VM34-Revision - Fragen

  • Moin,


    jetzt ist doch endlich mal die Zeit gekommen meinen zu überholenden Motor gegen den Ersatzmotor zu tauschen. Wenn der Originalmotor wieder fertig ist, soll mit den anderen Teilen in der Garage und dem Ersatzmotor eine 2. SR entstehen.


    Dazu soll der alte VM34 (Bj. 87) wieder zum Leben erweckt werden. Der muß zuerst zerlegt und gereinigt werden. Dann soll das Vergaser-Rebuild-Kit (94024) vom Sponsor in Aktion treten und naürlich auch alle Membrane ausgetauscht werden.


    Jetzt habe ich aber doch noch einige Fragen:


    1. Woran erkenne ich einen verschlissenen Gasschieber? Der meinige ist nur sehr leicht verkratzt und nicht gülden, hat aber doch Spiel.


    2. Schwimmernadel: Die vom Sponsor oder doch das Original von Yamaha?


    3. Zur Leerlaufregulierschraube: Kann der Sitz im Vergasergehäuse zerstört werden, wenn das Ding mal zu fest angezugen war?


    4. Beschleunigerpumpenstange: Ich hab 115 mm Länge (Fred von Harald) +/- 2 mm gefunden. Gibt es da noch irgendwo andere Werte?


    5. Macht es Sinn auch den Chokekolben zu erneuern?


    Ich möchte den Vergaser wieder so hin bekommen, als wenn er neu wäre. Da der Gasschieber doch sehr teuer ist und das Vergasergehäuse gar nicht mehr zu besorge ist, will ich natürlich nicht unnötig Geld in den alten Gaser stecken, der ca. 70000 km auf dem Buckel hat.


    Ich freue mich auf eure Tipps.


    Greetings


    Dirk

  • Zitat

    Original von frauweh
    Der meinige ist nur sehr leicht verkratzt und nicht gülden, hat aber doch Spiel.


    Ich bin da kein Spezialist, was den VM angeht; aber theoretisch ist es möglich, daß da ursprünglich ein sehr güldener Schieber drin war und ein Schlaumaier dachte, daß wenn er diesen gegen einen nicht-güldenen tauscht, alles wieder schick wäre. Trugschluß; denn wenn der Schieber gülden ist, ist meist auch das Gehäuse am Popo, sodaß ein nicht-güldener Schieber darin dann Spiel hat ...

  • Hi Dirk,


    also aus meiner Erfahrung folgende Antworten zu den Punkten:


    1. Wenn er gold schimmert oder gar der Chrom irgendwo um Gleitbereich ab ist.
    2. Ich empfehle das KIT mit allen (!) Membranen von Motorradbay. Da passen/stimmen alle Teile.
    3. Ja, wenn die Nadel stecken bleibt. Scheint aber bei dir nicht der Fall.
    4. Nein, das sind die Werte.
    5. Nach meiner Erfahrung nicht. Einfach mal mit der Messingbürste ran und bei Bedarf die Dichtfläche mit Glyzerin auffrischen.


    Ich empfehle das Teil komplett zu zerlegen, Ultraschallen, mit Messingbürste das Gehäuse aufpolieren (bleibt dann mit altem Look und wirkt doch neuwertig) und das KIT von Motorradbay (http://www.motorradbay.de/sr50048tbrbj8389-p-2313-3.html) einbauen, bei dem alle Membranen drin sind. Dann hast du Ruhe.


    Viele Grüße,
    Joachim

  • Hi,
    ich kann Joachim in fast allen Punkten nur zustimmen.
    Einzig mit dem Choke hab ich andere Erfahrungen. Er kann undicht werden, wenn die Dichtscheibe ausgehärtet ist. Dies führt zu stetiger Überfettung. Ich tausche ihn immer mit und prüfe dann auf Dichtigkeit.


    Gruß
    Uwe

  • Ist dafür auch die entsprechende Dichtung in dem Kit von Motorradbay dabei?


    Ich habe dasselbe vor, wie siehts da aus, sollte man da alles tauschen was dabei ist oder gute Teile weiterverwenden?
    Zumindest beim Schwimmernadelventil heißt es ja, dass die oft anfällig sind im Nachbau.

  • Hi enflied,


    ich habe mit dem KIT von Motorradbay noch keinerlei Probleme gehabt und habe alles gewechselt. Wenn man z.B. dei Verschraubungen an den Membranen öffnet, sind die Mempranen in 99% der Fälle hin. Das Schwimmernadelventil aus dem KIT hat noch keine Probleme gemacht. Die Beurteilung ob eine Düse noch OK ist oder nicht, mache ich nicht. Das kann man zum Teil nur mit aufwändigen Messungen und nicht zweifelsfrei erkennen (ausgenommen richtig grobe Schäden).
    Empfehlung: KIT kaufen, Teile Ultraschallen, Tauschteile gegen KIT wechseln = Ruhe.


    Viele Grüße,
    Joachim

  • alles klar, dann werd ich das so machen. Nur mit dem Ultraschall ist noch fraglich, selber hab ich da zumindest nichts.

  • So, jetzt bin ich auch dabei, den Vergaser mit dem Kit von Motoradbay zu überholen.


    Was ich sehr schade finde, das gar kein neuer Düsenstock dabei ist! Kann man den guten gewissen drin lassen, wenn man sonst schon alles erneuert???

  • Ja, der Düsenstock braucht nicht gewechselt zu werden.



    Viele Grüße,
    Joachim


    Zitat

    Original von enfield
    So, jetzt bin ich auch dabei, den Vergaser mit dem Kit von Motoradbay zu überholen.


    Was ich sehr schade finde, das gar kein neuer Düsenstock dabei ist! Kann man den guten gewissen drin lassen, wenn man sonst schon alles erneuert???

  • okay, so hab ichs dann auch erstmal gemacht. Wenn man vom Düsenstock aus, noch weiter nach oben (richtung tank) geht, ist ja noch so eine Art "Buchse" drin.
    Müsste man diese ausschlagen oder?
    Aber die hab ich jetzt dringelassen, da ich befürchtet hab mehr kaputt zu machen und bei dem Teil sah ich nun nicht wirklich einen Grund den zu wechseln. Oder doch?

  • Ich nehme an, du meinst die Nadeldüse. Die kannst du, wenn der Düsenstock rausgeschraubt ist, von der Schieberseite her rausdrücken.


    Bild aus dem Bucheli oder dem Teilekatalog / Microfiche hilft manchmal.



    Die Düsennadel liegt einseitig an, deshalb kann die Düse hier eingelaufen sein.

  • mist! hatte heute wohl wenig geduld und nun ist wieder alles zusammen am motorrad.


    Ist wohl die Nadeldüse ja. Aber die müsste ich ja von unten rausschlagen oder nicht`?
    Wie macht man das am besten? Schon mit nem Durschlag?


    Aber deswegen bau ich nun nicht wieder alles auseinander, beim nächsten mal dann.

  • ?( versteh ich jetzt leider nicht ganz.


    hauptdüse und düsenstock ist ausgebaut, jetzt möchte ich noch die Nadeldüse ausbauen, nur wie genau?



    Edit: laut explosionszeichnung, kommt sie von unten rein. hm hätte das spontan andersrum gemacht.

  • Zitat

    Original von Silikon&Tape
    Ich nehme an, du meinst die Nadeldüse. Die kannst du, wenn der Düsenstock rausgeschraubt ist, von der Schieberseite her rausdrücken.



    Wie schon gesagt...


    Schieber mit Nadel raus,, mit dem Finger ins Venturi und nach unten rausdrücken. Falls sie fester sitzt, mit einem Holz- oder Kunststoffstab von oben durch den Schieberschacht drücken, alles was härter ist kann dir Düse und/oder Vergasergehäuse beschädigen.

  • ok danke! jetzt ists klar. Bin ich mal gespannt ob das nächstes mal so leicht geht, es sei denn ich hab glück und muss den vergaser für viele Jahre nicht mehr zerlegen, dann komm ich vielleicht nicht in "Versuchung". :411:

  • So, jetzt hab ich doch nochmal alles zerlegt. Und die Nadeldüse ist draußen.
    Nur die neue bekomme ich nicht hinein. Ich denke die verkantet halt immer, nur wie lös ich das? Habt ihr einen Tipp? Wie macht ihr das?

  • Dazu bietet sich wiederum ein Hartholz- oder Plastikstab an, der gerade so in die Bohrung passt, um damit die Nadeldüse auf Anschlag zu drücken. Den Düsenstock als Druckschraube zu verwenden kann sich rächen...
    Evtl. kannst du auch von der Gegenseite, also durch den Schieberschacht, mit einer geeigneten "Sonde" die Düse ein wenig führen/ausrichten.



    Bevor du irgendwas vermurkst, pack dir nen Meßschieber und vergleiche die Durchmesser. Ich hatte kürzlich ein ähnliches Problem, die neue Düse war um 0,15mm größer im Durchmesser als die alte, kein Mikuni-Teil...

  • In die Hand nehmen, von der Gewindeseite mit einem gleinen Holzpin (z.B. Pinselstiel) vorsichtig drücken und dabei ein wenig mit dem Holzstück wackeln. Da bedarf es keines Hammers. Das Teil muss erst einmal in die Führung gehen.


    CU,
    Joachim


    Zitat

    Original von enfield
    So, jetzt hab ich doch nochmal alles zerlegt. Und die Nadeldüse ist draußen.
    Nur die neue bekomme ich nicht hinein. Ich denke die verkantet halt immer, nur wie lös ich das? Habt ihr einen Tipp? Wie macht ihr das?

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