Frischling

Ich liege ca. 100 drunter

Zitat

Bietet jemand noch mehr?

1982 war ich alleine in Jugoslawien.
In Budva wurde meine Brieftasche mit Papieren und Reisekasse gestohlen.
Mein Notgroschen in einer Filmdose unter der Sitzbank reichte nur noch für Benzin.
So fuhr ich die 1400 km am Stück nach Hause.
Anhalten nur zum Tanken.
Illegale Grenzüberfahrt nach Österreich zwischen einem LKW und Reisebus.
Für den Tauerntunnel hatte ich kein Geld und musste über den Pass.
Anfang Oktober schneite es dort oben.
Ab da hörte es nicht mehr auf zu regnen.
Meine damalige Motorradbekleidung bestand aus einer alten dünnen Mode-Lederjacke
meines Vaters und Jeans. Als Regenschutz ein Fahrrad-Regenkittel und Hose.
Es war erbärmlich kalt und ich hab mir immer wieder irgendetwas trockenes aus meinem
Wäschesack über die Finger gewickelt.
Nach 16 Stunden war ich nicht mehr fähig in Wangen vom Motorrad zu steigen und so bin ich noch 30 km zu meinen Eltern gefahren, dort konnte ich nachts um halb Zwei, gerade noch die Klingel betätigen.
Meine Eltern haben mich vom Motorrad gehoben und in der Badewanne aufgetaut.

Gruß
Hausel

@ Hausel: .... das lässt sich kaum noch toppen.

Solche Fahrten verdankten wir wohl nur unserer jugendlichen Abenteuerlust. 1000 km an einem Tag von Südfrankreich nach Hause kann ich mich auch noch erinnern (wir waren aber zu dritt), inkl. Pause wegen Plattfuss. Kurz vor der Sperrstunde rechtzeitig in Stammkneipe angekommen um noch ein Bierchen zum Abschluss zu geniessen. Anschliessend tagelanges Kurieren des Hinterteils.

Gruss Ralf

Zitat

Original von Hausel
So fuhr ich die 1400 km am Stück nach Hause.
Anhalten nur zum Tanken.
**gebanntes Wort**e Grenzüberfahrt nach Österreich zwischen einem LKW und Reisebus.
Für den Tauerntunnel hatte ich kein Geld und musste über den Pass.
Anfang Oktober schneite es dort oben.
Ab da hörte es nicht mehr auf zu regnen.
Meine damalige Motorradbekleidung bestand aus einer alten dünnen Mode-Lederjacke
meines Vaters und Jeans. Als Regenschutz ein Fahrrad-Regenkittel und Hose.
Es war erbärmlich kalt und ich hab mir immer wieder irgendetwas trockenes aus meinem
Wäschesack über die Finger gewickelt.
Nach 16 Stunden war ich nicht mehr fähig in Wangen vom Motorrad zu steigen und so bin ich noch 30 km zu meinen Eltern gefahren, dort konnte ich nachts um halb Zwei, gerade noch die Klingel betätigen.

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DAS ist noch richtiges Motorradfahren. Respekt!
So etwas können sich "Hipster" o.ä. Leute gar nicht mehr vorstelllen.
Ähnliche Erfahrungen (wenn auch nicht auf einer solch langen Strecke) hatte ich auch immer wieder gemacht. Das macht den Motorradfahrer aus im Gegensatz zu den mit amerikanischen Schwereisen nur bei sommerlichen Temperaturen und trockener Straße fahrenden Angeber, der das Teil auf dem Anhänger zu seinen Wichtigtuertreffen ankarrt, Hauptsache teuer ...

tja Hetzer, da hast du wohl recht.

Ich bin damals von Thessaloniki bis Graz in einezm Stück durchgefahren. So um die 1200km waren es wohl.

Das geht alles. Auch oder gerade mit der SR.

Gruß aus Bayern