Tag.
Nachdem mein Chopper, Bobber, oder wie auch immer man es nennt, vor einiger Zeit die technische Vollabnahme und Zulassung hinter sich gebracht hat, habe ich in den letzen paar Tagen abends nach Feierabend breit grinsend noch so ca. 1.000 km Strecke hinter mich gebracht. Und dabei festgestellt, dass ich das Teil doch sehr sehr ungerne im Regen bewege. Bei Verdacht auf nahende Nässe von oben nehm ich dann lieber die alte Kawa. Aber die SR macht einfach mehr Spaß. Was also tun, um also auch im Regen Spaß zu haben?
Nunja. Ich baue mir eine Regen-, Matsch- & Dreckschleuder.
Der Rahmen kam vor vielen Wochen bereits per Paket aus Bayern. Zwei (fast geschenkte) Leichen aus der Nachbarschaft (ein Motor läuft sogar noch sehr ordentlich) hab ich auch schon im Keller liegen. Und die Verschleißteile wird mir der Sponsor schicken.
Ich will das Mopped von vornhereinin nicht in irgendeine Schublade stecken, habe es aber bereits fertig vor Augen. Und so bin ich letzte Woche 50 km zum Termin beim TÜV nach Fulda gefahren, um dort zu klären, was ich "darf". K&N Lufi, andere Felgen, Reifen, usw...
Schwer, hier in wenigen Worten zu vermitteln. Aber die grobe Richtung sieht wie folgt aus: Tauchbadentlackter und Tauchbadentrosteter Rahmen mit neuem Lackaufbau. Der Rest der Teile wird ein Sammelsorium aus alten, gereinigten, überholten, patinierten Teilen. Also Beispielsweise ein alter, verbeulter, vor nem dutzend Jahren schwarz lackierter, delliger Tank. Aber innen komplett rostfrei und sauber. Das Mopped soll also "alt" und "ranzig" aussehen, technisch aber top sein.
Rauskommen soll im Frühjahr 2015 eine kleine bistige SR, mit der ich sorgenfrei über Feldwege prügeln, durch Schlammpfützen hetzen und in verlassenen Steinbrüchen driften kann, die ich (wie damals in der Jugend) auf dem Hinterrrad bewegen kann, die aber auch mal unbeachtet und unbeobachtet mehrere Nächte unter der Laterne verbringen kann. Leicht, grob, wendig und ohne Schnickschnack. Quasi ein olles ranziges Mopped, welches niemand freiwillig klaut. Alles in allem ein Low-Budget Projekt unter Verwendung von ausschließlich Leichenteilen. Und ja, auch wenn es dann nicht dass allerschönste Rücklicht oder Schutzblech wird, dann hat es zumindest nichts gekostet.
Die letzten Wochen habe ich übrigens mit Reinigen verbracht. Mein komplettes Sammelsorium an Teilen wurde einmal mit Benzin, Petroleum, Diesel, oder anderen Reinigungsmitteln abgepinselt. Ich mag ungern "süffige" Teile anfassen.
Die nächste Zeit wird erst mal zusammengesteckt, geplant, geflext, geschweißt. Werde Euch dabei dann auch regelmäßig mit Bildern versorgen und hoffe auf Kritik, Hilfe, und Anregungen.
Gruß, der K.