Golfballoberfläche....

Zitat

Original von Mühli
Ich hab irgendwo gelesen, dass z.B. beim neuen BMW Diesel, welcher als 4Ventiler ausgeführt ist, sich bei niedrigen Drehzahlen nur je 1Ventil öffnet, um eben eine bessere Spülung zu erreichen. (...)

Dann waren die SR Konstrukteure wohl Vorreiter, da öffnet sich bei niedriger Drehzahl auch nur je 1 Ventil.

Warum sollte man denn mit 2 Ventilen eine bessere Spülung erreichen, als mit 4 Ventilen?
2 Ventile
4 Ventile

Dieses Prinzip ist schon fast so alt wie der Vierventiler, also schon vor dem 2.WK.
Zeppelinmotoren, die, um den unvermeidlichen Leistungsverlust in grösseren Höhen auszugleichen, überverdichtet waren, wurden durch geschlossen lassen nur eines Ventils gedrosselt. Teilweise hob man auch noch die Kipphebelachse ein Stück an.

Toyota hatte es zu Beginn der Vierventilrennaissance anfang der '80er so ähnlich, mit einer vorgeschalteten Klappe in einem der zwei Ansaugkanäle.
Ähnliches gibts ja auch bei der XT600, wo ein Schiebervergaser und ein Gleichdrücker in Registeranordnung geschaltet sind, d.H. der zweite öffnet erst, wenn der Erste schon ein ganzes Stück offen ist.

Gruß
Hans

@b: die bessere füllung kann man nicht nur mit dem querschnitt erklären: klar geht durch 2 ventile mehr durch als durch eins, allerdings nur, wenn man es stationär betrachtet. da der 4-takter aber eine schwingende gassäule hat (auf, zu, auf, zu...) und man die ventilüberschneidung optimal ausnutzen will (also durch die luftträgheit mehr in den zylinder pressen will, als unter umgebungsdruck reinpasst), braucht man eine gewisse gasgeschwindigkeit. die ist bei 2 offenen kanälen ganz grob um die hälfte niedriger als bei einem offenen. so kann man recht elegant durch schließen eines kanals (oder ventils) die strömungsgeschwindigkeit bei niedrigen drehzahlen anheben und auf einem leistungsfördendem niveau halten.

gruß, kohai

Zitat

Original von Dieselross
Es wird ein Kanal per Drosselklappe geschlossen, das Ventil öffnet wie gewohnt. ...

Beim Diesel???

Zitat

Original von kohai
@b: die bessere füllung kann man nicht nur mit dem querschnitt erklären: klar geht durch 2 ventile mehr durch als durch eins, allerdings nur, wenn man es stationär betrachtet. da der 4-takter aber eine schwingende gassäule hat (auf, zu, auf, zu...) und man die ventilüberschneidung optimal ausnutzen will (also durch die luftträgheit mehr in den zylinder pressen will, als unter umgebungsdruck reinpasst), braucht man eine gewisse gasgeschwindigkeit. die ist bei 2 offenen kanälen ganz grob um die hälfte niedriger als bei einem offenen. so kann man recht elegant durch schließen eines kanals (oder ventils) die strömungsgeschwindigkeit bei niedrigen drehzahlen anheben und auf einem leistungsfördendem niveau halten.

gruß, kohai

Ja, liebe Kollegen, die Theorien sind mir auch weitgehend bekannt, obwohl ich sie in den vergangenen Jahre kaum gebraucht habe.

Aber ich habe den Eindruck, hier werden Begriffe und Techniken verwurstet, die nicht direkt miteinander vergleichbar sind.

Diesel und Benziner, Vergaser und Einspritzung (direkt und indirekt), Füllung und Spülung usw.

Mensch, ein optimaler Einlassweg für irgendeinen 4-Zyl. Turbodiesel ist für eine SR 500 von sehr geringer Relevanz! Und außerdem wollte Torsten lediglich wissen, ob er mit einer Golfballoberfläche im Ansaugkanal die Leistung seines Mopeds steigern kann.

Ich sagte weiter oben bereits: Meiner Meinung nach geht das nicht.

Lieben Gruß an alle Theoretiker
B.-

Zitat

Original von sven

Beim Diesel???

Flosse und /8 hatten auch eine Drosselklappe, aber bloß 2 Ventile.....

@B
Ja wenn der Torsten des wissen will, müssen wir schon ein bisserl abschweifen, sonst gibts nämlich nix zum diskuttieren.
Und wenns ein Patentrezept geben würd, müsst er nicht fragen.
Und zu einer Leistungssteigerung gehört halt mehr als einfach nur viel Durchfluss, es muss eben alles andere stimmen, aber das weißt du bestimmt eh.

Hiha, bei der XT heißt des Registervergaser, wenn ich mich nicht täusch.
Bei den modernen Dieseln gibts jetzt Registeraufladung, d.h. es sind 2 unterschiedlich grosse Turbos dran. Der kleinere lädt bei niedriger Drehzahl, bei viel Drehzahl schaltet sich der grosse dazu.
Bei VW gibts glaub ich auch nen 1.4er mit Kompressor für untenrum und Turbo für oben.
Was ich so gehört hab, soll der wirklich gut gehen, weil der Motor durch den Direktantrieb des Kompressors kein Turboloch hat.

Noch was zu "Drosselklappe beim Diesel": Ist ja logisch, wie soll mans denn sonst machen?
Das ganze ist viel einfacher und günstiger, als den Ventilhub mechanisch zu ändern.
Siehe das alte Mivec (Mitsubishi). Da wurden mittels eines Zwischenhebels der Ventilhub bis 3500rpm begrenzt und erst drüber voll geöffnet. Meine Dose hat das neue Mivec, ist wohl eine hydraulische Verstellung der Einlassnockenwelle....und kommt auch erst bei 3500. Allerdings hat er durch die Verstell-Nocke unten rum ziemlich viel NM, für nen 1.3er Benziner.

Ventile ausmachen ist aber echt alt... Umschalten von Hubkurven auch halbwegs, das ist auf irgendner Honda-Dosen-Seite recht schön erklärt. Mit Bildern und so...

Hm, Ladungsbewegung... Das geht im Kanal selbst und/oder durch dessen Stellung zum Brennraum, Ersteres (rotierendes Frischgas) tut aber Widerstand bzw Verdrängung aus der Mitte machen, also Querschnitt effektiv kleiner, also auch Widerstand... Das macht man nicht mehr so gerne (und Ventiltaschen sind auch möglichst out), Quetschflächen und sowas macht macht man heute lieber, oder so Mulden im Kolben, (DI, kürzere Zeit für Gemischbildung, Blabla...), evtl hat Google-Bild Bilder von so FSI und sonen Motoren...

Zum Golfball... Ja, ungetestet (schon viel zu lange...) herumstehen hab ich das, im Brennraum auf der Kerzenseite... Allerdings keinen Vergleichsmotor, der davon abgesehen identisch wäre, also werd ich zum spezifischen Effekt dessen nichts sagen können.

Das erste Auto ist auch voll alt. Trotzdem würde ich mit dem Vehikel nicht täglich zur Arbeit fahren wollen.
Das mit der Hubumschaltung gibts wohl schon ewig, aber es geht ja auch um andere Drehzahlen bei den heutigen PKW-Motoren.
Außerdem ist eine Drosselklappe ein recht günstiges Bauteil, die gibts auch schon ewig.....

Zitat

Original von Mühli
Noch was zu "Drosselklappe beim Diesel": Ist ja logisch, wie soll mans denn sonst machen?

Naja, Drosselklappe ist halt wie der Name schon sagt genau das was man
nicht haben will in nem Motor. Und da es die im Diesel ja auch nicht
braucht, war ich halt erstaunt daß wieder welche eingebaut werden...

Zitat

Das ganze ist viel einfacher und günstiger,
als den Ventilhub mechanisch zu ändern.

Einfacher natürlich schon, aber halt leider ungünstiger.
Es sei denn sie wird "digital" betrieben...

Gruß
Sven

Wie meinst du das mit dem ungünstiger?
Ich dachte vom Preis günstiger, da sollte die Ansteuerung eigentlich auch nicht mehr viel ausmachen.
Aber du hast natürlich recht, und es wär besser auch die Benziner ohne Drosselklappe zu fahren. Wobei das mit dem momentanen Stand der Technik zwar geht, aber wohl kosten-nutzen-mässig nicht vertretbar ist für irgendwelche Alltagsdosen

Zitat

Original von Mühli
@B
Ja wenn der Torsten des wissen will, müssen wir schon ein bisserl abschweifen, sonst gibts nämlich nix zum diskuttieren.
Und wenns ein Patentrezept geben würd, müsst er nicht fragen.
Und zu einer Leistungssteigerung gehört halt mehr als einfach nur viel Durchfluss, es muss eben alles andere stimmen, aber das weißt du bestimmt eh.
(...)

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... theoretisch schon, aber die Praktiker kommen dann oft zu anderen Ergebnissen.

Günstig vs. billig...

Zitat

(Surfen auf der eigenen Verwirbelung!!)

Ja wer surft denn da?
Winterfrustgebabbel ...

Soulie

-- ich! --