Mei, wenns mal brennt bringt längeres Anzünden auch nix. Was zur Folge hat:
1.)Je brennfähiger das Gemisch im Brennraum, desto mickriger darf der Funke sein, der das entzündet.
2.)Je falscher die Vergasereinstellung oder der Sprit, desto mehr Zündenergie braucht es zum Entzünden.
Magermixmotoren brauchen mehr Zündenergie, genau so wie besonders hoch verdichtende. Große Brennräume ohne Quetschflächen (die den Brennraum kompaktieren) können mit mehr Dampf schneller durchgezündet werden, was Klingeln/Klopfen verhindern kann.
Mein XT-Renner mit Doppelzündung ist extrem unempfindlich auf Vergasereinstellung/-bedüsung, der geht immer gleich gut, egal wieviel zu fett die Hauptdüse ist. Mit nur einer Kerze muss man sehr genau bedüsen, sonst gibts Leistungsverlust.
Die Plasmazündung (ich weiß nicht ob es da mittlerweile was in Serie gibt) schießt einen richtiggehenden Zündstrahl ins Gemisch, das dadurch schneller anbrennt. Schaut man sich die Zünder von Turbinen-Strahltriebwerken an, die ja Kerosin bzw Diesel anzünden müssen, dann stellt man fest dass die eine ganz andere Größenordnung an Zündenergie raushauen. Entsprechend kurzlebig sind die besonderen Kerzen, obwohl die nur ein paar Sekunden pro Start in Betrieb sind.
CDI : Der sehr energiereiche, aber auch sehr kurze Funke hat Vor- und Nachteile. Der steile Anstieg verhindert, dass der Zündstrom an einem rußigen Kerzenstein ohne Funkenbildung abfließen kann, die hohe Energiemenge pro Zeiteinheit entflammt das Gemisch sehr sicher.
Langes Nachzünden kann u.U.im Leerlauf bei schlechtem Füllungsgrad (großen Einzelhubräumen) die Abgase verbessern, sonst fällt mir nix dazu ein.
Gruß
Hans