Weil ich gerade eine Faktensammlung über den Wright Cyclone R-3350 Turbo Compound 18Zyl. Doppelstern aus den späten 40ern gelesen hab, möcht ich hier kurz kundtun was da interessantes über die Abgastmeperatur drinsteht.
Benzinflugmotoren bieten (meist) nach wie vor die Möglichkeit, das Gemisch im Reiseflug (cruise) abzumagern. Das macht man bei großen Motoren wie dem o.g.Wright (knapp 55l Hubraum..) mittels Drehmomentmessung. Es wird abgemagert (leaning) bis die Leistung um 10% gesunken ist. Beim Start und Steigen hingegen geht man auf "rich auto", die Einspritzung fettet das Gemisch erheblich über den stöchiometrischen Wert, und über "best power" an.
Interessant für mich war in dem Zusammenhang eine Kurve über die Abgastemperatur in Abhängigkeit des Gemisches.
Am Höchsten war diese beim stöchiometrischen Gemisch. Sowohl bei Fett als auch bei Mager ging die Temperatur zurück, bei Mager sogar wesentlich weiter. Im Handbuch wird ausdrücklich davor gewarnt, längere Zeit im stöchiometrischen Bereich zu cruisen, weil die da am höchsten liegende Abgastemperatur die Lebensdauer von Auslassventil und Turbine verringert.
Nachzulesen hier
http://www.enginehistory.org/Wright/TC%20Facts.pdf auf Seiten 31-33, aber auch sonst sehr interessant.
Gruß
Hans