Hallo Gemeinde,
habe soeben meine SR500 48T Bj 92 von der Spedition aus Messina in Sizilien geliefert bekommen. Zuvor war Sie mir nach 3 Regentagen und immer schlechterem Startverhalten direkt nach der Fährüberfahrt ausgegangen und war nicht mehr zu starten. Durch die vergeblichen Startversuche habe ich mir eine Wadenzerrung zugezogen, was mir für die nächsten Wochen den Spitznamen "Zoppo" einbrachte. Der Yamaha Händler in Messina tippte auf Vergaserprobleme, hatte aber keine Erfahrung mit der dort wohl unüblichen Maschine. Also Rücktransport per Spedition und Analyse daheim. Nachdem ich die Spulen durchgemessen hatte ergab die Diagnose: Eine Spule hatte mehr als 400 Ohm statt 329 und eine weitere nur noch 298 Ohm statt 334. Beim Öffnen des Lichtmaschinendeckels floss mir dann etwa 200 ml rostiges Wasser entgegen. Leider habe ich dummerweise ohne richtige Rotorarretierung (wie z.B. von Kedo) die Mutter vom Polrad lösen wollen und dabei drei kleinere Spulen beschädigt, als meine provisorische Halterung sich in die Öffnung des Polrades hinein verbogen hat. Jetzt muss ich neu wickeln lassen oder eine neue Zündung z.B. Vape einbauen. Habt ihr Empfehlungen für diese beiden Alternativen?
p.s. bereits im Jahr 1990 hatte ich das gleiche Problem mit einer anderen SR500 in Österreich. Die Spule für die unteren Drehzahlen war defekt. Reparatur sollte damals 1.200 DM kosten, die ich nicht hatte. Aber nach Anrollen im steilen Gelände musste ich die Drehzahlen immer nur über 2.500 Touren halten, und fuhr damit Nonstop nach Hause ins Ruhrgebiet, wo ich die Spule dann für kleines Geld reparieren ließ.
Heute wie damals war mir nicht erklärlich, wie so viel Wasser durch einen offensichtlich dichten Gehäusedeckel dringen konnte? Die Erklärung mit der Gehäuseentlüftung und dem Ansaugen aus dem Bereich des Hinterrades kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wodurch entsteht denn der nötige Unterdruck?