Kupplungszug

  • Hallo zusammen,
    inzwischen bin ich schon ein paar Kilometer mit meinen neuen SR 400 gefahren.
    Ich habe sie letzten Freitag beim Yamahahändler abgeholt. Meine ersten Startversuche waren erst nicht so erfolgreich ( von wegen: nach dem ersten Kick ist sie da ). Ich brauchte vier Versuche. Nun ja, vielleicht bin ich aus der Übung oder es liegt an meiner Altersschwäche. Dann aber los und ab zur Tankstelle, denn das Benzinlämpchen leuchtete schon auf. Die SR an der Tanksäule auf den Hauptständer gewuchtet und den Tank bis zum Rand vollgefüllt. Nach dem Bezahlen vom Hauptständer runter, aufgesessen und getreten. Immerhin klappte es nun nach zwei Versuchen. Steigerung. Dann die ersten richtigen Fahreindrücke: Wunderbar, wie leicht sie sich händeln lässt und satt und sanft auf der Fahrbahn liegt. Nun ja, ihr Vorgänger war ein 125er Roller, kein Wunder , dass die SR sich da besser anfühlt. Raus aus der Stadt aufs Land und eine Kurve nach der anderen von meinen Begeisterungsstürmen begleitet. Die Gänge flutschen weich rein, sie hängt schön am Gas und es ruckelt nichts beim Gas wegnehmen. Die Sitzposition ist angenehm aufrecht und entspannt mit großem Kniewinkel. Alle Bedienelemte am Lenker sind mir direkt vertraut, obwohl ich beim Betätigen der Blinkerschalters öfter mal die Hupe betätige. Na ja, Aufmerksamkeit erregen kann ja nicht schaden.
    Dann so nach ca. 15km eine rote Ampel. Bei Grün Kupplungshebel gezogen, ersten Gang rein, leicht Gas gegeben und Kupplung langsam kommen gelassen. Plötzlich : Plopp, Motor aus. Ich dachte, Motor abgewürgt, Anfängerfehler, kann passieren. Ich will den Kupplungshebel ziehen und auf Neutral schalten. Doch was ist das? Der Kupplungshebel schlackert nur am Lenker rum. Ich schalte ohne Kupplung in den Leerlauf und schiebe die SR an den Straßenrand. Ich steige ab und schaue nach. Da ist doch glatt der Nippel des Kupplungszugs aus der Aufnahme der Verbindung gesprungen,die über dem Getriebeghäuse angebracht ist. Leider kenne ich als Nichtschrauber die genaue Bezeichnung dieses Bauteils nicht. Ich war geschockt. Ich bin in meinem langen Motorradfahrerleben noch nie liegengeblieben. Ich war schon in einigen fernen Ländern. Und dann so was nach den ersten 15 km mit einer Neumaschine. Frage an die Schrauberexperten: Wie kann so etwas passieren? PS. Ein freundlicher Kawafahrer hat mir bei der Rep. geholfen.
    Der konnte sich das Malheur nicht erklären. Ich bin dann zurück zum Händler. Der war auch ratlos und der Mechaniker in der Werkstatt sagte: so etwas hatten wir noch nie. Ja toll...
    Gruß
    mumbiker

  • Moin und herzlich willkommen!


    Ich nehme mal an, dass Yamaha bei der SR 400 das gleiche System benutzt wie bei der SR oder XT 500. Mir ist dasselbe vor 2 Jahren auch mal passiert und erst dachte ich, dass dort der Zug gerissen sei. Dabei ist der Zug unten nur aus der Aufnahme gerutscht und die Behebung des Malheurs hat nur eine Minute gedauert, nachdem der Motor erst mal ein wenig abgekühlt war.
    An der Aufnahme sollte sich eine kleine Lasche befinden, die genau das verhindern soll. Ist die noch da oder womöglich schon abgebrochen? Versuch mal, den Zug mit etwas mehr Spannung zu versehen, so dass der Nippel unten nicht aus der Aufnahme herausflitschen kann. Evtl. ist die Grundstellung des Ausrückhebels am Motor auch nicht optimal. Im Zweifel würde ich das beim Händler noch mal kontrollieren lassen.
    Einige Kollegen verwenden anstatt oder zusätzlich zur Lasche noch eine Schlauchschelle zur Sicherung der Zugaufnahme. Stell mal ein Bild rein, damit man sich das mal ansehen kann, wie das jetzt konstruiert ist.


    Munterhalten!
    aenz

    I went down on 31 street to pick up a jug of alcohol.
    I told the man to put in some water,
    but he wouldn't put any drop at all:
    100 % alcohol!
    :ber:


    Skype: der_aenz

  • Zitat

    Original von aenz
    Stell mal ein Bild rein, damit man sich das mal ansehen kann, wie das jetzt konstruiert ist.


    ..so wie eh und je. ;)


    [Blockierte Grafik: http://www.nick-net.de/bilder/sr400/SR400-Kupplungszug.jpg]

  • Die Lasche seitlich zur Absicherung ist vorhanden.
    Wie auf dem Bild von Frogger zusehen ist, hat sich bis heute die Konstruktion des besagten Teils nicht verändert, also genau wie bei der SR 500.
    Ich vermute auch, dass es an der nötigen Vorspannung des Kupplungszugs gelegen hat.
    Ich bin nach der Rep. ja auch gleich zur Werkstatt meines Händlers. Der Mechaniker dort hat den korrekten Sitz des Zugs überprüft, das Spiel am Lenkerhebel optimal eingestellt, und er ist noch einmal ordentlich Probe gefahren, um herauszufinden, ob die Kupplung gut trennt.
    Nun dürfte ich da meine Ruhe haben, aber etwas Unsicherheit bleibt. Ich werde mich wohl erst mal eine Weile nicht zu weit von Kaarst entfernen, damit ich nach einer erneuten Panne zu Fuß nach Hause komme. :D
    Der Tip mit der Schlauchschelle zusätzlich zur Absicherung ist eine gute Idee.
    Gruß
    mumbiker

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