Öldruck nach Ölwechsel II

  • Hallo Leute,
    auch auf die Gefahr hin bei vielen ein genervtes Aufstöhnen zu erzeugen, aber ich habe im Forum nur ein Thema gefunden zu meinem Problem und da wird's nicht genug beschrieben:


    Nach einem Ölwechsel bekomme ich keinen Druck auf das Ölfiltergehäuse.
    Durch die Bohrung sehe ich von oben das der neue Filter trocken ist. Nach 10- 15 Minuten im Standgas laufend ist kein Öl zu sehen.
    An der linken Einlaufbohrung neben dem Antriebritzel kommt jedoch Öl.


    Ich bin nicht sicher ob ich vorher auch keinen Öldruck hatte, die Kiste (48T, 1996) hat mehrere Jahre gestanden, aber erst 7300 km gelaufen !?


    Ich bitte um Eure Kommentare bzw. Hilfe.


    Gute Grüße
    McMurphy3

  • Hi :sh:
    Denke mal du mußt die Ölpumpe entlüften.
    Würde an deiner Stelle die Gute aber so nie laufen lassen.
    Will sagen kicken, kicken usw.
    Gruß Ralf

  • Hi,


    10-15 Minuten? Wenn das der Kopf mal überstanden hat.
    Hatte den Winter die Ölpumpe an der XT mit neuen Simmerringen versehen.
    Als nach 20 Sekunden! kein Öl kam Motor abgestellt und nochmal Ölfilter und Ölzuführung zur Pumpe entlüftet.
    Öldruck kam dann direkt.


    Gruß

  • Zitat

    und nochmal Ölfilter und Ölzuführung zur Pumpe entlüftet.


    Wie Entlüftet man den Ölfilter bei stehenden Motor?.
    Wie entlüftet man die Ölführung zur Pumpe?.
    Sollte man einen Rookie auch dazu schreiben.

  • Es wurde alles über das Thema geschrieben, nur nicht von jedem...
    Schau mal auf dem Motorang seiner Seite, da isses ganz gut beschrieben:
    http://motorang.com/bucheli-projekt/oelpumpe.htm
    Bei mehr als 1min Standgas ohne dass Öl kam, würde ich den Motor wieder ausbauen, den Kopf öffnen, Nockenwelle und Kipphebel mit ziemlich hoher Sicherheit wegschmeissen, und Neue einbauen...


    Bei mehr als 5min würd ich auch noch den Zylinder ziehen, den Kolben wegschmeißen, einen Neuen besorgen und die Alufresser im Zylinder mit Natronlauge wegätzen...


    Ich drück Dir die Daumen, dass es bei Dir nicht so ist.


    Gruß
    Hans

  • hans... du bist ein "widerlicher" optimist ! :411:


    vielleicht hat er ja noch glück, da "nur" xx wechsel, und noch etwas restöl vorhanden ist/war.
    10 - 15 min. sind aber schon hart... :bash:


    edit:

    Zitat

    Original von Panzer
    Haste den Filter richtig rum reingemacht......?. :406:


    glaub mal, es gibt menschen die schaffen das! :sh:

    3 Mal editiert, zuletzt von Solist ()

  • Hi mcmurphy3,


    ich fühle mit dir ;)
    Okay, mehrere Minuten(!) Laufen lassen ohne Öldruck ist wirklich hart, und Hiha mag recht haben, dass du dir da kapitale Schäden zugezogen hast. Das solltest du unbedingt bis zur letzten Stelle haargenau überprüfen, vorher kann dir das Öl jetzt auch nicht mehr helfen! Für's nächste mal: Kicken! Und wenn du nach 'ner halben Stunde erschöpft zusammenbrichst, war immer noch irgendwas falsch. Aber Motor starten ohne Öldruck ist sehr riskant.


    Das Problem in drei Worten mehr: In den ganzen motorinneren Leitungen und Kanälchen steht normalerweise noch jede Menge Öl. Auch beim Wechsel. Dadurch kommt der Krieslauf sofort wieder in gang und alles ist gut. Mir ist's aber auch schon passiert, dass dieses mit abgelaufen war. Die Ölpumpen der SR sind leider nicht selbstansaugend - und obendrein ab Werk überaus schwach dimensioniert. Sprich: Du wirbelst da munter Luftblasen im Kreis, Öl wird aber kaum bis keins gefördert werden und ggf. ändert sich das auch nicht mehr. Meine Rookie-Methode: Bei nach links gekipptem Motor Kupllungsdeckel ab, in dem sitzt das Rückschlagventl (Kugel+Feder+Sitz) einer der beiden Pumpen drin (dann läuft auch kein Öl raus, ist ja jetzt alles links). Die jetzt zugängliche Bohrung Richtung Pumpe gewissenhaft mit Öl befüllen, dabei immer mal wieder drehen, damit wirklich *alles* voll ist und keine Blasen bleiben. Deckel wieder drauf. Rückförderleitung zum Öltank (kommt hinter dem Zylinder oben aus dem Motorgehäuse raus und verschwindet unter dem Sprittank) abschrauben und sicherstellen, dass bei ausreichend intensivem Kicken dort dick Öl raussabbert!


    Ebenso sicherstellen, dass aus der Zuleitung (unten zentral aus dem Rahmenrohr raus) in den Motor hinein (links oberhalb des Ritzels) genug Öl fließen kann (unten in dem Rahmenrohr ist ein zylindrisches Sieb versteckt! Das übersehen viele bei der Reinigung!). Ölablassschraube / Ölwanne / unteres Ölsieb sind natürlich gründlich gereinigt. Ausreichend Öl ist eingefüllt (Abmessen, da die Ölstandskontrolle per Stab nur funktioniert, wenn der Motor zuvor ausreichend lang bei intakter Ölversorgung lief)! Ein wenig Öl oben in die Rockerbox (da, wo Nockenwelle und Kipphebel bei dir jetzt vermutlich zerspant sind) schadet ebenfalls nicht. Nur bitte nicht ins Zündkerzenloch, da gehört keins rein! Wenn das alles passt, Ölfilter richtig herum(!) einsetzen (Überdruckventil außen) und alle drei Schrauben des Ölfilterdeckels sinnig anziehen (nicht abreißen, Dichtung am Deckel und O-Ring der unteren Schraube nicht vergessen). Dann die obere kleine "Entlüftungsschraube" aus dem Ölfilterdeckel rausnehmen und jetzt kicken, bis da Öl rauskommt. Kann von einigen Sekunden bis mehreren Minuten alles dauern. Ja, klar, man kann auch den Motor starten und "ganz schnell wieder ausschalten", aber wie du jetzt vermutlich schon weißt, ist das sehr riskant. Wenn nach mehreren Minuten noch nix kommt, wieder ganz von vorne anfangen - dann ist der Ölkreislauf irgendwo nicht in Ordnung. Erst, wenn aus dieser kleinen Schraube mit jedem einzelnen Kick ein Blubb Öl kommt, kommt die Schraube+Kupferdichtring dort wieder rein und du kannst den Motor anlassen!


    Ich musste dieses Prozedere auch erst leidvoll erlernen. Meine erste große SR-Fernreise mit frisch überholtem Mtor endete damals mit Kolbenklemmern aufgrund unzureichend entlüfteter Ölpumpe, sehr frustrierend.
    Daher nochmals der dringende Rat: Baue den Motor aus und sieh dir alle genannten Teile wirklich sehr(!) genau an, ob der öllose Lauf jetzt irgendwelche groben Schäden hinterlassen hat. Ganz ohne Reparaturen wirst du vermutlich nicht davon kommen - mit Kolbenfresser auf der Nase liegen ist jedoch die schlimmere Option. Wenn du unsicher bist, hole dir bitte jemanden dazu, der dir noch ein paar Tricks und Kniffe zeigt.


    In diesem Sinne: Gute Fahrt und allseits etwas Öl im Motor!

    Chrom ist toll! Man es kann es schwarz anmalen, mit Unterbodenschutz bekleistern, per Gasbrenner bearbeiten...

  • Ich war gestern scheins ein bisserl arg verschnupft, und hab schlampig gelesen. Der Motor war ja nicht frisch überholt, sondern nur lange gestanden...
    Ändert aber nix am Sachverhalt...


    Gruß
    Hans

  • Hallo Leute,


    ab hier erstmals vielen Dank für eure Kommentare und Ratschläge, vor Allem von Schorse. Ich hoffe die Uhr an deinem Computer hat sich verstellt und Du hast nicht wirklich um 2 Uhr nachts diese Anleitung geschrieben, dann hätte ich ein schlechtes Gewissen.
    Es beweist mir aber wie engagiert dieses Forum ist und wie viel Fachkenntnis hier versammelt ist.
    Schorse, der Beitrag gehört so ins Bucheli Projekt, das häufig zitiert wird, aber genau zu dem Thema ( ich hab ja da rein geschaut !) nur einen Hinweis enthält, nämlich das es vielleicht am hängenden Kugelventil liegen könnte das kein Druck am Ölfilter Gehäuse entsteht.


    Und an jenem Orte findet sich auch folgender Hinweis eines Sachkundigen :
    "...Alles festziehen, und jetzt entweder Motor anlassen, oder kicken (kann dann allerdings etwas dauern) bis Öl aus der Entlüftungsbohrung austritt. Es ist absolut normal, wenn's bei Standgas aus der Entlüfterbohrung gerade mal so eben raussuppt, sprich praktisch überhaupt kein Druck zu bemerken ist...."


    Nun habe ich ja an meiner ersten SR schon häufiger Ölwechsel gemacht. Also Öl raus, Filter gesäubert und direkt öl wieder rein. Und es war immer Druck da beim Anlassen. Jetzt habe ich es gut gemeint und die Gute über Nacht regelrecht ausbluten lassen um ja alles alte ranzige Öl rauszubekommen. Und dabei ist mir denn die Ölpumpe, so scheint´s, auch leer gelaufen, und ich bekam Kavitation, bzw. Ölbläschen im Kreislauf.


    Da Eurer Meinung nach der totale Zerspanungsvorgang schon bei 20 Sekunden beginnt, bei 10 - 15 Minuten aber unausweichlich ist, bin ich gespannt was mich erwartet. Vielleicht waren es auch nur "gefühlte" 5 Minuten. Was solls, Shit happens, an sometimes it hits the fan !


    Ich werde mich in jedem Fall wieder melden wenn ich einige schöne Bilder vom Schaden habe, und auch eins von mir mit Asche auf dem Haupt.


    An Panzer: wie ist den richtig rum ? Offenes Ende des Filters in Richtung Motor, bzw. Ölpumpe und das geschlossenen Ende am Deckel, nicht wahr ?


    Da kommt mir noch eine Frage: Sollte man diesen widerlichen Zerspannungsvorgang nicht auch hören können ?


    Gute Grüße und nochmals Dank an Euch
    Mcmurphy3

  • Hi mcmurphy3,


    you're welcome ;)
    Dass ich um die Zeiten noch Schreibe, ist normal. Ich komme meist erst nach Mitternacht von Arbeit raus und schreibe danach noch etwas, um den Tag gemütlich zu beenden. Freut mich, dass du der Sache mit deinem Motor noch genug Positives abgewinnen kannst!


    Was da konkret passiert sein wird, ist sehr schwer abzuschätzen. Hängt unter anderem davon ab, wie viel Restöl irgendwo noch hing, wie gut das noch war bzw. welche Notlaufeigenschaften sich da eingestellt haben, vorheriger Verschleiß etc. ... selbst ein hoffnungslos unterversorgter Lauf kann sich aber durchaus wenig äußern. Allgemein lautere mechanische Geräusche als üblich, ggf. aber nur für den langjährig erfahrenen SR-Schrauber (der das entsprechende Lehrgeld schon gezahlt hat...) wahrnehmbar.


    Mir ist damals an meinem Motor überhaupt gar nix spanisch vorgekommen. Der war frisch gebohrt, neuer Kolben, volles Programm... also allgemein vorsichtiges Fahren angesagt. Hatte bis zum Start der Reise vielleicht 300km weg. Also achten auf jede Kleinigkeit... bei Minusgraden und mit schwerem Urlaubsgepäck nicht ganz trivial (Zylinderschleiferei und damit Zusammenbau hatten sich genau um die entscheidenden zwei Wochen verzögert, die ich eigentlich für Einfahren und Kontrollarbeiten gedacht hatte). Den etwas unruhigen Lauf habe ich guten Gewissens auf die für Ostern völlig unübliche Kälte geschoben (und das dickflüssige 20W50). Erst, als ich schneefreie Straßen erreichte und irgendwann auch mal vorsichtig bei endlich gut warm gefahrenem Motor über die 100 kam, bemerkte ich dieses ständige Ruckeln und die dabei auftretenden leichten Knarks- und Klopfgeräusche. War gänzlich weg, sobald ich unter 80 fuhr. Kolben und Zylinder fanden das weniger lustig, das Öl sah da schon aus wie Sau etc... nur die Rockerbox scheint es ganz gut überlebt zu haben. Mangels Geld als Studi nur mit frischem Öl, viel, viel, viel putzen und vorsichtigem Nachbessern (Polieren ist da nich mehr) noch mal hinbekommen, der Ölverbrauch ist aber bis heute entschieden zu hoch und die Leistung lässt zu wünschen übrig. Diesen März wird der Motor (10.000km älter) mal wieder auf gemacht (hab den Zylinderfuß seit diesem Vorfall nie wieder richtig dicht bekommen). Bin mal gespannt, was mich da noch alles erwartet... rechne aber mit unschönen Bildern. Da wird noch weiteres Lehrgeld kommen ;)


    Wenn jemand der alten Hasen dazu noch etwas ergänzen mag (gerade zu den Details der Ölpumpe), ließe ich mich gerne breit schlagen, daraus wirklich mal einen besseren Bucheli-Eintrag zu machen. Zum KBT habe ich auch noch einen in der Mache, der sollte irgendwann im März ebenfalls kommen.


    Anbei: Eine m.E. sehr hilfreiche Erläuterung des Ölkreislaufes. Hätte ich das damals schon gehabt, wär mir das Lichtlein vielleicht eher aufgegangen. Nur die Position der Ölsiebe (speziell dessen im vorderen unteren Rahmenrohr) wird leider nicht so richtig deutlich.

  • Zitat

    Original von mcmurphy3
    Und an jenem Orte findet sich auch folgender Hinweis eines Sachkundigen :
    "...Alles festziehen, und jetzt entweder Motor anlassen, oder kicken (kann dann allerdings etwas dauern) bis Öl aus der Entlüftungsbohrung austritt. Es ist absolut normal, wenn's bei Standgas aus der Entlüfterbohrung gerade mal so eben raussuppt, sprich praktisch überhaupt kein Druck zu bemerken ist...."


    Find ich jetzt grad nirgends im Text, möchte ich so auch nicht stehen lassen. Das spritzt im Strahl, wie ich unangenehmerweise mehrfach festgestellt habe...


    Gruß
    Hans

  • Nicht wenn man das Schräubchen nur lockert. Speziell mit kaltem Öl kommt da wirklich nur wenig daher.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

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  • Flute und entlüfte den Motor wie oben beschrieben und mach ne vorsichtige Probefahrt. Das da alles kaputt ist glaub ich nicht. Ausbauen und neu machen kannst Du danach wenns wirklich kaputte is immer noch. Einfach auf Verdacht alles zerlegen halte ich für zu schnell geschossen.

  • Servus,
    der Zylinderkopf überlebt eine Zeit lang, wenn genug Öl in den Zylinderkopf gekippt wurde so dass die Taschen unter der Nockenwelle voll sind.


    Leider gibt es noch einen zweiten Primärölzweig wo ab Ölfiltergehäuse Öl in die Kurbelwelle fließt und von dort aus Hubzapfen und Zylinderwand schmiert. Und da kommt genau nix an wenn die Ölpumpe nicht fördert.


    Auf der erwähnten Bucheliprojektseite steht unterhalb der große Beölungszauber den ich Dir dringend empfehle durchzuführen.


    http://motorang.com/bucheli-projekt/oelwechsel.htm


    Wenn man das Ölfiltergehäuse durch die Entlüfteröffnung komplett füllt und dann noch ein Kännchen voll weiterfüllt, dann werden auch die weiterführenden Ölleitungen gefüllt - auch eben die zur Kurbelwelle. Ein Spritzer Öl ins Zündkerzenloch kann da auch nix schaden.


    Wenn Du die Ölpumpe nicht heraußen hattest dann sollte die eigentlich noch dicht sein. Aber über im Alter undichte Wellendichtringe der Ölpumpe kann Luft gezogen werden, dann pumpt die Pumpe eben nur Luft aus dem Gehäuse statt Öl aus dem Tank. Selbst wenn die Leitungen geflutet sind und die Pumpe gefüllt. Und Luft schmiert unzureichend.


    Wenn es meine wäre:


    Öl raus, Deckel auf (achtung Anlaufscheibe Kicker und 2 Passhülsen), Kupplung raus, Ölpumpe raus, neue Dichtringe rein oder zumindest zerlegen und prüfen ob die wirklich noch dichten (=elastisch sind). Im Zweifel neue Ringe einsetzen oder ne neue gute Pumpe. Schauen dass die Pumpe gut am Gehäuse dichtet (siehe Bucheli Beschreibung mit Dichtmasse, oder Papierdichtung von Kedo verwenden).
    beim Zusammenbau prüfen ob das Kugelventil im Deckel klebt oder gängig ist, und ob die Gummilippe des Ventils etwas über die Papierdichtung steht wie sie soll.


    Dann einbauen und großen Beölungszauber wie beschrieben unter obigem Link. Und hoffen.


    Ich hoffe mit Dir.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

    Einmal editiert, zuletzt von motorang ()

  • Hallo Zusammen,
    es hat nun doch etwas gedauert bis ich mich an die SR gegeben habe.
    Des Übels Grund denke ich nun gefunden zu haben. Wie Andreas geraten hat, habe ich die Ölpumpe zerlegt und feststellen müssen das beide WeDi´s beschädigt waren.
    Der erste, also der der äusseren Pumpe hatte nur eine kleine Macke, schwer zu sehen (Bild 1) der innere aber der war stark zerfaltet, und ich kann mir nicht vorstellen das der jemals dicht war (Bild 2). Der Ölfilter war dann bei der Demontage auch nur eben mit den Füßen im Öl ( Bild 3).
    Was noch aufgefallen ist; der Bucheli schreibt das die Ölpumpen Gehäuse und Befestigungsschrauben ohne Schlagschrauber nicht zu lösen sind. Hier konnte ich alle 5 Schrauben locker mit einem Kreuzschlitz öffnen.
    Der Dichtring des Rückschlagventils sah auch mehrwürdig aus (Bild4) und hatte auf der Dichtfläche seine Spuren hinterlassen (Bild 5).


    Vielleicht hat einer von Euch hierzu einige hilfreiche Kommentare, vielleicht auch dazu wie man die WeDi`s halbwegs vernünftig aus den Sitzen bekommt ohne das Alugehäuse zu zerstören.


    Wenn ich die Folgen des zerfalteten Rings weiterdenke, und die Pumpe schon sehr lange nicht mehr dicht war, wer weiß was da noch weiter zerbröselt ist. Ich hoffe nicht das Eure schlimmsten Befürchtungen nun doch wahr werden.
    Der Kopf kommt jedenfalls auch runter um zu sehen was da passiert ist.


    Gute Grüße vom Niederrhein.


    McMurphy

  • Servus,
    die Schrauben der Ölpumpe sind ab Werk ziemlich fest (Schraubensicherung) und ohne Schlagschraubendreher ist der Kreuzschlitz schnell vernudelt. Wahrscheinlich war da einfach vor Dir schon wer dran.
    Ich verwende an der Stelle dann Innensechskantschrauben ohne Verkleberei, hält auch.


    Dass die Dichtlippe vom Ölventil am Gehäuse klebte ist egal, mach es neu und gut. "Arbeiten" tut ja die andere Seite mit der Kugel, die sollte sich bewegen lassen. Ersatz ist preiswert und anzuraten!


    Ich drück Dir weiterhin die Daumen dass der Motor nicht gelitten hat. In der Situation sind gefühlte 10-15 Minuten Wirklichkeit wahrscheinlich nur drei, und ein bisserl Öl dürfte ja gefördert worden sein so dass die Kurbelwelle (und damit Zylinder und Kolben) versorgt waren.


    Wenn Du den Motor schon offen hast schau auch gleich mal in die Ölwanne (Fremdkörper?) und beim Kicker ob die Ausrück/Anschlagblechgeschichte vollständig und OK ist, sonst machst Du den Motor dann gleich nochmal auf ...


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

    Einmal editiert, zuletzt von motorang ()

  • Hallo Andreas,
    vielen Dank für deine Antwort.


    Ich denke auch das da jemand vor mir gewerkelt hat. Schraubensicherung waren meiner Ansicht nach nicht auf den Gewinden. Das Rückschlagventil war gängig habe aber schon ein neues besorgt, das kommt rein.
    Das Ölsieb, bzw. Ölwanne war bis auf einige weiche Dichtungsreste (?) partikelnfrei, es hing auch nichts im Sieb.
    Sorge bereitet mir nur die Ölpumpenwelle (siehe Bild). Ich denke das der WeDiRing hier ordentlich dran gearbeitet hat. An der sehr blanken Stelle messe ich 10,91 - 10,92 mm während am unbelasteten Bereich 10,95 mm zu messen sind. Das sollte doch der WeDi ausgleichen, oder was denkst Du? KEDO ruft für die Welle 46 Euro auf, das tut weh, aber ich will die Pumpe als in Ordnung abhaken.
    Wo dieses Anschlagblech sitzt muss ich noch mal nachschauen, hab ich bis jetzt noch nicht gesehen, danke aber für den Tip und überhaupt für deine Hilfe !


    Grüße vom Niederrhein
    Murphy

  • Hi
    wenn die Stellen nicht rau und ohne Kante sind würd ich das mit neuen Ringen und reichlich Öl zusammenbauen und gut. Wenn rau oder Kante sind die Chancen gut dass Du entweder die Dichtlippe beschädigst oder dass sie sich beim Drehen zerstören.


    Das Anschlag/Ausrückblech ist das hier:
    http://www.motorang.com/bucheli-projekt/kicken.htm#angst


    Gryße!
    Andreas, der motorang

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