OT: Elektronik-Frage Akkulader

  • Ho ho ho


    Ich hab nen 12V Lader, elektronisch, und meine MZ einen fetten 6V Bleiakku, klassische Bauart wie auch schon im seligen Käfer verbaut (66 Ah).


    Man kann ja eine 6V Glühbirne vorschalten, dann ist das Teil auch mittels normalem Billig-12V-Lader vollzupumpen (Glühbirne = Strombegrenzer und Spannungshalbierer). Ideal für die kleine Ladung unterwegs, falls wieder mal die LiMa verreckt ist - so ein Billigteil hat eigentlich jeder.


    Kennt sich da theoretisch auch der elektronische Lader noch aus? Ist ein Optimate, der den Ladungszustand analysiert und wenn Akku voll auf Erhaltungsladung schaltet. Sagt Optimate.


    "Gutes Marketing ist nicht von der Wirklichkeit zu unterscheiden"


    Was sagt der Fachmann? (Ich bin leider keiner).


    By The Way: ich hab bei meinen 12V-Akkus inkl der Dicken für den Diesel mit dem Teil nur beste Erfahrungen gemacht.


    Gibts auch für 6V und 12V umschaltbar - gleicher Preis, aber die Elektronik kann leider weniger. Und nur für die MZ möchte ich die 50 Öre auch nicht ablegen (krieg ich schon zwei Reifen drum :D)


    http://www.schumoto.at/optimate.htm


    Cheers
    motorang 8)

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Hallo,


    Grundsätzlich ist es möglich, mithilfe eines Serienwiderstandes in der Ladeleitung eine bestimmte Spannung an diesem "abfallen" zu lassen.


    D.h. an diesem Widerstand müßten ca 6 V ( bei 12 V ) abfallen oder vernichtet werden.


    Die Schwierigkeit in deinem Fall ist die elektronische Regelung und Überwachung der Batterieklemmenspannung durch das Optimate. Ich versuche es mal zu erklären:


    Der Spannungsabfall an einem Serienwiderstand wird bestimmt durch den
    -Stromfluß
    -dem Widerstandswert in Ohm


    Das Optimate,und auch viele elektronische Ladegeräte mit "Hirn", operieren mit 3 unterschiedlichen Spannungsschwellen und 2 -3 Stromwerten ( A ).


    Ist der Akku schwach, so erkennt dies das Gerät und lädt bis zu einer Schwellenspannung von 14,4 V mit Konstantstrom. Hier mit 0,6 A.
    An derm Serienwiderstand müssen 7,2 V ( die Hälfte ) abfallen. Den Ohmwert berechnet man so:
    14,4V - 7,2V/ 0,6A =12 Ohm. Die Belastbarkeit ist 7,2 V x 0,6 A = 4,32 Watt.


    So,bei 14,4 V und 0,6 A Ladestrom fallen am Widerstand 7,2 V ab. Funktioniert also.


    Aber:
    Bei 14,4 V Schwellenspannung regelt das Optimate den Ladestrom langsam runter, und bei 0,1 A Ladestrom wird der Akku als "Voll" erkannt.
    Da der Widerstand ja konstant bleibt, fallen an diesem Widerstand bei 14,4 V und 0,1 A ca 1,2 V ab.


    Im Klartext:
    Das Optimate k a n n die Spannung von 7,2 V ( reduziert durch den 12 Ohm Widerstand bei 0,6 A Ladestrom) n i c h t konstant halten und sie würde immer höher steigen - bis zu einer Klemmenspannung von 13,2 V. Die ist natürlich für einen 6 V Akku tödlich.


    Es funktioniert also nicht.


    Gruß Harald

  • Moin,


    wenn Du einen Billiglader hast, wird das bedingt funktionieren. Der Ladestrom ändert sich erheblich bei Bleiakkus mit dem Ladezustand, da der Innenwiderstand des Akkus ansteigt. Ist also nur was, wenn man sowiso in der Werkstatt ist, und alle 10 Minuten mal nachschauen kann.
    Dann kannste auch den Widerstand weglassen. Ein normaler Billiglader macht eh nicht mehr wir 4-5 A . Damit biste noch unter 1/10 C.



    Wenn Du ein Gerät mit Hirn einsetzt und einen Widerstand zwischenbastels, kann sein, dass es noch nicht einmal startet. Diese Geräte erkennen den Akkutyp automatisch und einer der Kenngrössen ist der Innenwiderstand. Wenn Du da auf einmal 4 Ohm beischummelst, wird das Teil äusserst verwirrt sein.

    Kumi


    Herr, gib mir die Kraft Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
    Herr, gib mir die Gelassenheit Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann.
    Herr, gib mir die Weisheit Eines vom Anderen zu unterscheiden.

  • OK, dank euch. Ich werd mich doch nach einem Teil mit Hirn umschauen, das 6Volt beherrscht.


    Bei insgesamt 6 Fahrzeugen mit Akkus ist die Akkupflege in Summe mühsam, wenn man nicht ständig alles fährt. Das Optimate brachte da sehr fühlbare Verbesserung - aber eben nur bei den 12V-Fahrzeugen (bis jetzt).


    Aber so ein großer 6V-Akku kostet richtig Geld - deutlich mehr als ein Ladegerät das ihn noch ein paar Jährchen am Leben hält :)


    Und wer weiß - vielleicht kann das Teil dann auch Bleigel-Akkus managen (Staubsauger, Handlampe, etc).


    Cheers
    motorang 8)

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  • Hallo,


    ...auch bei der antiquitierten W - ladung billigster Ladegeräte ist ein Vorwiderstand bei 6 V Akkuspannung nötig.


    Bei der W - Ladung ist ein definiertes Spannungsgefälle Grundlage zur Berechnung des Trafos. Man will ja gegen Ende der Ladung ein gewisses " Gleichgewicht" erreichen.



    Gruß Harald

  • Hallo,
    motorang


    2 Geräte kann ich dir wärmstens empfehlen.
    Das ct 1500 pb von Conrad Elektronik und die ECS Ladeplatine von Lytron ( Praktiker Wien ).


    Letztere geht schon in den proffessionellen Bereich und kann alle Arten von Akkus ( chemische Systeme ) Laden und Warten. Gewisse Pheriperie ist allerdings notwendig - aber für Bastler durchaus machbar.


    Gruß Harald

  • @Harald
    das 1500er schaut GUT aus. High-End.


    Was hältst Du von diesem, ebenfalls von Conrad:


    KONSTANTSTROM BLEILADEGERÄT 500
    Artikel-Nr.: 512004 - 13


    das hätte den Vorteil, das mans aufgrund der Kleinheit auf Tour mitnehmen könnte ...
    Beim Winterfahren ein klarer Pluspunkt :D


    Cheers
    motorang 8)


    PS: für meine Nickel- und Alkaliakkus hab ich den ELV ALC 2000 von Conrad. Brauch nur was für Bleiakkus.

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  • Hi Motorang,
    Du unterliegst einem Denkfehler, wenn Du meinst mit einer 6V-Birne die 12V halbieren zu können. Da müsstest Du schon 2 Birnen in Reihe schalten und die Batterie parallel zu einer Birne.
    Ebensowenig kann man das mit nur einem Vorwiderstand, da gilt das Gleiche.
    Auch wenn jetzt gleich wieder zu Gemaule aus der Hi-tech-ecke führt:
    Bleiakkus lädt man mit Konstantspannung, den 6V-Akku mit ~7,2V. Die in Reihe mit der Batterie geschaltete Birne sorgt als Kaltleiter für einen (mäßigen) Konstantstrom, der ist gut für NC-Akkus. Ich habe beste Erfahrungen mit einem normalen 3A Labornetzgerät, das ist zwar nicht billig, aber dafür vielseitig anwendbar. Wenn man die Spannung nur genau einstellen kann, braucht es kein Anzeigeinstrument, und 1A Ausgangsstrom reicht leicht. Eine Überlastsicherung in Form einer Strombegrenzung ist nötig, d.H. die Spannung soll bei Überlastung runtergeregelt werden. Damit kriegst Du auch einen 66Ah-akku voll, sofern er nochnicht total sulfatiert ist. Es dauert halt länger.


    Gruss
    Hans

  • im Prinzip wäre es das einfachste 2 gleich gute/schlechte 6 V-Akkus in Reihe zu schalten...



    ... so man hat...


    Oder auf 12 V umbauen, wie ichs damals an meinem 17M P5 gemacht habe.

    1978 SR500, 1981 SR500, 1990 Springer Softail, 1995 XJR1200......und nix neueres

    Einmal editiert, zuletzt von RAQJ1 ()

  • Mhh also ich habe von Louis so ein 05/15 Ladegerat und da kann man hinten wählen zwischen 12V,6Vu.2V datt Teil hat glaube ich 15 Euro gekostet.


    Edit
    10003666 Louis Artikelnummer
    BATT.-LADEGERAET H-TRONIC
    AL 600 AUTOMATIK,2/6/12 V


    Beschreibung


    AUTOMATIK-LADEGERÄT H-TRONIC


    Mit diesem Automatik-Ladegerät laden Sie kontrolliert 2, 6 und 12 Volt Batterien.


    * Geeignet zum Laden / Frischhalten von Blei- / Blei-Gel Akkus (auch wartungsfreie).
    * Sobald die Ladeschlussspannung erreicht ist, reduziert die elektronische Regelung automatisch den Ladestrom. Dadurch können die Ladegeräte für unbegrenzte Zeit an der Batterie angeschlossen bleiben, z. B. bei der Überwinterung!
    * Eine Ladekontroll- und Polaritätsanzeige informiert Sie immer über den korrekten Betriebszustand!

  • @all
    Danke!


    Mal schauen was das Christkind sagt ...
    8)


    RAQJ1
    ich hab nur einen 6V-Akku. Aber noch viele Lichtmaschinenteile, Regler, Zündspulen, Glühbirnen etc. Deswegen kein Umbau.
    Inzwischen hab ich arschseitig das Gespann komplett auf LEDs umgebaut, was recht massiv Strom spart und mit der 60W-Lima gehts dann auch.


    Und wie action aus dem XT-Forum in seiner Signatur schreibt:

    Zitat

    Wer gehört wird braucht kein Licht. 6V, alles andere ist Luxus


    Cheers
    motorang 8)

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    Einmal editiert, zuletzt von motorang ()

  • Hi Andreas
    Das mit den LEDs ist eine feine Sache, für mich ist die fast unbegrenzte Lebensdauer eher von Vorteil,als deren Stromverbrauch. Ich habe an meiner MZ einen kleinen elektronischen Regler (vier Bauteile, kosten: unter 5 €) in das orig. Reglerhäuschen implantiert. Du erkennst die MZ nicht wieder. Sehr helles Licht (ich habe auf 8,2 Volt eingeregelt), super Ladung für meine Reinblei 6Volt Batterie (die Säurebatterien kommen mir nicht mehr in die Motorräder). Die Hawker Batterie habe ich schon seit 8 Jahren drin, sie sollen aber anstandslos 20 Jahren halten - schaun wir mal. Wenn ich Motorradbatterien unter 10 Amp. laden will, dann nehm ich einen einfachen 500mA Lader aus dem Elektronikzubehör Kram. Nur neue Klemmen dran, und fertig. Man darf halt die Batterie nicht am Lader vergessen...


    Gruß Matthias B. (Soll ich dir die Reglerschaltung zum Tauerntreffen mitbringen ?)

  • ich hab auch das Teil wie von XT beschrieben - Tante Luise machts möglich für kleines.
    Wie bei BMW habe ich mir auch Steckdosen angebaut ( XT und Africa) mit Sicherung und den Lader mit nem Stecker versehen - klappt bestens

    ~ wer täglich übt wird immer besser ~

  • Zitat

    Matthias B. #
    Hi Andreas Das mit den LEDs ist eine feine Sache, für mich ist die fast unbegrenzte Lebensdauer eher von Vorteil,als deren Stromverbrauch. Ich habe an meiner MZ einen kleinen elektronischen Regler (vier Bauteile, kosten: unter 5 €) in das orig. Reglerhäuschen implantiert. Du erkennst die MZ nicht wieder. Sehr helles Licht (ich habe auf 8,2 Volt eingeregelt), super Ladung für meine Reinblei 6Volt Batterie (die Säurebatterien kommen mir nicht mehr in die Motorräder). Die Hawker Batterie habe ich schon seit 8 Jahren drin, sie sollen aber anstandslos 20 Jahren halten - schaun wir mal. Wenn ich Motorradbatterien unter 10 Amp. laden will, dann nehm ich einen einfachen 500mA Lader aus dem Elektronikzubehör Kram. Nur neue Klemmen dran, und fertig. Man darf halt die Batterie nicht am Lader vergessen... Gruß Matthias B. (Soll ich dir die Reglerschaltung zum Tauerntreffen mitbringen ?)


    Jedenfalls JA! Gerne. Über die Reinblei-Akkus möchte ich auch mal reden ...


    Zitat

    Wie bei BMW habe ich mir auch Steckdosen angebaut ( XT und Africa) mit Sicherung und den Lader mit nem Stecker versehen - klappt bestens


    :r:


    Cheers
    motorang 8)

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Ach ja, in irgendwelchen Oldheimerzeitungen war mal was zu lesen über Firmen, die Historische Akkus mit neuen Innereien versehen, und das nicht mal recht viel kosten soll. Die inserieren dort auch.
    Ich les sowas nicht mehr regelmössig, wenn ich aber mal drüberstolpere, sag ich Bescheid.


    Gruss
    Hans

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