Leerlauf LLGRS Einstellung

  • Falscher Schwimmerstand oder Schwimmerventil defekt wären auch möglich.


    Wenn der Vergaser schon alt ist und noch nie überholt wurde (und es das Portmonnaie erlaubt) , würde ich einen Keyster-Satz in Erwägung ziehen.

    Dat is en dampfmaschin


    Nach 30 Jahren hat die Horex endlich gewonnen :yl:

  • @ Axilator: wenn die Punkte von Displex und Emmpunkt ok sind, kannst Du auch versuchen, die Membrane einzeln zu umgehen. Ich hatte weiter oben was dazu geschrieben.
    Das funktioniert mit wenig Aufwand und Geschick relativ gut.
    Wenn keine Änderung eintritt, kannst Du alles wieder in Minutenschnelle zurückbauen.


    Wenn Du den Fehler bei den Membranen lokalisiert hast, kannst Du immer noch entscheiden wie's weitergeht.
    - Keyster-Membrane haben einen besseren Ruf als die Ersatzteile vom Sponsor. Dort schwankt offensichtlich die Qualität.
    - Die Fahrradschlauchmethode hielt leider nicht dauerhaft (s.o.). Die Ursache dafür ist nicht wirklich klar. Ich habe dann zunächst den Fahrradschlauch durch Dichtungspapier ersetzt, das brachte aber erstaunlicherweise keine Änderung. Der Meister aus der kleinen Kneipe hat ebenfalls drauf geguckt aber auch keinen Fehler gefunden.
    - Erst das Zukleben scheint jetzt dauerhaft Erfolg zu bringen. Das Moped fährt seitdem sehr gut.


    Erfolgreiches Schrauben


    Christian

  • Danke euch vielmals für die Unterstützung! Habe mal als kleinen Bericht zusammengestellt, was ich nun an Erfahrungen gemacht habe, vielleicht kann ja jemand was für sich rausziehen:


    Ausgangspunkt war bei meiner gegenwärtigen 2J4 BJ 1982, seit 4 Monaten in meinem Besitz:


    Gut laufendes und immer in jedem Zustand ohne Choke gut anspringendes Motorrad, unbekannte Kilometerlaufleistung, Ölverbrauch unter 1l/1000km, Motornummer und Rahmennummer nicht gleich, Austauschlima mit guten Spulenmesswerten, Originalauspuff, Doppelschmierung, Ventilspiel vor 3000 km eingestellt, verlor nach und nach das stabile Standgas. Öltemperatur war kaum über 80 Grad zu kriegen, Kerze auch zuvor immer schwarz. Die Einstellung der LLGRS war schon seit 5000 km nicht mehr möglich bzw. ohne Wirkung. Maschine ging auch dann nicht aus, wenn sie ganz rein gedreht war. Da lief sie sogar am besten. Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit waren gut. Mir war daher erst gar nicht klar, dass da schon was nicht stimmt.


    Dann find das Standgas langsam an unregelmäßig zu werden. Wenn ich es mit der Schieberanschlagsschraube höher einstellte, um an der Ampel nicht plötzlich mit stehendem Motor aufzuwachen verlor ich allerdings die Motorbremse beim Schiebebtrieb, und der Spritverbrauch stieg. Keine befriedigende Einstellung mehr möglich -> Handlungsbedarf!


    Dann las ich die Anleitung zum Vergasereinstellen auf der KEDO Seite und begann erneut an der LLGRS (Spitze, O-Ring und Feder waren OK) rumzuschrauben, ohne Wirkung.


    Was dann von mir gemacht wurde:


    1. K&N Luftfilter in Original-Lufibox eingebaut. (Habe gedacht, wenn sie zu fett läuft, ist es damit auf jeden Fall schon mal magerer.) LLGRS hatte aber immer noch keinen Effekt auf Drehzahl. Nebensprit?


    2. Unterdruckschlauch vom Benzinhahn am Vergaser abgezogen und Saugtest gemacht. Erst vorsichtig, dann kräftig gesaugt. Deutlich zu merken "tick" Membrane rein "tick" Membrane raus. Auch wenn man länger dran zieht (saugt), es kommt kein Sprit. Darum meinte ich, kann man den Benzinhahn ausschließen.


    3. Dann habe ich den Vergaser ausgebaut und einen anderen VM34 eingebaut, den ich mal günstig in der Bucht geholt hatte und selbst überholt habe mit Standardeinstellung:
    Nadelclip Pos 2, HD300, LD25, LLGRS 1,5 Umdr. raus, verbogene Chokestange gerichtet, Schieber schon etwas golden (so gelassen), Beschleunigerpumpenstange auf 114mm, , Schwimmernadelventil aus Rebuild-Kit vom Sponsor, Schwimmerhöhe auf 23mm, Membranen sahen dicht aus, aber fehlende Membranfedern (!) durch Industriefedern ersetzt (Febrotec: Artnr.: 0C0360-0260560S; Artnr.: 0D21550; Artnr.: 0C0360-0261250S).


    Die Maschine springt mit diesem Vergaser mit Choke kalt an, aber auf Anhieb, braucht dann auch bei warmem Wetter mind. 5km Choke, der auch sehr fein justiert werden muss, sonst geht sie aus (Ganz neu für mich!), Motor wird nun auch mal 100 Grad heiß (auch neu für mich), springt halbwarm eher schwer an, heiß mit Warmstartknopf. Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit besser als vorher. Knallt manchmal beim Gaswegnehmen aus dem Auspuff, geht dann gelegentlich auch mal aus. Standgas sonst ruhig und stabil.


    Kerzenbild habe ich noch nicht wieder kontrolliert, Spritverbrauch auch nicht.


    Dieser Vergaser scheint wohl normal zu funktionieren, ist nun vielleicht zu mager eingestellt? Werde mal LLGRS noch eine halbe Umdrehung rausdrehen. Hoffe, das ist damit erledigt. Eine HD320 habe ich auch noch aus einem Altteil hier liegen, weiß aber nicht , ob das jetzt schon angezeigt ist . Tipps dazu, oder Erfahrungen, worauf man noch achten kann, sind sehr willkommen.


    Und den ausgebauten Vergaser...


    .... werde ich nun auf Fehler, Membranitis usw. untersuchen oder einfach auf Verdacht komplett überholen, weil ich einfach auch nicht weiß, wie alt die Komponenten sind. Habe hier Gutes von Keyster Vergaserkits gehört, gibt's ja komplett mit Membranen für 70,-EUR. Werde ich mir wohl mal holen. Kann ja nicht schaden, sowas im Keller (da wird ganz langsam meine SR der Zukunft aufgebaut.)


    Beste Grüße

  • HD 320 dürfte zu fett sein, aber testen kann man ja mal.
    Wenn sie beim Gas wegnehmen knallt, ist LLGRS zu mager. Ich hatte immer so eingestellt, das sie gerade nicht knallt. Das passte dann.

    Dat is en dampfmaschin


    Nach 30 Jahren hat die Horex endlich gewonnen :yl:

  • Hallo allerseits,


    bei mir lief alles gut, bis letztens an der Ampel das Plöppaus-Syndrom auftauchte. Bei einer Kontrolle der LLGS ist mir aufgefallen, daß die viel zu weit raus war.
    Reingedreht und dann wurde es nicht besser, es knallte im Schiebebetrieb. Leerlauf total unruhig. Zuhause habe ich die dann rausgenommen und die Spitze angeguckt. Alles gut, auch Feder noch da. Also wieder rein. Beim Reindrehen habe ich dann festgestellt, daß der recht neue O-Ring durch den Sprit leicht aufgequollen ist und nicht mehr in die Bohrung wollte. Er ist immer verkippt.
    ich habe dann vorsichtig mit dem Fingernagel beim Reinschrauben nachgeholfen, damit der gleichmäßig reinflutscht. Grundeinstellung 1 7/8 Umdrehungen. Fertig.
    Seitdem wieder stabiles Standgas. Offensichtlich hatte sich die Schraube langsam rausvibriert und beim ersten Reinschrauben (ohne Werkzeug mit den Fingern ist der dann verkippt.


    Gruß
    Stefan, der Einzylindär

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