Météofrance hatte eine Woche Sonne angesagt, also Hütte gebucht, SR in den Peugeot und ab an die Durance. Autobahn bis hinter Grenoble, dann noch 2h Landstrasse, etwas kurvig, aber die SR hat sich im Peugeot keinen halben Zentimeter bewegt. Wir sind 5 Tage lang einen Stern in die Landschaft gefahren, in alle Himmelsrichtungen Tagestouren, unsere Bleibe war bei Oraison.
In der Nähe zwei Intermarchés jeweils mit Tanke, aber ein Moppifreund hatte uns schon gesteckt, derzeit ist die Total in F-Land preislich unschlagbar, selbst auf der Autobahn billiger als im Supermarkt. Unser bester Preis war 1,41E für Super. Wegen Streiks ist der Nachschub aber fragil, die Tanken haben stundenweise keinen Saft mehr bzw nicht alle Sorten.
Nun hat unser Moppi den 22 lit Reinschlüssel und diesmal hatten wir Traum-Verbräuche von ca. 3,6 Liter, ich war vorher am Vergaser (TM 36) dran, bin mir aber keiner Schuld bewusst!
Am ersten Tag stand der Allos auf dem Programm, der ist schön klein und hakelig, ab 3,5 t gesperrt und wir haben kein eines WoMo gesehen. Die N85 von Castellane bis Digne ist so gut, wir haben frz Rennleitung gesehen, die auf ihren Moppis vom Chef eine "Überprüfungsfahrt" aufs Auge gedrückt bekamen, hartes Schicksal, nicht vorhandene Verkehrssünder "jagen" zu müssen.
Für den zweiten Tag stand die Bonette an, von Süden die Tinée hoch. Oben grosses Hallo der Moppifahrer, und wir sind immer die "kleinsten" und die "Grossen" laufen neugierig um die SR herum, wie wir da wohl hochgekommen sind, schmunzel. Die Nordseite ist ein Traum an buntem Hochgebirge. Die Ubaye hinab, ohne Rennleitung, im Sommer am Wochenende sind die Franzmänner da Ita-Spochtlern hinterher, die gerne mit veränderten Kennzeichen zügig fahren.
Der Mt Ventoux gehört zum Programm, wenn wir da in der Ecke sind, mit der Häufigkeit der Fahrzeuge: Fahrrad - Moppi - fast keine Autos, und schon wieder keine WoMos.
Der Buech ist ein grosser Zufluss zur Durance und hat weniger Verkehr, führte uns nach Norden zur Ostseite des Cabre-Passes. Äpfelklauben neben der Strasse gehört zum Programm, die "pomme golden" direkt vom Baum haben ein Aroma, das ich noch nie bei einem deutschen Delicious geschmeckt habe. Der Col de Cabre ist ein g...uter Lasterpass mit weiten Kehren, perfektem Asphalt, ohne Blitzen und ohne Laster, ebenfalls vergnügungssteuerpflichtig. Die obere Drôme hinab, Drôme ist ein Spitzendépartement was Rastplätze und Touri-Freundlichkeit angeht, da gibt es grosse Unterschiede. Südlich der Drôme läuft die Eygues, ebenfalls Traumstrecken, besonders die Schlucht von St. May, schnelle Kurven ohne Verkehr. Am Ende des Tages die Nesque-Schlucht hoch und Sault-Banon-Forcalquier, das könnte ich jeden dritten Tag fahren, leere Traumstrassen, die nur für kleine Moppis gebaut werden.
Am See von Ste. Croix vorbei durch die Profinz zu den Maurenbergen, die sind wenig bekannt mit wunderschöner Natur, hellgrüne Kiefern zwischen dunkelroten grossen Steinplatten. An diesem Tag hatten wir Sicherheitssprit, fast unbrennbar, deshalb haben wir wenig angehalten für Bilder und Rast nur am Hang gemacht...mit neuer Tankfüllung dann wieder alles in Vorkriegsqualität.
Insgesamt ca 1750km mit weniger als einem halben Liter Öl, nur Sonne pur. Wir wären noch einen Tag länger geblieben, doch auf einmal war das Wetter zu Ende, dem Vermieter eine Nacht geschenkt, bei diesen Preisen kein Verlust, da werden wir wieder hin.