läuft schlecht, 120km/h, Standgasprobleme, Fehlzündungen

  • hallo, ich bräucht mal nen Rat, woran es liegen könnte, das meine SR(2j4) nicht gut läuft, dh 123,8 km/h (mit navi gemessen) bergab schussfart und schwankender Leerlauf (ich hab schonmal die llgs weiter rausgedreht hat sich aber kaum was verändert, mal schwankender Ll und dann läuft sie wieder schön ruhig)

    Also, ich hatte bis vor kurzem einen kleinen Vergaser drinnen, damit lief sie ganz gut, bei 110-120 ging ihr die Puste aus, das hab ich einfach auf den kleinen Vergaser geschoben.

    Dann hab ich also bei Kedo nen vergaserreparatursatz für den VM34 gekauft und Leerlaufdüse und Hauptdüse getauscht (nur weils eh im Satz dabei war) und die Düsennadel und Nadeldüse sowie die Leerlaufgemischeinstellschraube. Dann habe ich noch einen Originalauspuff drangebaut (48u, vorher klappriger durchgeschlagener) . Die Grundeinstellung des Vergasers hab ich genau wie im Bucheli beschrieben gemacht, danach hab ich sie Warmgefahren und dabei fiel mir auf das das standgas immerwieder zu niedrig war, also hab ich am Standgas weitergedreht bis es wieder passte (war mehrfach nötig), bei der nächsten Fahrt war das Standgas sehr hoch (eigtl nicht verwunderlich), also wieder runtergedreht. Beim in die Grundeinstellung bringen des Vergasers ist mir schon aufgefallen das die Standgasschraube ganz schön weit reingedreht war (vorher lief sie so mal, allerdings sehr schlecht und gesoffen wie ein Loch hat sie auch).
    Jetzt hab ich mir mal den Luftfilter angeguckt und gesehen das er zwar nicht neuwertig aber auch nicht total versifft ist, ist ein Louis Papierfilter (lässt der evtl zu wenig Luft durch, sind die als schlecht bekannt?).


    Bei dem Vergaser habe ich das Sicherheitsventil und die Beschleunigerpumpe auf membranlos umgebaut, da ich im Moment nicht weiß wo die neu gekauften Membranen hin sind :bash: ich kann mir aber kaum vorstellen, dass das die Lösung meines Problems sein könnte.
    Außerdem ist der Krümmer nicht dicht, also direkt am Anschluss an den Zylinderkopf wird er einfach nicht dicht, auch mit neuer Dichtung nicht, ich will demnächst mal probieren ne zweite Dichtung mit unterzulegen, da dort offensichtlich ein Schlitz offen bleibt, das kann ich mir aber auch nur schwer als Ursache vorstellen.
    Ob sie falschluft zieht kann ich grad nicht sagen, da der Bremsenreiniger alle ist und die Reservedose unauffindbar ist, das prüfe ich dann bei Gelegenheit,nach der Zündkerze guck ich dann auch, momentan ist der Motor noch heiß, ich verbrenn mir sonst noch die Pfoten, ich kenn mich ja.
    Der Spritverbrauch scheint relativ hoch zu sein (14l tank und nach 100km auf Reserve) allerdings hatte ich dabei auch ein paar mal im Stand laufen lassen, da ich den Vergaser einstellen wollte, hierfür könnte ich mir als Ursache die weit eingedrehte Standgasschraube vorstellen, Fehlzündungen gibts trotz Aircutventil ja auch.
    Der einzige für das Lahmsein der mir noch einfällt, ist der Stollenreifen (nur hinten, tkc80), aber so viel Leistung kann der ja nicht fressen, oder doch?


    Was denkt ihr was die Ursache ist?
    Gruß
    Leon

  • Lieber Leon,


    ich will ja nicht unhöflich erscheinen aber der mangel an Anworten lässt ja schon auf was schliessen. Bring erstmal Deine Kiste in Ordnung mit Benzinhahn, Auspuffdichtung, Kerzenbild anschaun etc. etc.


    Finde Deine verlegten Sachen und benutze sie. Wenn dann alle diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind und Du immer noch Probleme hast, wird dir sicher jeder hier gerne helfen.


    Aber in diesem Zustand ist jeder Ratschlag ein Schuss ins Dunkle.


    Gruss


    Hans

  • Da hat der Hans nicht ganz unrecht.....
    Am Reifen sollte es nicht liegen, und am kleineren Gaser (XT?) auch nicht, damit rennt die Karre kaum langsamer.......

  • Hallo, kein Problem, wenn der Rest untersucht ist, reich ich Ergebnisse nach ;)


    Ich hab gestern abend einfach mal den Luftfilter rausgenommen, da die kerze schwarz war und hab dabei folgendes festgestellt:
    ohne Lufi aber mit Deckel fährt sie schon 130
    ohne Lufi und ohne Deckel läuft sie auch nicht viel schneller als 120


    Sind die Membranen eigtl wichtig (in Bezug auf mein Problem), also klar hat man sich bei der Entwicklung was bei gedacht, aber für hohen Spritverbrauch und geringe Endgeschwindigkeit kann die Beschleunigerpumpe nicht in frage kommen? (natürlich bau ich die Membranen ein, wenn ich sie finde, hab ich ja schließlich auch bezahlt)


    So, den Aupuff versuch ich jetzt mal dicht zu kriegen und guck nach Falschluft und Zkbild


    barnix, der alte Vergaser war irgendeiner, die Mikuni konnten mir da auch nichts zu sagen
    Was für einen Vergaser hab ich überhaupt?

  • Anleitung unseres Sponsors "Kedo", vielleicht versuchst Du es erstmal damit, das hat schon vielen geholfen den Versager erst einmal richtig einzustellen:


    Vergasereinstellung


    Grundsätzlich sollte für eine Anpassung der Vergasereinstellung sichergestellt sein, dass die Zündung einwandfrei funktioniert und der Einlass und der Auslass luftdicht sind. Zusätzlich sollten Luftfilter und Auspuff in einem guten Zustand sein, die Ventile dicht und das Ventilspiel korrekt eingestellt. Außerdem muss die Tankentlüftung frei sein und der Benzinhahn und ggf. der Benzinfilter einen ausreichenden Durchfluss gewährleisten. Es ist sinnvoll, eine neue Zündkerze zu verwenden. Die meisten Symptome, die uns veranlassen können, eine Anpassung der Vergasereinstellung vorzunehmen, können auch Ursachen haben, die nicht im Vergaser liegen. So wird z.B. ein undichter Auspuff das sog. Auspuffpatchen verursachen oder eine defekte Zündung dafür sorgen, dass der Motor im Leerlauf abstirbt.

    Je nach Ausstattung des Vergasers sind verschiedene Komponenten für die Abstimmung ausschlaggebend. Die meisten Vergaser verfügen über ein Leerlaufsystem, einen Schieber mit Düsennadel, Nadeldüse sowie eine Hauptdüse und verwenden eine Schwimmerkammer, in der ein Schwimmer den Benzinstand regelt. Diese Anleitung behandelt schwerpunktmäßig die vorgenannten Komponenten, Andere, wie z.B. Beschleunigerpumpe, Membranen, usw., werden lediglich am Rande erwähnt.
    Oft wird bei einer Umbedüsung des Vergasers nur die Hauptdüse gewechselt. Doch die Wirkungssysteme eines Vergasers sind wesentlich differenzierter zu betrachten, will man eine gute Abstimmung erreichen. Die einzelnen Wirkungssysteme lassen sich sehr gut anhand der Abbildung erläutern.

    Das Leerlaufsystem besteht hauptsächlich aus Schwimmerstand, Leerlaufdüse und Leerlaufgemisch-Regulierschraube. Doch auch die Luftdüse beeinflusst dieses System. Diese kann bei Abstimmungsarbeiten jedoch vernachlässigt werden. Wenn Sie das Gemisch des Leerlaufsystems (bis 1/4 Last wirksam!) verändern wollen, ändern Sie zunächst die Einstellung der Leerlaufgemisch-Regulierschraube.
    Achtung: Je nach Vergasertyp ändern Sie den Luft- oder den Kraftstoffdurchsatz. Reicht der Verstellbereich der Leerlaufgemisch-Regulierschraube nicht aus, so wechseln Sie die Leerlaufdüse.

    Der Gasschieber beeinflusst durch die unterschiedliche Höhe seiner Kanten (vorne / hinten) die einströmende Luftmenge und den Übergang vom Leerlaufsystem zum Teillastbereich.

    Die Nadeldüse (auch Düsenstock oder Emulsions-Rohr genannt) und die Düsennadel regeln die Gemischzusammensetzung im Teillastbereich. Die Düsennadel wird von einem Clip in Position gehalten. Dieser Clip sitzt in einer Nut. Je nach Ausführung hat die Düsennadel 3-6 Nuten. Die oberste Nut (am dicken Ende) wird als Nut Nummer 1, die unterste Nut z.B. als Nummer 5 bezeichnet. Soll das Gemisch abgemagert werden, setzt man den Clip in eine höhere Nut (z.B. von Nut 3 auf Nut 2 oder 1).

    Die Hauptdüse setzt, je nach Beschaffenheit von Düsennadel und Düsenstock, frühestens ab 3/5-Schieberöffnung ein.


    Abhängigkeit der einzelnen Abstimmungskomponenten im Verhältnis zur Gasschieberstellung



    Um eine maximale Leistungsausbeute und ein exaktes Ansprechverhalten zu realisieren, muss man die einzelnen Lastbereiche des Motors unterschiedlich abstimmen. Um die Gemischzusammensetzung zu definieren, wurde die Luftzahl Lambda eingeführt. Ottomotoren werden im Bereich eines stöchimetrischen Mischungsverhältnisses (Lambda = 1) betrieben. Das Mischungsverhältnis beträgt dort 14,5 Teile Luft zu einem Teil Kraftstoff.

    Bei Luftmangel (Lambda < 1) steigen die Ruß-, CO-und HC-Emissionen. Der Motor gibt sein maximales Drehmoment bei ungefähr Lambda = 0,9 ab, deshalb wird bei Volllast üblicherweise diese Einstellung gewählt. Bei luftgekühlten Motoren wird Lambda oft noch kleiner gewählt, um eine maximale Innenkühlung und damit maximale Haltbarkeit bei geringfügigem Leistungsverlust zu erreichen. Für günstigsten Kraftstoffverbrauch stellt man Lambda=1,1 ein. Diese Einstellung gilt aber nur für den Teillastbereich! Dort erreicht man mit dieser Einstellung auch das beste - das exakteste - Ansprechverhalten. Im Leerlauf werden Luftzahlen von Lambda = 0,9 bis 1,05 gewählt.

    Im Schiebebetrieb muss die Verbrennung häufig durch Anfetten (Lambda = 0,9) wegen zu hohen Saugrohrunterdrucks (im Ansaugkanal) sichergestellt werden. Ist das Gemisch im Schiebebetrieb zu mager, knallt und sprotzt es beim Austritt aus dem Endschalldämpfer (= "Auspuffpatschen"). Meist enthalten die Abgase noch unverbrannte Benzindämpfe, jedoch keinen Sauerstoff. Ist das Gemisch (z.B. im Schiebebetrieb) zu mager, bleibt zusätzlich zu den Benzindämpfen noch Sauerstoff unverbrannt im Abgas. Es kommt dann am heißen Auspuff zu Verpuffungen, dem sog. Auspuffpatschen.




    Vergasereinstellung in vier Schritten:
    Die Vergasereinstellung sollte bei dem Leerlaufsystem und den unteren Drehzahlenbereichen begonnen werden, da diese Einstellungen für das Anspringverhalten und die Warmfahrphase des Motors entscheidend sind. Erst wenn diese Einstellungen zumindest zufriedenstellend sind, sollten die höheren Drehzahlenbereiche abgestimmt werden, da hierfür ein warmer Motor Voraussetzung ist.
    Wichtig: Für die Abstimmungsarbeiten sollte, soweit möglich, zunächst die Beschleunigerpumpe deaktiviert werden, weil es sein kann, dass die Pumpe eine Abstimmung erschwert.

    Der Schwimmerstand sollte vor jeder Einstellarbeit geprüft und ggf. korrekt eingestellt werden.

    Es ist sehr wichtig, immer nur eine Komponente zu ändern, und die Änderung dann sofort zu testen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Änderung auch den gewünschten Effekt hatte. Zusätzlich sollte in kleinen Schritten vorgegangen werden, um die ideale Einstellung auch wirklich zu treffen. Es ist sinnvoll, die Änderungen zu protokollieren.


    Schritt 1: Leerlauf und unterer Lastbereich
    Die Einstellung der Leerlauf-Luft-Regulierschraube bzw. Leerlauf-Benzin-Regulierschraube (modellabhängig, entweder wird die Luft- oder Benzinmenge eingestellt) wird folgendermaßen vorgenommen:

    Im betriebswarmen Zustand die Leerlaufregulierschraube bis zum Anschlag eindrehen (Achtung: nicht zu fest, Spitze kann abbrechen) und dann so weit herausdrehen, bis der Motor die höchstmögliche Leerlaufdrehzahl erreicht hat. Von diesem Punkt aus die Regulierschraube eine Viertel-Umdrehung in Richtung fett drehen. Erreicht man mit der Regulierschraube keine Drehzahländerung (ca. 50-100 U/min), so ist die Leerlaufdüse falsch gewählt.

    Läuft der Motor im Leerlauf unruhig und schwankt er zwischen plötzlichem Abfall und darauf folgendem Anstieg, so ist das Leerlaufsystem zu fett eingestellt. Bringt das Einstellen der Leerlaufregulierschraube (in 1/2 Umdrehungs-Schritten) in Richtung mager keine Besserung, ist die Größe der Leerlaufdüse nicht korrekt.

    Hängt die Drehzahl nach einem kurzen Gasstoß deutlich über Leerlaufdrehzahl fest und sinkt erst verzögert auf die Leerlaufdrehzahl von maximal 1000 U/min zurück, so ist das Leerlaufsystem zu mager eingestellt. Achtung: in der Praxis verursachen meist undichte Ansaugsysteme diesen Fehler (z.B. ein undichter Ansaugstutzen).
    Tipp: Die Dichtigkeit des Systems kann durch vorsichtiges (Brandgefahr!) Besprühen des Ansaugsystems mit Bremsenreiniger getestet werden. Erhöht sich hierbei die Drehzahl, liegt eine Undichtigkeit vor. Nach diesem Test alle Gummiteile mit Kunststoffpflege vor dem Austrocknen schützen sowie blanke Aluteile reinigen.

    Ein weiterer Test ist die Kontrolle im zweiten Gang bei ca. 3000 U/min, hier sollte bei wenig geöffnetem Gashahn möglichst ruckelfreier Lauf erreicht werden.

    Die Einstellung der Regulierschraube, die Schwimmerhöhe und die Leerlaufdüse sind die wichtigsten Komponenten im Bereich Schiebe- und Lastbetrieb im Wechsel bis 4000 U/min. Mit einer größeren Leerlaufdüse kann ein eventuelles Auspuffpatschen (hart, trocken) beim Übergang vom Last- in den Schiebebetrieb ausgeglichen werden. Die optimale Größe der Leerlaufdüse wird jedoch meist durch die korrekte Einstellung der Leerlaufregulierschraube gefunden.

    Probleme im unteren Lastbereich und erhöhter Benzinverbrauch können auch von verschlissenen Düsennadeln und Nadeldüsen verursacht werden. Diese Teile sollten mit großer Sorgfalt geprüft werden.
    Auch im Bereich hoher Drehzahlen und wenig geöffnetem Gashahn ist die Einstellung der Leerlaufregulierschraube und die Größe der Leerlaufdüse relevant. Ist die Einstellung des Leerlaufsystems zu fett, verstärken sich die Probleme mit steigender Motortemperatur. Ist die Einstellung des Leerlaufsystems zu mager, verringern sich die Probleme mit steigender Motortemperatur. Beobachtet werden kann dieses Phänomen z.B. bei Konstantfahrt mit leicht geöffnetem Gashahn.

    Aufgrund des hohen Unterdrucks im Saugrohr des Vergasers im Schiebebetrieb (Schieber ist geschlossen, Motor dreht jedoch noch höher als Leerlaufdrehzahl), magert das Gemisch ab. Um dieses Phänomen auszugleichen, verfügen viele Vergaser über eine unterdruckgesteuerte Gemischanreicherung. Kommt es im Schiebebetrieb zum Auspuffpatschen, sollte die Membran der Gemischanreicherung (AirCut-Ventil) überprüft werden. Ist diese Membran defekt, kann die Gemischanreicherung nicht korrekt funktionieren.


    Schritt 2: Volllastbereich (3/4 Lastbereich - 4/4 Lastbereich [roter Bereich])
    Ziel: Optimale Hauptdüse herausfinden, bevor mit dem nächsten Schritt begonnen werden kann.

    Um die größtmögliche Top-Leistung zu erreichen, wählt man die Hauptdüse, mit der die maximale Endgeschwindigkeit erreicht wird bzw. die beste Beschleunigung im Bereich über 3/4 Last erreicht.

    - wenn das Motorrad im kalten Zustand bei hohen Drehzahlen besser beschleunigt als im warmen Zustand, ist die Hauptdüse zu groß. Die Hauptdüse schrittweise verkleinern und den Test wiederholen (Maschine auch tatsächlich abkühlen lassen).

    - wenn das Motorrad im kalten Zustand bei hohen Drehzahlen nicht gut beschleunigt/läuft und auch mit zunehmender Motortemperatur kaum Besserung eintritt, ist die Hauptdüse zu klein!
    Achtung: Gefahr von Motorschäden durch Überhitzung.

    Die Hauptdüse sollte zuerst über einen Zeitraum von max. 30 Sekunden Volllast getestet werden. Ist ein zu starkes Abmagern des Motors ausgeschlossen, kann der Test über einen Zeitraum von 10-15 Minuten bei hoher Beanspruchung erfolgen. Den anderen Lastbereichen (< 3/4 Last) sollte während dieser Phase keine Bedeutung zukommen.

    Mit dem nächsten Schritt kann sinnvollerweise erst dann begonnen werden, wenn die optimale Hauptdüse ermittelt wurde. Anderenfalls wird die gesamte noch folgende Abstimmungsarbeit verfälscht.


    Schritt 3: Teillastbereich (1/4 - 3/4 Lastbereich)
    Um in diesem Lastbereich optimale Leistung, Beschleunigung und Ansprechverhalten zu erreichen, ist die korrekte Wahl der Hauptdüse unerlässlich. Wird in diesem Stadium mit einer falschen Hauptdüse die Position der Düsennadel verändert, ist eine gute Balance zwischen Leistung und Ansprechverhalten nicht zu erreichen. Ist die Hauptdüse korrekt gewählt, geht es folgendermaßen weiter:

    - wenn das Motorrad beim Gasaufreißen (Start bei unter 3000 U/min) im kalten Zustand gut beschleunigt und ohne viel Ruckeln Gas annimmt, im betriebswarmen Zustand jedoch schlechter läuft, ist der Teillastbereich zu fett. Die Düsennadel sollte eine Position tiefer gehängt werden (z.B. von Nut 3 auf 2, siehe hierzu den vierten Absatz).

    - wenn das Motorrad im warmen Zustand besser läuft, aber im 3/4 Lastbereich noch nicht zufriedenstellend läuft, sollte die Düsennadel eine Position höher gehängt werden, um den Übergang Düsennadel zu Hauptdüse zu verbessern.

    - läuft das Motorrad im 3/4 Lastbereich sowohl im kalten als auch im warmen Zustand zufriedenstellend, kann man von einer korrekten Position der Düsennadel ausgehen.


    Schritt 4: Feinabstimmung
    Erst wenn nach diesen vier Schritten der Vergaser eine korrekte Grundabstimmung hat, sollte mit der Einstellung einer ggf. vorhandenen Beschleunigerpumpe (z.B. Mikuni TM-Serie) experimentiert werden. Eingestellt werden kann hier meist der Start-Zeitpunkt und die Länge des Einspritzvorgangs. Ziel dieser Einstellung ist es, das Ansprechverhalten und die Beschleunigung zu verbessern. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Motorrad möglichst prompt auf Veränderungen der Gasgriffstellung reagiert und ohne "Löcher" und Ruckeln beschleunigt.


    Modellspezifische besonderheiten
    Alle Modelle mit unterdruckgesteuerten Anreicherungs-System
    Bei Auspuffpatschen und zu niedriger Höchstgeschwindigkeit sollte die Membran des Anreicherungs-System geprüft werden. Falls Auspuff und Luftfilter in gutem Zustand und die Ventile dicht sind, kann diese Membran für diese Symptome verantwortlich sein.

    SR500 bis Baujahr 1989 mit orig. Rundschiebervergaser
    Springt der Motor im kalten Zustand besonders gut an (evtl. auch ohne Choke), hat er zunächst ein guten und runden Leerlauf, der dann jedoch unrund wird, wenn der Motor warm ist, und stirbt der Motor im warmen Zustand manchmal ab, kann die Membran des Sicherheitsventils der Beschleunigerpumpe defekt sein (dreieckige Membran unterhalb der Schwimmerkammer).

    SR500 ab Baujahr 1990 mit orig. Flachschiebervergaser
    Oft bilden sich am oberen Ende des Plastik-Deckels auf der rechten Seite des Vergasers feine Haarrisse. Das führt dazu, dass der Deckel nicht mehr Luftdicht abschliessen kann. Is das der Fall können viele verschiedene Symptome entstehen, so dass es leider nicht möglich ist, eine klare Diagnose zu stellen. Trotzdem ist dieser Deckel extrem wichtig für die korrekte Funktion des Vergasers und sollte sorgfältig kontrolliert werden, falls Symptome auftreten, die auf einen Vergaser-Defekt hinweisen.

    Gruss,
    Mika
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