Mysteriöser Schaden

  • Du hast damit praktisch meine Theorie weitgehend bestätigt.
    Sobald ich durch Test festgestellt habe, ob meine S9 schon einen Schlag weg hat, werde ich mich Dir voll anschließen.


    Dann dürfte das Mysterium weitgehend gelöst sein (außer warum das Oel an den Ringen vorbeikommt; bei Dir war es Verschleiß, bei mir wird es wohl ein Spätschaden der Vergaserschieberverdauaktion sein; da werde ich mehr wissen, sobald ich den Zylinder wieder ab habe).
    Wenn es sich bestätigt, wird durch das zu viele Oel im Brennraum die Funktion der Zündkerze beeinträchtigt, was dann zu den Fehlzündungen führt (bis hin zur evtl. Zerstörung der Zündkerze, wie das ja letztes Jahr schon ´mal der Fall war).


    Sobald Zylinder/Kolben und Kugelventil (das ich aber schon zweimal erfolglos durch ein neues ersetzt habe ...) getauscht sein werden (und natürlich auch eine funktionierende Kerze), wird der Schaden behoben sein.

  • Als ich heute mittag losfuhr, war gar nichts. Also keinerlei Qualmen o.ä.
    Vermute, daß da ´mal zur Abwechslung aus irgendeinem Grund das Kugelventil ausnahmsweise dichtgehalten hatte.


    Als ich dann später nach über einer Stunde Standzeit wieder losfuhr, qualmte es für eine Weile wieder gewaltig, gab aber keinerlei Fehlzündungen.


    Ich machte dann die alte Zündkerze wieder ´rein und fuhr weiter.
    Es ging einwandfrei.


    Dann nach weiteren mehr als anderthalb Stunden Standzeit qualmte es nach dem Losfahren nicht nur, sondern fing auch wieder an zu spotzen und fehlzuzünden. Ich konnte es aber am laufen halten, bis es wieder normal war.


    Heute abend nun, nach wiederum fast zwei Stunden Standzeit, konnte ich zwar losfahren; doch nach weniger als 500 Metern fing es an zu spotzen, und der Motor ging mit einer gewaltigen Fehlzündung aus.


    Ich machte dann die neue Zündkerze wieder rein und konnte so problemlos heimfahren.


    Die alte Zündkerze geht also zwar noch; doch werde ich sie wohl erst wieder einbauen, wenn Zylinder und evtl. Kugelventil getauscht sind.
    Sie ist einfach inzwischen gegen das zuviele Oel zu anfällig geworden. Ohne Veroelung wird sie vermutlich noch viele tausende Kilometer halten. Jetzt aber habe ich sie ersteinmal weggelegt.
    Eine Beru Silverstone S9 scheint gewaltige Veroelungen auf die Dauer nicht so gut zu vertragen ...

  • Zitat

    Original von HetzerEine Beru Silverstone S9 scheint gewaltige Veroelungen auf die Dauer nicht so gut zu vertragen ...


    Mensch Hetzer, das mag keine Kerze. Wenn die erst einmal ein Ding weg hat, hast Du ohnehin verloren. Ich bin zuletzt mit einem Ölverbrauch von knapp 2 Litern auf Tausend gefahren, war nicht toll, ging aber noch. Nach dem Antreten noch eine Rauchen und dann los, bis dahin sollte das Öl wieder oben sein...
    Was meine Kerze betrifft, die ist einige Jahre alt (8 oder 9 Jahre, NGK - Standard BP7ES)
    Wobei: Du könntest dir natürlich auch mal ein neues Kugelventil leisten, das ist beim Sponsor ja für recht kleines Geld zu haben. Eigentlich läuft so ein SR-Motor doch weit bis hinter die Kotzgrenze. :369:

    Gruß vom donko


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    Was ich nicht weiss, das muss man mir erst mal beweisen!

    Einmal editiert, zuletzt von donko ()

  • Das mit dem neuen Kugelventil hat zweimal schon nicht funktioniert.


    Einmal hatte ich (für 4,30 Euro oder so; ist schon ein paar Jahre her) nur das Gummiteil mit der Lippe beim Yamaha-Händler neu gekauft.
    Ob wohl natürlich schön weit vorne, damit die Lippe auch gut gegen die Dichtfläche gedrückt wird, ist trotzdem das Oel wieder abgesackt.


    Irgendwann dann noch mehr Geld ausgegeben und ein komplettes Ventil (also Gummiteil plus Kugel plus Feder) neu für noch mehr Geld beim Yamaha-Händler gekauft.
    Hat auch nichts genutzt; das Oel ist wieder abgesackt.


    Von daher habe ich wenig Hoffnung, daß eine dritte Geldausgabe (die ich wahrscheinlich nur so vorbeugend trotzdem machen werde) das Oel endlich am Absacken in den Motor hindern wird.

  • Also ich fand die 9 1/2 Euronen beim Sponsor gut angelegt - Hat Super gefunzt. Nach einer Woche Standzeit war der Ölstand noch immer beim MAX. - Das kannte ich schon lange nicht mehr so.

    Gruß vom donko


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  • Jo, das ist allemal einen Versuch Wert.

    Gruß vom donko


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  • Als ich heute vormittag losfuhr, gab es nur Qualmen, aber kein Spotzen, Fehlzündungen usw.


    Damit ist das Mysterium gelöst.
    Ich hatte am Sonnabend zwar auch schon die Idee und wäre durch den Test gestern auch selbst darauf gekommen; doch der Tierfreund lag mit seinem leidvollen Erfahrungsbericht schon absolut richtig.


    Es war kein Dreck oder Wasser im Vergaser, kein Defekt an Benzinhahnmembran, Lima o.ä., Vergaser o.a.
    Es war schlicht und einfach die alte Zündkerze, die zwar im trockenen Zustand noch einwandfrei funktioniert, dies aber dann nicht mehr tut, sobald sie zu viel Oel abkriegt (und das ist eben der Fall, wenn kurze Zeit nach dem Start des Motors sich darin gewaltig Druck aufbaut, weil er durch das undichtige Kugelventil mit Oel vollgelaufen war, und dieser Druck das Oel an fauligen Kolbenringen/Zylinderwand vorbei in Mengen in den Brennraum drückt). Da fallen dann Funken aus, was zu unverbranntem Gemisch und letztendlich zu den Fehlzündungen führt.


    Mit der neuen Zündkerze kann ich jetzt ersteinmal wieder problemlos fahren.
    Die Anfangsqualmerei ist zwar dreimal so lang wie früher; aber sobald die Oelpumpe das Oel vom Motor in den Rahmen zurückbefördert hat, kann ich rauchlos weiterfahren.


    Hoffentlich hält die neue Zündkerze so lange, bis es draußen wieder einigermaßen warm ist und ich den Motor herausmachen und Zylinder, Kopf und Kugelventil tauschen kann (ist auch eine teure Silberkerze; schon letztes Jahr ist bei mir eine den totalen Oeltod gestorben, d.h. gab überhaupt keinen Funken mehr, auch trocken).


    Ich habe vorhin nach dem Oelstand geschaut: Ganz unten am Meßstab war es noch etwas feucht, ansonsten trocken!!! Also erheblich unter "Minimum" (zum Glück fährt die SR auch noch dann, wenn am Oelmeßstab gar nichts mehr zu sehen ist; man muß auch relativ wenig nachfüllen, um wieder auf Maximum zu kommen).
    Dabei hatte ich vor ziemlich kurzer Zeit erst Oelwechsel gemacht und es auf Maximum aufgefüllt gehabt.
    Die enormen Anfangsqualmereien haben also eine Menge Oel verbraucht (dazu kommt noch der nicht als Rauch sichtbare Mehrverbrauch bei normaler Fahrt).

  • Moin,


    neue Kerze... hmmm... manchmal sind die Lösungen erstaunlich einfach... :)


    aber kann man die Gummidichtung vom Rückschlagventil nicht irgendwie mit nem ganz dünnen Ring unterlegen, damit das Teil endlich dicht gegen den Block gepresst wird, egal welche Kupplungsdichtung man verwendet?


    Grüße,
    Oliver

  • Zitat

    Original von JoeBar
    neue Kerze... hmmm... manchmal sind die Lösungen erstaunlich einfach...


    aber kann man die Gummidichtung vom Rückschlagventil nicht irgendwie mit nem ganz dünnen Ring unterlegen, damit das Teil endlich dicht gegen den Block gepresst wird, egal welche Kupplungsdichtung man verwendet?


    Naja, Kerze war ja immer das erste, nach was ich geguckt hatte (weil am wenigsten Streß und am einfachsten zu machen). Ich hatte eine neue getestet, und es ging ja auch; doch nachdem ich die alte gesäubert und festgestellt hatte, daß sie noch einen prima Funken brachte, baute ich immer wieder die alte ein, die ja auch erst ´mal funktionierte (bis sie dann wegen des zu vielen Oels irgendwann wieder streikte ...).
    Es brauchte schon gezielte Tests, um die Zündkerze als tatsächlichen "Übeltäter" letztendlich identifizieren zu können.


    Den Gummischnöpel des Kugelventils mit der Lippe hatte ich ja immer so weit vorne eingebaut, daß letztere beim Zusammenbau gut gegen das Gehäuse gedrückt wurde.
    Das mit dem Hinterlegen (Fahrradschlauchreste habe ich noch da ...), damit der Schnöpel mit der Lippe tatsächlich immer "auf Spannung" gegen das Gehäuse gedrückt wird (denn bei so kalter Außentemperatur wie jetzt hat sich das natürlich wieder ein unmerklich winziges Bißchen zusammengezogen, da Gummi sich dabei wohl anders ausdehnt und zusammenzieht wie Aluminium; wir kennen das ja schon von verschiedenen Metallen ...), wäre ein Überlegung wert. Wenn es dann immer noch undicht ist, kann es nur am Sitz der Kugel liegen, daß die nicht 100%ig in das Gummi paßt (was dann einfach eine Fertigungstoleranz vom Yamaha wäre, an der man wahrscheinlich nichts mehr selbst verbessern könnte; denn eine stärkere Feder hätte evtl. Motorschaden zur Folge ...).

  • Moin,


    sich etwas aus 'nem Fahrradschlauch zu schnitzen wäre mir ein wenig zu wage, da ich adhoc nicht weis, wie dick die Kante ist, auf die das Gummiteil aufliegt. Ich hätt da jetzt eher an nen dünnen Gummiring oder ähnliches gedacht...


    Grüße,
    Oliver

  • moin,


    meines wissens ist fahrradschlauch auch nicht oelbeständig...


    gruß
    ruffus

  • Naja, werd´ ich sehen, wenn ich das Ding irgendwann ´mal wieder auseinander und einen neuen Gummischnöpel parat habe.
    Vielleicht gibt es einen passenden O-Ring oder etwas ähnliches.

  • Moin,


    oder ne ganz dünne Unterlegscheibe, die kann wenigstens nicht weggedrückt werden. Gehäuseseitig muss er ja nicht wirklich dichten. Das ist aber halt auch nur 'n Gedankengang, keine erprobte Lösung. Vielleicht kann ja mal der eine oder andere Instandsetzer hier was zu sagen...
    Vielleicht wäre es auch einfach nur richtiger, zu gucken, ob man irgendwo eine original Kupllungsdeckeldichtung bekommt. Es soll ja daran liegen, weil Zubehördichtungen teilweise ein wenig zu dick sind und das Gummi deswegen nicht stramm genug sitzt...

  • Moin,
    Das Teil ist etwas 4 mm hoch, da genügt es wenn man es bei der Montage etwa 2mm rausschauen lässt
    Die endgültige einbau position wird dann beim anziehen des Deckels erreicht.
    Warum das in Berlin schon 2 Mal nicht funktiniert hat weiss ich auch nicht, aber das Ventil ist nun wirklich sehr einfach einzusetzen.
    Es gibt ja keine tiefenbegrenzung im Deckel für den Ring.
    Klopfen oder schlagen beim Deckel aufsetzen, weil die Passhülsen schwer gängig sind, gehören zu den häufig gemachten Fehlern bei diesen Arbeiten.

    M.f.g. Dieselross / Torsten




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    IT´S NOT WHAT YOU BUY; IT´S WHAT YOU BUILD!

    2 Mal editiert, zuletzt von Dieselross ()

  • Zitat

    Original von Dieselross
    Es gibt ja keine tiefenbegrenzung im Deckel für den Ring.

    .
    Das heißt doch:
    Wenn bei einer zweiten Montage eine dünnere Kupplungsdeckel-Dichtung als beim ersten Mal verwendet wird, dichtet das Ölventil nicht mehr.
    Vor einer erneuten Montage - auch falls die alte Kupplungsdeckel-Dichtung wiederverwendet wird - sollte also das Ventilgummi immer etwas herausgedrückt werden. damit es wieder am Block anliegt und seine Aufgabe erfüllen kann.


    Das mit den Unterleg-Ringen bringt doch nur neue Möglichkeiten für Lecks ins Spiel.


    Den Hinweis von Dieselross, bei der Montage nicht auf den Deckel zu schlagen, werde ich beherzigen, ich habe das letztens auch gemacht, das Ölventil ist aber zum Glück.in Funktion geblieben.

  • Zitat

    Original von Dieselross


    Warum das in Berlin schon 2 Mal nicht funktiniert hat weiss ich auch nicht, aber das Ventil ist nun wirklich sehr einfach einzusetzen.


    Tja, das kann ich auch nicht erklären... Habe mir auch mal so ein Ventil gegönnt, musste ohnehin an die Kupplung. - Kann nur sagen: Faszinierend... dat Öl ist auch nach 3 Tagen noch im Öltank (Das ist also ein Trockensumpf :D)
    Ach so: Das Ganze geschah auch in Berlin... na gut, in Spandau. :406:

    Gruß vom donko


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    Was ich nicht weiss, das muss man mir erst mal beweisen!

  • Moor, mein lieber... :yl: Vieleicht besorge ich dir mal ein Visum für Spandau - Aber nur vieleicht... :duell:

    Gruß vom donko


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    Was ich nicht weiss, das muss man mir erst mal beweisen!

  • Das ist so weit weg.
    Und die SR ist grad komplett auseinander, wie soll ich da hinkommen?
    Und vor allem, warum?
    Obwohl, da ist die Luft besser, und es ist bestimmt auch ruhiger.


    Grüße aus dem sonnigen Berlin!

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