enduro kettenspanner als ruckdaempferersatz?

  • moin,


    weil das xs650se rad keinen ruckdaempfer hat, hab ich mir ueberlegt, ein kleinen ritzel an einem hebel an der schwinge mit einer kraeftigen feder zu befestigen, das auf das obere trum von oben drueckt, um das obere kettentrum ein paar zentimeter nach unten zu druecken.


    beim anfahren, unter last, strafft sich die kette gegen den federdruck, das macht bei der laenge ein paar mm aus, die kraft geht erst mal in die feder und nicht auf die nabe.


    als laengenausgleich der kette muss dann ein xt kettenspanner (mit schwaecherer feder..) ans untere kettentrum.


    hab ich dann einen ruckdaempfer?


    bevor ich mir ziemlich viel arbeit mache, wollt ich mal eure meinung hoeren,


    danke


    ps.: dass das nicht ein insgesammt sinnvoller umbau ist, ist klar, ist halt ne spielerei...

  • Da wird die Feder aber wohl nur marginale Wirkung haben.


    Stell Dir mal die Kräfte vor!


    das Helferlein


    by edit: kleine Gedankenunterstützung: Kräfteparallelelogramm


    Die Feder wurde noch nicht erfunden.


    das Helferlein

    Die besten Schweißnähte macht man mit der Flex!

    Einmal editiert, zuletzt von Helferlein ()

  • moin,


    also, wozu der kettenspanner an der xt ist ist ja eine sache...


    als ruckdaempfer fungieren normalerweise gummipuffer, die weden zusammengedrueckt, schwer zu sagen wie stark die sich dabei wirklich verformen.


    bei einem vierzylinder nicht so noetig wie bei dem 500ccm einylinder.



    die feder muesste schon stark sein, wenn ich die schwingenachse als lagerung nehme, gibts auch keine aufstellmomente..
    also so wie bei der bremshebelwelle, bloss viel staerker.


    was spricht dagegen?


    was verstehe ich falsch?


    zeigt mir den weg...

  • Schau dir das Kräfteparadingsbums vom Helferlein mal an. Das erklärt alles.
    Der Ruckdämpfer dämpft das Rucken welches eine axiale Kraft in der Kette ist. Das macht er recht effektiv, da er in die gleich Richtung wirkt. Du willst das gleiche erreichen, indem du eine nahezu Senkrecht zu dieser Kraft wirkende Dämpfung einbaust. Das erzeugt schon bei kleinsten "Ruckkräften" eine wahnsinns Kraft auf die Feder. Die Schlägt dir durch, ohne dämpfende wirkung. ein kettenspanner ist dazu da, eine kette schön gleichmäßig auf Spannug zu halten, und nicht um Zugkraftspitzen (Ruckeln) abzudämpfen. Funktioniert meiner Meinung nach nicht.


    Gruß,
    Stefan

  • Moin Henrik,


    die Gummidämpfer sind aus Hartgummi, um diese zu verformen, sind schon immense Kräfte nötig.


    Die Puffer haben den Vorteil, daß sie nicht 1:1 zurückfedern. Bei einer Konstruktion mit einer Feder ist zu befürchten, daß diese in eine Schwingung versetzt wird, die genau gegenteiliges bewirkt.


    Eine Dämpfung wäre also zusätzlich vonnöten, diese wird bei den Gummis durch deren Beschaffenheit erzeugt.


    das Helferlein

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  • Und zudem wirken die Gummies als "Dämpfer" und nicht als reine Feder.... Wollt ich grad noch ergänzen aber das Helferlein war schneller


    :duell:

  • moin,


    also, vergessen wir mal die funktion des kettenspanners, das wort hab ich nur gewaehlt weil ich kein bild habe...


    das in kettenlaufrichtung mal eben ne kraft von 40nm anliegt und wenn ich jetzt diese kette nach unten druecke, das auch nicht gerade geringe kraefte erfordert ist klar.


    es gibt auch kraeftige federn, blattfedern ausm auromobilsektor, je kuerzer das stueck um so "starrer", die kann sehr hohe kraefte aufnehmen...

  • moin,


    der ruckdaempfer in der xs (jaja, der wohl scheisse ist...) funktioniert doch mit federn in der kupplung, hat da jemand ein bild?


    daempfung ist kein problem, im drehpunkt der feder den guten alten scherenstossdaempfer....

  • moin,


    ja.


    kannst du das vieleicht ohne bilder, verbal ausdruecken...


    mir gehts nicht darum obs sinnvoll ist, sondern obs prinzipiell funktionieren wuerde.


    versuchs mir doch bitte zu erklaeren,


    danke.

  • die feder muss schon sehr stark sein, damit das ruckdämpft. je stärker die umlenkung am oberen trumm, desto schwächer darf die feder sein. das obere trumm darf aber nie gerade gespannt sein, denn dann dämpft nix mehr.


    fazit: keine gute idee, besser ohne ruckdämpfer fahren. und: wie sieht das denn aus! 8o


    eine andere möglichkeit einer ruckdämpfung ist in manchen alten motoren verbaut. in meiner triumph z.b. ist das primärritzel auf der kurbelwelle axial mit einer dicken feder gegen eine kurvenscheibe gespannt, so dass es sich immer leicht relativ zur kurbelwelle bewegen kann. die steigung der kurvenscheibe bestimmt das kraft/weg verhältnis. wenn du unbedingt basteln willst, bau dir doch sowas an das ritzel :D


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Armer FPG, aber ich mach mal weiter:


    Ich kenn zwar das Ding aus der xs nicht aber bei der Dämpfung an der Kupplung liegen die federn doch auch tangential (also IN KRAFTRICHTUNG) im Zahnrad? Egal. Zu den Kräften (Vorsicht jetzt wird´s klugscheißerisch). 40 Nm sind je das Drehmoment das bei Vollast kontenuierlich anliegt (am vorderen Ritzel oder?, das weiß ich jetzt nicht). Die rechnerische gleichmäßige Zuglast in der Kette ist ist somit schon mal etwas größer. Beim Ruckeln infolge Lastwechsel handelt es sich jedoch um einen Impuls. Ist der ungedämpft, ist die daraus resultierende Kraft theoretisch irgendwas gegen unendlich. Nun gibt aber ja alles am Antrien etwas nach und Dämpft so diesen Impuls. Je weniger Dämpung desto größer die Kraft. Eine Dämpfung erreichst du nur wenn du irgendwas in Kraftrichtung machst. Wie gesagt meine Meinung. Aber von Kräften, Impulsen und so nem Gedöns hab ich ein bisschen Ahnung.


    Gruß


    Stefan

  • stell dir doch mal ein stempelndes Hinterrad auf trockener Strasse vor. Ohne Rückdämpfung schlagen dir die wechselnden Kräfte voll in's Getriebe durch.


    Ein federbelasteter Schleifklotz auf dem oberen Kettentrum wird dabei einfach weggedrückt und bringt keine Dämpfung. Verbaust du dort eine tierisch dicke Feder, kannst du auch gleich eine starre Schiene hinbauen, das Ergebnis ist das gleiche.


    Die Rückdämpfung in Zugrichtung der Antriebskraft hingegegen "filtert" dir die Lastspitzen bis zu einem gewissen Grad aus den kraftübertragenden Teilen.

  • Das nächste Problem sehe ich darin, dass dadurch extreme Kräfte auf alle Lager
    wirken, weil die Spannung der Kette ja noch zusätzlich aufgenommen werden muss.
    Ich hoffe ich liege da nicht falsch. :D

  • Doch, da 1. der erdachte Spanner nicht unter Spannung verbaut würde, und 2. die Spannung nicht ausschlaggebend ist, sondern die Spitzen.


    das Helferlein

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  • wenn die Feder stark genug ist, wirste an der Ampel zwei Meter rückwärtsfahren und dann ruckartig wieder nach vorne, ist nicht gut für den Rücken und die Frisur :D

  • Mensch Hans, Du bist ja einfallslos. An der Ampel bleibst Du einfach auf der Bremst, bockst auf und läßt anschließend die Feder sich entspannen.


    das Helferlein

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  • moin,


    ok, waere ein gummikuh umbau....


    die schwinge drueckt das mopped hoch....


    na gut, habt ihr mir ne menge arbeit gespart, kann ich in den bremsenumbau reinstecken....


    edit: danke, und nicht verzweifeln, manchmal versuch ich auch was sinnvolles zu bauen.... 8o

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