Paris Dakar Alternative

  • Und um auch bei niedrigen Geschwindigkeiten, bzw. im Stau eine angemessene Ölkühlung zu erreichen, könnte man ja noch irgendwie eine Art Gebläse (temperaturgeregelt) vor dem Lufteinlass montieren.
    Wenn man das denn will.

  • YensYardbird,
    vergiss den Gedanken mit dem zusätzlichen Gebläse. Das brauchst Du auch bei langsamer Fahrt in der Stadt nicht. Da ist ein luftgekühlter Motor über seine Kühlrippen besser in der Lage, die Wärme abzugeben als ein wassergekühlter Motor. Die benötigen dann sehr schnell (genau wie bei den Autos) einen Lüfter für den Wasserkühler.


    Mein von den Sonauto-Dakar XT übernommenes System verfolgt die Idee:
    "So einfach und effektiv wie möglich und Design folgt Funktion".


    Der Anbau erfordert wenig zusätzliche Leitungslänge, es wird kein Thermostat benötigt und der Kühler liegt geschütz und niedrig. Durch all diese Maßnahmen wird die Ölfördermenge der Pumpe kaum verringert und die Ölversorgung bleibt hervorragend.


    Immer schön neugierig bleiben und den Dingen auf den Grund gehen.
    In diesem Sinne......


    Gruß Kuntzinger

  • Nabend,


    gerade erst gesehen, besten Dank für die ausführliche Info!


    Angenehmen Abend noch,


    Jens

  • Hey,


    der Kuntzinger wird noch eine Kleinserie gießen lassen von den nicht mehr lieferbaren Kühlern. Vor einigen Wochen hatte ich mal Kontakt mit ihm aufgenommen deshalb.
    Die Teile kommen roh aus den Formen und müssten noch bearbeitet werden. Planen, bohren, polieren....


    Wenn also jemand Interesse hat an einem solchen Rohling dann möge er die Hand heben und mich per PN bis nächste Woche kontaktieren.


    Grüße
    Olaf

  • Also in Richtung Gewichtsoptimierung unschlagbar :yl: :D

    they say you are what you eat. but i dont remember eating a fucking legend.


    Wer im Kreis geht. Spart sich den Rückweg :495:

  • Leute, das ist ganz großes Kino. So wunderbare Deckel.
    Da es tw. Fragen zur Sinnhaftigkeit in unseren Breitengraden gab habe ich ein schönes Beispiel. Es betrifft zwar nicht SR/XT500 sondern die 600er, aber als Beispiel ist es gut geeignet. Beide XT wurden gut während einer Ausfahrt bei Außentemperatur von 33 Grad bewegt. Beide haben gleiche Vergaserabstimmung, Krümmer und Auspuffanlage. Die 34L ist PD- typisch mit zusätzlichen Ölkühler versehen, die 3TB besitzt keinen. Die Anlassfarben der Krümmer zeigen offensichtliche Unterschiede.

  • Ich finde Ölkühler haben auch an der SR ihre Berechtigung, z.B. bei hohen
    Außentemperaturen und "heißgemachten" Motoren. Und sie tun auch was
    sie sollen, aber der Effekt auf die eigentliche Motor- und erst recht die Ab-
    gastemperatur ist reichlich gering, schon weil das bißchen Öl was bei der
    SR oder XT umgewälzt wird nur wenig Wärme aufnehmen kann. Ein gekühlter
    Tropfen auf den heißen Stein sozusagen ...


    Gruß
    Sven

  • Zitat

    Original von sven
    ...aber der Effekt auf die eigentliche Motor- ...temperatur ist reichlich gering, schon weil das bißchen Öl was bei der
    SR oder XT umgewälzt wird nur wenig Wärme aufnehmen kann. Ein gekühlter
    Tropfen auf den heißen Stein sozusagen ...


    Hi Sven,
    habt Ihr das schon mal gemessen? Würde mich interessieren, da ich an einer XT auch nen Kühler dran hab und mir neben der Max. Öltemp von 80°C, auch einbilde, dass dier Motor kühler bleibt.


    Herzliche Grüße
    Mambu

  • Im Übrigen finde ich 2,8 Liter Gesamtölvolumen auch nicht nur "ein bißchen".

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------


    Better Motörhead than dead!

  • Also ich hatte mir damals (1998 ) mal die Mühe gemacht, die Kühlleistung des hier bewschriebenen Systems in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und auch die Auswirkung der Öltemperatur auf den Öldruck an meiner SR500 48T ( Motorinnereien original ) zu messen.


    Motoröl damals 20W50 Bel-Ray halbsynthetisch


    Lufttemperatur um die 25 Grad Celsius


    Messmittel: Öl mit RR-Thermometer im Rahmenrohr und Öldruck mit einem analogen Industrie Manometer, welches ich an der Entlüftungsbohrung des Ölfilderdeckels angeschlossen hatte. Das Manometer hatte ich am Stummellenker positioniert.


    Ich hatte absichtlich kein Thermostat in den Ölkreislauf gehangen (siehe Ausführung weiter oben )


    Teststrecke. Autobahn A9 Leipzig-Dessau :-))......Autounion hatte da auch mit Bernd Rosemeyer getestet........ :349:



    zu den gemessenen Werten :


    ohne Kühler im Ölkreislauf ca. 133 Grad Ötemperatur
    mit Kühler blieb der Zeiger im RR-Thermometer knapp unter 100 Grad ( bei der Anreise
    zu 20 jährigen SR Treffen mit Vollgas Bergauf-Autobahn A4 sind dann bei änlichen Bedingungen auch mal 104 Grad erreicht worden )


    Interessant war zu beobachten, dass bis ca. 40 Grad Öltemperatur der Öldruck im Filtergehäuse über 1,5 Bar lag und dann schlagartig bei Überschreiten dieser 40iger Marke
    auf ca. 0,8 abnahm und sich dann zügig weiter auf stabile 0,4 Bar zwischen 80-99 Grad
    Öltemperatur einpegelte.
    bei überschreiten von 100 Grad Öltemperatur nahm die Öltemperatur dann nochmal schlagartig ab. 0,2 Bar hat das Manometer dann noch angezeigt !!



    Fazit in kurz:


    Es hat sich also deutlich gezeigt, dass erst bei ca. 40 Grad Öltemperatur die Dünnflüssigkeit des obigen Motoröles für den Weg durch das filternde Gewebe
    im Ölfiltergehäuse gegeben war.
    Vorher war nur der Weg über das federbelastete Beipassventil im Filter möglich (das heißt für den Mechaniker: Unter 40 Grad keine Filterwirkung ! )


    Und: Stabiler Öldruck liegt zwischen 80 und knapp 100 Grad an (jedenfalls bei ddem damals von mir verwendetem Öl )


    Es liegt also nahe, zu der Ekenntnis zu kommen, dass bei höheren Außentemperaturen
    und "flotter" Fahrweise ein Ölkühler durchaus bei diesem Motor mehr als nur ein kleiner
    Gag ist.


    Eine unbedingte Notwendigkeit sehe ich allerdings für das oft beschriebene richtige Warmfahren des Motors.



    Bestätigung zwanzig Jahre später im Rennsport.
    Bei den Einsätzen der leistungsgesteigerten SR500 Motoren in der Moto Trophy 500 haben sich auch bei Verwendung eines wesentlich leistungsfähigeren Motoröles durch die verschiedenen Teams und deren Berichte , meine pers. Ergebnisse und Schlussfolgerungen von 98` bestätigt.


    Zu hohe Öltemperatur (deutlich über 100 Grad ) führt zu Leistungsverlust !
    Gelingt es, die Öltemperatur nicht über 100 Grad ansteigen zu lassen, fühlt sich dieser
    Motor deutlich wohler.


    Und 30 Grad niedrigere Öltemperatur bei Vollast sind für mich (meine ganz pers. Meinung ) mehr als nur ein kühlender Tropfen auf den heißen Kolbenboden :-)) wenn der Sven da andere Erfahrungen gemacht hat, dann ist das sicher auch im speziellen Fall zu beurteilen, denn ich schätze ihn sehr als erfahrenen Fachmann.


    In der Hoffnung, etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben, wünsche ich allen Lesern und Schraubern viel Freude im Umgang mit der roten, grünen oder schwarzen Brühe.....solange wir noch dürfen :)


    Gruß und Blues vom Kuntzinger

  • Zitat

    Original von Mambu
    habt Ihr das schon mal gemessen? Würde mich interessieren, da ich an einer XT auch nen Kühler dran hab und mir neben der Max. Öltemp von 80°C, auch einbilde, dass dier Motor kühler bleibt.


    Ja, aber nicht mit der Präzision die hier angemessen wäre.
    (Vergleich zweier bis auf den Ölkühler praktisch identischer
    Motoren mit Infrarotthermometer. Kein reproduzierbarer
    Unterschied feststellbar).



    Zitat

    Original von Nobby
    Im Übrigen finde ich 2,8 Liter Gesamtölvolumen auch nicht nur "ein bißchen".


    Das ist schon ordentlich bemessen, aber darauf kommt es ja auch nicht
    an in diesem Zusammenhang, sondern auf den Volumenstrom durch den
    Motor, der Wärme abtransportieren soll. Und der ist bei der SR/XT ziemlich
    gering.


    Zitat

    Original von Kuntzinger
    Es liegt also nahe, zu der Ekenntnis zu kommen, dass bei höheren Außentemperaturen und "flotter" Fahrweise ein Ölkühler durchaus
    bei diesem Motor mehr als nur ein kleiner Gag ist.


    Vielleicht habe ich das oben mißverständlich formuliert (war auch eher
    als Antwort auf die durch Ölkühler verringerte Krümmertemperatur gemeint):
    ich bestreite überhaupt nicht daß ein Ölkühler starken Einfluß auf
    Temperatur und Viskosität des Öls hat, das ist mit Sicherheit der Fall. Und
    natürlich wird damit auch die Zylinderkopf-/Brennraumtemperatur
    herabgesetzt, aber halt nicht allzu stark.


    Konkret: ich hab mal in Oschersleben beim Classic-Endurance mit der XT
    mitgemacht. Es hatte deutlich über 35°C im Schatten und ich mußte anders
    als sonst ohne Ölkühler fahren. Die Öltemperatur im Rahmen laut (getestetem)
    RR-Thermometer pendelte sich bei dann stabilen 145°C ein. Der Motor lief das
    ganze Rennen super, klang mechanisch auch nicht merklich anders als sonst und
    bei einer Revision zwei Jahre später zeigte sich daß Ventiltrieb, Kolben und
    Kurbelwelle tiptop waren. Öl war Valvoline SAE20W50 NHS.


    Natürlich sind solche Öltemperaturen nicht erstrebenswert, ich war auch
    etwas beunruhigt, aber es hat sich eben gezeigt daß das nicht so dramatisch
    ist wie man meinen könnte.


    Ich hab danach den Ölkühler nur noch montiert wenn es ordentlich warm
    war, bzw. wenn ich mehr als 120° im Rahmen gemessen hab.


    Viele Grüße
    Sven

  • Nochmal was zum Thema:


    ich denke der wesentliche Vorteil den der Kühler insbesondere im Straßenbetrieb
    bietet ist noch nicht so richtig herausgestellt worden: er verringert die Temperatur-
    spanne des Öls und damit auch dessen Viskositätsänderung im Betrieb, dadurch
    kann man generell mit der Viskosität etwas runter gehen.
    Wenn im Hinblick auf hohe Öltemperaturen im Betrieb ein entsprechend "dickes"
    SAE20W50 verwendet wird hat das den Nachteil der schlechten Durchölung beim
    Kaltstart (bei 10°C fließt es eher wie Honig). Mit Kühler haben wir die Möglichkeit
    eine etwas niedrigere Viskosität (z.B. 10W40) zu wählen ohne daß das Öl bei be-
    triebswarmem Motor zu dünnflüssig wird (hat ja dann nur 100° statt 120°C).
    Wenn jetzt noch sichergestellt wird daß trotz Kühler das Öl schnell genug hin-
    reichend warm wird (und auch mal über 100°C erreicht um das Kondenswasser
    rauszukochen) dann hat man denke ich in dieser Hinsicht das bestmögliche für
    seinen Motor getan.


    Viele Grüße
    Sven

  • ...Danke für die Infos!
    Ich denke auch, dass die entsprechend konstantere Viskosität, am ehesten einen Kühler rechtfertigt. Die Wahrscheinlichkeit eines Schmierfilmproblems steigt mit der Temperatur, bzw. der entsprechend sinkenden Viskosität und der dadurch sich verringernden Schmierfilmdicke.
    Die Tieftemperaturproblematik sehe ich bei einem wälzgelagerten Motor nicht so sehr.


    Herzliche Grüße
    Mambu

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    Siehe link unten angefügt.
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  • Karl

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    und nein, ich hätte die auch nicht gekauft, gute entscheidung bei so viel unwägbarkeiten.

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