Fragen Speichenfelge



  • Genau so ist es!


    Ich benutze Vorderradfelgen von gängigen Enduros. Da geht eigentlich alles irgendwie...


    Also alles japanische auf jeden Fall...

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

  • Mit viel Geduld und einlesen /Filme gucken kann man das Projekt einspeichen auch selbst angehen. .... bzw. Rad zusammenpuzzeln ;)


    Mein Erstlingswerk (und bisher einziges) hat mehrere Stunden gedauert,
    ist aber schon mehrere 1000 km problemlos im Einsatz.


    [Blockierte Grafik: http://www.mcgausbach.de/rad1.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.mcgausbach.de/rad3.jpg]

    1978 SR500, 1981 SR500, 1990 Springer Softail, 1995 XJR1200......und nix neueres

  • Hallo,


    noch eine technische Frage.
    Wenn die Felge breiter wird bei gleicher
    Reifenbreite, wird die Flanke schräger oder.


    Vorderrad: 1.85 oder eher 2.15 ?
    Hinterrad: 3.00 oder eher 3.50 ?


    Gruß


    Torsten

  • Bei Verwendung einer breiteren Felge werden die Reifen generel etwas straffer und neigen bei niedrigem Luftdruck nicht so leicht zum "Umklappen". Serienmäßig sind ALLE SR mit zu schmalen Felgen für die gängigen 3.50er (100/90) vorn und 4.00er 120/90 hinten. Dies gilt besonders für die extrem zu schmale Hinterradfelge der Speichen-2J4.


    120/90 passt am besten zu 2.75"
    100/90 zu 2.50"
    4.00" zu 2.50"
    3.50" zu 2.15


    1.85" soll idealer Weise gefahren werden mit 3.00" oder 90/90
    2.15" mit 3.25" oder 90/90
    2.50" mit 100/90 oder 110/90 oder 4.00"
    3.00" mit 130/90


    Dies ist nur ein Auszug. Eine Abweichung nach oben oder unten dürfte bei einer Eintragung kein Problem sein. Ich würde dies aber vorher mirt meinem Sachverständigen besprechen.

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

  • Hallo,


    diese englische Breiten verwirren mich
    ein wenig.


    Daher die Frage in Millimeter.


    Wenn hinten 150x80x16“, dann
    welche Felgenbreite ?


    Gruß


    Torsten

  • Hallo,


    und wenn ich es richtig verstanden habe, ist 150/80/16“ ein klassisches oldschool
    Choppermaß.
    Breiter macht dann keinen Sinn mehr bzw.
    ist technisch nicht möglich oder nur mit sehr
    hohem Aufwand verbunden.


    Gruß


    Torsten


  • Nö! 5.00-16 ist ein klassisches oldschool Choppermaß gewesen, wobei die richtig schönen, alten Chopper eher mit größeren und auch deutlich schmäleren Rädern bestückt sind. Einziger Vorteil solch breiter Würste ist eine möglicherweise höhere Traglast. Ansonsten sind die (besonders an der SR) ganz doll unangebracht...


    Es wäre noch zu ergänzen, dass die SR wohl eines der Motorräder ist, die sich gar nicht oder nur mit drastischen Rahmenmodifikationen in so etwas wie einen ordentlichen Chopper umbauen lassen. Ich würde für solch ein Projekt ein anderes Motorrad vorziehen und aus der SR lieber etwas bauen, was hinterher nicht aussieht wie gewollt und nicht gekonnt. Das wäre wohl ganz klar: ALLES AUSSER CHOPPER!

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von testonalin ()

  • Zitat

    Original von Hellrat
    Hallo,


    diese englische Breiten verwirren mich
    ein wenig.


    Torsten



    Dass ist gar nicht gut! Nachlesen!


    Aber für alle Fälle: 1" ist 1 Zoll. Dies ist 25,4mm lang. Die Felgen sind auch stets in Zoll bemaßt. Wenn es um "klassisch" gehen soll, kommst Du nicht darum herum, das System zu verstehen. Bis in die 90er hinein haben wir SR-Fahrer uns mit diesen Größen begnügen müssen. Mittlerweile ist das Angebot hier deutlich geschrumpft.


    Du solltest aber nicht denken, dass Größen wie 4.00 und 4.10 Zoll vergleichbar wären. Die auf Null und Fünfzig hinter dem Komma endenden Reifenbreiten werden quer durch den Reifen, also als Sekante gemessen. Die Größen, welche auf Komma Zehn oder Komma Sechzig enden hingegen müssen über den Kreisabschnitt gemessen werden. So kann es kommen, dass ein 4.00er Reifen faktisch breiter ist als ein 4.60er. Aber diese komischen Größen sterben wirklich aus...

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von testonalin ()

  • Bau Dir lieber was Schönes. Breite Reifen sind sowas von Neunziger. Das fährt eh nicht gut... :)

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

  • Zitat

    Original von aenz


    Bei Walmotec stellen sich bei mir die Nackenhaare auf, auch wenn sie teuer sind. Von da stammen meine Gespannräder in 15". 2011 sind mir hinten auf der Rückfahrt von einem Treffen diverse Speichen gerissen. Kommentar des Einspeichers in Bremen, als ich ihm die Felge vorbeibrachte: Kein Wunder, dass die gebrochen sind, die waren falsch eingespeicht, alle von innen und nicht wechselweise, das macht man nicht, tstststs...


    Munterhalten!
    aenz


    Hast Du Uli denn auch eine Chance gegeben, seine Beweggründe für dieses Werk zu erklären respektive den Schaden zu beheben?

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

  • Gehört zwar nicht direkt zum Thema, aber auf Fa. walmotec laß ich nix kommen.


    Ich habe dort schon viele Räder machen lassen und so manches Gespräch zur eigenen Beratung geführt. Ich halte Uli für äußerst kompetent in Sachen Speichenräder und bisher war ICH äußerst zufrieden. Auch in Bezug auf Kulanz bzw. Nacharbeit kann man nicht klagen.


    Und was oft vergessen wird: Speichenbrüche resultieren oft daraus, daß neu eingespeichte Räder NICHT nach 500-1000km nachgespannt wurden. Dafür kann der Radspanner nichts.


    LG
    XTheo



  • Moin!
    Wenn die Speichen nach nur 6 Jahren reißen/brechen, ist mein Vertrauen in eine Firma, die ich bis dato nicht kenne, nicht gerade sehr hoch. Wenn mir der Radspanner meines Vertrauens dann noch sagt, dass die Speichen so nicht hätten eingespeicht werden dürfen, erhöht das den Grad des Vertrauens nicht unbedingt.
    Ich bin am folgenden Tag direkt mit dem Gespann im Huckepack Tag nach Bremen gefahren, um den Schaden reparieren zu lassen (ich habe das Einspeichen nicht gelernt und muss im Zweifel auch nicht ALLES selbermachen). Da kam dann die o.g. Aussage.
    Übrigens: die Spannung kontrolliere ich regelmäßig, habe das Gespann 4 Jahre nach dem Einspeichen übernommen. Bis dahin war alles unauffällig, der Bruch kam aus heiterem Himmel bei knapp 80 km/h auf einer autobahnähnlichen Strecke ohne Standstreifen. Da weiß man im ersten Moment gar nicht wohin mit seinem Talent. Zum Glück kam gleich eiine Ausfahrt und ich konnte in Schrittgeschwindigkeit von der Bahn runterhumpeln.


    Insofern bin ich etwas gebrannt...



    Munterhalten!
    aenz

    I went down on 31 street to pick up a jug of alcohol.
    I told the man to put in some water,
    but he wouldn't put any drop at all:
    100 % alcohol!
    :ber:


    Skype: der_aenz

  • Hi aenz,


    bei meinem nächsten Besuch werde ich Uli mal darauf ansprechen, warum er`s auf diese Weise gemacht hat. Mal hören, was er sagt.


    Und ob es einen (technischen) Zwang gibt, von innen und außen zu speichen.


    Ich hoffe, daß es sicher ist, daß die Räder bei walmotec eingespeicht wurden.


    LG
    XTheo


  • Ja, das ist sicher, die wurden seinerzeit von Tom hier aus dem Forum beauftragt.

    I went down on 31 street to pick up a jug of alcohol.
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    but he wouldn't put any drop at all:
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    :ber:


    Skype: der_aenz

  • Zitat

    Original von aenz
    Moin!
    Wenn die Speichen nach nur 6 Jahren reißen/brechen, ist mein Vertrauen in eine Firma, die ich bis dato nicht kenne, nicht gerade sehr hoch. Wenn mir der Radspanner meines Vertrauens dann noch sagt, dass die Speichen so nicht hätten eingespeicht werden dürfen, erhöht das den Grad des Vertrauens nicht unbedingt.


    Nun, ich habe viele Jahre Gespanne gefahren und gebaut und auch für die Zeitschrift Motorrad-Gespanne getestet. Auch Räder baue ich schon seit dreißig Jahren selbst.


    1. Speichenräder im Gespann sind sehr hohen Querkräften ausgesetzt. Darum wurden z.B. auch Rohrspeichenräder entwickelt. Der TÜV-Sachverständige meines Vertrauens verlangt bei Gespannen mit Speichenrädern stets Stahlfelgen, damit sich die Nippel nicht ins Material einarbeiten.


    2. Je kleiner (und breiter) das Rad, desto heftiger die auftretenden Kräfte.


    Die Geschichte lehrt uns, dass bei Herstellern, deren Maschinen als ausgesprochene Gespannmotorräder galten, die Speichenräder mehrheitlich nicht kleiner als 18" waren UND zumeist KEINE gekröpften Speichen verwendet wurden, dafür aber gerne mehr als nur 36 Stück. Dies gilt für MZ, BMW, Guzzi. Gerade Speichen halten unter Querkräften sehr viel besser und kommen auch noch gut zurecht, wenn sich ihre Spannung partiell verringert hat. Das ist die Situation in der gekröpfte Speichen eigentlich IMMER brechen, und zwar an der Kröpfung.


    Weiterhin kann sich bei Flanschnaben, wie sie bei gekröpften Speichen Verwendung finden, das Loch zur Aufnahme der Speichen im Lauf der Jahre "ovalisieren", was wiederum dazu führt, dass eine ordentliche Speichenspannung gar nicht mehr gewährleistet werden kann.


    Das Material der Speichen wäre auch noch zu beleuchten. Ich weiß, dass wir alle mehrheitlich Edelstahlspeichen verwenden. Auch Uli vertreibt nur solche. Aber nicht alle Nirospeichen sind so elastisch wie gute Stahlspeichen. Es gilt also auch zu klären, ob Uli lediglich die Räder gebaut oder auch die Speichen gestellt hat. Bei angeliefertem Schrott ist der beste Mechaniker machtlos.


    Zum Einspeichen von Innen: Die Außenspeichen der SR werden schon mit 18" Felgen im Hinterrad sehr stark über den Nabenflansch verbogen ind arbeiten sich in selbigen ein. Bei Verwendung von 15" Felgen verstärkt sich dieser Effekt, und die Speichen rubbeln sich noch tiefer in den Nabenflansch ein. Außerdem reiben sie sich selbst mürbe. Aus diesem Grund halte ich es für sinnig, nur Innenspeichen zu verwenden, wenn die Felge so klein ist. Das spart unserem Rad viel Reibung und ist vielleicht der Grund dafür, dass es nicht schon nach zwei Jahren auseinander geflogen ist. Das Zentrieren mit Außenspeichen halte ich in diesem Kontext für fahrlässig.


    Du schreibst, dass Du keine Kenntnisse im Radspannen besitzt, aber dennoch die Speichen regelmäßig nachgespannt hast. Das kommt mir etwas widersprüchlich vor.


    Ich persönlich würde, wie die meisten verständigen (schraubenden) Gespannfahrer, Speichenräder nur bis zu einer minimalen Felgengröße von 18" verwenden. Gespanne mit gekröpften Speichen würde ich nur als Spielzeug benutzen, nicht als Fahrzeug mit den damit verbundenen Belastungen. Es wird hier auch gern die Grenze gezogen zwischen Motorrädern mit Beiwagen und Gespannen. Richtige "Gespanne" sind für den materialzermürbenden Betrieb ausgelegt und kommen mit kleineren sowie breiteren Rädern auf Autoreifen daher. Aber dies sicher nicht mehr mit Drahtspeichen.


    Letztendlich möchte ich darauf hinweisen, dass die Speichen sechs Jahre im Gespannbetrieb gehalten haben. In unserer Werkstatt (HD) beschrauben wir Solomaschinen, die viel häufiger einzelne, gerissene Speichen aufweisen. Da hilft nur regelmäßige Kontrolle...

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

    Einmal editiert, zuletzt von testonalin ()

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