Schäden durch Belastung bei geringen Drehzahlen

  • Nun habe ich schon mehrfach gelesen, dass es zu erhöhtem Verschleiß kommen kann, wenn man die SR zu lange unter 3000 U/min belastet. Da ich die Vorgeschichte meiner SR nicht kenne, frage ich mich, wie ich einen eventuellen dadurch verursachten Verschleiß erkennen kann. Vielleicht kann mir jemand helfen:
    Welche Schäden können entstehen, wenn das Fahrzeug zu oft mit zu niedrigen Drehzahlen gefahren wurde? Wie kann man eventuellen Verschleiß messen bzw. welche Geräusche/Schwingungen können dadurch verursacht werden?


    Besten Dank für Hinweise
    Rainer

  • Hi Rainer,


    Verschleiß durch zu niedrige Drehzahlen wird man wohl kaum an irgendwas direkt feststellen können. Vielleicht an frühzeitig auszutauschende Hauptlager durch Biegeschwingungen der KW. Ich halte das aber eh für ein wenig übertriebene Panikmache. Ich fahr mit meiner Ersten immer mehr oder weniger Untertourig und beschleunige auch schon mal im 5. ab 2500. Natürlich mit Gefühl. Ruckeln sollte es nicht. Hab den Motor bei 65.000 und 95.000 mal aufgemacht und bis auf die Üblichen Sachen nix besonderes entdecken könnnen. Fährt immer noch prima mit mittlerweile fast 130.000.


    Hab aber auch (bis auf die letzte Zeit) nie von besonderen Problemen durch untertouriges Fahren gehört. Ist ja auch fast alles schön gelagert (Kugel, Nadel...)

  • Das ist doch wirklich beruhigend.


    Ich hatte das Thema unter dem Thread "was Hämmert im Motor" (oder so ähnlich) vor ein paar Tagen angesprochen, aber nicht gänzlich befriedigende Antworten bekommen.
    Allerdings hatte ich die Frage auch nicht so auf den Punkt gebracht.
    Auch ich erwarte von dem hiesigen Thread noch Aufschluss.

    Die SR ist das Ein-Fachste was es an Motorradtechnik gibt.
    Der Einfältigste kann sie warten.
    Das Leben auf Wesentliches konzentrieren.
    Denn das Pech kommt noch früh genug.

  • was man so diskutiert ist, dass die Getriebezahnräder mit Pitting auf zu untertouriges Fahren reagieren. Ich habe neulich mal versucht, bei passender Gelegenheit mit meinem Endoskop da was zu entdecken. Ganz schwierig, oder ich muss noch üben.

  • Angelesenes Wissen, vor allem aus der Ecke fpg/Hudriwudri/hiha:


    Auch die Belastungen in der Gegend Kipphebel/Nockenwelle sind bei niedrigen Drehzahlen höher, soweit mir erinnerlich. Der Witz ist dass bei niedrigen Drehzahlen die Ventile mittels Federkraft genug Zeit haben beim Schließen gegen die Nockenwelle zu hämmern und dort eine Kraft gegen die Laufrichtung der Nockenwelle aufzubringen das die Steuerkette nicht abfangen kann, und dass da die Steuerkette ins Schwingen kommen kann, also der Ventilantrieb "hackt".


    Ein hydraulischer Steuerkettenspanner verringert das Problem an dieser Stelle weil die Steuerkette immer gespannt ist. Die manuell gespannte Kette braucht da leider etwas mehr Spiel.


    Zusätzliches Problem bei niedrigen Drehzahlen und dünnem/heißem Öl ist, dass der Ölfilm auf den Kontaktflächen mehr Zeit hat weggedrückt zu werden, was anscheinend zu punktuellen Verschweißungen und Ausbrüchen der Oberflächen führen kann (aka Pitting, gerne an den Nocken der Nockenwelle oder den Ventilenden). Außerdem dreht auch die (eh nicht üppig dimensionierte) Ölpumpe entsprechend langsamer, und zwischen 2500 und 3000 U/min sind halt schon 20% Differenz in der Fördermenge.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Danke für die Kommentare und Erläuterungen.
    Insgesamt bin ich jetzt doch etwas entspannter und mache mir über die "Betriebshistorie" nicht mehr soviel Gedanken. Letztlich kann man ja auch dann erst reagieren, wenn es zu echten Problemen (z.B. starke Schwingungen oder laute Geräusche) mit dem Motor kommt.
    Grüße
    Rainer

  • ergänzend könnte man noch erwähnen, dass die Leistungsabgabe eines großvolumigen Einzylinders immer ungleichförmiger wird, je niedriger die Drehzahl ist. Daraus resultieren dann verschleißfördernde Lastspitzen an allen kraftübertragenden Teilen wie z. B. Kette, elastische Kettenradlagerung, Getriebelager- und zahnräder usw.


    Außerdem bewegt sich das Eisenschwein doch erst ab 5K aufwärts halbwegs brauchbar...

  • so wirklich sicher bin ich nicht ob das in diesen Thread passt . . . . mir ist von einem Schrauber mit Rennerfahrung und wirklich Jahrzenten Erfahrung im Zweiradhandwerk empfohlen worden M..hy Additiv zu 15-20% dem Öl beizumischen?
    Mit hydraulischem Steuerkettenspanner empfinde ich den Motoer schon ruhiger (kein Kaltklappern) und mit dem Additiv noch eine Verbesserung .. . .


    hier regnet es und ich habe Zeit zum Fahren - dann stöber ich jetzt weiter im Forum - für meien Dauerbaustellen.....



    regnerischen Gruß aus Bonn
    Eduard

    ein zylinder vier takte.......und juut is

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