Lauffläche Simmerring instandsetzen /aufschweißen

  • Hallo,


    hat jemand von Euch schon mal jemand defekte Laufflächen von Wellendichtringen aufgeschweißt und auf Maß abgedreht?
    Ich bin gerade dabei einen alten Husqvarna Dino-Motor instand zu setzen und möchte die Nockenwelle, auf der
    die Lauffläche für den Simmerring zur Wasserpumpe eingelaufen ist, gerne retten.


    Mein Plan wäre die Welle auf Spitzen in der Drehbank aufzunehmen und dort auch zu schweißen um
    einem Verzug des Wellenende vorzubeugen. Dann auf Maß bringen, uberschleifen, polieren.


    Ich frage mich ob wohl das Schweißgut hart genug ist um dem Simmerring zumindest eine Weile stand zu halten?
    Dann wäre noch spannend wie sich das Material überhaupt schweißen lässt bzw. ob sich das Gewindeende total verzieht dabei...

  • Hallo
    Google mal speedy sleve von SKF. Es gibt Reparaturhülsen für beschädigte Wellen.
    Karsten

  • Hallo Sausage creature,
    gibt es Bilder von dem Bereich, das man mal genauer überlegen bzw vorschlagen kann.


    Gruß
    Thomas

  • Hmmmm... Eine Buchse à la Speedi Sleeve kannste nicht aufschieben?


    ich bezweifle, dass Du die Schweißung verzugsfrei und in ausreichender Härte für einen Simmering hin bekommen wirst.


    Gruß


    Ph.


    PS: Karsten war schneller...

  • Schick doch mal ein Foto, und schreib dazu, wie tief die welle eingelaufen ist. Möglicherweise reicht nachschleifen, da Simmerringe mehrere zehntel überbrücken können.
    Flammspritzen ginge, da gibts die verschiedensten Arten und Härten. Kostet halt...


    Hans

  • Wir haben in der Firma ein Gerät mit dem man harte Schichten aufbringen kann, leider fällt mir der Name der Technik nicht ein....


    Es ähnelt einem Elektrogriffel zum beschriften von Stahl. Eine vibrierende Nadel schweißt Punktweise ein hartes Material auf. Der Auftrag erfolgt im µ-Bereich, man kann aber bis in den 10-tel Bereich arbeiten. Die Schicht ist rauh (dafür haben wir es), man kann sie aber auf Hochglanz polieren. Wärmeentwicklung ist sehr gering, quasi nicht vorhanden

    Dat is en dampfmaschin


    Nach 30 Jahren hat die Horex endlich gewonnen :yl:

  • Ha, Joke Tucadur2020? Das will ich, ist mir aber mit über 5000.- viel zu teuer. Man könnte damit schwierige Nocken beschichten. Mehr wie 40my gehen aber nicht.


    Seufz,
    Hans

  • Ja genau das, vielleicht nicht das gleiche Modell.
    5000€ sind ja wohl wirklich ein "Joke", bzw. Frechheit.
    Das ist nur ein Trafo und ein Handstück mit Spule, das die Nadel vibrieren lässt....
    Kann man fast selber bauen.

    Dat is en dampfmaschin


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  • Nochmal zum Thema:
    Gibts die Möglichkeit den Ring zu versetzen?

    Dat is en dampfmaschin


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  • soweit ich gelesen habe gibt es die speedy sleeves nicht in so kleinen Dimensionen. Der original Durchmesser ist 8mm.
    Das murkelige kleine Gewinde ist M5 und spannt das Wasserpumpenrad. :369:


    Ich habe eben mal mit dem digital Messschieber an den eingelaufenen Spuren gemessen und messe 7,6~7,7mm.
    Der Gedanken das der Simmerring 3 - 4 zehntel uberbrücken könnte käme mir ganz gelegen.
    Andererseits ist ja ordentlich Überdruck im Wassersystem. Zumal, wenn ich mich recht entsinne, ein 1,4'er
    Deckel auf dem Kühler ist...


    Den Simmerring zu versetzen geht leider nicht. Er baut 10mm breit und hat zwei Dichtlippen wie man der
    Nockenwelle gut sehen kann.


    Ich kenne das mit dem Aufschweißen von Dichtflächen aus der Instandsetzung von Nutzfahrzeugen/Landmaschinen.
    Allerdings weiß ich nicht ob die das dann hart Aufschweißen und dann schleifen.
    Falls niemand eigene Erfahrungen beisteuern kann, würde ich es fast mal auf einen Versuch drauf ankommen lassen
    wie lange das Schweißgut aus meinem Schutzgasgerät standhält. (Fragt mich bitte nicht
    was da auf der Rolle ist :du:
    Der Motor soll erstmal nur wieder Betriebsbereit gemacht werden und wird allem Anschein nach im Winter
    zur großen Revision wieder auf meinem Tisch landen.
    Versuch macht Klug :)

  • Ich hab ein Warm-flammspritzgerät, und NiCrBSi-pulver mit ca.58-61HRC. Das wär geeignet und korrosionsbeständig. Die Nocken müsste man kühlen, damit sie nicht weich werden, danach muss man rundschleifen. Os klappt, weiß ich nicht.
    H.

  • Wie groß ist denn die Aufnahme für das Flügelrad?
    Evtl. kann man ja Simmerringe für 7 mm nehmen, vielleicht mit nem Adapterring falls es die nicht passend gibt. Die Welle dann auf 7 mm schleifen oder drehen



    Ist der Zapfen wirklich mit der Nocke verbunden? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das man sowas aus einem Stück macht....

    Dat is en dampfmaschin


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  • Mich täte es eher wundern, wenn man die Welle separat angesetzt hätte.
    @Würschtlmann
    Wenn Du WIG-Aufschweißen willst, kann ich Dir 1mm-Hartschweißdraht schicken (X45CrSi9-3) der nach dem erkalten gerade noch mit HM (0° scharfkantig) zerspanbar ist, und damit so etwa 58HRC hat.


    Hans

  • ...warum nicht einfach eine "zarte" Büchse drehen und schleifen, würde das ganze Schweißgedöns überflüssig machen.


    Herzliche Grüße
    Mambu

  • Hab ich auch schon überlegt.. Vielleicht versuch ich das mal als erstes. Und dann mit 648 aufkleben?


    Was meint ihr wie stark die Wandung max. sein sollte? Bei den Speedy Sleeves steht immer was von 0,28mm. Kommt mir fast schon viel vor...
    Falls das nicht klappt, habe ich schon mit meinem Schweißer des Vertrauens gesprochen der mir da dann
    mit WIG was aufträgt.


    Die Kuglellagerbude bei mir ums Eck, bei denen ich mich nach den Sleeves erkundigt habe,
    hat den Vorschlag gebracht "einfach" die Ringfeder vom Wellendichtring nach zu spannen. Also Schraubverbindung auf, etwas kürzen, Ringfeder wieder zu.
    Obwohl das bei nem 8mm Simmerring natürlich echt fummelig ist, könnte man dann vielleicht den Versuch wagen einfach die 3-4 zehntel runter zu schleifen...

  • Eine Büchs musst Du härten, und bei 2-3/10 Wandstärke hast Du recht schnell mehr Verzug wie Härte. Also würd ich die Welle erstmal sauber drehen, den Innendurchmesser der Buchse auf Maß, und die Wandstärke auf 1mm drehen, das Teil härten, aufkleben, und das Aussenmaß rundschleifen. Material evtl was Härtbares, aber Rostträges. X46Cr14 ist ein geeigneter und im Werkzeugbau verfügbarer Stahl, allerdings hab ich keine Ahnung, ob man ihn mit Hausmitteln gehärtet kriegt.


    Zum WIGgen: Frag den Schweißer, was er für Material aufträgt. SiRiSitze müssen hart sein, sonst sind sie ganz schnell hinüber.


    Gruß
    Hans

  • Alternative zum härten wäre vielleicht noch ein Nadellager-Innenring oder ne Bohrbuchse (nicht ganz so hart)

    Dat is en dampfmaschin


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  • Das Problem ist, dass die Welle was halten muss, aber eh nur 7mm hat. Ein aufgeklebter/presster Innenring trägt leider nicht zur Festigkeit bei. Da könnt man sich überlegen, das hinniche Wellenende abzuschneiden, die Nockenwelle innen auszudrehen, ein neues Ende anzufertigen, und in die Bohrung einzusetzen.


    H.

  • Ich meinte jetzt nicht die Welle auf 5 mm abdrehen damit der Innenring ohne Bearbeitung passt. Sondern eine Innenring für (innen) 7 mm nehmen, aufkleben und auf 8 mm runterschleifen. Die 7mm sind ja eh schon fast erreicht. Oder meinst du der Ring platzt wenn er nur noch 0,5 er Wandstärke hat?
    Muss die Welle noch mehr aushalten als das Flügelrad?


    Ist überhaupt eine Rundschleifmaschine vorhanden oder willst du das "Händisch" machen?

    Dat is en dampfmaschin


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  • So, nach all den guten Überlegung stellt sich nach den ersten Versuchen Ernüchterung ein.
    Es ist reichlich schwierig (mit meinen Mitteln und Können) die Lauffläche sauber abzudrehen. Das M5 Gewinde,
    mit dem Rollkörner abgestützt, ist zu weich. Selbst mit meinem schärfsten Hartmetallmeißel drückt sich die
    Welle durch und Fläche wird zu Buckelpiste. Auch der Versuch eine M5 Langmutter draufzuschrauben und
    darauf den Rollkörner laufen zu lassen machte es kaum besser. Bloß gut dass ich die Welle nicht direkt zum Schweißer rüber gegeben habe.


    Da dem Besitzer des Projekt die Geduld ausgeht, kommt jetzt die Muschebuhbuh Methode zum Einsatz. Ich
    habe die Lauffläche so gut mir möglich war rundgeschliffen und poliert. Durchmesser jetzt; 7,65mm im Mittel.
    Die Ringfedern des Wellendichtring habe ich gegen die Ringfedern der alten Ventilschaftdichtungen
    getauscht. Diese sind was kleiner und erhöhen den Anpressdruck ein bisschen.


    So unschön die Methode ist. Der Fahrer weiß über alle Wenn und Aber Bescheid und trägt das Risiko.
    Aber ob er wirklich weiß worauf er sich einlässt vermag ich nicht zu sagen. Ich habe den Eindruck sein
    Gemüt versteht lediglich Gas auf und Gas zu...
    Der klassische MX Treiber halt :D

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