Ölpumpe Wellendichtring entfernen

  • Morgen Leute,


    mal was spezielles. Bei mir liegt eine Ölpumpe mit falschrum montierten Dichtring auf dem Tisch, sprich der Wedi ist um 180° verdreht eingesetzt worden :bash:



    Mit dem sonst üblichen raushebeln habe ich keinen Erfolg, komme da einfach nicht unter den Metallkragen drunter. Der Kragen liegt im Sitz bündig im Alu auf. Ein Versuch mit einem Innenauszieher ist auch gescheitert.


    Stand jetzt ist der Gummi entfernt, der war eh schon durch die Hebelei zerfleddert...



    Wer hat ein zündende Idee, wie ich den Ring ohne Zerstörung des Pumpengehäuses da raus bekomme :?:

  • Ein kleinerer Schraubendreher, scharf angeschliffen mit abgerundeten Ecken, also quasi ein Spaten,damit kommt man ganz gut unters Blech und zerkratzt nicht versehentlich die Seitenwand. Hatte ich auch schon mal bei einer XT600-Pumpe...

    Gruß

    Hans

  • - ne Feingewindeschraube reindrehen und gleichzeitig rausziehen, vorher stumpf schleifen und in etwa auf das Maß des Käfig drehen


    - mit einem Wohlhaupter ausdrehen


    - .....

    --------------------------------------
    Gruß von Daheim


    Michael

  • schick ihm das Ding...


    Oder mit 'nem scharfkantigen Durchschlag oder Schraubendreher den Blechkragen des Dichtrings nach innen reintreiben, bis die Spannung raus ist.

  • Hiha ...das mit der angeschliffenen Klinge klappt bei mir leider nicht. Da bewegt sich nix und hat zum Glück an den Ansatzstellen bisher nur kleine Macken verursacht.


    KompressorMike ...Innenmass beträgt 12,8mm und in der Höhe hat es nur 2mm. Denke die Maße sind eher nix um eine Schraube reinzudrehen. Ausdrehen dürfte aber funktionieren...


    Frank M ...rumdengeln am Blechkragen hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber wegen der Gefahr größerer Macken erstmal wieder verworfen.


    Die Stelle ist halt kniffelig. Hab mir auch schon überlegt, ähnlich wie bei Lagerschalen einen Schweißpunkt zu setzen und das der Ring beim Abkühlen dann hoffentlich von alleine rausfällt. Aber ich schlaf erstmal drüber...


    ...was für ein Aufriss, nur weil der Dichtring von einem "Spezialisten" irgendwann mal falsch reingekloppt wurde :444:

  • mach da nicht so'n Gewese drum. :411:


    Genaugenommen könntest du auch an einer statisch günstigen Stelle neben dem Lagersitz ein kleines Sackloch! in das Gehäuse bohren, um einen Starter zum "Rausmeißeln" zu haben.

  • Hallo Peter,

    hat der (Stahl-)Ring im (Alu-)Gehäuse schon Wärme gesehen?

    Grüße

    Harald

  • Ich würde mit einem Dremel und einem Zahnarztfräser oder Diamantfräser etc. das Teil ein einer Stelle schwächen, um die Spannung herauszunehmen. Dann wie oben beschrieben vorgehen.

    Hab ich schon öfter gemacht, z.B. an den Tauchrohren.

    Eine ruhige Hand hast Du ja...


    Viel Erfolg, Theo

  • ...was für ein Aufriss, nur weil der Dichtring von einem "Spezialisten" irgendwann mal falsch reingekloppt wurde :444:

    Kälte / Eisspray hat auch schon Wunder gewirkt, allerding ist hier das Gewicht des Übeltäters sehr gering das er von alleine rausfällt


    wäre aber zerstörungsfrei


    außen hinterdrehen würde auch gehen, vielleicht wurde der Wedi ganz leicht nach außen gewölbt beim reindrücken / -schlagen

    --------------------------------------
    Gruß von Daheim


    Michael

  • Morgen Leute,


    danke für den Input, schaue mal was ich alles an Zahnarztgerätschaften liegen habe.


    ...hat der (Stahl-)Ring im (Alu-)Gehäuse schon Wärme gesehen?

    Bei beiden Wedis erhitze ich die Gehäuseteile sonst schon rein prophylaktisch mit einem Heißluftgebläse. Das hat klappt immer gut ...ganz ohne Hebelkraft gehen die Teile aber nie raus.


    Eine ruhige Hand hast Du ja...

    Lupe braucht es bei solchen Uhrmacherarbeiten allmählich auch :sm:

  • So ...es hat zwar nicht ganz ohne eine Macke geklappt, aber der Metallring ist raus. Mangels passendem Minifräser etc. habe ich mich für das Schweißgerät entschieden.


    Kurzum einen Schraubenkopf passend gemacht...




    ...und den Ring zweimal angepunktet. Die eine Seite sitzt prima, der zweite Punkt ist ein wenig über den Rand hinaus geschmolzen...



    ...nach auf den Kopf drehen ist die Schraube mitsamt dem Ring dann von alleine rausgefallen =)


    Dabei kam eine unschöne Materialauftragung zum Vorschein :a:



    Blieb also nix anderes übrig, als das ganze wieder sachte bis auf Rotorkammerhöhe zu planen. Der Preßsitz selber hat bei der Aktion nix abbekommen und schaut gut aus.



    Ob ich das Gehäuse so wie es ist weiterverwende oder schlußendlich doch für einen dickeren Rotor passend mache, lass ich mir nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen.

  • Selbes Thema ...man hat mich angesprochen, wie man denn richtig rum eingesetzte Wellendichtringe der Ölpumpe rausbekommt.


    Meine Methode:

    Als Werkzeug benutze ich hierzu einen Schlitzschraubendreher, den ich so wie im Bild zu sehen mit einem Stück Silikonschlauch überzogen habe. Das verhindert bei mir zuverlässig das es beim Hebeln unschöne Macken am Alugehäuse gibt.



    Dann einfach das Pumpengehäuse oder den Pumpendeckel flach auflegen und zuerst mit einem Heißluftgebläse rund um den Dichtring auf Temperatur bringen. Dann mit der einen Hand und Handschuh das Gehäuse gegenüber der Klinge unten halten und mit der anderen Hand die Klinge direkt unter dem Bleckkragen in den Gummi drücken und das ganze auf Spannung halten.



    Jetzt einfach trauen und den Schraubendreher Griff mit ein wenig Schmackes runterzudrücken. Durch die Hebelkraft plöppt der Dichtring dann nach oben raus. Dabei aber penibel darauf achten das man die Klinge nicht versehentlich verdreht oder mit dieser gar wegrutscht.


    Die Dichtringe klemmen teilweise recht stramm in den Sitzen, das Temperatur einbringen erleichtert da die ganze Aktion. Ein wenig Übung ist auch von Vorteil.


    Viel Erfolg und gutes Gelingen

  • ...hier aus aktuellem Anlass eine Ergänzung.

    Ich habe auch grad ne Ölpumpe auf dem Tisch. Hier wurde beim Einpressen des RWDR gepfuscht, sieht gruselig aus:


    Bei der Gelegenheit mein "Ausheber" aus einem alten Schraubendreher gebastelt. Durch die abgewinkelt Klinge geht das noch einfacher. Zum Schutz unterlege ich immer Karton:


    Dann noch eine Anmerkung zum Anfangsthema die ich mir nicht verkneifen kann. Bei genauer Betrachtung bin ich der Ansicht, dass man ich von einem falsch eingebauten Dichtring sprechen kann. Er ist nicht original oder demontageunfreundlich montiert gewesen. Legt man die Funktion zugrunde ist die Montage mit der Dichtlippe "nach oben zeigend" eher die bessere. Die "Hochdruckpumpe" ist so besser abgedichtet. Wieviel das in der Praxis ausmacht sei mal dahingestellt.


    Herzliche Grüße

    Mambu

  • Schönes Hebelwerkzeug :thumbup:


    ...aber was bitte ist die "Hochdruckpumpe" bei der SR :/ Ich kenne nur die Primär- und die Sekundärpumpe, wobei die zweitgenannte aufgrund des dickeren Rotors die größere Fördermenge hat.


    Der Ausführung zur Dichtlippe kann ich nicht ganz folgen, die sollte doch wie ihm original Einbauzustand, zwecks der besserer Abdichtung zum dickeren Rotor zeigen...


    Denke, hätte Yamaha das andersrum gewollt, dann wäre wahrscheinlich auch der Wedisitz von der Rückseite in das Pumpengehäuse eingestochen.

  • ...die Primärpumpe hat einen höheren Druck als die Sekundärpumpe, die muss ja durch den Filter pumpen. Daher ist meiner Meinung nach die Anordnung "falschrum" die richtige... :411:

    Das Absacken des Öls aus dem Tank würde diese Anordnung auch eher unterbinden...

    Letztendlich bin ich aber auch der Meinung, dass es praktisch schnuppe ist und die originale demontagefreundliche Variante genügt.

    Ich bin etwas "hydraulikpumpengeschädigt", da ich beruflich mit solchigen zu tun hatte, da macht man sich manchmal solche Gedanken... :ber: ...und solche Versuche... ;)


    Herzliche Grüße

    Mambu

  • Solche Gedanken und Versuche sind doch das Salz in der Suppe =)


    ...ob man über den Ölfilter mit seiner doch recht großen Fläche, Rückschlüsse auf die Druckverhältnisse ziehen kann sehe ich aber eher skeptisch ...würde da eher sofort an die Bohrungen der Hohlschrauben, den ø der Steigleitung oder den Ölkanal der Kurbelwelle denken. Selbst das Kugelventil mit seiner 5mm Bohrung dürfte im Verhältnis ein größeres Hindernis darstellen.

  • In der Filterliste der Fa. Mann Filter steht geschrieben, dass das Bypassventil des Öfilters bei 0,5bar öffnet. Mehr Druck kommt also vermutlich nicht drauf. Übrigens: Wenn jemand schreibt, die XT/SR hätte Hauptstrom-Ölfilterung dann ist das eigentlich falsch...

    Gruß

    Hans

  • ...ich habe vor zig Jahren mal direkt am Ölfilterdeckel den Druck gemessen, kalt waren es über 2 bar, warm weniger...ich denke das kalte dicke Öl will nicht so gern durch den Filter... :411:


    ...wenn das Bypassventil im XT- Filter auch bei 0,5 bar öffnen sollte, ist es wohl nicht sehr effektiv...


    Herzliche Grüße

    Mambu

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  • Mambu

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    ...die 8,0 beziehen sich wahrscheinlich auf den Nockenhub und der ist messbar. Höchste Nockenhöhe - Grundkreisdurchmesser.
    Das wären dann ca. 11,5 mm Ventilhub.
    Meine 320er Schrick hat etwas weniger Hub.
    Mal ausmessen das Ding! :ber:

    Herzliche Grüße
    Mambu
  • Silikon&Tape

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    Pics made by Apfel... :du:

    danke für die Einschätzung. Wird wohl kein weg an der Meßuhr vorbei führen, sonst ist der Glaskugelanteil so hoch...
    Die "8.0" als Empfehlung bzgl. Spätverstellung? Kommt mir großzügig vor. Der Motor war in einem Gespann,…

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