Händlersterben

Bei mir war beim Griff nach der SR auch nicht das Geld der auschlaggebende Faktor. Ich hatte mich schon viele Jahre mit Oldtimern rumgeschlagen und war der ständigen Schraubereien einfach müde. Die Maschinen und das Ersatzteillager wurden abgeschafft. Durch Zufall konnte ich eine vom Zustand neuwertige SR erwerben. Der Preis für ein, trotz des Zustandes immerhin 10 Jahre altes Motorrades, von 3.500 Mark zeigen vielleicht, das es mir nicht um "billig" ging und geht.

Für mich hören Motorräder nach Baujahr 1980 wegen ihres Erscheinungsbildes und der zunehmenden Elektronik auf interessant zu sein. Die SR ist ein echter Oldtimer, der moderne Komponenten wie elektronische Zündung sinnvoll einsetzt. Ich habe die Wahl in den vergangenen 11 Jahren keinen Tag bereut.

Kann ich dem Trophy Treiber nur zustimmen, ich habe die Wahl nach 26 Jahren auch nicht bereut. Habe zwar zwischendurch auch mal was anderes schnelleres gefahren,( Z 650) aber bin der SR immer treu geblieben. Eine Yamahawerkstatt habe ich nur für die beiden ersten Inspektionen besucht,wegen der Garantie. Danach immer alles selbst gemacht. Ich hatte aber auch in den Jahren niemals Probleme mit meinen SR oder XT. Heute ist mein, bzw Uwes Ersatzteillager so groß das ich weiterhin keinen Yamaha Händler brauche. Ein neues Motorrad brauche ich auch nicht so das mir das Händlersterben eigentlich am Hintern vorbei geht. Wenn wir was brauchen kaufe ich beim Sponsor ober rechts das wars. Ansonsten der Tip alle Profischlachter haben im Moment Original Yamaha Ersatzteile im Angebot, warscheinlich von Händlern die aufgegeben haben. Hubert

Moin,
wir vergrößern uns auch ( Quad Händler)

Zitat

Original von 1zylinder

Kettensatz und Reifen etc. kann man i.d.R auch bei den neuen Motorrädern selber ersetzen, mechanische Motorschäden sind auch noch zu bewältigen.

Bei Defekten von Zündung oder Kraftstoffeinspritzung ist es doch auch beim "Fachhändler" so, dass er alle Teile austauscht und hofft den Fehler gefunden zu haben.....
Wenn das ganze noch im seriösen Rahmen ablufen würde, o.K..
Nur wenn ich in eine Werkstatt fahre, der Typ guckt auf den Hinterreifen und die Diagnose kommt sofort : Bremsklötze vorne müssen gewechselt werden - dann brauch ich das nicht( die waren erst 500km drauf).

Ich gebe dir recht das man bei der SR das KK ohne Probleme ersetzen kann aber nimm mal ne R6 entweder Schwinge raus oder Kette nieten also nix mit selber machen, Motorschaden R6 baust du komplett auseinander weil eine Schraube vom Zylinder nur Zugänglich ist wenn die KW raus ist
beim richtigen Fachhändler gibt es für die neuen Diagnosetester wie bei beim Auto ( beim ATV sogar BUS system )
Ich gebe dir recht wenn einer mit einer Maschiene kommt mit CDI wird es oft schwer den Fehler einzugrenzen aber mit Messen der einzelnen Bauteile oft kaum ein Problem ( CDI Schaden ausgenommen, geht oft nicht )
Reifen, Bremsklötze und Flüssigkeit gehört u.a. zum Standardcheck!
mein Chef würde natürlich auch die Klötze früher ersetzen wie ich.
LG DIba

ja - scheint in der ganzen mopetbranche so zu sein: Gericke in Regensburg hat letzten August dicht gemacht... hab 2 Jahre dort gearbeitet bevor ich zum mitbewerb gewechest bin.

In der Louis Filiale (jetziger Arbeitsort) wurde das mit großem Bedauern aufgenommen, dass der einztig große todgewirtschaftet wurde...

schade drum

mfg

da Kine

Zitat

Original von rei97
Wenn Mopets ... unabdingbar nötig , ... um von A nach B zu kommen ...

Wer es noch nicht begriffen hat: Motorrad ist ein Hobby seit den 60er Jahren!!!
Das bedeuted , daß der Hobel nur dann bewegt wird, wenn die Kohle stimmt und der Fahrer disponiert ist und der eventuelle Kunde den Lappen hat....sonst ist Schicht.

Du hast insofern größtenteils recht, daß der Führerschein heutzutage ziemlich kompliziert und abartig teuer ist, weshalb viele keinen Motorradführerschein mehr machen.

Aber das gilt nicht generell.
Wer auch als junger Mensch rechnen kann, wird - so er von der Oma o.ä. den Führerschein finanziert bekommt - die Vorzüge eine Billigmopeds wie der SR als Alltagsfahrzeug (also nix Hobby!), um supergünstig von A nach B zu kommen, erkennen, würdigen und umsetzen.
Das sind nicht nur Schüler, Lehrlinge und Studenten, sondern auch Arbeitslose und Erwerbsunfähige.
Wie ich schön öfters geschrieben habe, komme ich, der ich vom Sozialamt leben muß, mit der SR günstiger weg als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Führerschein hatte ich natürlich vor Jahrzehnten als 18jähriger für vergleichsweise Kleingeld mit Fahren einer 8 gemacht).
Dazu kommt, daß ich mit dem Moped flexibler bin als mit den Öffentlichen, - und es (Fahren sowie Schrauben) macht auch noch Spaß.

Klar, Händler können von solchen Leuten wie mir natürlich nicht existieren.
Deshalb ist mein Betrag für dieses Thema eigentlich bedeutungslos. Ich habe ihn nur der Vollständigkeit halber geschrieben.

ich bin 19 und kenne gerade mal 2 !! leute(von allen, die ich je kennengelernt hab) in meinem alter, die nen mopedlappen haben.

grund: preis

-> für lappen + moped zahlt man schnell 3000€ und das bezahlt auch nicht jede oma, eltern, etc.

ich selbst arbeite neben der schule, kanns mir aber eig auch nicht leisten. deswegen kommt die schule zu kurz, ich bestehe die probezeit nicht und zum halbjahr flieg ich nun-.-

das ist den meisten eben zu viel.....

ich bin eher der überzeugung, dass es schon in den nächsten jahren wieder zum ur-gedanken kommt : ein kfz mit möglichst niedrigem finanziellen- und möglichst hohem nutzfaktor.

wenn das doch nicht eintritt, werden wir so langsam wirklich zu einer gefährdeten spezies

Hinterher jammern, bringt zwar nichts. Aber das Problem war halt, daß durch die Luxusjahre (70er, teilweise noch 80er) ein Moped für viele eben nur noch zum Hobby(also quasi Luxus-)Gegenstand zur Freizeitgestaltung wurde. Die Mopedindustrie ging darauf ein und hat eben meistens keine "Brot-und-Butter"-Alltagsfahrzeuge mehr hergestellt, sondern Freizeitgestaltungsgeräte auf zumeist Luxus-Niveau - mit entsprechend anziehenden Luxus-Preisen.
Gleichzeitig kam der Sicherheitswahn, der auch beim Führerschein mehr verlangte, was auch die Fahrschulen (die ja auch entsprechend luxusmäßig leben wollten) dazu brachte, die Preise mehr und mehr anzuziehen.
Und so haben wir nun diese fatale Situation, daß man sich inzwischen zwar aus China und Indien günstige (wenn auch qualitativ meist katastrophale!) Mopeds zum Alltagsgebrauch kaufen kann, sich aber eben ein junger Mensch ohne reiche/spendable Verwandtschaft einen Führerschein nicht mehr leisten kann, wodurch der ganze Billig-Schrott eigentlich weitgehend überflüssig ist.

Der zu hohe Führerscheinpreis könnte wahrscheinlich auch durch Druck einer Lobby von Motorradherstellern, die auf günstige Mopeds zurücksatteln würden, nicht mehr spürbar zurückgefahren werden.
So hilft dann für jemanden, der den Spaß- in Verbindung mit dem finanziellen Faktor erkannt hat und sich fürs Mopedfahren entscheidet, wirklich nur eisernes Sparen auf den Führerschein.

Moin,

das Wort zum Sonntag...

in Klagendorf/Villach gibts einen Sack voll Motorradwerkstätten und -händler.
Merkwürdigerweise sind das hier 2, 3 kleine, die sich schon laaange halten und einen Spitzenruf genießen, und groooße, zu denen die Leute meist nur 2 x gehen - 1 x Moped kaufen und 1 x Service machen - und dann nix mehr.

Besonders bei dem einen mit dem großen G vorn gehen teilweise Sachen ab, da wackelst mit den Ohren... vom Service rausgefahren und auf der eigenen Ölspur auf die Fresse gefallen (eine Ölfilterpatrone braucht keine Dichtung...), ein Neufahrzeug mit Vibrationen daß die Plomben rausfallen wurde als "normal" bezeichnet (wenngleich eine andere Werkstatt kurz darauf fehlende Schwingungsdämpfer in der Motoraufhängung als Problem identifizierte und beseitigte...), die Absicht, bei einem Krad mit hydraulischer Kupplungsbetätigung den Kupplungszug zu wechseln...
...vom Umgangston in den Läden will ich gar ned anfangen... LuFi bestellen wollen und zu hören bekommen "wos werst denn mit dem, den dabaust Du eh ned ein"...

Zubehör gleich: der Mitbewerb vom Louis (der mit dem G vorn, welch Zufall aber auch...) hat ständig den Laden leer, wenn doch mal ein Kunde reinkommt, gucken dich die Verkäufer nicht mal mit dem Arsch an, wenn dann nach langer Suche was gefunden hast und zahlen willst, kannst erst mal jemanden suchen, der sich erbarmt, Dir Dein Geld abzunehmen, und wenn Teile bestellt werden (wurden...), kriegst du nach 6 Wochen zu hören "selber schuld, kauf Dir ne neue Maschine, da sind auch die Teile schneller da".

Sorry, aber wenn solche Firmen in den Sack gehen tut mir das nicht mal leid...

Grüße
Riege

Zitat

vom Umgangston in den Läden will ich gar ned anfangen... LuFi bestellen wollen und zu hören bekommen "wos werst denn mit dem, den dabaust Du eh ned ein"...

ja sowas kenn ich auch - wollt mal Speichen kaufen (noch für die XT) und war beim örtlichen Yam Händler im Bay. Wald. Darauf er (Geschäftsinhaber - Lageristen kann er sich schon lang nicht mehr leisten) "Da oben steht die Alteisentonne wirf weg des ding"

Naja - hab die Speichen dann beim Noname Händler bestellt.

Ist halt auch so ne sache - sicher muss man Kundenfreundlich sein um sein Geschäft anzukurbeln - andererseits kann ichs auch verstehen, wenn kein Umsatz da ist, dass sich das auf Dauer aufs Gemüt schlägt. Dass das dem Umsatz natürlich entgegewirkt is eh klar!

mfg

da Kine