Motor-Qualm wegen kleinerer Hauptdüse..???!

Hallo!

Wie inzwischen wohl jeder mitbekommen hat, stimme ich gerade meinen Vergaser (von DR600, Flachschieber mit 38mm) ab..

Zunächst hatte ich eine sehr große Hauptdüse (HD) drin, wohl eine auf 170 aufgemachte 160er. Diese schien mir viel zu fett zu sein, bei Gas voll auf verhielt sich die Karre so, als ob ich den Choke ziehe.

Nun habe ich erst eine 135er, dann eine 140er reingemacht. Bereits nach Wechsel auf die 135er gestern war dann seltsamerweise folgendes Phänomen zu beobachten:

Beim Kaltstart qualmte die Karre volle Pulle hinten raus.. ein weißlicher Qualm, der mir verdächtig nach "Öl-Rauch" aussah.. Das gab sich dann aber nach ca. 1-2 Minuten vollständig. Bin dann ca. 10 km gefahren, dann die Karre 2h abgestellt, neu gestartet, kein Qualm mehr.

135er-Düse war zu mager, heute also 140er rein. Karre gestartet - Qualm... 1 Minute gefahren, Qualm weg. 5km gefahren: Kerze angeschaut: grau, unverdächtig, kein Ölschmier...

Hmm, der Motor ist neu gemacht, was geht? Ich hab schon Panik geschoben, dass irgendwie ein Fresser oder so aufgetaucht ist, aber so über Nacht? Und offenbar im Zusammenhang mit dem Wechsel auf die kleinen HDs?

Was kann denn das sein? Kann das was anderes als Öl sein? Gemisch? Aber das kann doch mit den kleinen Düsen nicht so fett sein, außerdem riecht der Qualm nicht nach Sprit...

Kann es sein, dass die Ölabstreifringe irgendwie "kleben" und erst verzögert aktiv werden oder was weiß ich... Einbau der Ringe ist definitiv i.O.!

Naja, ich freu mich über jeden Tipp...

Gruß, Nanno

Hmm, ich habe nichts derartiges bemerkt und auch erst vor ein paar Tagen das Schwimmernadelventil gereinigt..

Andererseits - vor dieser Reinigung lief der Vergaser öfters mal über, kann sein, dass das Ventil eine dauerhafte Macke hat und immer ein bisschen was vorbeitröpfeln läßt.. Meist hatte ich den Benzinhahn auf "ON" ohne dass am Unterdruckanschluss was angeschlossen wäre - im Betrieb gehe ich dann auf "PRI".

Meinst Du, dass der Brennraum quasi "vollgelaufen" war? Dagegen spräche, dass die Mühle jeweils ohne Probleme auf den 2ten oder so angesprungen ist, oder?

Hallo Schwein

das mit der Entlüftung:

du musst - falls Du das nicht willst - keinen Gartenschlauch nehmen. Im KFZ-Handel gibt es ölfeste Schläuche in verschiedenen Durchmessern. Ich hab einen mit 19 oder 20mm Innendurchmesser genommen. Sieht halt etwas dezenter aus.

Gruß!!

Ach so.. ich hab mir aus so einem Schlauch eine "dauerhafte" Lösung gebastelt. Weil ich den 48T-LuFi-Kasten an meiner 2J4 habe, musste ich irgendwie eine Verbindung zwischen Kasten und Stutzen auf dem Motor herstellen - diese Rolle spielt jetzt so ein 10cm-Schlauch, den ich mit Schaumgummi vollgestopft habe..

Gruß!!

Das beruhigt mich ein wenig, dass Du diese Qualm-Problematik TROTZ korrekter Ringe hattest.. Ich bin nämlich sicher, meine richtig eingebaut zu haben..

Irgendwie werde ich momentan nicht die Befürchtung los, dass entweder ein Fresser durch zu magres Gemisch entstanden ist, oder dass wir die Ventilführungen doch hätten erneuern sollen (obwohl mein Motormann meinte, die wären iO)..

Ich hab vorhin auch so rumgegrübelt, ob irgendwie Öl auf anderem Weg als über die Kolbenringe in den Brennraum gelangen konnte (Riß im Zylinderkopf, Loch im Kolben..:-) - irgendwie waren diese Szenarien aber allesamt recht unerfreulich

Naja, muss mir mal was überlegen, wie ich da ein bisschen was testen kann - werde wohl mal mit einem Kompressionstest anfangen.

Was mich nach wie vor wundert, ist, dass sie nur manchmal und nur im kalten Zustand qualmt..

Wie ist das denn so im "Normalfall"? Ist ein "bißchen" Qualmen in Ordnung, oder darf hinten nur total farblose Luft rauskommen...:-) ??

Gruß!!

Hallo!

Danke erstmal für Eure Beiträge!

Hmm, Gemisch habe ich nicht getankt und auch die anderen Sachen kann ich (bis auf den Riss im Kopf..) soweit ausschließen: Kolben und Ringe sind neu und richtig eingebaut - hab ich dreimal gecheckt, ob der Expander-Ring womöglich überlappt etc. Die Gehäuse-Entlüftung bringt kaum was raus, mein Schaumstoff, den ich da in meinen Entlüftungsschlauch eingelegt habe, ist quasi sauber..

Hmm, die Ventilschaftdichtungen sind allerdings in der Tat aus einem Kedo-Dichtungssatz.. Das wäre echt übel, wenn die schon wieder hinüber wären.. Andererseits wäre das ja fast schon locker, die zu wechseln, im Vergleich zu den ganzen anderen Horror-Szenarien.

Dieselross: Klar, grundsätzlich locker bleiben. Allerdings hab ich schon 300km eingefahren und dann plötzlich kam eines morgens nach Wechsel der HD auf "klein" dieser Qualm.. echt merkwürdig..

Ich werde jetzt auf jeden Fall mal meine Vergaser-Einstellungs-Fahrten weiter machen, wenn diese Qualmerei weiterhin auftaucht...mal sehen, notfalls halt Motor raus..

Gruß!!

Hi Dieselross!

Tja, ich denke schon, dass es Öl ist.. zwar wäre mir lieber, wenn es unverbranntes Gemisch oder so wäre, aber es erinnert mich verdächtig an den Qualm, den die Karre vor 6 Wochen entwickelte, als sie total ausgelutscht (Kolben, Ventilschaftdichtungen) war.

Halt so ein weisslicher "Rauch", nicht bläulich, eher so weiss-grau..

In der Tat, das war auf einmal am Morgen da - und tauchte unregelmäßig wieder auf. Zumindest jeweils dann, wenn ich gerade eine neue Hauptdüse reingemacht hatte - erstmals bei der (ganz kleinen) 135er, dann nach Wechsel auf die 140er. Nach dem Wechsel auf die 145er fiel mir kein besonderer Qualm auf.

Da dieser Rauch das erste Mal nach dem erwähnten Düsenwechsel auftauchte, war ja meine ursprüngliche Frage, ob so ein Effekt auch andere Ursachen als Öl haben kann. ZB Gemisch, das nach der Demontage und dann wieder Montage des Vergasers am Anfang irgendwie zu fett ist oder sowas.. (Kann ich mir allerdings nicht so recht vorstellen...). Oder irgendein dubioser Effekt als Folge eines zu mageren Gemisches - allerdings kaum denkbar, da der Qualm ja im Leerlauf kam, der Düsenwechsel aber die HD betraf..

Naja, alles etwas mystisch...;-)

Gruß!!