Einstellen TM 36 (Münchner Raum)

.....frag doch mal den "Christopher" aus München per PN....

Viele Grüße
Frank

http://webcam.popso.it/cm/page…BLOB.php/L/IT/IDPagina/28

Wenn das wirklich absolut korrekt eingestellt sein soll, ist das sehr langwierige Angelegenheit, d.h. enorm zeitaufwendig (ich hatte sehr lange gebraucht und eine Menge Sprit verfahren, bis ich meinen TM so hatte, wie er sein muß).
Das kommt natürlich auf das übrige "SetUp" an.
Wenn an dem Moped alles original ist, wird es schnell gehen. Je mehr an dem Moped verändert ist, desto individueller ist die Einstellung und desto zeitaufwendiger.
Kann also, wenn Stundensatz und Sprit verlangt wird, teuer werden.
Es sei denn, jemand hat den gleichen Krümmer wie Du und eine Lambdasonde dafür samt aller Gerätschaft; dann kann es auch schneller gehen. Da die Gerätschaft aber Geld gekostet hat, das ja auch wieder ´reinkommen muß, kann das trotz des geringeren Zeitaufwandes auch teuer sein.

Ja, es gibt einige Grundeinstellungen, die von Leuten hier herausgefunden wurden (sodaß man sich die Zeit schon ´mal sparen kann):

Hauptdüse:
alles original (auch Lufi): 127,5 ;
mit K&N-Einsatz im Kasten: 130 ;
mit offenem K&N: 132,5 ;
mit mehr Kubik, böser Nocke und ganz offenem Auspuff kann sie evtl. auch noch größer sein;
richtige Feinabstimmung geht wohl mit der einstellbaren Hauptdüse von Grobmotte (perfekt natürlich mit Lambda-Sonde ...).

Leerlaufdüse:
original: 15 ;
offener Lufi: 17,5 ;
offener Lufi und offener Auspuff: 20 ;

Herausfinden der Düsen nach den einschlägigen Anleitungen (z.B. von Kedo). Sehr zeit- und spritaufwendig.

Zum Herausfinden der Düsen ist es auch hilfreich, die Beschleunigerpumpenstange vorher zuz entfernen, d.h. die Pumpe lahmzulegen.

Stimmen Haupt- und Leerlaufdüse, dann die Gemischschraube feinjustieren.
Dazu die Anleitung nach HARald:
Moped gut warmfahren.
Dann an der Leerlaufschraube den Leerlauf hochdrehen (2500 oder 3000 Umdrehungen), damit der Motor beim Einstellen der Gemischschraube nicht ausgeht.
Dann vorsichtig und langsam (immer nach einer halben Umdrehung etwas warten) die Schraube hineindrehen, bis der Motor fast ausgeht. Vorsicht!: nicht zu fest eindrehen, damit die Spitze nicht drin stecken bleibt!!! (ist mir leider passiert, und ich habe sie nicht mehr herausbekommen und mußte sie ausbohren und den Sitz hinterher mit Zweikomponenten-Epoxy wieder hinpfuschen; seitdem habe ich leider nicht mehr den uhrwerkmäßigen Leerlauf wie vorher).
Dann genau so langsam die Schraube so weit herausdrehen, bis der Motor wieder fast ausgeht (und immer zwischendurch warten).
Sodann noch langsamer (und mit noch mehr Warten zwischen der Dreherei) die Schraube wieder so weit eindrehen, bis die Drehzahl am höchsten ist.
Dann ist die Gemischschraube am idealsten eingestellt. - Aber eben nur für das jeweilige Klima und den jeweiligen Ort! Vorsichtige Leute, oder wenn man längere Strecken in andere Klima- und/oder Höhenregionen fährt, drehen dann die Schraube wieder eine halbe Umdrehung heraus (etwas fetter, damit der Motor bei Klima- und Höhenveränderung nicht abmagert und kein Loch in den Kolben brennt).
Dann das Standgas mit der Leerlaufschraube wieder normal stellen (ca. 1200 Umdrehungen, je nach Gusto).
Fertig.

Manche fahren grundsätzlich mit lahmgelegter Beschleunigerpumpe.
Kann man machen; doch wenn man sie denn ´mal brauchen sollte (wenn man in einer Notsituation das Gas schnell aufreißen muß, um z.B. einer Gefahr entkommen zu können), ist es blöd, wenn dann plötzlich der Motor ausgeht ...
Wenn man die Pumpe stark einstellt, so daß bei jedem Drehen des Gasgriffs ein großer Strahl lange und womöglich noch dirket nach vorne in den Einlaß spritzt, hat man einen unnötig riesigen Spritverbrauch.
Von daher habe ich z.B. meine Pumpe auf minimal eingestellt.
Auch das ist etwas aufwendig, weil es zwei Einstellmöglichkeiten gibt:
1. wie lange es pumpen soll,
2. wann es pumpen soll.
Dazu gibt es einmal die winzige Madenschraube oben im Deckel, und dann noch das Schräubchen an dem Plastikteil über der Stange.
Ich habe meine Pumpe so eingestellt, daß sie nur am Anfang kurz spritzt, und das nur einen ganz kurzen Strahl.
Das kann man sehen, wenn man den Vergaser in der Hand hat und Sprit in der Schwimmerkammer ist und der Gasgriff angeschlossen ist.
Als letztes kann man einstellen, wohin der Strahl gehen soll.
Bei abgeschraubter Schwimmerkammer ist da von unten ein Schlitz in der Spritzdüse, wo man mit einer Schraubenzieher drehen kann. Da man dann aber nach jeder Verstellung erst wieder die Kammer anschrauben und fluten muß, benutze ich den Schlitz nicht, sondern nehme ein dünnes Flachzängchen, womit ich die Düse, die ja etwas in die Vergaseröffnung hineinragt, packen und drehen kann. So kann man pumpen, sehen, wohin der Strahl geht, die Düse mit dem Zängchen etwas drehen, dann wieder pumpen und gucken.
Ich habe mein kurzes Strählchen nicht nach vorne direkt in Richtung Einlaß, sondern zur Seite an die Wandung gerichtet. Das Strählchen prallt also an der Wandung ab, sodaß sich der Sprit gleich etwas verteilt, bevor er nach vorne gesaugt wird.