Ja, ich kam aber bisher nicht dazu, das zu dokumentieren und hier einzustellen. Das hole ich morgen nach. Heute stecke ich das Kurbelgehäuse mit anderen Teilen zusammen. Zylinder sollte heute auch gebohrt und mit großer Laufbuchse versehen werden.
Gestern habe ich den Zylinder mit zur Arbeit genommen, auf die Heizplatte gelegt und die Buchse herausgeholt. Dann die Bohrungen für die Zuganker gemacht.
Habe heute um 10 Uhr damit angefangen, das Motorgehäuse zusammen zu bauen.
Das Vorbereiten der Teile dauert ja bekanntlich am längsten.
Das Motorgehäuse war bereits gespindelt und lackiert, die Kurbelwelle mit neuem Pleul und Excenterzapfen verpresst, dann gerichtet und mit dem Kolben auf 60% Wuchtfaktor gebracht.
So ging es eigentlich recht schnell.
Teilweise neue Lager und alle Simmeringe lagen auch schon bereit. Die Ölpumpe +50% musste ich noch fertig ausdrehen, die geschliffene Pumpeneinheit einpassen und neue Simmeringe montieren.
Das Getriebe stammt aus einem anderen Motor, das alte Getriebe war nicht mehr zu gebrauchen, lediglich die Wellen werden aufgehoben. Davon dann morgen mehr.
Der Motor wird/ist komplett schwarz mit angeschliffenen, polierten Kühlrippen, wie bei der XT500.
Eigentlich hätte ich den Kupplungsdeckel heute bereits montiert, wenn er denn schon fertig wäre. Der wird aber erst mit dem Zylinder zusammen und ein paar restlichen Teilen lackiert.
Dafür hab ich dann den Zylinder für die neue Laufbuchse gebohrt, mit Pressmaß gehont, die Laufbuchse eingeschrumpft. Die defekten Stehbolzengewinde hab ich mit Einsätzen gefixt. Sollte halten. Leider kein Bild davon gemacht, das hole ich nach.
Dann noch die Zuganker auf der Drehbank vorbereitet und für heute Feierabend gemacht.
Morgen kommen die Bilder von Getriebe, Schaltwalze und Schaltgabeln, dann erklärt sich auch, warum davon nichts mehr zu verwenden war.
Jackjohn ...60% Wuchtfaktor ist interessant aber auch ungewöhnlich, gibt es da Erfahrungen mit? Habe bisher immer auf ± 70% eingestellt und damit immer ein, für mein Gefühl ruhiges Laufverhalten erzielt.
Bei der rechten Kurbelwange schaut noch die Schleudersumpf Verschlußschraube raus !
Die Verschlussschraube ist bereits bündig geschliffen. Die Angaben zum Wuchtfaktor gehen von 50-70%. Nachdem beide Wangen getrennt gleichmäßig ausbalanciert wurden, war ich mit dem zukünftigen Kolben genau bei 60% Wuchtfaktor und hab es so gelassen.
Hier die angekündigten Bilder der Schaltwalze, der Schaltgabel und des Getriebes.
die Schaltwalze hat deutliche Spuren auf der Seite, wo das Lager sitzt. Die andere Seite ist auch nicht mehr so schön. Die Schaltgabel hat einseitig Abnutzung im 10tel Bereich und viele Zahnräder haben starkes Pitting. Ist das Pitting eine Folge des defekten Kettenblattträgers?
Heute ist der bunte, gewundene Kupferwurm dran. Er soll in sein neues Habitat einziehen. Deutlich reduziert wird er seine Arbeit hoffentlich zuverlässiger verrichten, als sein Vorgänger.
Mit Powerdynamo und Lithium Batterie wird er mit Spannung versorgt.
Ich spendiere der SR auch ne neue Montagegrundplatte, auf die alles aufgeschraubt wird. Die Alte hat wegen zu vieler Löcher ausgedient.
...60% Wuchtfaktor ist interessant aber auch ungewöhnlich, gibt es da Erfahrungen mit? Habe bisher immer auf ± 70% eingestellt und damit immer ein, für mein Gefühl ruhiges Laufverhalten erzielt.
Bei der rechten Kurbelwange schaut noch die Schleudersumpf Verschlußschraube raus !
da habe ich auch etwas die Stirn gerunzelt......der Bereich um die 70% ist bei etwas erleichterten Bauteilen meiner Erfahrung nach auch eher der anzustrebende Faktor.....der originale Wuchtfaktor liegt allerdings nochmal etwas anders, meine ich.
Vielleicht ist ein eigenes Thema mit dem Titel: "Wuchten von Einzylinder-Kurbelwellen" auch mal eine Überlegung wert?
jochen habe ich das richtig verstanden, Du hast beide Wangen Deiner KW auf das gleiche Gewicht gebracht?? Und das hat dann zufällig einen WF von 60% ergeben? Ersteres ist meiner Meinung nicht zielführend ......die Wangen werden doch einzeln mit dem halben Meistergewicht gewuchtet.
( Ermittlung des MG würde hier den Rahmen sprengen.)
Naja, seis drum. Der Verschleiß im Getriebe kommt jedenfalls sicher vom zu niedertourigen Betreiben des Motors in seinem früheren Leben .
jochen habe ich das richtig verstanden, Du hast beide Wangen Deiner KW auf das gleiche Gewicht gebracht?? Und das hat dann zufällig einen WF von 60% ergeben? Ersteres ist meiner Meinung nicht zielführend ......die Wangen werden doch einzeln mit dem halben Meistergewicht gewuchtet.
Genau das habe ich gemacht. Beide Wangen mit einem Meistergewicht versehen und einzeln statisch gewuchtet.
Dann Kolben mit Bolzen, Clips und Ringen gewogen, das Pleuelende gewogen, dann ein Anhängegewicht an das Pleul gehangen.
So viel, dass die Welle auf dem Wuchtbock in jeder Position stehen blieb.
Und mit den drei Gewichten berechnet man den Wuchtfaktor. Mit dem 100er Kolben waren es 60%.
Ja, der originale Wuchtfaktor liegt oft woanders. Erfahrungsgemäß passt alles, was bei einem stehenden Einzylinder über 50% liegt, um die Vibrationen(oszillierende und translatorische Massen) in Richtung vor/zurück zu bringen, nicht in hoch/runter.
Hab mal ein Video von ein paar Thailändern gesehen, deren Welle mit Pleul und Kolben in JEDER Position stehen blieb. Also war der Kolben ein Teil des statischen Gegengewichts der Kurbelwelle.
Wie sich das auswirkt, der Versuch steht noch aus.
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Interessant das Video wobei so ein Wuchtstand net unbedingt die maschinenbaukrönung ist da relativ viel los Rechmoment und Rollwiderstand (hab einen sehr ähnlichen).
Interessant auch der wisecokolben, so wie im Video schreit er mEa. nach Eckenklemmer.
Danke für's Posten und bitte weiter Posten!
Endlich kommt wieder ein bisschen leben ins Forum.
Bemerkenswert finde ich die ganzen Erleichterungsbohrungen.
Mir ist nur noch nicht so ganz plausibel, wie sich eine so ausbalancierte Kurbelwelle im Fahrbetrieb verhält.
Kleine Randbemerkung, der 100mm Kolben ist natürlich auch um einige Gramm schwerer. Damit müssten die Wangen um den Pleuelbolzen herum nicht so massiv erleichtert werden.
Hier ein paar von mir gemessene Daten von Kurbelwellen im Serienzustand...
SR500: kleine Kurbelwelle, original Pleuel, STD Kolben / Wuchtfaktor ca. 69,20%
SR500: große Kurbelwelle, original Pleuel, STD Kolben / Wuchtfaktor ca. 72,95%
SR400: große Kurbelwelle, original Pleuel, STD Kolben / Wuchtfaktor ca. 76,71%
Hatte es vor kurzem schon mal woanders geschrieben: In meine Augen erreicht, ist ein günstiger Wuchtfaktor dann, wenn die Karre im Fahrbetrieb keine Teile abgeschüttelt und dem Treiber keine großartigen Vibrationen an Händen und Füßen zu schaffen machen. Bei größeren Kolben habe ich mit dem anpassen an um die 70% bisher gute Erfahrungen gemacht. Habe aber 60% auch noch nie ausprobiert ...von daher sind meine gemachten Erfahrungen alle nicht in Stein gemeißelt.
Was anderes ...beim Bild mit dem Kupplungskorb sehe ich den "Spannring" um den Korb. Der hat mir vor drei Jahren eine Komplettzerlegung des Motors mit entsprechenden Schäden an Lagern etc. beschert.
Der Langhubzapfen ändert die Werte nochmal etwas. Und tatsächlich ist es genau wie du es geschrieben hast. Wenn die Vibrationen nicht spürbar sind und die Mühle nicht alles abwirft, was man angeschraubt hat, wurde alles richtig gemacht. Mit dem 100mm Kolben, Langhub und dem kurzen Pleul sollten keine Dauerdrehzahlen von mehr als 6500U/min gefahren werden.
Die berechnete Kolben Geschwindigkeit ist dann schon grenzwertig.
Hab das mal mit dem Chef unserer Konstruktion durchgerechnet. Wir kommen bei 8K an die 23-24m/sek. Grenze, laut seiner Aussage sind 25m/sek das höchste der Gefühle.
Was anderes ...beim Bild mit dem Kupplungskorb sehe ich den "Spannring" um den Korb. Der hat mir vor drei Jahren eine Komplettzerlegung des Motors mit entsprechenden Schäden an Lagern etc. beschert.
Die weiter obenstehenden Werte beziehen sich auf den Serienzustand (habe es oben nachträglich eingefügt), wobei es da auch Streuungen gibt. Aber alles richtig, jede davon abweichende Kompenente beeinflusst den Wert ...im Grunde gehört die Ölfüllung in der Welle auch dazu
Abgerissene Blechspannringe an SR-Motoren hab ich auf der Rennstrecke und im Privaten bestimmt schon so 5~8 Stück gesehen, aufgebogene Kupplungskörbe allerdings noch nicht.
Die 25m/s mittlere Kolbengeschwindigkeit sind heut zwar nicht mehr up to date, aber für unser altes Gerümpel sicher mehr als ausreichend.
Freud und Leid liegen manchmal dicht beieinander. Ich wollte heute die Schwinge neu lagern. Die Teile waren bestellt (Lagersatz von Kedo mit Innenrohr, Nadellager, Axiallager und Dichtringe) und das Belohnungsbier schon im Kühlschrank. Die…