"Freispiel" wenn gang eingelegt.

  • Hallo Zusammen


    Ich beschreibe erstmal meine Beobachtung:

    Folgendes Szenario: Die SR steht still, der Motor ist aus, ein Gang ist eingelegt (Getriebe nicht auf neutral). Wenn man sich nun auf die SR setzt kann man sie (ohne die Kupplung zu ziehen) ein bisschen vorwärts und wieder rückwärts rollen, bevor der eingelegte Gang das weiter rollen blockiert.

    Ich nenn das jetzt einfach mal das "Spiel". Dieses Spiel hat man auch wenn man während der fahrt zwischen Schiebe und Zugbetrieb wechslet, sprich bei jedem Lastwechsel. Das "Spiel" kommt nicht von der Kette, soviel ist mir schonmal klar.


    Meine Frage ist nun woher kommt dieses "Spiel", kann man etwas tun damit es kleiner wird ? Muss man etwas tun damit es nicht noch grösser wird ? Weil mir geht das extremst auf den Keks. Wenn ich n lastwechsel mache und nicht ultra sanft das Gas aufmache, gibt sie im "Spielraum" drin gas und trifft dann auf diese "Anschlag" wo das "Spiel" aufhört und sie schlussendlich auch die Kraft auf die Kette überträgt, was mir schön jedesmal einen Reinhaut wie son kick von hinten. Absolut unschön wenn man einfach gleichmässig rollen will. Ist das normal haben eure SR's auch son "Spiel" ? Ich kann mri kaum vorstellen dass das auf die dauer gesund ist wenns da so n kick gibt.

    Ihr seht das ganze ist etwas schwer zu erklären weil ich ja auch garnicht weis, was das ist und ob das so normal ist. Jedes motorrad hat das ein bisschen soweit ich es bis jetzt beobachten konnte, aber ich verstehe nicht wirklich weshalb und ich konnte auch beobachten dass es neue bikes viel weniger haben als solche mit vielen km's und ich will das wenn möglich vermeiden, dass das noch stärker wird.

    Währe froh wenn leute die Ahnung vom Aufbau des Getriebes mir Ursache, Auswirkung, prävention und mehr zu diesem rätselhaften "Spiel" erklären könnten.


    Grüsse an alle und geniesst das geile Wetter

  • Motorräder haben in der Regel ein Klauengetriebe, das bedeutet daß der Kraftschluss der sich lose auf den beiden Wellen drehenden Zahnräder (es gibt auch Festräder, die sind verzahnt) durch seitliche Fortsätze (die Klauen) die sich in Löcher der benachbarten Zahnräder einklinken hergestellt wird. Da diese Löcher Langlöcher sind, ergibt sich ein Spiel innerhalb der Getriebemechanik, das ist ganz normal

    Real men don´t need instructions - they just need heavy tools

  • Sehe ich das richtig wenn ich meine:


    Alte Motorräder verlangen nach einer empfindsamen Gashand. Der Fahrer kann mit dem Gashahn die Drehzahl beim Fahren anpassen, damit beim Gangwechsel die Drehzahl stimmt. Dabei gilt: Je weniger Zylinder und je größer jeder Zylinder ist, umso mehr Feingefühl ist gefragt.


    So kann man auch eine alte SR ohne Kupplung ruckfrei fahren, wobei hochschalten viel einfacher als zurückschalten ist aber auch das kann man lernen.

  • Ach quatsch, volles Gas voller Spass, da geht nichts kaputt. So etwas was du beschreibst, kann man nur „am Gerät“ entscheiden von jemand der Ahnung hat, ob das normal ist oder nicht. Wie viel Erfahrung hast du mit Motorrädern?

  • Hm, da sind die Motorräder doch sehr unterschiedlich.


    Klar einen Japaner kann man, wenn er vorsichtig warmgefahren ist mit Gasgeben praktisch nicht zerstören. Meine XJ 650er wurden oft am Limit bewegt, da ohne Drehzahlbegrenzer auch mal in den endlich wieder schwarzen Bereich der DZM.


    Wenn man viele Motorräder gefahen ist dann merkt man riesige Unterschiede.


    Meine 1958er Gilera will ganz exakt geschalten werden, mit voller Kupplung und schön langsam eingelegten Gängen, meine FZ 750 katupultiert mich beim Hochschalten auch ohne viel Gaswegzunehmen und nur angetippter Kupplung förmlich nach vorne.


    Die SR liegt irgendwo dazwischen, näher bei der FZ aber doch weit weg.


    Oder fahrt mal eine R 80, da muss man auch gut schalten lernen, wenn das einigermaßen geräuschlos vonstatten gehen soll.

  • Motorräder haben in der Regel ein Klauengetriebe, das bedeutet daß der Kraftschluss der sich lose auf den beiden Wellen drehenden Zahnräder (es gibt auch Festräder, die sind verzahnt) durch seitliche Fortsätze (die Klauen) die sich in Löcher der benachbarten Zahnräder einklinken hergestellt wird. Da diese Löcher Langlöcher sind, ergibt sich ein Spiel innerhalb der Getriebemechanik, das ist ganz normal

    Danke für die Erklärung, das beruhigt mich. Diese Toleranzen der Klauen können sicherlich auch ausleiern, ist das etwas worauf man achten muss oder ist der Verschleiss in der Regel so minimal dass das so quasi das letzte ist was man prüfen sollte ?

  • Erster Verdächtiger wie schon geschrieben wurde = Verschleiß am Rückdämpfer im Hinterrad.

    Wie kann ich das am besten prüfen ? ich fette das hinterrad mindestens alle 1000km am schmiernippel, aber an diesen gummi's vom kettenblatt sehe ich jetzt keine verschleissspuren, die sind aber auch schon 9 jahre und 15000 km alt kann also gut sein dass die einfach spröde sind?

  • die sr ist eigentlich mein erstes bike mit alter technik ich bin davor vor allem so sachen wie honda geländetourer und sowas gefahren, ich hab bei der sr schon nochmal gelernt präzise zu schalten und achte auch immer extrem darauf sauber zu schalten und ihr zeit zu geben die gänge einzulegen weil m

    für mich ist es ein traummotorrad mit dem ich alt werden will ;)

  • Ach quatsch, volles Gas voller Spass, da geht nichts kaputt. So etwas was du beschreibst, kann man nur „am Gerät“ entscheiden von jemand der Ahnung hat, ob das normal ist oder nicht. Wie viel Erfahrung hast du mit Motorrädern?

    ca 12 jahre à jährlich 10000km laufleistung, 3 verschiedene Motorräder (die sr mitgezählt), fahre bei jedem wetter ausser eis und schnee
    bei jedem anderen motorad währ mir sowas auch einfach egal aber die SR ist mein traum und soll mit mir alt werden deshalb acht ich hier penibel auf alles ;)

  • Nach 177.000 km (zwischen Pleuel und Ritzel alles noch orig) auf meiner 2J4 könnt ich von vielen Problemen berichten, das mit dem Spiel ist aber nicht dabei. Hoffentlich bei dir kein kommender Getriebeschaden.

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