Gewinde in Knetmetall

  • Moin,


    folgendes: an der Befestigung der Ritzelabdeckung meiner SR sind zwei von drei Aufnahmen mehr oder weniger abgebrochen. Ist zwar noch Fleisch mit Gewinde dran, aber nicht üppig. Der VB hat das mit Gewindestangen gelöst, die er da reingewürgt hat. Gefällt mir nicht, meine Idee ist folgende:


    Schraube in die noch vorhandenen Gewinde, Knetmetall drumherum und quasi die fehlenden Teile nachformen. Jetzt gibt es da nur das kleine Problemchen, dass ich ja dann die Schraube mit einzementieren würde. Gibt's etwas - quasi wie Gelcoat beim laminieren - was ich als Trennschicht nehmen kann, so dass ich die Schraube danach wieder rausbekomme? Oder ist das sogar gar nicht nötig (wäre ja Knetmetall für Alu und die Schrauben sind nun nicht aus selbigem)?


    Komplett mit Knetmetall füllen und ein neues Gewinde rein wäre wohl sauberer, ich weiß. Aber ich kann das a) nicht wirklich und b) habe ich keine Gewindeschneider. Selbst wenn ich welche hätte, weiß ich nicht, ob ich an diesen, doch eher schlecht zugänglichen Stellen, ein gerades Gewinde hinbekommen würde...

  • Die sauberste Lösung hast du ja nun schon genannt, ich habe sehr gute Erfahrung mit Presto Haftstahl gemacht in dem kein Gewinde gebohrt wird, sondern zusätzlich Helicol Einsätze verwendet werden. Die Fläche ist einfach größer und bietet bessern Halt als "nur" ein normales Gewinde.


    Bei deiner anderen Lösung kann ich mir nicht vorstellen das du ein sauberes Gewinde herstellen kannst...

    Wenn ich schnell fahren will, fahre ich Roller!

  • Zitat

    Original von Burgi
    Die sauberste Lösung hast du ja nun schon genannt, ich habe sehr gute Erfahrung mit Presto Haftstahl gemacht in dem kein Gewinde gebohrt wird, sondern zusätzlich Helicol Einsätze verwendet werden. Die Fläche ist einfach größer und bietet bessern Halt als "nur" ein normales Gewinde.


    Bei deiner anderen Lösung kann ich mir nicht vorstellen das du ein sauberes Gewinde herstellen kannst...


    Hm, Helicoil hab' ich leider auch nicht, aber ob das an dieser Stelle nötig ist? Sind ja immerhin drei Schrauben, die den, wohl nicht gerade hochbelasteten, Ritzeldeckel halten. Eines der Gewinde ist auch noch komplett intakt.


    Mit der Knetmetallformerei ums Gewinde bin ich auch skeptisch, geb' ich zu. Deswegen wollte ich auch erstmal fragen.


    Torsten: Die Idee gefällt mir sehr gut, danke! Gewindestange und -buchse könnte man dann ja mit Knetmetall fixieren.

  • Ja wie wärs einfach nur mit Helicoil? Das funzt eigentlich recht gut. Musst nur wegen der Mindestwandstärke aufpassn, kann man aber nachschaun

  • Zitat

    Original von Mühli
    Ja wie wärs einfach nur mit Helicoil? Das funzt eigentlich recht gut. Musst nur wegen der Mindestwandstärke aufpassn, kann man aber nachschaun


    Wie gesagt: Helicoil hab ich nicht, lohnt sich wohl auch nicht, das für die Stelle anzuschaffen.
    Größeres Problem ist aber: Da ist nicht mehr genug Fleisch, weil wohl irgendein dussliger VB an zwei der drei Verschraubungen ordentlich was rausgebrochen hat...

  • Zitat

    Original von oli
    ... Der VB hat das mit Gewindestangen gelöst, die er da reingewürgt hat...


    Falls die Gewindestange aus der Abdeckung rausschauen, so dass Du eine Muter draudrehen kannst, würde ich das evtl. so lassen. Kannst doch selbstsichernde VA-Muttern draudrehen und die Stangen so weit kürzen, dass sie nicht überstehen. Ich glaube kaum, dass dass an der Stelle allzusehr auffällt, ist doch beim Fahren der Stiefel vor :411:


    Das mit dem Gewinde aus Knetmetall hab ich an andere Stelle schon ausprobiert. Es ist so wie Du vermutest, beim aAusdrehen ist alles wieder hin, weil es klebt wie der Teufel. Ist zwar tolles Zeugs, kann aber nicht alles.


    Letztlich könntest Du ja auch nen fitten Alu-Schweißer fragen, ob er Dir auf die Stummel einen Brocken draufschweißt, und dann fängst Du an zu modellieren. Ob das am eingebauten Motor geht, vermag ich aber nicht zu sagen.


    Viel Erfolg wünscht: Lindi

  • Ich dacht halt auch nicht an die ganz dünnen Helicoils sondern an die stärkeren "Gewindeeinsätze" da muss man vorher das alte Gewinde aufbohren.
    Außerdem kosten die Dingers nicht die Welt, wenn du selber vorbohrst und dir dann in ner Werkstatt die Dinger reindrehen lässt, (brauchts je nach Hersteller teilweilse Spezialwerkzeug) muss auch nur 2 Stück bezahlen und das ist wohl die technisch beste Lösung.
    Musst mal nach "ensat" googeln, die haben technische Daten zu Wandstärken und Lochgrössen. Die kann man teilweise nur mit ner Schraube reindrehen.

  • Also.
    Der Deckel würde zwar mit nur einer Schraube halten, aber anstatt der Streh-bos könnte man selbstabgelängte Schrauben einsetzen , die das Dingen am Turnen und Verlieren zu hindern... ansonsten Loch rein , Kabel durch.. unverlierbar-
    Regards
    Rei97

  • Also:
    Ich hindere niemand daran den Motor zu tauschen, das Gehäuse auszuwechseln oder sonstwie das Richtige zu tun...
    Wenn die abgebrochenen Pfeifen noch vorhanden wären, könnte man die sogar mit Kaltmetall hinkleben...aber so wie sich der Zustand darstellt bleibts halt Pfusch.
    Regards
    Rei97

  • Wie sieht denn folgende Lösung aus:


    Hutmutter oder ähnliches (es gibt beim Formenbau (z. B. für Gfk-Formen) auch tolle "Muttern" zum einharzen, haben wir zum Tennen der Formhälften verwendet (Schraube als "Druckmittel" auf die andere Formhälfte durch eine solche Mutter)) in kleinerem Gewinde (M3) einkleben (womit auch immer, guter Sekundenkleber und passendes Füllmaterial geht sicher auch (Yamara hatte da immer ein tolles Pulver als Füllmittel). Dann gibt es wieder ein brauchbares Gewinde.


    Im Decke dann die Schraube mit U-Scheibe und einem Röhrchen als "Passhülse" verwenden. Nicht perfeckt, aber m. E. einen Versuch wert.

  • Zitat

    Original von Torsten
    Wie sieht denn folgende Lösung aus:


    Hutmutter oder ähnliches (es gibt beim Formenbau (z. B. für Gfk-Formen) auch tolle "Muttern" zum einharzen, haben wir zum Tennen der Formhälften verwendet (Schraube als "Druckmittel" auf die andere Formhälfte durch eine solche Mutter)) in kleinerem Gewinde (M3) einkleben (womit auch immer, guter Sekundenkleber und passendes Füllmaterial geht sicher auch (Yamara hatte da immer ein tolles Pulver als Füllmittel). Dann gibt es wieder ein brauchbares Gewinde.


    Im Decke dann die Schraube mit U-Scheibe und einem Röhrchen als "Passhülse" verwenden. Nicht perfeckt, aber m. E. einen Versuch wert.


    Oh, häh bitte? Bitte nochmals zum mitdenken :D

  • O.K. noch mal die einfache Variante. Wenn ein Gewinde aus Knetmetall nicht hält, eins aus Stahl verwenden. Da der Außendurchmesser begrenzt ist, eins verwenden das kleiner ist und wo der Außendurchmesser passt. Dieses einkleben (nach Möglichkeit so, dass auch Zugkräfte aufgenommen werden können, die Interation von Gewinderesten ist daher sinnvoll). Die dann eigentlich zu dünne Schraube im Kopfbereich mit U-Scheibe und Hülse passend machen.


    So besser?


    Gruß Torsten

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