Polieren mit Dremel

  • Moin,


    über den Winter würde ich gerne die Aluteile des Mopeds aufpolieren. Der Vorbesitzer hatte das zwar schon einmal gemacht, mittlerweile ist das Aluminium aber wieder stumpf.
    Grobe Kratzer oder Salzfraß gibt es nicht, deshalb bin ich guter Dinge, dass mir das ein einigermaßen gelingt.
    Ich bin, was polieren angeht, allerdings ein absoluter Amateur. Ich habe im Forum und im Internet ziemlich viel gelesen. Die Vorgehensweise ist allerdings sehr unterschiedlich.


    Mein Plan ist folgender:
    Motorlack entfernen
    Zuerst mit Stahlwolle von Hand polieren (Mothers Mag & Aluminium Polish)
    Dann mit Bohrmaschine und Schwabbelscheibe


    Nun zu meiner eigentlichen Frage: Hat jemand von Euch schon einmal den Zylinder
    poliert? Ich habe einen Dremel und frage mich, ob das damit möglich wäre.
    Hat da jemand Erfahrungswerte?


    Und welchen Motorlack würdet ihr mir empfehlen?

  • Wenn schon poliert wurde, ist den tatsächlich nachlackiert worden?
    Das würde gegen ... ist wieder stumpf ... sprechen.


    Probier doch einfach mal mit Autosol o.ä und schau was passiert.


    Zum Zylinder, möglich ist alles. Elende Arbeit, nix für nen Nachmittag.
    Aber wozu? Dann Müsstest du den Kopf auch polieren und der ist noch
    verwinkelter.


    Ich würde das nicht machen, grad weil du da immer dran bleiben musst.


    Als Motorlack kann ich dir den schwarzen HD Kräusellach empfehlen :D

  • Ja, der Motor ist lackiert worden. Stumpf ist vielleicht auch etwas übertrieben. Er ist einfach nicht mehr Spiegelblank. Und der Lack hat schon etwas gelitten.
    Darüber, dass das dauert, bin ich mir bewusst. Aber der Winter ist ja auch lang:)


    Da fällt mir noch was ganz anderes ein.
    Womit heizt ihr eure Garagen, wenn ihr bastelt?
    Ich schwanke gerade zwischen Aufsatzheizer für die Gasflasche oder Gasheizofen mit Sauerstoffwächter.
    Generell lüfte ich natürlich hin und wieder und ich bin selten länger als vier Stunden in der Garage.

  • Wenn du Strom hast, schau mal nach den neuen Infrarotheizungen.
    Das sind mittlerweile flache Platten, gibt es in unterschiedlichsten Grössen
    und Leistungen. Wiegen recht wenig und sind ziemlich effektiv.


    Kein Problem mit fehlendem Sauerstoff und übermässiger Feuchtigkeit.

  • eben per eMail bekommen:


    Zitat

    Hi Uwe,
    das mit dem Polieren gelingt mit den angesprochenen Mitteln nicht.
    Unter 750W ist keine andauernde Polierleistung erwartbar, weil die Oberfläche nicht ausreichend verdichtet wird.
    Seit ca 10 Jahren habe ich eine slowenische Maschine mit 1kw.
    Dem Käufer sei angeraten, daß polieren ohne Maske eine Sauerei ist und gesundheitsschädlich dazu.


    So was ist die untere Grenze der Tauglichkeit.

  • bestenfalls für die ganz kleinen Ecken, wo man mit nix Anderem hinkommt. Mit 'nem Dremel den Motor polieren zu wollen könnte man gleichsetzen mit " den Sportplatz mit 'ner Zahnbürste fegen".

  • Ich weiß, war ne irre Idee. Aber ich hätte den Zylinder gerne poliert. Dann belasse ich es wohl doch bei den Motordeckeln.
    Schön, dass ihr mich vor dem Wahnsinn bewahrt habt :)

  • Zitat

    Unter 750W ist keine andauernde Polierleistung erwartbar, weil die Oberfläche nicht ausreichend verdichtet wird.


    Das kann man doch so allgemein nicht sagen. Man sollte halt keine für die Motorleistung zu großen Polierscheiben verwenden. Ein Dremel soll ja auch keine 20cm Scheibe bewegen. Ich habe einen Proxxon mit 100 Watt und 20mm Polierschieben, damit kann man schon ganz ordentlich drücken. Einen Zylinder würde ich damit allerdingt auch nicht polieren wollen. :D


    Die auf Spiegelglanz polierten Motordeckel, die ich schon gesehen habe, fand ich aber auch allesamt nicht wirklich erstrebenswert. Wenn ich meinen Motordeckel anschaue, will ich ja immer noch den Motordeckel sehen und nicht die sich darin spiegelnde Straße oder Fußraste. Eine gleichmäßige, saubere, glänzende Aluminiumoberfläche bekommt man auch mit einfacheren Mitteln hin und gefällt mir persönlich viel besser.


    Gruß Maddin

  • Zitat

    Original von Blackdog
    Hat jemand von Euch schon einmal den Zylinder
    poliert? Ich habe einen Dremel und frage mich, ob das damit möglich wäre.


    Ein Tipp aus dem Forum...


    5 cm Kupplungszug Seele in der Bohrmaschine...
    soll wohl ganz gut gehen, damit die Kühlrippenzwischenräume blank zu bekommen...
    ist quasi wie eine Drahtbürste...


    auch ein guter Pollierbock macht richtig Spaß... Gryzi, M.

  • Hallo,


    ein blank polierter Motor, auch Zylinder und Kopf, ist für den Wärmehaushalt nicht gut. BMW hat in den 50er Jahren mit dem (damals sogenannten) Mohrenkopf (Schaumkuß oder so kann man ihn nicht nennen, hat einer 'ne politisch korrekte Idee?) experimentiert. Das war bei der R 25/3 ein schwarzer Zylinderkopf, der insbesondere den Auslaßbereich kühler hielt. Bei meiner SR war es damals so, daß der ursprünglich blanke Motor nach dem ersten Winter leicht verblüht aussah. Bis dahin bekam ich am Ölthermometer auf Autobahnetappen schon mal >140 °C angezeigt. Nachdem ich den Motor gereinigt und mattschwarz lackiert hatte, kam ich nicht mehr über 120 °C.


    Die Idee mit der Bowdenzugseele habe ich auch schon mal probiert, man sollte sie nicht zu lang lassen oder aber ein dünnes Röhrchen aufstecken und zusätzlich das offene Ende aufspleißen. Geht recht gut, ist mir aber trotzdem zu viel Arbeit. Ich habe es nur gemacht, um abplatzenden schwarzen Lack durch neuen erstezen zu können.


    Gruß
    Klaus-Dieter

  • Wie gesagt, vom Polieren des Zylinders hab ich mich verabschiedet. Ich habe heute erst mal alles mit Kaltreiniger ordentlich sauber gemacht. Morgen wollte ich mich um die Motordeckel kümmern.
    Vorher muss natürlich der alte Motorlack runter. Der Vorbesitzer meinte, dass man den Lack einfach mit Reinigungsbenzin abwaschen könnte. Ich glaube aber nicht, dass das so einfach gehen wird. Ich habe es heute mal mit Terpentinersatz versucht, das hat aber nicht geklappt.
    Habt ihr ne Idee, wie ich das Zeug runter kriege? Abbeizen?

  • Abbeizen ist der richtige Weg. Aber aufpassen, dass die Beize das Alu nicht angreift. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit dem Dicht- und Klebstoffentferner von Weicon. Damit bekommst du auch die Dichtungsreste von den Seitendeckeln leicht ab.


    Gruß Rainer

  • Danke Rainer.
    Ich möchte den Deckel nur auf einer Seite entfernen, die Kupplungsseite möchte ich dran lassen.
    Bei dem Klebstoffentferner habe ich bedenken, dass er die Dichtungen angreifen könnte.
    Kann jemand noch ein anderes Mittel empfehlen?

  • Zitat

    Original von Blackdog
    Danke Rainer.
    Ich möchte den Deckel nur auf einer Seite entfernen, die Kupplungsseite möchte ich dran lassen.
    Bei dem Klebstoffentferner habe ich bedenken, dass er die Dichtungen angreifen könnte.
    Kann jemand noch ein anderes Mittel empfehlen?


    Das wird Murks. Richtig bearbeiten kannst du die Deckel nur wenn sie ab sind. Verbinde die Aktion mit dem nächsten Ölwechsel und mach keine halben Sachen. Du wirst dich nachträglich bestimmt ärgern.


    BTW: Wenn der rechte Deckel ab ist, kann man sich gleich mal den Zustand der Kupplung und der Druckstange anschauen und sich dem Thema "Verlustscheibe" widmen. Die Ölpumpe kann sich bei der Gelegenheit auch mal anschauen.


    Gruß Rainer

    Auch in Linkskurven kann man rechts fahren ;)

    Einmal editiert, zuletzt von SR400 ()

  • Noch eine Frage zum Lack. Würdet ihr überhaupt lackieren?
    Ich hab im Netz jetzt des Öfteren gelesen, dass auch versiegeln reicht. Mit Wachs beziehungsweise Politur.

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