Fundstück: Nockenwelle - Identifikation?

  • Wegen unbekannten Zustands habe ich heute ein Motörchen aufgemacht, das mir halboffen in einem abgebrochenen Wiederaufbau zugelaufen ist.


    KS-Kolben 87,16 "Wahl" (?), also 1.Übermaß, die Kolbenringe etwas eigensinnig, Buchse OK, originale Ventile, Auslass eher nicht ganz dicht, Federn etc. original, Übergänge Kopf - Siitzringe geglättet, sonst keine Bearbeitung, Steuerkettenrad original.

    Die Nockenwelle ist allerdings umgeschliffen, auf dem Sechskant handbeschriftet mit "320" und "8,0" oder "8,8".

    Jemand eine Idee? Bilder folgen evtl. noch...

    Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer

  • Mach mal ein schönes Foto vom Nockenprofil. Schrick hatte mal ein 320°-Steuerzeiten-Profil, aber wahrscheinlich hilft nur ein Aufnehmen der Ventilerhebungskurven.

    Gruß

    Hans

  • kurvenmalen erst in einsamen Winternächten oder so...


    beide Nocken komplett auf einem Bild in erkennbar und scharf hab ich nicht geschafft...


    Der Lichtreflex ist keine Flach-/Verschleißstelle. Den Laufspuren nach lief die Welle mit Kipphebeln mit Ölbohrung,

    der Deckel war aber leider schon leergeräumt.

  • Schöne Fotos :ber:

    Grob würd ich sagen, dass es tatsächlich eine Schrickwelle sein könnte, also ähnlich zu Großewächter2. Und meiner Standardwelle.

    Die Noppen von den Ölbohrungen müssen aber weg, wenn Du sie weiter benutzen möchtest. Diamantfeile hilft.

    Gruß

    Hans

  • Pics made by Apfel... :du:


    danke für die Einschätzung. Wird wohl kein weg an der Meßuhr vorbei führen, sonst ist der Glaskugelanteil so hoch...

    Die "8.0" als Empfehlung bzgl. Spätverstellung? Kommt mir großzügig vor. Der Motor war in einem Gespann, Auspuff, Luftfilterkasten original 2J4 / 33PS-Setup. Vergaser unbekannt. Scheint mir nicht unbedingt sinnig ausgewählt, die Kombi.

    Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer

  • ...die 8,0 beziehen sich wahrscheinlich auf den Nockenhub und der ist messbar. Höchste Nockenhöhe - Grundkreisdurchmesser.

    Das wären dann ca. 11,5 mm Ventilhub.

    Meine 320er Schrick hat etwas weniger Hub.

    Mal ausmessen das Ding! :ber:


    Herzliche Grüße

    Mambu

  • ganz schlau werd ich aus dem Apparat nicht... "320", "8,0" oder "8.8" winkt mir da nirgends aus den aufgenommenen Werten zu...

    eingebaut auf Originalposition, Nullspiel, aufgeklebte Skala auf dem Polradumfang. "ca" 5°-Schritte von Hand, (Digital-) Messuhr möglicherweise nicht exakt parallel zum Ventilschaft.

    Max.Hub Einlass: 10,8mm

    Max.Hub Auslass: 10,7mm


    Die Überschneidung kommt mir sehr lang vor, und nicht nur die...

  • Nö, sowohl die Daten für Auslass öffnet, als auch Einlass schließt, und die Überschneidung passen ungefähr zur gebräuchlichen Schrickversion.

    Gruß

    Hans

  • Die Beschriftung hab ich noch nicht in Zusammenhang bringen können. Die Nockenhöhe über Grundkreis hab ich allerdings noch nicht versucht zu messen. Ist aber auch nicht kriegsentscheidend wie’s ausschaut.

    Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer

  • ...der Schrick-Wert von 320° ist eine Angabe bei Betriebsventilspiel...somit schnurren die 320° auf gemäßigte 266° zusammen, gemessen bei 1mm Ventilhub. Meine 320er Schrick hat etwas mehr Überschneidung, sprich 3,6mm.

    Jedenfalls ist das eine moderate, brauchbare Nockenwelle. Mit 3mm Überschneidung harmoniert die auch mit einem Originalauspuff.


    Herzliche Grüße

    Mambu

  • ...ah, da fällt mir noch ein KS-Kolben mit einteiligem Ölsbstreifring, könnte ein 3BM-Teil sein...dessen Sportnocke hat auch ca. 8mm Nockenhub...

  • danke euch... wenn man weiß, wie der angegebene Wert zustande kommt hilft das natürlich... Messung Nockenhöhe aus Gesamthöhe/Durchmesser minus Grundkreis werd ich noch hinkriegen wenn ich wiedermal zuhaus bin und dann noch Richtung Werkstatt komm...


    Was die Ursprungsregion des Trieblings angeht könnte der Unaussprechliche tatsächlich nicht ganz unwahrscheinlich beteiligt gewesen sein. Ist aber eher egal...


    Ich kann das Ding jetzt besser als vorher einschätzen und mir Gedanken machen, ob und zu welchem Zweck, unter welchen Bedingungen ich die Welle einsetzen will. Schaden wirds nix, freieres Atmen wär zuträglich.

    Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer

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