Umbau Bremse - Aufwertung

  • Hallo Zusammen,


    ich war mit der SR in den Dolomiten unterwegs und habe an drei stellen Verbesserungsbedarf identifiziert. Motor, Fahrwerk, Bremse.


    Bremse, die Duplextrommelbremse ist nach zwei gut angebremsten Haarnadelkurven ziemlich durch.


    Die Suche nach einer Umrüstung auf Doppelduplex blieb bis dato erfolglos.


    Dann also doch Scheibenbremse.
    Die Speichenräder sollen weiter zum Einsatz kommen.
    Und es sollte möglich sein die Nordseite des Penserjochs zügig herunterzufahren.


    Ein oder zwei Bremsscheiben?
    Welche Möglichkeiten habe ich denn mit den Speichenfelgen?
    Die Adapter für andere Bremszangen scheinen alle für Gussräder entwickelt zu sein.


    Somit doch zwei Scheiben? Verzögern diese dann nachhaltig?


    Wer kann mal ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern?


    Danke für Infos,


    Beste Grüsse,


    Werner

  • Mit der serienmäßigen 48T-Scheibenbremse bin ich auch zu zweit mit Gepäck heile die Alpen herunter gekommen.
    Ist natürlich die Frage, wie schlimm man dabei heizen möchte ;)


    Unterschied zur 2J4-Scheibenbremsanlage: die Schlitzung der Scheibe - weiß nicht, ob das sehr wichtig ist - und vor allem ist der Geber am Bremshebel anders übersetzt...und zwar besser.


    Doppelscheibenanlage ist sicher über jeden Zweifel erhaben, allerdings mehr Umbauaufwand und schwerer.


    Nobby

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    Better Motörhead than dead!

  • Bevor ich meinen Motor machen liess habe ich mich auch von der Trommelbremse verabschiedet . Ich habe ein komplettes Vorderrad mit Scheibenbremse und alle anderen benötigten Teile gebraucht organisiert . Allein das in Verbindung mit einer Stahlflexleitung war bremsentechnisch schon ein spürbarer Fortschritt .
    Wenn du regelmässig Pässe fahren möchtest ist eine Doppelscheibe mit Sicherheit nochmals ein Vorteil . Andere Bremssättel können meines Wissens auch mit Speichenräder gefahren werden . Hier gab es schon einige Themen mit entsprechenden Erfahrungsberichten mit Brembo Bremssättel .

  • Hallo Zusammen,


    Nobby - Heile herunter kommen funktioniert auch mit der Trommelbremse, man muss halt haushalten. Das kann ich halt schlecht. Das hat schon mit der Buell nicht funktioniert. Die Buell S1 bewege ich in den Dolomiten nur noch gemäßigt. Mehr als einmal war es recht knapp.


    karsten, das hatte ich gelesen. Irgendwie fehlte mir aber der Hinweis die Verwendung eines anderen Bremssattels funktioniert nur mit Gussfelgen und auch mit Speichenfelgen.
    Motolanna und kedo verweisen darauf, dass deren Adapter nur für den Einsatz mit Gussfelgen geeignet sind.


    blackforest:
    Ich denke auch, dass ich zunächst mal mit einer Scheibe, Stahlflex und der Standardbremse starte und meine Erfahrungen selber sammel.


    Schritt zwei wäre der Umbau auf eine andere Bremszange und ggf. auf eine grössere Scheibe.


    Ab wann ist eigentlich der Einsatz eines Gabelstabi sinnvoll?


    Beste Grüsse,


    Werner

  • Mit der EBC ProLite Bremsscheibe vom Sponsor hab ich gute Erfahrungen gemacht, kostet ähnlich viel wie eine originale, kommt mit ABE und ist dazu gelocht und schwimmend gelagert


  • Also:


    Auf jeden Fall reicht eine Bremsscheibe.


    Du hast mit Drahtspeichenrädern exakt die gleichen Möglichkeiten wie mit Gussrädern. Die unterscheiden sich nicht in Bezug auf die Scheibenaufnahmen.


    Adapter für Bremszangen betreffen lediglich die Tauchrohre der Gabel. Die können keinen Einfluss auf die unterschiedlichen Radtypen haben.


    Um gut genug bremsen zu können, mache ich stets folgendes:


    1. Immer eine einteilige, also durchgehende stahlummantelte Bremsleitung verwenden. Der Schrunz mit dem Verteiler unter der Gabelbrücke ist, wie der Name schon sagt, Schrunz.


    2. Bei Verwendung einer solchen Leitung ist der Hauptbremszylinder der 5J4 mit 5/8" Durchmesser zu groß. Der Druckpunkt ist hart und kommt zu früh. Dosieren kann man solch eine Bremse nicht. Hier kann der HBZ der 48T mit 1/2" Durchmesser schon Abhilfe schaffen. Unter Verwendung dieses Teils, stelle ich den Hebel mittels der "Druckschraube", die die Kraft zum Kolben weitergibt noch schön nah an den Griff. Man kann nicht ordentlich bremsen, wenn die Finger beim hart werden der Bremse noch fast gestreckt sind.


    3. Unter Rennbedingungen (Das trifft wohl auch auf Alpenpässe zu), baue ich gern weiche Bremsklötze ein. Die sind schnell runter, schonen aber die Scheiben.


    Wenn ich noch etwas besser bremsen möchte, gibt es noch die Möglichkeit, eine EBC Bremsscheibe oder ähnliches einzubauen. Das bringt noch ein wenig bessere "Performance", tut aber nicht zwingend not.


    Auch nicht not tut bei einem Scheibendurchmesser von fast 300mm eine zweite Scheibe.
    Ich würde erst einmal alles andere pimpen.


    Edit: Für richtig gute Dosierbarkeit kann man noch einen Hauptbremszylinder mit 12 oder gar 11 Millimetern Kolbendurchmesser montieren. Das machen einige, die Rennen mit der SR fahren...

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

    Einmal editiert, zuletzt von testonalin ()

  • Ich kann nur eines sagen. Im Vergleich zur Bremse der FZ 750 ist die Einscheibenbremse (Alufelgen) meiner SR eine Holzklotzbremse. Und seid versichert, als ehemaliger Eisenflechter kann ich zupacken, dass "das Wasser" aus dem Hebel läuft.


    Selbst die XJ 650 Baujahr 1980, war ein Wunderwerk gegen die SR.


    Ich würde, wenn ich die SR für schnelle Pässe fit machen wollte, irgendeine andere Gabel einbauen.

  • Zitat

    Original von Tscharlie
    Ich kann nur eines sagen. Im Vergleich zur Bremse der FZ 750 ist die Einscheibenbremse (Alufelgen) meiner SR eine Holzklotzbremse. Und seid versichert, als ehemaliger Eisenflechter kann ich zupacken, dass "das Wasser" aus dem Hebel läuft.


    Selbst die XJ 650 Baujahr 1980, war ein Wunderwerk gegen die SR.


    Ich würde, wenn ich die SR für schnelle Pässe fit machen wollte, irgendeine andere Gabel einbauen.


    Falscher Hauptbremszylinder...

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  • Der Bremszylinder ist mir tatsächlich wurscht, ich packe einfach fester zu. War bei der XJ 700 so, klar einfacher gehts mit dem Nissin-Geber von Kedo, aber zum Pfeiffen bringe ich die Bremse auch so.


    Die SR Bremsen, verlangt einfach etwas mehr Platz. Ob sie standfest ist kann ich nicht sagen, bisher hat sie gehalten, aber ich war damit auch noch nicht auf hohen Pässen.

  • Zitat

    Original von Tscharlie


    Selbst die XJ 650 Baujahr 1980, war ein Wunderwerk gegen die SR.



    Die Zangen der XJ sind die gleichen wie die der SR, nur eben zu zweit am Werk. Darüber hinaus sind aber deren Bremsscheiben um 20 oder 30 Millimeter kleiner im Durchmesser. Entscheidend ist aber auch hier der Hauptbremszylinder. Das müsste der mit 5/8" Durchmesser sein. Und für zwei Bremsen ist dieser Durchmesser gut geeignet, nicht aber für nur eine.


    Und Bremsen ist leider weitaus mehr als nur "zum Pfeifen bringen"... Sonst kann man ja auch einen Stock in die Speichen stecken...

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    Einmal editiert, zuletzt von testonalin ()

  • Ich muss mich immer ein wenig auf die SR einstellen, kräftiger zupacken wenn ich mal echt bremsen will. Aber zum blockieren bringe ich sie schon.
    Was aber ganz auffällig ist, die SR ist hecklastig, die hintere Bremse bremst lange mit, bevor sie blockiert.
    Die Bremsverteilung ist ganz anders als bei der FZ, XJ 650 oder XJ 700.
    Man merkt das auch beim Beschleunigen, im Verhältnis zu der Leistung der anderen, hebt sie als erste das Vorderbein. Das sollte man beachten, wenn man z.B. schnell aus einem Kreisverkehr kommt.

  • Der Einsatz eines Gabelstabis ist meiner Erfahrung nach sinnvoll . Ohne Stabi hatte ich immer das Gefühl , dass ich in die Kurve reinfahre aber nie wirklich abschätzen konnte wo ich dann rauskomme ( übertrieben gesagt ) . Mit Einbau des Gabelstabis hatte ich ein viel besseres Gefühl in Kurven und konnte eine sauberere Linie fahren .


  • Moin Werner,


    Die Bremse der S1 ist schon für den Normalsterblichen ziemlich gut. Wenn Dir die Bremsleistung bezogen auf das Fahrzeuggewicht nicht ausreicht, benötigst Du für die SR aus meiner Sicht minimal eine 320er Scheibe mit Vierkolbensattel. Je nach Ambitionen vielleicht auch Doppelscheibe. Es geht ja darum, die Fahrzeugmasse zu verzögern und diese Energie in Form von DAUERhafter Bremsleistung aufzubringen.


    Aber irgendwann hast Du bei der leichten SR , v.a. bergab, den Punkt erreicht, an dem am Vorderrad aus der Haftreibung eine Gleitreibung wird. Dann hast Du die physikalische Grenze erreicht.


    Ich fürchte, Du musst für Dich selber herausfinden, was am besten fungiert.


    LG XTheo (selber S1-Fahrer)

  • Hallo,


    ich hatte es befürchtet, ich werde meine eigenen Erfahrungen sammeln müssen.
    DIE Lösung scheint es nicht zu geben.


    Also mit einer Scheibe, Stahlflex und der Pumpe der 48T anfangen und testen.
    ggf. Gabelstabi und falls es nicht reicht Doppelscheibe oder 320er plus 4 Kolben auf der rechten Seite.


    XTheo: Kennen wir uns? Die Bremse der S1 ist - mit den passenden Belägen und originalen Scheiben nicht schlecht- In der Sturm- und Drangzeit war sie allerdings auch an der Grenze. Mittlerweile ist sie mir zu schade für das zünftige Fahren.


    Danke für Eure Infos,


    Beste Grüsse,


    Werner

  • Da ja die XJ 650 und die SR wohl die gleichen Bremsen vorne haben.
    Meine Erfahrung mit der XJ zeigen, selbst mit brutaler Gewalt kann man da kein Bremsenfeading auf öffentlichen Straßen provozieren.
    Stilfser Joch mit Vollgas bergab bringen die Bremsen mit der 230 kg schweren 650er und 100 kg Fahrer mit Ausrüstung nicht an ihre Grenzen.
    Und ich meine wirklich volles Rohr! Auch zwischen den Kehren Vollgas bis 10.000, dann voll in die Eisen rum ums Eck wieder Vollgas.
    Wenn man also diese Bremse an die SR bringen kann, plus des Nissingeberzylinder von Kedo, sehr gut zu dosieren!, dann hat man ein gute Bremse.
    Teile der XJ 650 bekäme man sicher günstig, da könnte ich eine Quelle nennen.

  • Hallo,
    Karstens Empfehlung ist schon mal gut.


    Selber habe ich sehr gute Erfahrungen mit Doppelscheibe (2J4 ohne Schlitze) in Verbindung mit 2J4-Bremspumpe. Der Montageaufwand ist rel. gering. Finanzieller Aufwand je nach Verfügbarkeit von guten Gebrauchtteilen. Sehr gute Bremsleistung und Dosierbarkeit (Zweifingerbremse). Standfest auch bei hoher Beladung. Nebeneffekt: Kein Verziehen der Gabel. Das höhere Gewicht spielt im Alltag keine Rolle, da kaum bemerkbar, wenn überhaupt. TÜV-Eintrag ohne Probleme. Würde ich sofort wieder so machen.


    Habe das selbe auch mit 48T-Bremspumpe gemacht (am Gespann). Damit ist die erforderliche Handkraft zu gering und somit die Gefahr zu überbremsen höher.


    Viele Grüße
    Uli

  • Zitat

    Original von Tscharlie
    Da ja die XJ 650 und die SR wohl die gleichen Bremsen vorne haben.


    Wenn man also diese Bremse an die SR bringen kann, plus des Nissingeberzylinder von Kedo, sehr gut zu dosieren!, dann hat man ein gute Bremse.
    Teile der XJ 650 bekäme man sicher günstig, da könnte ich eine Quelle nennen.



    Nur die Bremszangen sind gleich. Wie ich schon schrieb, sind die Bremsscheiben der XJ zu zweit und kleiner im Durchmesser. Wenn man diese fahren möchte, was mit der 5/8" Zange sehr gut geht, empfehle ich den Komplettkauf einer Gabel der XJ650. Wenn ich mich nicht irre, passt da das Vorderrad sowie die Vorderachse der SR rein. ACHTUNG! Die Gabel der XJ550 passt nicht! Sie ist für eine kleinere Vorderachse ausgelegt.


    Eigentlich sollte man bei solch einem Umbau keinen speziellen Hauptbremszylinder benötigen. Die 5/8" Ori-Pumpe geht sehr gut mit zwei Zangen, wie Du ja auch schon schriebst.

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

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