Neu und schon ein Vergaserrätsel.. (Leerlaufschwankungen)

  • Hallo Leute, mein erster Beitrag hier!
    Nach fast 30 Jahren Abstinenz hab ich mir wieder eine SR zugelegt (2J4 Bj. 82) und grinse seit Wochen breit... Bin 52 und wohne in Nordbayern. In den nächsten Wochen plane ich einen Umbau zu einem ziemlich reduzierten Cafe Racer.
    Eigentlich ist alles gut, der offene Motor hat Power und läuft unter Last super, allein der unstete Leerlauf nervt etwas. Ich muss ihn auf ca. 1500 einstellen, dann schwankt er unregelmäßig so zwischen 1000 und 1800. An der Ampel geht er auch ab und zu mal aus.
    Die verrußte Zündkerze zeigt ein zu fettes Gemisch.
    Es ist ein Mikuni VM34SS Vergaser verbaut.
    Schwimmerventil, Schwimmerstand und Benzinpegel im Schwimmergehäuse hab ich gecheckt.
    Das Ventil funktioniert, Benzinpegel ist ca. 3mm unter Dichtfläche (mit Schlauchwaage gemessen).
    (Den bei Topham vorgegebenen Wert von 24mm zwischen Schwimmerarm und Dichtfläche erreiche ich aber seltsamerweise nicht annähernd. Da müsste ich ja den kompletten Schwimmer vollständig verbiegen. Bin bei ca. 12 mm, das entspricht bei mir so ungefähr dem Abstand zwischen Schwimmerscharnier und Dichtfläche. Vermutlich setz ich den Messstab falsch an..)
    Die Düsen hatte ich mehrfach draußen, die sind sauber, wie eigentlich das gesamte Innenleben des Vergasers wie neu aussieht. Die 25er Leerlaufdüse hab ich gegen eine 22.5er getauscht, damit hab ich das anfängliche Ruckeln im Minimallastbereich in den Griff bekommen. Bislang ist eine 310er HD drin, eine 300er hab ich zum Testen bestellt.
    Soweit möglich hab ich alle Kanäle durchgeblasen, das wirkt alles durchgängig und sauber.
    Die Aircutmembran ist neu. Benzinhahn kann ich als Übeltäter ausschließen. Die Symptome sind in allen Benzinhahnstellungen gleich.
    Die Flansche sind dicht, Bremsenreinigertest ohne Wirkung.
    Luftfilter ist neu (der alte war total zerbröselt, ich hatte zunächst den Verdacht, dass die Brösel im Vergaser alles verstopfen, konnte aber nichts finden...).
    Was auffällt: Die LLGS hat kaum Einfluss auf das Laufverhalten. Der Motor läuft sogar mit komplett eingedrehter Schraube. Die LLGS ist übrigens ok, die Spitze ist nicht abgebrochen, der O-Ring ist neu.
    Das führt mich zu der Theorie, dass der offensichtlich zu fett laufende Vergaser -zumindest im Leerlaufbereich- sowohl Fremdluft, als auch Fremdsprit bekommen muss. Aber woher???


    Ich hab den Gaser nun schon mehrfach ein-und ausgebaut und bin mit meinem Latein ziemlich am Ende... :(
    Ich werd jetzt als nächstes zusammen mit der 300er HD den Schwimmer nochmal ein Stück tiefer legen.


    Hat vielleicht irgendjemand eine Idee nach wo ich sonst noch suchen könnte?


    Danke schon mal für euere Hilfe!
    (...und sorry, das ich gleich mit meinem ersten Post so ein kompliziertes Rätsel präsentiere...)

  • @ Jogol: welcome back!


    Das "Rätsel" ist hier bestens bekannt!
    Die Leerlaufschwankungen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Membranproblem. Du hast ja drei Membrane im Vergaser und eine im Benzinhahn.
    Das Forum bietet hierzu leider genug Lesestoff zu dem Problem in allen erdenklichen Varianten.


    Meine Erfahrung aus dem jahrelangen Generve mit meinem Vergaser: Umbau auf Membranlos.
    Meine Empfehlung: gehe in die kleine Kneipe, dort gibt es sehr gute Angebote hierzu.
    Geht schnell und funktioniert komplett problemlos.
    Habe nach dem Umbau wieder einen Leerlauf wie ab Werk!


    Ansonsten wäre der nächste Schritt, die anderen Membrane ebenfalls auszutauschen.
    Leider ist die Qualität der neuen Membrane sehr unterschiedlich. Ist halt am Ende ein Verschleißteil.
    Beste Grüße


    Christian

  • Danke für den Tip!
    Ich werd nachher gleich mal das Sicherheitsventil der Beschleunigungspumpe inspizieren. Das hatte ich tatsächlich noch nicht im Blick...


    (...ähem, was oder wo ist die "kleine Kneipe"?)

  • @ Jogol:
    weitere Infos findest Du hier
    http://www.motorang.com/bucheli-projekt/vergaser_fehler.htm


    Prüf gleich noch die Membran der Beschleuigerpumpe.
    Falls Dir der Ausbau zu umständlich ist, kannst Du die Stange der Pumpe oben am Vergaser mit einen Schraubenzieher aushebeln. Die Stange dann mit Kabelbinder sichern. Du fährst dann ohne Pumpe. Geht problemlos und kann für die Fehlersuche nützlich sein.


    Die Benzinhahnmembran kannst Du einfach umgehen, siehe http://www.motorang.com/bucheli-projekt/benzinhahn.htm


    Solltest Du die "kleine Kneipe" für Yamaha SR/XT 500 nicht finden, gib die Begriffe in die Suchmaschine Deines Vertrauens ein...


    Erfolgreiches Schrauben und Danke für das Bier


    Christian

  • Danke für das Angebot! Aber jetzt tausch ich erst mal die Membranen...
    Bin aus der tiefsten Oberpfalz... :)
    Vielleicht sieht man sich ja mal!

  • Christian, ich hoffe ich kann dir das Bier wirklich mal wo ausgeben! Hättest du dir verdient...!
    Die Membran des Sicherheitsventils war´s tatsächlich!
    Jetzt tuckert sie im Standgas gleichmäßig wie ein Lanz Diesel sogar unter 1000 Umdrehungen! :ber:


    Die Leerlaufdüse hab ich jetzt auf die 25er zurückgetauscht.
    Beim erneuten Abstimmen hab ich statt der 310er HD mal eine 300er versucht. War aber nix, ich bleib bei 310... (offener Ansaugstutzen, aber Standardlufi)

  • @ Jogol: Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur :369:
    Irgendwann erwischt es halt alle Membrane...
    Ich hoffe, Deine Ersatzmembrane halten lange. Bei mir waren es nur 2-3 Jahre, kann aber ein Ausreißer gewesen sein.


    Kurze Nachfrage: welche Vorteile siehst Du in der 310er Hauptdüse gegenüber der 300er?
    Einige haben ihre offene Version sogar magerer (280er/270er HD) abgestimmt.
    Will aber hier keine neue Vergaserabstimmungsdebatte auslösen. Da gibt die SuFu viel Lesestoff her... :D


    Schöne Ausfahrten, bis irgendwann beim Bier :ber:


    Christian

  • Mein subjektiver Eindruck ist einfach, dass die 300er bei Vollgas zugeschnürter wirkt. Ich dachte nämlich erst auch die 310er ist zu fett. Scheinbar aber doch nicht...
    Ich werd´s weiter beobachten...

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