Kette zu stramm?

Gabi · 3. September 2009

Hallo!

War neuilich beim Kumpel, der auch Vorbesitzer meiner SR war, haben XX - Wechsel gemacht, gleich auch die Antriebskette gespannt.
Als ich Fr. beim Stammtisch war, warnte man mich, daß die Kette viel zu strammm sei, ich sollte es möglichst bald ändern!
Hab ich dann auch meht nach Augenmaß gemacht, einfach ein bißchen lockerer als vorher.
Als ich dann So. noch beim Vorbesitzer vorbeifuhr, meinte der wiederum, die Kette sei zu locker, wir haben uns auf einen Kompromiß geeinigt.
Gestern bei Kedo wiederum meinte ein Mitarbeiter, die Kette sei noch immer zu stramm...
Gibt es eine einfache Methode, bei aufgebocktem Motorrad z. B. , ohne daß ich irgendwas gurten und Stoßdämpfer abbauen muß zu prüfen, ob die Kette ok ist...im Bucheli steht was von " oberen Kettertrumm " 2 cm, was heißt das?? 2 cm insgesamt, nach oben und unten, aufgebockt, Seitenständer??
Wie merke ich daß mein Getriebeausgangslager nicht mehr ok ist, KBT...anscheinend ist ja der Vorbesitzer dann immer mit zu strammer Kette gefahren???
Aber wahrscheinlich mach ich mir wieder viel zu viele Sorgen um meine Hübsche....
Danke für Tips!!

unknown · 3. September 2009

Also:
ganz und gar nicht....
Einer der sichersten Methoden einen Motor von Grund auf zu verrschrotten , besteht im zu strammen Spannen der Kette.
[Blockierte Grafik: http://www.rei97.de/bilder/schlachtung/ritzelwelle.jpg]
Was aber ist zu stramm?
Der Esel wird mit dem belastet , was maximal so drauf kommt...ggf. auch Sozius. In diesem Zustand kann man mit Spannriemen die Schwinge von oben her gegen Ausfedern verzurren.
In diesem Zustand muß die Kette sich in der Mitte 2 cm nach oben und unten drücken lassen. Mach das Ganze auf dem Hauptständer, denn manchmal ist zu beobachten , daß die Kette ihre Spannung bei drehendem Hinterrad ändert. Das kann verschiedene Gründe haben, denen man allerdings nachgehen muß.
1. Kettensatz bereits am Ende...Kette läßt sich vom Kettenblatt hinten abheben und Ritzel haben Haifischzähne.---> neuer Kettensatz.
2, Kettensatz IO aber KBT wackelt--> KBT richten (lassen)
3. Billigkettenblatt läuft unrund--->beide gegen O-Teil Yam tauschen. Die sind vom Werkstoff und den Passungen spürbar besser.
Wenn die Kette dann bei entlasteter Schwinge recht locker aussieht, dann sollte Dich und andere das nicht stören. Du solltest Dir den dann erreichbaren Weg merken , um den sich die Kette bewegen lässt. Das ist dann Dein neues Einstellmaß beim Nachstellen.
Warum ändert sich die Kettenspannung über dem Federweg?
Weil der Schwingendrehpunkt nicht im Ritzelmittelpunkt liegt und dadurch beim Einfedern bis zum Umkehrpunkt die Kette strammer wird.
Regards
Rei97

Paule · 3. September 2009

Hi Gabi,

wenn Du Lust hast dann komm doch morgen nachmittags mal bei mir rum.
Ich bin ab 15.00 Uhr zu Hause, dann schaun wir uns das mal an und stellen
die Kette gemeinsam ein. Meine Adresse hast Du ja.

Gruß Paule

Gabi · 3. September 2009

Hallo!
Erstmal vielen, vielen Dank!!!!!!!!!
Das ist ja man eine gute , ausführliche Beschreibung von Dir , Rei und Dir, Paule, dank ich für das praktische Angebot, komme gern drauf zu!!
Leider finde ich Dich unter Paule / Paul nicht in der Adressenliste....ein Pseudonym schreib doch mal ein PN, damit ich Dich anrufen kann...habe morgen meinen letzten Arbeitstag vor dem Urlaub und weiß noch nicht genau, wielange ich schuften muß!!!

LG, Gabi

robhopf1 · 3. September 2009

Ja, das ist wirklich gut erklärt worden von Rei mit den 2 Radien, das hab ich so auch noch nicht gesehen. Wenn die Maschine voll belastet ist, sind Ritzel, Schwingen- und Hinterradlager in einer Reihe, und die Kette muß diese Reservenlänge hergeben. Da es sich hierbei aber nur um wenige mm Distanzveränderung handelt, denke ich, daß bei dem allgemein gültigen Spiel 2 cm hoch und runter also insgesamt 4 cm diese Veränderungen am Abstand Ritzel - Kettenblatt abgedeckt sind.
Gruß

LaueSR · 3. September 2009

Man muss die Huddel nicht mit allem belasten, was drauf darf. Eigentlich muss - Antriebswelle/Ritzel -> Schwingenachse -> Hinterradachse - eine Linie ergeben. Dann ist der größtmögliche Abstand von Ritzel und Kettenrad gegeben. Das kann man ganz einfach mit einem Spanngurt machen.

Ich würde sogar behaupten, dass bei "voller Beladung" der Abstand Ritzel <-> Radachse schon wieder kleiner wird, edit: da die Radachse im unbelasteten Zustand nur wenige cm unter der Linie ist und der Federweg bei voller Beladung größer ist

edit:
Kleines Bildchen

[Blockierte Grafik: http://www.rlaue.de/Forum/Kettenspannung.JPG]

Gabi · 3. September 2009

..eine interessante These..kann ich mir auch gut vorstellen..jetzt wird die Theoriew aber erstmal in die Praxis umgesetzt

Suchtstoff · 3. September 2009

Na dann mal los Gabi...
Reinke hat´s perfekt erklärt und das Angebot von Paule... etwas besseres kann dir kaum passieren ? Bei Ihm seid Ihr beiden, also Du und deine Hübsche, in besten Händen!

Gruß
Martin

Gabi · 4. September 2009

Du hast Recht, lieber Martin, was besseres kann mir grad nicht passieren!

Und dann nach Deinem Motto : fahren, fahren, fahren......

rene.bluemcke · 4. September 2009

Zitat

Original von Suchtstoff
Na dann mal los Gabi...
Reinke hat´s perfekt erklärt und das Angebot von Paule... etwas besseres kann dir kaum passieren ? Bei Ihm seid Ihr beiden, also Du und deine Hübsche, in besten Händen!

Gruß
Martin

Ist das hier eine Partnerbörse, Heiratsmarkt oder so etwas???

Schönes Wochenende !

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