Es sollten erst einmal die letzten sonnigen, trockenen Tage sein, also Riemen auf die Orgel gelegt und los. Hohes Venn, Ardennen, Maas. Der Südrand der Ardennen, egal ob Belgien oder Frankreich, ist eine Riviera mit bevorzugtem Wetter, alten kleinen Städten, die von bedeutenderen Zeiten berichten, Montmedy, Avioth, und heute Ruhe haben. In Lux hatten wir noch zu 1,62€ vollgetankt, an der Maas in Stenay beim Intermarché kostete es nur noch 1,56€, dort gibt es 30ct Rabatt. In 40 Jahren davor noch nie erlebt, dass der Super in -F- billiger ist als in -LUX-, quelle chose !
Die Maas zwischen Stenay und Dun ist etwas für unsere Seele, die breite Aue, die Tümpel, der Kanal mit den Schleusenwärterhäuschen, die alte Maas. Auf einer Anhöhe steht die Kirche von Mont devant Sassey, ein Bauwerk aus der Zeit gefallen.
Mehrere Male waren wir zum Übernachten in Romagne sous Montfaucon, der Winzcamping eines liebenswerten Dutchie-Paares. Es gab eine Zeit, in der war der Argonner Boden mit Blut getränkt, und gerade heute denkt man zweimal darüber nach.
Die Semois herunter, herrliche Strecken mit Flussschleifen und Überspringen von Bergnasen, kein Verkehr, und durch die Ardennen nach Nordosten zurück. Das Stück von Han nach Rochefort ist was für Rennerles, wir fahren da aber auch nur 85. Zwei Tage mit 700km, Verbrauch unter 4 Liter, kein Öl gebraucht, keine Schrecksekunden gehabt. Jetzt sitzen wir drinnen und schauen zu, wie draussen die Wiese wieder grün wird.