Verlustscheibe

  • Moin,


    das Thema Verlustscheibe ist ja nun oft lang und breit abgehandelt worden, trotzdem habe dazu doch nochmal eine Frage:
    nachdem sie aus einem der hier vorhandenen Motoren aufgrund des arg heruntergeschliffenen Zustandes weggelassen wurde, kam das Gefühl auf, dass sich das Getriebe nun nur etwas "hakelig" schalten lässt; das voher "butterweiche "Schalten" war nicht mehr.
    Ist es vielleicht doch besser, Ersatz einzubauen?
    Wenn ja und weil mir die abgenutzte Scheibe ziemlich weich scheint: welches Material wäre ratsam?
    Es gibt Distanzscheiben in 25 x 35 x 0,5 z.B. auch in VA. Wäre sowas geeignet?


    Hat vielleicht sogar schon jemand Erfahrung mit Ersatz?


    Gruß - Ingo

    Wer Fehler im Text findet darf sie behalten. :310:

    Einmal editiert, zuletzt von rogger ()

  • Hey,


    zu Zeiten vor dem Internet und Forum habe ich meinen SR-Motor getrennt. Beim Zusammenbau fehlte mir eine dünne kleine Scheibe unter der Kupplung getriebeseitig. Das war die sogenannte Verlustscheibe! Aber das wusste ich damals noch nicht. Das Teil hatte sich im Laufe der Jahre wohl aufgelöst und war weg.
    Aber auf meiner Getriebezeichnung war das Teil drauf. Also habe ich so lange in der Werkstatt gesucht bis ich eine passende Scheibe gefunden hatte. Leider war die aber aus V2A. Ich wusste es ja nicht besser; also eingebaut das Teil.
    In den Jahren danach konnte ich wegen Kind und anschließender Trennung, viel Arbeit und Scheidung nicht allzu viel fahren so gingen sicher 10-15 Jahre ins Land bei ca. 30 tsd kms. Der Ölverbrauch war inzwischen auch ordentlich.
    Als ich dann den Motor wieder öffnete (diesmal mit einigem mehr an Wissen dank Internet und Forum bewaffnet) war von der Scheibe nicht mehr viel übrig und das Lager war kurz vor Ende. Die Scheibe hatte sich ins Lager gewellt und so für das "aus" gesorgt.


    Späne aus V2A und die wird man haben wenn man solch eine Scheibe verbaut tun dem Motor gar nicht gut. Sie sorgen für ein schnelleres altern eben dieses.


    Also wenn unbedingt eine Scheibe dann auf keinen Fall V2A sondern Stahl! Die sich möglicherweise bildenden Späne sind nicht schön aber weitaus weniger gefährlich für das Ganze.


    Schon aufgrund der einzigen mir möglichen Erklärung für das Warum dieser Scheibe darf sie gar nicht aus V2A sein, denn V2A ist hart. Das Getriebeeingangslager bzw der Innensitz ist auch hart. Die Getriebewelle ist auch hart. Das erste Zahnrad ist auch hart. Nur die Scheibe unter der Kupplung ist nicht hart. Das Getriebeeingangslager wird normalerweise zwischen der Scheibe unter der Kupplung und der Verlustscheibe (auch weich da aus Stahl im Original) geklemmt. Das Eingangslager bzw der Innenring hat nur eine lose Passung zur Getriebewelle. Durch Massenträgheit kann also dieser Innenring sich relativ zur Welle drehen wenn die Klemmung durch die beiden Scheiben nicht oder nicht ausreichend vorhanden ist. Weiche Scheiben sollten eigentlich eher wie ein Bremsbelag wirken (man spricht hier wohl von Reibung) und dem Lagerinnenring die Relativbewegung zur Welle weitaus weniger ermöglichen. Damit würde sich im besten Fall die Verlustscheibe auch nicht auflösen. Zumal wenn man die Klemmung durch moderates erhöhen des Anzugsmomentes verstärkt. Im Handbuch werden 60 Nm empfohlen aber 80 sollten locker vom Gewinde weg gesteckt werden.


    Das heißt eine harte Scheibe zwischen hartem ersten Zahnrad und harten Innenring des Lagers hat sicher auch weniger Reibungswiederstand.


    Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass durch das Weglassen der Verlustscheibe das Schalten negativ beeinflusst wird. Diese 0,5 mm Unterschied in der Verschiebung der Welle zur Kupplung hin werden sicher durch die Toleranzen der Schaltklauen und deren Führungen in der Schaltwalze und den Losrädern auf der anderen Seite ausgeglichen. Mag sein, dass das von euch festgestellte Hakeln andere Gründe hat.


    Wie gesagt Weglassen der Scheibe sollte eigentlich keinen Einfluss auf die Schaltbarkeit haben Das Weglassen ist erprobt und führt zu keinen weiteren Schäden
    .
    Muss es unbedingt eine Scheibe sein, dann eine aus Stahl. Man kann das Anzugsmoment des Kupplungskorbes leicht erhöhen ohne das das Gewinde leidet. Dies ist nicht erprobt und erfolgt auf eigene Gefahr.


    Grüße
    Olaf

  • Also ich würde VA mal als alles andere als Hart bezeichnen.
    Es ist Zäh, aber hart?
    Was allerdings auch zum Problem werden kann...Kaltaufschweißung z.B.

    Dat is en dampfmaschin


    Nach 30 Jahren hat die Horex endlich gewonnen :yl:

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    Die 90/100-18 für das Vorderrad an der SR400 stehen so auch im Fahrzeugschein. Andere Reifengrößen muss man sich seit neuestem eintragen lassen, da die Rennleitung die Unbedenklichkeitsbescheinigungen nicht mehr akzeptieren.



    Gruß Rainer
  • Karl

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  • xXCatDestroyerXx

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  • xXCatDestroyerXx

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    […]

    Wenn du dir anschaust wie die normierung ist zur messung von reifen in zoll siehst du dass je nach grösse im oberen quartil oder an der dicksten radialstelle gemessen wird soll einfach heissen zollgrössen sind nicht einfach so umzurechnen.…
  • Hiha

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    60erjahre bei der SR400? US-Reifengrößen? Abweichende Felgenformen? Mein Senf: SR400 und 500 haben höchstens minimal abweichende FelgenBREITEN, wenn überhaupt. Seit Generationen ist da vorn ein 3.25 oder 100/90 drauf. NIE hab ich bisher einen 90/100…
  • xXCatDestroyerXx

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    […]

    Danke Viel mals. Das ist das erste Schriftstück was hier Klarheit schafft. Vielen Vielen Dank!

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