Vergaserinstandsetzung VM 34 SS

  • Guten Morgen Gemeinde,


    das Revitalisierungsprojekt bei meiner 84er 48T nach fast 30 Jahren Standzeit nimmt langsam Fahrt auf.
    Gestern mal den Vergaser zerlegt.
    Problem: der Rundschieber bewegt sich nicht.
    Wie bekomme ich den gelöst?
    Hab hier im Forum dazu leider nichts gefunden.


    Rep-Satz von Keyster und Innensechskant-Schrauben vom Sponsor sind bestellt.
    Aber erst mal muss das Ding komplett zerlegt und gereinigt werden.....


    Für sachdienliche Hinweise schon mal herzlichen Dank!


    Grüße aus dem Neckartal und einen schönen Sonntag allerseits.


    Tilo

  • Vermutlich ist der Schieber verklebt durch alten Sprit, da hilft evtl. einlegen und öfter einsprühen mit einem Kriechöl oder komplett in Diesel einlegen.


    Also Schwimmerkammer ab alle Düsen raus usw, nicht mit Kraft versuchen den Schieber zu lösen.


    hier was zum einlesen....


    https://motorang.com/bucheli-projekt/vergaser_fehler.htm


    Jack...

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Albert Einstein.

    Einmal editiert, zuletzt von Jack ()

  • Bitte keine Gewalt anwenden!!!


    Ich empfehle bei verharzten Vergasern -zusätzlich zu Kriechöl o.ä.- vor allem Wärme!
    Manchmal reicht es schon das Teil ein paar Stunden auf einen Heizkörper oder in die Sonne zu legen. Notfalls Backofen (ca. 100 Grad) oder halt Fön. Bis das Ding durchgewärmt ist dauert es aber, darum ist es mit Fön etwas langwierig...


    Aber dann bewegen sich oft auch Teile die vorher wie festgebacken waren.


    Viel Erfolg!

  • Besten Dank für die Tipps.
    Dann werde ich mal die angekündigte Wärme des Wochenendes für einen Lockerungsversuch nutzen.
    Die Idee mit dem Backofen finde ich grundsätzlich ausgesprochen zielführend, ganz im Gegensatz zur besten aller Ehefrauen.
    Aber nachdem ich bisher alle anderen Schrauben nach fast 30 Jahren Standzeit aufbekommen habe, habe ich nicht vor, am Rundschieber des Vergaser zu scheitern.
    Grüße


    Tilo


    P. S.:
    Und dann noch ein herzliches Dankeschön an Helmut (rei97), den sicherlich der eine oder die andere hier kennt. Nachdem ich in meinem Profilangaben beid er Registrierung - warum auch immer - unsere Firmen-Website angegeben habe, rief er mich am Sonntagvormittag über meine Büronummer an und hat mir zum Thema Restaurierung etwas Licht ans Fahrrad gemacht. Sehr kompetent, sehr hilfsbereit und maximal motiviert.
    Und als relativer Neuling in der Szene möchte ich mich hier auch mal für jegliche Unterstützung bedanken, die ich schon bekommen habe und sicherlich noch benötigen werde. Das erlebe ich im beruflichen Alltag nicht überall so.
    :r: :350:

  • Hier kann er es zwar lesen aber in seinem Forum könnte er dir sogar antworten....


    Jack...

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    Albert Einstein.

  • Rundschieber liegt auf der Werkbank!


    Nachdem das Ding nach fast 30 Jahren Standzeit wie festgeschweißt im Vergaser steckte, habe ich mich in diversen Foren schlau gemacht und kann folgendes berichten:
    ein in heißem Wasser aufgelöster Spülmaschinentab und ein handelsübliches Ultraschall-Gerät (testweise ausgeliehenes Modell, das eigentlich für die Brillen-und Schmuckreinigung vorgesehen ist und im Gegensatz zu allen anderen Gerätschaften rund ums Moped auch bei den Damen des Hauses für Begeisterung sorgte) haben ausgereicht, um das Ding zu lösen.


    Nach 30 Minuten Beschallung liegt das Teil auf der Werkbank.


    Vielen Dank für die entsprechenden Tipps hierzu.


    Aber: wo Licht ist, da ist auch Schatten! Bei der weiteren Demontage des Vergasers habe ich festgestellt, dass auch der Choke-Kolben festsitzt wie eingeschweißt. Habe die entsprechende Bohrung mal über Nacht mit Bremsensreiniger geflutet und werde vermutlich noch mal beschallen müssen.
    Auch hier bin ich für sachdienliche Hinweise dankbar.


    Erfolgreiche Eiersuche allerseits!


    Tilo

  • Bremsenreiniger ist zum entfetten nicht schlecht aber etwas verklebtes lösen da gibt es wie du selbst schon schreibst besseres...


    Der Ultraschall ist eine tolle Sache ....


    Aber es gibt Beläge die kann man nur mechanische entfernen, woher ich das weiß :O


    Jack....

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    Albert Einstein.

  • Ich habe gute Erfahrungen mit LiquiMoly Keramikrostlöser. Das Zeug scheint noch einen Ticken besser zu kriechen oder zu lösen. Ob das bei der Werkstoffpaarung und Blühungen im Vergaser erste Wahl ist, weiß ich nicht, aber es schadet bestimmt nicht. Elekronik Kontaktspray soll ja auch Oxidschichten von Kontakten lösen, das wäre vielleicht auch ein Versuch bei festen Messingteilen im Vergaser.


    Würde dazu Ultraschall und andere Vibrationen einsetzen:


    An meinem Excenterschleifer habe ich eine Dose mit Velcro präpariert. Darin krann man Schrauben und alles Mögliche blank schütteln. Das wär so mein Ansatz, die Sachen loszurappeln.

  • Mag sein aber beim VM34 gibt es eine wichtige sehr dünne Luftbohrung die man nur händisch freibekommt wenn sie den zu ist, zB wenn sich der Luftfilter in seine Bestandteile aufgelöst hat, dann geht das nur mit einem sehr dünnen Draht und viel Geduld.


    Jack...

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    Albert Einstein.

  • Ja, ich meinte das auch jetzt eher für festsitzende Teile.


    Aber mich würde interessieren, welche Bohrung du genau meinst, die hier besondere Aufmerksamkeit erfordert.


    Peter (Oldman) hatte dazu mal Fotos gemacht, wo die ganzen Bohrungen beschrieben sind. Aber ich weiß nicht, welche davon besonders kritisch ist.


    Beste Grüße

  • Das ist einfach, wenn man von der Einlasseite auf den Vergaser schaut ist es die Bohrung die fast auf 6 Uhr ist. Diese geht etwas abgeknickt direkt zum Kanal in dem der Düsenstock verbaut ist.
    Wenn die zu ist hast du immer ein fettes Gemisch egal welche Düsen du reinschraubst :O


    Jack ...

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    Albert Einstein.

  • Alle Bohrungen sind wichtig und auch leicht zu prüfen weil recht groß bzw. durchgängig.


    Der von mir genannte Kanal halt nicht....


    Jack...

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    Albert Einstein.

  • [Blockierte Grafik: https://www.motorang.com/bucheli-projekt/pic/VM34SS_LLGS.jpg]


    Markiert ist die Leerlaufgemischschraube, der erwähnte Luftkanal ist rechts davon im Schnitt zu sehen.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

    Einmal editiert, zuletzt von motorang ()

  • Zitat

    Markiert ist die Leerlaufgemischschraube, der erwähnte Luftkanal ist rechts davon im Schnitt zu sehen.
    Gryße! Andreas, der motorang


    Oha. Ein Luftkanal zum Düsenstock. Darauf habe ich bei 6 Vergaserüberholungen noch nie geachtet. Wohl immer Glück gehabt. Der Querschnitt in dem Kanal sieht ja wild zerklüftet aus. Da sollte jetzt von der Ansaugseite her etwas hineingeraten sein? Das wäre ja eine schöne Popelei um die Ecke. Was nimmt man denn da? Draht? Pfeifenreiniger?

  • Düsenstock raus, Pfeifenreiniger (oder so plastiküberzogene Verschlussdrähte mit denen Kabel zusammengezwirbelt werden) und Prrrrrressluft.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Ich nehm da immer einen sehr dünnen Draht so 0,35-0,4 mm, der geht nach einigen Versuchen durch diese Bohrung....
    is nicht groß die Bohrung hat aber eine wichtige Funktion und zum 1000 Mal, mit Ultraschall erreicht man hier gar nix... :O



    Jack...

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Albert Einstein.

  • zur Pfeifenreinigermethode: angenommen im Luftkanal ist Dreck und ich gehe vom Düsenstockschacht aus in diesen Kanal rein, (schafft man das überhaupt?) dann schiebe ich den Dreck Richtung Luftdüse (die ist auf dem Foto leider nicht mehr dabei) und die ist laut Jack 0,4 mm im Durchmesser, da kann der Dreck also nicht durch und wenn man das so läßt hat die Hauptdüse keine Bremsluft mit den schon von Jack beschriebenen Folgen. Da hilft nur der Draht und/oder Drrrrrruckluft von BEIDEN Seiten, am besten vorher was lösendes reinsprühen und dann gib ihm. Wenn ich von der Schachtseite her blase, halte ich immer das untere Ende des Schachtes mit dem Finger zu und setze die Pistole oben am Nadelventil an. Der letzte Druckluftstoß muß immer von der Luftfilterseite her sein. Beim Leerlaufluftkanal ist es etwas komplizierter, der geht ja nach der LD weiter zur LLGRS und von dort zum Austrittsloch, um das zu reinigen kann man die LD drinlassen, die LLGRS muß aber raus. Besser ist, man macht die LD raus dann hat man mehr Luftströmung. Und wichtig: auch der Kanal zum Aircut und der vom Aircut weg ist Teil des Leerlaufluftkanals, wenn man schonmal dran ist den auch ausblasen.
    Woher ich das alles weiß? Ich habe in meinem jugendlichen Leichtsinn mal 2 VM´s glasperlgestrahlt die waren dann wunderschön aber liefen nicht richtig. Nach langer Rumärgerei und viel Frust hab ich mich mal an allen möglichen Quellen belesen und beim Hertweck die Lösung gefunden: die Bremsluft! daraufhin hab ich die besagten Kanäle mal freigeblasen, bei der HD hats geklappt, den Leerlaufkanal habe ich aber nicht freibekommen. Das hat sich mit schlechtem Leerlauf bemerkbar gemacht, die LLGRS hab ich ganz reindrehen können der Motor lief immer noch, mit der LD bin ich bis auf 17,5 runter ohne Änderung. Ich hab dann diese beiden VM´s aufgegeben, hab sie noch, wer mal mit Ultraschall ranwill kann sie gerne gegen eine Forumsspende von 5 € (das ist das Porto) von mir haben (also nur die Oberteile ohne Schieber usw.)

    Real men don´t need instructions - they just need heavy tools

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