Absenkung der Reglerspannung auf ein für Gelakkus verträgliches Maß

  • hat zufällig jemand die "Innenschaltung" - also das Schaltschema des Reglers für die SR parat?
    dann könnte man da mal drübergucken und sich überlegen, wie das Ding denn überhaupt arbeitet.
    Ich vermute mal, dass da nichts groß weiter drin ist...., ein Thyristor oder Transistor, der gegen Masse die "Überschüssige" Energie ableitet....und ´n bissi Beschaltungsmimik.
    Aber um das tatsächlich herauszufinden, werde ich meinen Regler sicherlich nicht zerlegen *g*

  • Also:
    Im Bucheli ist m.W. ein Schaltplan drin.
    Ob der allerdings mit der gelebten Praxis was zu tun hat??? :du:
    Regards
    Rei97

  • Im Bucheli (Band 5053/5054/5055) auf S. 160 ist ein Schaltschema des "Reglers" zu finden. Genau genommen ist dieser sog. "Regler" gar kein Regler, sondern ein Überspannungschutzgerät.


    Mittels des Spannungsteilers und der Z-Diode wird laufend die Spannung gemessen. Sobald diese einen gewissen Wert überschreitet, wird generatorseitig mittels eines Thyristors ein Kurzschluss erzeugt. Und nun ist erst mal Schluss mit aller Stromversorgung. Bis das Ganze mit der nächsten Halbwelle wieder von neuem beginnt. (Kein Wunder auch, dass dieser sog. "Regler" solch fette Kühlrippen benötigt.)


    Die Stromversorgung der SR besteht aus einem Gewitter von einzelnen Impulsen. Zwischen den einzelnen Impulsen hängt alles von der Batterie ab. Man sieht im Schaltschema auch: Wenn das erwähnte braune Kabel unterbrochen ist, hat man kontinuierlich Strom. Leider ist die Überspannungsschutzfunktion dann auch lahmgelegt und die Spannung wird viel zu hoch. Irgendwann gibt dann die Batterie den Geist auf. Auch ein Kondensator.

  • ok..., also funzt der "SR-Regler" in etwa so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    danke für den Input @ severini.




    neuer Gedanke:
    falls es tatsächlich so sein sollte, dass der Regler bemerkt, dass er mit der Diode an seinem (roten) Ausgang "vergaggeiert" wird und nachregeln sollte...
    wäre das hier evtl. eine ander Lösung des Probs:
    man schaltet direkt vor den Pluspol des Akkus 2 "antiparallel" geschaltete Dioden (dann hat man wenigstens schon mal die halbe Gleichrichterbrücke genutzt).
    Somit sieht der Regler keinerlei Veränderung im System....., kann weiter immer lustig vor sich hin kurzschließen....
    und der Akku wird mit um 0,7 Volt -gegenüber der übrigen Plusversorgung- verringerter Spannung geladen... und kann bei Bedarf Energie über die antiparallel geschaltete Diode in´s Bordnetz zurückschieben.


    by edit:
    allerdings stehen dann - bei "Engine OFF" auch nur Akkuspannung abzüglich 0,7 Volt (Spannungsabfall über Diode) zur Verfügung.....
    das sollte beachtet werden.

  • Hallo,


    Für Interessierte empfehle ich das Buch "Motorradelektrik in der Praxis" von Hans Hohmann ISBN 3-89595-114-5.


    Hier werden sämtliche Limaregler erklärt und es gibt auch Schaltpläne.



    Das mit den Dioden dagegen gefällt mir nicht. Ist irgendwie der gleiche Murks wie z.B. Ledblinker mit 10Watt Vorwiderständen zu betreiben, nur damit das mechanische Relais funktioniert...


    Gruß Har

  • Klar kann man eine komplette "neue" Reglereinheit stricken.
    Wie im Bucheli (da ist übrigens tatsächlich der Prinzip-Schaltplan drin abgebildet) dargestellt bestehend aus 3-Phasen-Brückengleichrichter mit integrierter "Thyristorkurzschlußmaschinerie"..., dann allerdings mit auf "Gelakkubetrieb" angepasster Z-Dioden-Ansteuerung für die Gates der Thyristoren.


    nur...
    was ist, wenn jemand wieder einen herkömmlichen Akku einbauen möchte...
    oder er das Mopped verschärbelt und der Käufer ahnungslos einen herkömmlichen Säureakku einbauen möchte?


    Dann sind Probleme mit ständig leerem bzw. unzureichend geladenem Akku vorporogrammiert.

    Die Lösung mit den Dioden (in der Gleichrichterbrücke), die imho immer noch die einfachste, schnellste und auch günstigste (1,2 EURONEN) Lösung ist, kann ohne irgendwas an der übrigen Elektrik zu verändern einfach vor den Gel-Akku-Plus geklemmt werden und auch innerhalb von ein paar Sekunden wieder entfernt werden.


    Sodele...., damit ist (zumindest für mich) das Thema vorläufig beendet.
    Natürlich kann mich jeder, der Fragen hierzu hat, gerne weiterhin per PN ausquetschen und ich werde - Zeit vorausgesetzt- auch versuchen, zeitnah darauf zu antworten.


    edit:
    "3 Wege-Brückengleichrichter" ersetzt durch "3-Phasen-Brückengleichrichter"

  • Zitat

    Original von guckie
    ...Sodele...., damit ist (zumindest für mich) das Thema vorläufig beendet.
    Natürlich kann mich jeder, der Fragen hierzu hat, gerne weiterhin per PN ausquetschen und ich werde - Zeit vorausgesetzt- auch versuchen, zeitnah darauf zu antworten.


    edit:
    "3 Wege-Brückengleichrichter" ersetzt durch "3-Phasen-Brückengleichrichter"


    Hallo guckie:
    -> PN!
    Gruß Pit.

  • achso ... Pit:
    wenn Du das reinbastelst...., wäre folgendes interessant:
    miss mal die Klemmenspannung am Akku bei erhöhter Drehzahl und eingeschaltetem Licht VOR Einbau des Gebastels
    Dann nochmal das selbe NACH Einbau des Gebastels und gib bitte das Ergebnis hier bekannt.
    Danke schon mal für´s testen.
    Ich hoffe, Du kommst mit der "verbalen Bastelanleitung" klar.
    Viel Erfolg!

  • kein Schimmer, ob die an den "Nicht-regelnden Reglern" im Laufe der Jahrhunderte was geändert haben.


    Aber bevor Du Dich an´s Basteln machst, prüf doch erst mal die Klemmenspannung am Akku bei laufender Huddel + erhöhter Drehzahl, bis die Spannung nicht mehr weiter ansteigt.
    Wenn die nicht wirklich wesentlich über 14 Volt liegen sollte, dann kannst Dir die Bastelei auch sparen, denn die 0,2 Volt über Ladeschlußspannung (13,8 ) werden einen Gelakku nicht unbedingt killen.
    Wenn allerdings 14,4 oder mehr Volt hast, dann sieht´s für´n Geler schon bissi haarig aus.

  • ..bei den SRs ab 95´wird eine AGM Batterie verwendet. Diese Batterie hat eine Ladeschlussspannung von 14,8 V ähnlich wie bei den HAWKER Reinbleitypen.
    Und ja, der Regler ist darauf eingestellt.



    Erreicht wird das durch eine andere Säurekonzentration.


    Gruß Har

  • Ich hab hier ne fette Doppeldiode liegen: 80A, wenn man die Kühlung hinbekommt... Wär ne prima Sitzbankheizung. :349:
    Ich meine auch das zwei antiparallel geschaltete Dioden am Pluspol das einfachste wären.
    Man kann ja in Laderichtung eine normale Diode mit Uf = 0,7V nehmen und in Entladerichtung eine Schottkydiode die vielleicht nur 0,4-0,5V vernichtet.

    Ein Topf, ein Tritt, ein riesiges Vergnügen...


    Wer gegen ein Minimum Aluminium immun ist, besitzt Aluminiumminimumimmunität.

  • Klasse Geschichte, das. Ein technisch sehr ... kreativer ... Freund von mir hats mit der Diodenmethode geschafft, seine XT jahrelang ohne Regler zu fahren ... er hat so lange Dioden reingebaut bis die Scheinwerferbirne nicht mehr platzte. Die Regelung war allerdings nur bei Vollgas effektiv, darunter war das Scheinwerferlicht eher trüb :cool:


    Ich hab den Tipp mal ins Projekt eingebaut:


    http://motorang.com/bucheli-projekt/batterie.htm


    Wenn jemand ein selbergemachtes Brückengleichrichterbild hat, gerne zu mir.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Hallo Andreas,


    eigentlich wäre es ausreichend gewesen, im Bucheli-Projekt lediglich die Quintessenz des ganzen Freds hier zu kommunizieren:


    Man verbaut 2 antiparallel (= entgegengesetzt) geschaltete Einzel-Dioden direkt in die Leitung vorm Plus des Gel-Akku ...und zwar NACH der Sicherung folgendermaßen:


    AKKUPLUS--------Sicherung-------antiparallele Dioden-----Bordnetzplus


    Wenn man einzelne Dioden nimmt, dann ist die von Kiwa genannte Variante zu bevorzugen, d.h.:
    man nimmt eine Silizumdiode mit 0,7 Volt Spannungsabfall und baut sie in "Laderichtung" ein, also mit ihrer Kathode an den Akkuplus.


    Dass der Akku aber nicht nur geladen werden kann, sondern auch wieder Energie in´s Bordnetzt zurückpumpen kann, benötigt er noch eine zweite Diode- quasi als Einbahnstraße- für den Batteriestrom in´s Bordnetz.
    Und hier kommt Kiwas Gedanke zum Einsatz.
    Für diese "Entlade-"Diode sollte man eigentlich eine Schottkydiode nehmen, da diese nur einen Spannungsabfall von ca. 0,5 Volt produziert und somit den Verbrauchern eine um ca. 0,2 bis 0,3 Volt höhere Spannung weiterreicht als eine Siliziumdiode..
    Den Gedanken an sich finde ich gut......
    ABER:
    es ist nicht ganz einfach, Einzeldioden aufzutreiben, die mit den (gelegentlich) auftretenden Strömen zurechtkommen.(Und wenn man solche Dioden nicht irgendwo "umsonst" bekommt, dann kosten sie üblicherweise ein Mehrfaches eines Akkus...zumindest sind sie schweineteuer!)


    Deshalb hatte ich es in Kauf genommen, dass das Licht und die übrigen Verbraucher bissi "schwächer funzeln" dürfen, ....bedingt durch den etwas höheren Spannungsabfall an Siliziumdioden.
    Und von diesen Siliziumdioden bekommt man für unseren Anwendungsfall gleich 4 Stück günstigst in einem Gehäuse, wenn man eine Gleichrichterbrücke kauft (siehe mein Link weiter oben).
    Vo diesen 4 Stück werden allerdings nur 2 St. benötigt (ähnlich wie bei Deinem Link auf der MZ-Seite).


    Hier eine "verbale Bastelanleitung":


    hier ein Link zu einer Beschaffungsquelle für´n Gleichrichter::
    Gleichrichterbrücke- hier klicken- Beschaffungsquelle
    es gibt solche Dinger auch bei Conrad oder sonstwo.., kosten überall nicht die Welt.


    Wenn du das Teil hast, siehst Du 4 Anschlüsse.
    2 mal wechsel (~), einen plus (+) und einen minus(-)


    baue am eine Brücke (= Kurzschlußverbindung) zwischen + und - an dem Gleichrichter ein.


    dann 2 kurze Leitungen vorbereiten....


    davon ein Stück Leitung an einen Wechelanschluß (egal welchen) und das andere Leitungsstück entweder an + oder an - zu der Brücke dazustecken / oder löten.


    dann trennst Du das Kabel, das normalerweise an den Plus der Batterie geht zwischen Sicherung und Bordnetz auf und klemmst es mit einem der Kabel (ganz egal welchem), die du an den Gleichrichter gebastelt hast zusammen.
    das andere Kabel vom Gleichrichter wird dann einfach an die Sicherung vor dem Batterieplus wieder angeschlossen.


    musst halt nur aufpassen, dass kein blanker Anschluß irgendwo an Masse kommen kann..., entweder in Schrumpfschlauch einpacken das Gedöns oder in einer Plasteschachtel... oder im Lufi-Gehäuse mit verstauen.



    Allen, denen das hier bei dem Einsatz iihres Bleigelakkus eine Hilfe sein könnte, wünsche ich nun viel Spaß beim Basteln.

  • Zitat

    Original von motorang
    http://motorang.com/bucheli-projekt/batterie.htm


    Wenn jemand ein selbergemachtes Brückengleichrichterbild hat, gerne zu mir.


    Gryße!
    Andreas, der motorang


    Hi Andreas,
    die oben im Fred verlinkte Skizze und das was Du als brauchbarenText aus meinem Geschreibsel extrahieren möchtest, kannst Du gerne weiterverwerten.


    Skizze schicke ich Dir heute noch per e-mail zu.


    p.s. by edit
    Motorrangs PN-Box ist am überlaufen!

  • Also:
    Jetzt habe ich mal mit einem regelbaren Netzteil ein bisschen gemessen.
    Joes Bleigelakku, an 13,9V angeschlossen hat nur einen Ladestrom von 300mA.
    Wenn ich auf 600mA hoch gehe, dann wären es schon 15,8V.
    Die Sache mit der Spannung , wenn sie sich denn nicht höher als 14,5V bewegt ist eher nicht so schlimm.
    Regards
    Rei97

  • also:
    die Höhe des (Lade-)Stromes ist abhängig von dem Spannungsgefälle (ergo der Spannungsdifferenz) zwischen Akku-Spannung und Reglerspannung.
    Ein bereits vollgeladenerAkku hat eine höhere Spannung als ein "leerer".... und dementsprechend ist auch die Spannungsdifferenz geringer...und somit auch der dadurch bedingte Ladestrom.


    Je größer diese Spannungsdifferenz, desto höher der Ladestrom (welcher bei einem Akku normalerweise bei ca 1/10 der Nennkapazität liegen sollte, bei andauernder Ladung)
    D.h.:
    Da man das Mopped ja aber nicht ständig laufen hat, schadet auch ein höherer Ladestrom nicht zwangsläufig, ...solange der durch die "Spannungsdifferenz in den Akku reingepresste Strom" die Akkuspannung nicht bis zur Gasungsspannung hochtreibt.


    Um sicherzustellen, dass die Spannung, welche unmittelbar vorm Akku am Bordnetz ansteht, eben gerade diese Gasungsspannung nicht erreicht, muss zuerst die Bordnetzspannung (bei zuvor aufgeladnem Akku!) ermittelt werden.... und dann erst macht es u.U. einen Sinn, diese Diodengeschichte vorzuschalten, wenn die Bordnetzspannung Werte oberhalb von 14 Volt annimmt, da der Gelakku hier bereits gast (zur Erinnerung: Gasung setzt beim Gelakku bei mehr als 13,8 V ein!)

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