Gespanneinstellung

  • An alle SR-Gespannfahrer,


    offensichtlich bin ich zu dämlich mein Gespann einzustellen.
    Es stellt sich folgendes Problem:
    Heftigstes Lenkerschlagen ab ca. 25 km/h. Die Maschine ist unfahrbar. Änderung der Fahrwerksmaße bringen mich auch nicht weiter. Die Montage eines Lenkungsdämpfers brachte auch keine besserung.
    Das Gespannfahrerhandbuch vom Peikert kenne ich mittlerweile auswendig. Die Maschine ist in einem technisch einwandfreien Zustand (Lenkungkopflager,Schwingenlager etc.) in der Gabel sind Wirth Federn, diese habe ich vorgespannt, hinten sind Proggressive Suspention Dämpfer montiert, die mit Konis gleichzustellen sind.
    Bereifung: vorne 19 Zoll Avon 100/90
    hinten 4.00-18 Avon. Die Fahrwerksmaße sind:
    Vorlauf des Beiwagenrades: 220 mm
    Vorspur 20 mm
    Spurweite 110 mm
    Die Maschine hat einen geringen Sturz.
    Es ist ein Velorex 562 verbaut worden, ohne Hilfrahmen, mit Universalschellen und Schellen vom Peikert. Der Beiwagenrahmen ist absolut gerade ausgerichtet und das Beiwagenrad hat einen leichten Sturz zur Maschine hin( liegt da vielleicht der Grund??).
    Wer hat da eine Idee?
    Gruß
    HaJo

  • Panta Rei (alles fließt)


    das ist ein dynamisches System, da machen auch Kleinigstkeiten was aus. Mein SR-Gespann braucht keinen Lenkungsdämpfer, Deines anscheinend schon.


    Oder probieren, probieren, probieren. Heftiges Lenkerpendeln irgendwo zwischen 20 und 40 km/h, vor allem beim Gaswegnehmen, ist ein recht häufiges Phänomen (="normal"). Die ganze Fuhre ist einfach nicht steif genug, und dann noch auf den hohen kippeligen Motorradreifen ...


    Schwinge vorne täte wahrscheinlich deutliche Besserung bringen, weil die Telegabel kriegst auch mit Gabelstabi nicht steif. Oder mal andere Reifen probieren bzw. VIEL Luftdruck. Ich rede von 2,5-3 bar an allen drei Rädern, dann hält der Reifen den Seitenkräften eher stand und wabbelt ned.


    Ist der Lenker gummigelagert (wehret den Anfängen!)??


    Mein Beiwagenrad hat einen DEUTLICHEN Sturz zur Maschine und die Karre pendelt kaum. Eine einzelne Ursache wirst Du wohl kaum isolieren können.


    Hast Du Gewicht im Seitenwagen? Könnte auch was helfen.


    Cheers
    motorang :20:

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Mein Gespann ist Eigenbau, weil ich die Kosten für einen Hilfsrahmen sparen wollte.
    War wohl nicht die super Idee.

  • Habe zur Zeit ca. 20 kg im Beiwagen, ist aber auch egal, ohne Gewicht ist es genauso. Werde wohl deinem Rat folgen und weiter probieren.

  • Hallo und herzlich Willkommen!!
    So ganz einfach ist es nicht wirklich zu beantworten.
    Mein Cassens-Gespann hat in etwa die gleiche Fahrwerksgeometrie, aber da pendelt nüscht. Kann problemlos bei 60-70 den Lenker loslassen und das Teil rollt nahezu ohne Kurvenfahrt und ohe pendeln aus.....
    Hast du mal das Lenkkopflager überprüft??
    Kannst du mal beschreiben (oder Bilders machen) wie du die Anschlüsse gebastelt hast??

    wer keine antwort kennt, sollte wenigstens Verwirrung stiften

  • Moin, MotorManiac.


    Lenkkopflager (hat schon jemand gesagt) überprüfen und evtl. eins von Emil Schwarz mit einem Zentel Untermass einkleben. ( Hab ich z.B. an meiner DR 350 gemacht, die wegen 6/100 Ovalität im Steuerkopfrohr unfahrbar war.) Vorderes Radlager prüfen und bei geringstem Misstrauen ersetzen. Hat an meinem Gespann, das vorher wie ein Lämmerschwanz zwischen 20 und 60 Km/h gewackelt hat, dazu geführt, das ich auf einen Lenkungsdämpfer verzichten konnte. Sturz des Beiwagenrades ist überflüssig oder führt nur zu Fehleinschätzung der anderen Einstellmasse. Lass einen Helfer im Beiwagen das dritte Rad beobachten. Evtl. ist die Beiwagenachse ( 16 mm ) krumm. Überträgt sich natürlich auch aufs Vorderrad.


    Und was noch wichtig wäre, das du mal jemand Anderen mit deinem Dreirad fahren lässt. Bei einem wackelt es, der andere würd Rennen damit bestreiten.


    MfG. aus EN: Hans

  • Hi,
    also was das problem hervorruft kann ich leider nicht sagen, was es aber nicht sein dürfte schon:
    Also wenn die vorspur nicht groß genug ist dann fährt das gespann bei losgelassenen lenker nachlinks. Ich bin mal mit 15mm vorspur gefahren, da war das der fall. Jetzt fahr ich mit ca. 30mm (gemessen von außenkante hinterradreifen höhe achse bis alulatte am sw-rad und vorne das selbe nur mit vorderrad eben) und das gespann fähr jetzt freihändig geradeaus.
    Was allerdings geschieht wenn man ne negative vorspur hat weiß ich nicht. Da könnte ich mir aber die o.g. schlechten eigenschaften vorstellen.


    Den sturz vom sw-rad ist ca. 2,5°. Also das gespann sieht von hinten ähnlich aus wie ein K dem man die untere hälfte geklaut hat.


    An der stabilität des sw-rahmens kann es auch nicht liegen, da ich wohl an meinem gespann den unstabilsten rahmen habe der je gebaut wurde (da für 17ps ausgelegt), aber keine fahrfehler bekomme.


    Ich hatte schon diverse einstellungen am gespann. Teils freiwillig teils nicht. Aber das der lenker geruckelt hat ist noch nie vorgekommen (außer wenn ich mit schmackes in ne linkskurve fahre :D )


    Gruß
    Alex

  • Hi, i.d.R. ist heftiges Lenkerflattern (nicht pendeln) auf zu langen Nachlauf in der Telegabelsymetrie zu suchen. Der Nachteil bei der Solotelegabel im Gespann ist ja der, daß der Nachlauf sehr lang ist (ich glaube bei der SR beträgt er 105mm ?!?). Das führt zwar zu einem schönen Geradeauslauf (ist an der Solo erstrebenswert) , aber im Gespann zu großen Lenkkräften - weniger schön. Daher kam man ja auf die Idee (unter anderem) den Nachlauf der Gabel bei einer Schwinge zu verkürzen. Ich habe an meinem SR Gespann bewußt (bei originaler Telegabel) die Hinterhand durch einen steilere Anstellung der Federbeine, den Rahmen hinten angehoben. Dadurch verkürzt sich der besagte Nachlauf, die Lenkung geht leichter, flattert aber auch eher. Auch bei mir habe ich diese Flatterneigung, die aber sofort aufhört wenn ich auch nur einen Finger (kein Witz) auf den Lenkergriff lege. Weiter suchen. Gruß Matthias B.

  • Habe den Fehler offensichtlich gefunden. Hurra!
    Das Lenkerpendeln ist zwar nicht ganz weg , habe ich aber auch nicht erwartet. Ich kann aber jetzt über den gesamten Geschwindigkeitsbereich gefahrlos mit einer Hand fahren.
    Wo lag also der Fehler?
    Nachdem ich Eure Ideen alle einmal aus probiert habe und keine Besserung eintrat, habe ich nicht gleich alles in die Tonne geworfen sondern mir die ganze Konstruktion einmal in Ruhe angeschaut.
    Dabei habe ich festgestellt das der Beiwagenstoßdämpfer viel zu hart ist und nicht mit den Maschinendämpfern harmoniert. Die Maschine federte praktisch nur in Fahrtrichtung links ein. Obwohl beide Dämpfer auf derselben Stufe standen. Da man den Velorexdämpfer in der Vorspannung einen Zentimeter verstellen kann, habe ich einfach diese zurückgenommen und siehe da, gut war.

  • Hi!
    Schön das die symptome gelindert wurden, aber da muss irgendwo anders der wurm drin sein. Mein sw hat gar kein federbein sonden ist nur mit gummielementen gedämpft die beim einfedern zusammen gepresst werden. D.h., die sw-federung ist absolut nicht mit der motorradfederung vergleichbar, da viel härter. Und wie schon gesagt, mein gespann läuft freihändig schnurgerade. Ich kann mir nur vorstellen das da was mit der vorspur nicht stimmt. Aber wenn du sagst das die nach vorschrift eingestellt wurde, muss ich das natürlich glauben.


    Gruß
    Alex

  • Hi!
    Bei meinem Carell-Gespann (48T mit Velorex) hab ich aus Spass mal den Lenkungsdämpfer abgeschraubt---Sofort Flattern.Jetzt mit Dämpfer flattert es machmal ----kurzes hin und her bewegen des Dämpers hilft--dann tut er es wieder.Will sagen mein Dämpfer verreckt langsam, vielleicht ist deiner ja auch im A.... oder unterdimensioniert??
    Gruss Tommy

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