Motorteile strahlen

  • Hallo,
    die SuFu hat schlussendlich meine Frage nicht zur vollen Zufriedenheit beantworten können.


    Wenn ich z.B. den Zylinderkopf und den Ventildeckel strahlen möchte, womit oder wie kann ich das Eindringen von Strahlstaub ins lebenswichtige Innere verhindern? Ich dachte schon daran, kleinere Ölbohrungen etc. mit Wachs zu verschliessen und dieses später mit einem Heissluftfön wieder auslaufen lassen :du:
    Wie löst Ihr das?
    Danke Tobi

  • Hallo Tobi,
    ich strahle meine vorher zerlegten und vorgereinigten Motorteile immer offen.
    Anschließendes penibles, mehrmaliges reinigen mit Bremsenreiniger oder Benzin
    und Pressluft...
    Mit Stopfen zu arbeiten halte ich für unsicher, da man nicht 100%ig ausschließen
    kann, dass Strahlgut in den Ölkreislauf gerät und den Motor ruiniert.
    Gruß Pit.

  • Wenn man sicher gehen will, muss man den Motor eben wieder zusammenbauen und sämtliche Öffnungen durch gedrehte Stopfen verschließen
    Hat den Nachteil, dass beispielsweise der Brennraum nicht sauber wird oder Dichtflächen.


    Stopfen sind aber auch zerlegt sinnvoll, ersetzen natürlich nicht die Reinigung. Wenigstens ist nachher nicht tonnenweise Sand drin sondern nur die paar tödlichen Körnchen


    Gruß

  • Zitat

    Wenigstens ist nachher nicht tonnenweise Sand drin sondern nur die paar tödlichen Körnchen

    :369:


    Also Stopfen und putzen,pusten,spülen und wenn man denkt man ist fertig nochmal pusten und spülen. So in der Richtung dachte ich mir das schon. :314:

  • Hi Hannes,
    hast du evtl. in München und Umgebung eine Adresse? Wenn ja, kannst du mir zukommen lassen?


    Danke,
    daBertl

    Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu essen und zu trinken

  • Zitat

    Und wie wäre es mit Trockeneisstrahlen

    Ja, richtig, ergibt aber nicht die lackierfähige Oberfläche, die ich haben will.
    Gruß Tobi

  • Zitat

    Original von Tobster

    Ja, richtig, ergibt aber nicht die lackierfähige Oberfläche, die ich haben will.
    Gruß Tobi


    Fett- und Rückstandsfrei sollte es dann aber schon sein. Wenn es nicht griffig genug ist, würde ich immer ein flottes, feines Anschleifen vorziehen, besser als mit einem schlechten Gefühl den Motor zu bewegen. Bei den Xs´en gabs da schon das eine oder andere mal Ärger mit Strahlgut in Bohrungen und das ist dann eher unlustig. Gruss aus Muc Hannes

  • Zitat

    besser als mit einem schlechten Gefühl den Motor zu bewegen


    Absolut richtig, deshalb wird Block und Kopf auch mit Trockeneis gestrahlt, der Rest von mir selber mit Glasperlen o.ä. Mit den Deckeln will ich beginnen zu experimentieren,, die sollten leicht zu reinigen sein.


    Gruß Tobi

  • Servus...
    habe da ein Twin im Fokus, der wohl länger unter einer Plane in einem Carport gestanden hat.
    Der Motor ist quasi über und über mit grau-weissem Schleier überzogen (Alu-Frass?).
    Müsste ich dazu den Motor komplett zerlegen zwecks effektiver Beseitigung dieser unschönen Optik oder könnte ich den Motor so auch mit Trockeneis strahlen lassen?
    Habe noch keine Ahnung, in welchem inneren Zustand der Motor ist.
    Besichtigungstermin ist übernächste Woche.
    Achja, und am Reifen habe ich gesehen, daß das Hinterrad länger in einer Pfütze stand.
    Da müsste ich vermuten, daß ein Japaner mit EZ ende der 70er und Speichenfelgen eine vom Rost zerfressene Basis offerieren wird, sobal der Schlappen runter ist...
    was meint Ihr?
    Grüsse
    Chris


  • Vorweg den Mottor noch nicht drehen...weist ja nicht wie lang das Teil stand.
    Ich würde das erst mal mit Petroleum einjauchen und wirken lassen. Kerzen raus und Petoleum/Ölgemisch rein sprühen, Kerze wieder drauf. Mindestens drei Tage drauf und drin lassen. Schalldämpfer ab und nach beiden Seiten Rostlöser reinjauchen und wirken lassen. Über die Ventildeckel/Zylinderkopfdeckel versuchen Öl an die Schaftabdichtungen zu spritzen. Ölwechsel mit billigem Öl +Filter. Nach drei Tagen über den Kicker den Motor drehen. Alles trocken legen und gereinigten Tank/Versager mit frischem Sprit anschließen. Dann richtig starten =)


    Mit Sicherheit hab ich was vergessen, aber es sind ja noch andere hier...;)
    Kannst aber ruhig sagen, was es für ein Teil ist...wir schnappen es dir ja nich wech...:D Oder isses een Zwedakter ?


    Gruß
    Peter


  • Kapier ich nicht.
    Ich montier z.B. Zylinderkopf und rockerbox aufeinander, hab unten eine
    Platte auf der Kopfdichtungsfläche und deck den Rest mit einzeln
    angefertigten Stopfen oder Schrauben ab. Dann gelangt beim Strahlen
    genau gar nichts in's Motorinnere, nachher tu ich die Teile nochmal
    auswaschen wie von Pit beschrieben (paar Dosen Bremsenreiniger und
    Pressluft) weil man beim auseinanderbauen nicht 100%ig ausschließen kann
    daß Strahlmittel was außen nicht richtig abgewaschen wurde nicht doch
    in's Innere rieselt.
    Wie man bewußt das Motorinnere bzw. die Dichtflächen mitstrahlen kann
    ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, ich dachte zu sowas wäre höchstens der
    EGU imstande... bbbrrrrrrr!!!



    Gruß
    Sven

  • Hallo,
    @ Chris: Du bist ja nun auch nicht sooo weit von Esslingen weg. Ich habe mal bezüglich des Trockeneisstrahlens bei Sandstrahl Bay nachgefragt. Deren Aussage war, dass es immer auf den Einzelfall ankäme. Grundsätzlich könne so ziemlich alles sehr schonend mit Trockeneis gestrahlt / gereinigt werden. Reste gibt es nicht, die verbleiben können, da sich das Trockeneis ja nur zu CO2 verflüchtigt und gut. Ich werde das mal mit einem zusammengebauten Block der SR testen.
    Zuerst wollte ich einen Rahmen einer Kreidler Florett von 59 reinigen lassen, da hat er mir aber von abgeraten, da sehr wohl eine abrasive Wirkung auf den Lack stattfindet. Schade, da hab ich den Rahmen eben von Hand gereinigt, in neun Stunden Arbeit :sm:


    Die Idee bzw. Vorgehensweise von sven ist prima, nur wo bekomme ich so eine Platte her? Hm, mal Schlosser im neuen Jahr besuchen...


    Gruß Tobi

  • Servus...
    Bildchen vom Kandidaten anbei.


    @Tobi: ich arbeite sogar im Raum Filderstadt



    mir geht es in erster Linie um die Beurteilung, was ich an Arbeit und ggf. Geld investieren muss.
    Gelaufen ist der Motor wohl bis vor einem Jahr. Die allgemeine Substanz schaut bis auf diese am Motor und den Radnaben erkenntliche Patina auf den Bildern so aus, als ob sich eine Besichtigung lohnen würde.


    Wenn ich aber den Motor zwecks Reinigung besser ausbauen und zerlegen sollte (vorbehaltlich dem inneren Zustand), dann steckt mir da gerade etwas zuviel Arbeit drin.


    Naja, es ist eine Kawasaki Z400 Twin und da ist der Vorteil, daß ich den eingebauten Motor weit zerlegen kann ohne das Kurbelgehäuse ausbauen zu müssen.
    Aber wenn Zylinder und Seitendeckel wieder hübsch sind, ist der Rumpfmotor immer noch so angegriffen.


    Grüsse
    Chris

  • Zitat

    Original von Tobster
    ... nur wo bekomme ich so eine Platte her?


    Ich hab meine aus 6er Polyamid gemacht.
    Die Form von der Kopfdichtung abgepaust, dann gebohrt
    und ausgesägt. Anstelle der Stehbolzen hab ich Gewindestangen
    verwendet und oben und unten solche Hülsenmuttern
    [Blockierte Grafik: http://www.befestigung24.de/xoshop/images/thumbnail/produkte/small/921615.jpg]
    verwendet, damit entstehen oben an der rockerbox keine "Schatten" beim
    Strahlen. Auslaßkanal, Deko- und Drehzahlmesserbohrung hab ich mit
    selbergedrehten Stopfen verschlossen, die Nockenwellenbohrung mit einem
    "insideout" montierten Seriendeckel (auch wieder damit der Strahler besser in
    die Ecken kommt).
    Da kommt wie gesagt beim Strahlen nix rein aber bei der Demontage der
    Deckel läßt sich's fast nicht vermeiden, auch wenn man den Kopf vorher
    sorgfältigst vorreinigt.


    Gruß
    Sven

  • Super, herzlichen Dank für den tollen Tip!


    Gruß und guten Rutsch
    Tobi

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    So schlimm kann das dann aussehen :)
    Gruß
    Hans
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    […]

    ...hat aber nichts mit Pommes "rot-weiß" zu tun! :411:

    Herzliche Grüße
    Mambu
  • Hiha

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    Auch unter "rot-weiß-Verfahren" bekannt.
    Gruß
    Hans

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