin

..... und bei unserem Vierzylinder Eintakter .....

Serie oder nach Tuning

sorry musste sein

Is 'n alter Kalauer aus den 80er Jahren... Müsst Ihr nicht kennen....