Schwimmerstand Vergaser BST34

Hast Du einen Schraubstock oder sonstwas, wo Du den Vergaser gerade einspannen kannst? Vielleicht auch ein Ort, wo Du den Tank oder halt was anderes als Spritfaß oberhalb platzieren kannst. Wenn der BST auch den O-Ring hat, sollte der natürlich intakt sein.

Ansonsten lässt sich der Schwimmerstand auch außerhalb des Motorrades messen. Vergaser mit angeschlossenem Spritschlauch gerade hinstellen/einspannen. Schlauch an den Ablass, öffnen und schauen, wo sich der Benzinstand einpendelt. Bisher habe ich diesen immer lediglich „sichtbar unter der Dichtfläche“ eingestellt. Das war bei mir immer irgendwas so um 3mm, manchmal auch 5mm, manchmal auch bloß 2mm. Es sollte halt deutlich stoppen, bevor das Benzin die Dichtfläche erreicht…

Bei meinen XJ650 hat ein Schwimmerstand höher als 3mm unterhalb der Kante unter Choke für ein absterben des Motor gesorgt, wenn das Motorrad „vorne eintunkte“ Also beim Ampelstop oder abbocken. Allerdings nur unter Choke, war der wieder draußen, lief alles perfekt. Da habe ich das Ding ne Zeitlang immer warmlaufen lassen müssen, bis ich losfahren konnte. Bis ich mich dann irgendwann dazu durchringen konnte, die Vergaserbatterie nochmals auszubauen und den Schimmerstand ein klein wenig niedriger einzustellen…

wie sieht der Deckel des Aircut aus? Etwa so rissig wie auf dem Bild? Da solltest du neben dem Einstellen des Schwimmerstands (siehe oben) zumindest den Deckel noch tauschen.

Moin,

meiner Meinung nach muss man beim Schwimmerstand keine Raketenwissenschaft draus machen. Zwei Dinge können passieren. Sprit läuft irgendwo lang, wo es nicht vorgesehen ist und der Vergaser läuft im Betrieb leer…

Letzteres erkennt man eigentlich recht zuverlässig, wenn man beispielsweise unter halb- oder 3/4telgas fahrend Gas gibt. Wenn man da den Eindruck hat, dass ihr der Sprit ausgeht, könnte der Schwimmerstand zu niedrig eingestellt sein.

Ein zu hoher Schwimmerstand kann einfach nur zu ungewöhnlichen Verhalten führen. Motorlauf verhält sich reproduzierbar „merkwürdig“ wenn Lageveränderungen auftreten (abbocken, Ampelstop, …) Das kann von wegsacken bis zu plötzlichen anstieg der Drehzahl eigentlich alles sein. Es muss halt reproduzierbar sein. Wenn der Vergaser überläuft, dann ist der Schwimmerstand ganz offensichtlich zu hoch oder das Schwimmernadelventil tut zu dem Zeitpunkt gar nicht seinen Dienst…

Ob ein leicht zu hoher Schwimmerstand dazu führen kann, dass wie von Dir beobachtet, Sprit hinter die Membrane läuft weis ich nicht, aber wenn die Membran und auch der Deckel einwandfrei und Rissfrei aussehen, dann würde ich tatsächlich auch diesbezüglich erstmal beim Schwimmerstand anfangen…

Dein Leerlaufproblem ist auch eher auf falsches Gemisch zurück zu führen. Auch dass die Fuhre garnicht auf die LLGRS reagiert lässt auf Fehlsprit oder Falschluft schließen, so dass der Bereich, der durch diese Schraube reguliert wird im letztendlichen Gemisch keine Relevanz hat…

Bisher habe ich alle Vergaser „irgendwie“ zumindest grob mit Einweichen und Druckluft gereinigt in den Griff bekommen…

Mache erstmal die Grundeinstellung für Schimmerstand und LLGRS und sehe weiter. Es schadet auch nicht, den Schwimmerstand nach erfolgter Einstellerei (am Schraubstock, …) und Montage letztendlich im laufenden Betrieb nochmals zu kontrollieren, falls irgendwelche Merkwürdigkeiten euftreten. Ich hatte auch schon Ventile, die extern eingestellt gut aussahen und dann eingebaut durch die Motorvibrationen vollständig versagt hatten. Das war allerdings durch überlaufen offensichtlich…

Wenn man erstmal einen relativ ruhig laufenden Motorlauf hinbekommen hat, dann sollte man als nächstes den Vergaser absprühen und sicherstellen, dass er nirgendwo Nebenluft zieht…

Kann jemand sagen wohin ein BST überlaufen würde? Der Rundschieber hat ja einen Überlauf in der Schwimmerkammer, wo es dann einfach aus dem Vergaser rausläuft. Bei Unterdruckvergasern (von der XJ oder auch Kawasaki) hatte ich es schon mehrfach, dass diese bei versagen des Schwimmernadelventil ihren Sprit nach hinten zum Einlass rausgelassen hatten und somit in den Luftfilterkasten, was durch die dort vorhandene Motorentlüftung ziemlich eklige Konsequenzen hat…

Eigentlich ist das alles kein Hexenwerk, man sollte halt nur systematisch vorgehen. Reinigen, Grundeinstellen, Einbauen, Nebenluft kontrollieren, Feineinstellen, Weitersehen, …

viel Glück,

Oliver

Ein BST läuft über die Leitung unten (wo die Schraube zum Schwimmerkammer ablassen ist) über; hat im Deckelchen auch einen Überlauf integriert.

Merkt man, wenn man z.B. ohne Zündung ein paar mal kickt wird´s nass unterm Mopped.

So war es bei mir.

Tom

Moin,

das klingt doch gut…

Ich möchte Dich nicht nervöser machen als nötig, aber wenn bei Dir „Sprit aus der Drosselklappe“ (also nach hinten) kam, schnupper bitte mal am Luftfilter, ob der nach Sprit duftet…

Wenn der Vergaser Sprit in den Luftfilterkasten laufen lassen hat, dann kann dieser Sprit ab einer gewissen Menge den Weg über den Luftfilterkasten und Kurbelgehäuseentlüftung ins Öl gefunden haben…

Das war das, was ich weiter oben meinte und ist etwas was mir früher bei den Unterdruckvergasern unserer damaligen Vierzylinder mehrfach passiert ist…

Ölwechsel würde ich machen. Meine SR braucht Öl. Wenn der Ölstand gleich bleibt, werde ich unsicher. Ölverdünnung mit Sprit ist nicht gut und wird sehr teuer. Ölwechsel mit Filter hingegen doch eher günstig und frisches Öl ist doch auch was tolles.

normal ist das Öl dann auch erkennbar sehr, sehr dünnflüssig…

... und kann sogar leicht nach Sprit riechen.