Megacycle Nocke

  • Hallo zusammen,
    Frage an die Nockenspezialisten.
    Kurzer Lagebericht zu meinem Scrambler. Bin jetzt ca 500 km gefahren und wollte die montierte Megacycle Nocke wieder durch die orig. Nockenwelle ersetzen um wieder mehr Drehmoment zu bekommen. Den Motor hatte ich in den 90er Jahren neu aufgebaut mit dieser Nocke( 15140 ) um einen SoS Racer aufzubauen. Nur wurde dieses Vorhaben nie umgesetzt. Nun schaut euch mal die Bilder an. Eben gerade ausgebaut.
    Kipphebel mit Hartgussgleitstücke sehen noch gut aus.
    Kann man da noch was mit anfangen?
    Lg.
    Bernd

  • Hi Bernd, bin ja nun kein Spezi aber wenn ich sehe das da schon Stücke aus der Lauffläche raus sind usw dann sage ich mal du hast sie keinen Moment zu früh ausgebaut.
    Beste Grüße Heiko

    they say you are what you eat. but i dont remember eating a fucking legend.


    Wer im Kreis geht. Spart sich den Rückweg :495:

  • Kannst mir schicken, dann schau ich, ob man sie noch nachschleifen kann. Ich hab eh grad eine 251-40 zum Überschleifen da. Die Kipphebel gleich dazu...
    Gruß
    Hans

  • Übrigens ist die 251-40 eine Flattrack- und Enduronocke, also eher nix für SoS. Nicht immer gehen aufgeschweißte Megacycle-nockenwellen mit normalen Hartblockhebeln problemlos zusammen. Was für Federn hattest Du denn da montiert? Wenns Originalfedern waren, wundert mich allerdings nicht, dass sie nicht mehr so gut aussehen...


    Gruß
    Hans

  • Hi,


    ich würde ziemlich sicher behaupten, dass die 140er zu steile Rampen für die Hartblockkipphebel hat und die Lauffläche zu kurz ist.


    Herzliche Grüße
    Mambu

  • Es gibt mindestens zwei verschiedene Hartblockhebel, vermutlich von unterschiedlichen Zulieferern, die Einen haben eine etwas längere Gleitfläche. Ansonsten hast Du genau Recht.
    Bin gespannt,
    Hans

  • Hallo zusammen.
    Also es sind orig. Kipphebel und orig. Ventilfedern montiert gewesen.
    Was ich nicht verstehe ist, wiso sollen bei schärferen Nocken weichere Federn eingebaut werden? Kann mir das wer erklären.
    Kipphebel mit längeren Gleitstücken das gibt es?
    Ich habe hier noch einen Kopf liegen. Da werde ich sie noch mal einsetzen von Hand durchdrehen und die Gleitflächenlänge der Kippler begutachten.
    Dann geht sie zum Hans.
    Lg.
    Bernd
    Ps:Motor ist mit orig. Nocke wieder montiert. In der Ölwanne war auch nichts auffällig. Frisches Öl eingefüllt und Probegefahren.
    Was mir aufgefallen ist, mit der Megacycle war das Auspuffgeräusch schon voluminöser, aggresiever und lauter.

  • Hallo Bernd,


    bei den Federn geht es um 1. den möglichen Federweg und 2. die notwendige Federkraft. Eine Feder die "weicher" ist, also eine geringere Federkonstante hat, kann über eine höhere Vorspannung auch höhere Federkräfte beim gleichen Ventilhub haben, wie eine "härtere" mit höherer Federkonstante. Allerdings steigt die Kraft nicht so stark an bei mehr Hub. Die Originalen Federn sind progressiv und haben bei mehr Hub deshalb sehr hohe Federkräfte, ... bei der MC140 mit über 12mm Hub sehr verschleißverdächtig...


    Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich....


    Herzliche Grüße Mambu

  • Hihi, "verschleißverdächtig"...
    Ich würde meinen, die Federn gehen auf Block und ruinieren ggf. die Bohrungen im Kipphebelgehäuse. Mal ganz abgesehen von den evtl. zu kurzen Gleitflächen...
    Oh mann, was da manchmal montiert wird...
    Über 12mm Hub mit O-Federn sind, ohne nachzuschauen, sicher 110-115kg. Bzw Richtung unendlich bei Blockzustand.
    Gruß
    XTheo



    Edith sagt: mit Nachschauen sind es ca. 104kg! Immer noch fett! Leider wird die Luft (im wahrsten Sinne des Wortes) für O-Federn oberhalb von 11mm Hub dünn...

  • Zitat

    Was ich nicht verstehe ist, wiso sollen bei schärferen Nocken weichere Federn eingebaut werden?


    ...vielleicht weil der Gegendruck der Feder mit zunehmendem Hub größer wird ?

  • Kurze Erklärung zur Feder: Die Feder wird beim Zusammenbau konstruktiv (oder mittels Unterlechscheiben) von der Länge her so eingestellt, dass das Ventil mit einer bestimmten Mindestkraft geschlossen wird, bei der SR sind das so 280-300N. Des Weiteren ist der Federsatz so ausgewählt, dass er bei maximalem Ventilhub eine maximale Kraft nicht über- oder unterschreitet. Bei zu niedrigem Federenddruck kann bei höheren Drehzahlen die Kipphebelgleitfläche von der Nockenwelle abheben, das soll möglichst nicht passieren da sonst die Steuerzeiten undefiniert sind, und sich sogar u.U. die Ventile untereinander verhaken können --> Ventilsalat.. Bei der SR ist mit Originalnockenwelle der Federenddruck bei ca. 900N. Mit jedem weiteren mm darüber hinaus steigt der Enddruck um ca 50N, die letzten paar mm aber ehrheblich stärker, da bereits einige Windungen auf Block gegangen sind. Bei 12mm hat die Feder bestimmt schon so um die 1100N, bei 13mm so gegen 1300N. Das belastet die Ventiltriebsmechanik ganz erheblich, und sorgt für schnellen Verschleiß. Auch solche Ausbrüche wie auf Deiner Nockenwelle können dabei passieren, besonders wenn kein extrem hochdruckfester Schmierstoff vorhanden ist.
    Nockenwellen mit höherem Ventilhub brauchen also i.A. weichere Federn, zumindest aber gleichharte (=mit gleicher Federkonstante) Federn, die einen höheren Ventilhub vertragen, ohne gegen Block zu gehen.
    Die 251-40 braucht wegen ihrer steilen Kurve ziemlich harte, in jedem Fall aber andere Federn mit mehr möglichem Federweg. Oder man vermeidet konsequent Drehzahlen über 7000/min, die man aber ganz locker versehentlich überschreiten kann.
    Gruß
    Hans

  • Hallo zusammen.
    Eure infos haben mir keine Ruhe gelassen und so habe ich heute die Nocke noch mal in einen vorhandenen Kopf eingesetzt. Dieser hatte aber verchromte Kipphebel. (Hatte keine anderen mehr da.)
    Die Länge der Lauffläche war meines Erachtens nach in Ordnung.
    Es könnte aber bei den Hartblock Kippler anders sein.
    Ich habe beide Nocken mal vermessen. So krass ist der optische Unterschied garnicht zu sehen. Der Mehrhub resultiert hauptsächlich aus dem geringeren Grundkreis.
    Hier mal die Messwerte.
    Gruß Bernd

  • Moin krafty,


    Deine Grafik ist nicht aussagekräftig.
    Du benötigst die Ventilerhebungskurve, weil sich das Übersetzungsverhältnis von Nockenwelle zu Ventilende im Umlauf verändert.


    Die alten Chromkipphebel haben längere Gleitflächen als die Hartblockigen.


    @ Hans: mMn ist die Federkonstante original bei 65N/mm. Bei 280 N Anfangsdruck und 12.4mm Hub der 251-40 komme ich dann auf 109kg. da kommen wir auf`s gleiche Ergebnis. Ich hatte oben mit etwa 230N Anfangsdruck gerechnet.


    LG
    XTheo

  • Gibt's nicht auch von megacycle aufgeschweißte Kipphebel? Wie hast du die Nockenwelle beim Einbau vorbereitet? Da gibt's schmiermittel für, z.B. Crane's Cam Lube.

    :ber:
    Alrik


    Zitat

    Neue Zürcher Zeitung 1979
    Die enge Verbindung mit lärmigem Rowdytum und -oft tödlichen- Wahnvorstellungen von Kraft und Größe macht das Motorrad für viele zu einem Symbol primitiver Brutalität.

  • Ja, die von MC aufgeschweissten Kipphebel sollte man möglichst auch zusammen mit deren aufgeschweissten Nockenwellen verwenden.
    Und ja: Man sollte zum Zusammenbau und vor dem Einlagern unbedingt einen Montageschmierstoff (Assembly Lube) wie z.B von Redline oder das CamLube verwenden.
    Gruß
    Hans

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