Hi,
auch wenns neven sollte, noch mal:
Für eine Biegebeanspruchung müssen Querkräfte wirken. Diese können im Kurbeltrieb nur durch Lagerreibung und der Massenträgheit des Pleuels beim Auslenken entlang des Kurbeltriebs entstehen. Diese kann man hier tatsächlich vernachlässigen, denn die weit großere Belastung entsteht durch den Verbrennungsdruck, der beim Fremdzündungsmotor quasi schlagartig kurz nach OT entsteht
Druckbeanspruchung auf lange Stäbe nennt man Knickung und diese ist hier sehr wohl interessant. Das Profil des Pleuels soll diese verhindern.
Nun will das Pleuel aber nicht nur entlang der Drehrichtung des Kurbeltriebs ausknicken, sondern auch quer zu dieser (also in Kurbelachsrichtung). Ebenso ist die Lagerung hier als lose zu betrachten, denn wir haben ja Laufspiel.
Deshalb sind immer beide Trägheitsmomente (X- und Y-Achse) eines Trägers zu betrachten, denn immer das geringere Moment der Achsen wird zum Versagen des Bauteils führen.
Hier ist jetzt die H- Anordnung klar im Vorteil, denn die beiden Momente gleichen sich annähernd, wohin beim I - Pleuel das Verhältnis größer 3:1 ist. Es wird also bei gleicher Festigkeit immer schwerer sein.