Lenkungslager einstellen

  • Hallo,


    Vor kurzem habe ich das Lenkungslager gewechselt.
    Zum Einbau kamen Kegelrollenlager.
    Nun tritt ein altbekanntes Problem - jedenfalls an meiner SR - wieder auf.


    Fahrten über Kanaldeckel oder Gullis führen zu einem Knacken am Lenker.
    Dieses Knacken hatte ich eigentlich schon immer - auch mit den Originallagen.


    Nur mit den Kerolas ist das Spieleinstellen nicht so einfach.


    Maschine auf dem Hauptständer:


    Wenn ich die Lenkerschraube im Zentrum öffne läßt sich der Lenker leicht hin und her bewegen.
    Soll so der Lenker " laufen" wenn das Lagerspiel korrekt eingestellt ist ?


    Wenn ich das Lager soooo einstelle ist das Knacken im Lenker beim ein und Ausfedern mit angezogener Handbremse an der oberen Lagerschale mit dem Finger zu spüren.


    Dieses Knacken geht erst fast weg wenn ich das Lager so einstelle daß die Gabel mit Vorderrad nur mit einem Schups( sonst stoppt es kurz nach der Mitte ) an den Lenkeranschlag läuft .


    Kann man die Kegelrollenlager mit etwas Vorspannung einbauen ? Oder ist die Leichtgängigkeit bei geöffneter Lenkschaftmutter quasi die " Referenz" für die einzustellende Leichtgängigkeit ?


    Gruß Harald

  • Zitat

    Original von Harald
    Zum Einbau kamen Kegelrollenlager.
    Fahrten über Kanaldeckel oder Gullis führen zu einem Knacken am Lenker.


    hi harald,
    das klingt für meine amateurohren nach den oft beschriebenen unrunden aufnahmen im lenkkopf und den dadurch sich verziehenden kerolas. einkleben oder emil schwarz sollen abhilfe bringen.
    gruss, uno

  • Hallo,


    ...beim Einstellen " ohne Spiel " ist bei Betätigung der Bremse ein Knacken spürbar. Wird wohl der " Lenkdorn" sein.
    Nur,
    mit komplett bestückter Gabel ist dieser Punkt fast nicht zu finden und führt eher automatisch zu Vorspannung.



    Gruß Harald

  • Liegt es an der weiter oben schon angesprochenen


    "Unrundheit" der Aufnahme?
    Die Einklebemethode von untermaßigen Lagern a la Schwarz ist schon nicht verkehrt...


    Gruß


    Joe

  • Hallo,


    Der Gabeldorn welcher oben mit einem Gewinde versehen ist, ist o b e n etwas zu klein für das Rollenteil des lagers ( für die originale Lagerschale übrigens auch ).
    Dessen Bohrung ist also etwas größer.


    Aber ich denke mal ich stelle das Lagerspiel eben auf spielfrei ein und nehme das Knacken in Kauf.
    Vorspannung zum Reduzieren des Knackens tut den Lagern nicht gut.


    Gruß Harald

  • Moment mal,


    wenn ich mir das mal bildlich vorstelle,dann ist doch der Diameter des Dorns unerheblich,denn der muss ja freigängig sein,oder?
    Die gesamte Brücke ist ja oben und unten abgestützt durch die Lagerung...
    Dein "Knackproblem" wird IMHO (yeah,mein erstes IMHO!)
    die Unrundheit sein...
    Berichtige mich jemand,der es genauer weiss...


    Viel Erfolg!


    Joe

  • Nee, mit der Unrundheit der Sitze hat das nichts zu tun, es liegt, wie Harald schon erwähnte, am Spiel vom Lenkdorn im oberen Innenring. Sollte man nicht durch grobes Lagervorspannen kurieren, sondern entweder mit Leben, oder das Spiel verringern.
    Gruß
    Sven

  • Hallo,


    ... nur wenn ich das obere Lager auf den Lenkdorn klebe ist ein später mal evtl. nötiges Nachstellen doch nicht mehr möglich,
    Oder ?


    Gruß Harald

  • Zitat

    Original von sven
    Nee, mit der Unrundheit der Sitze hat das nichts zu tun, es liegt, wie Harald schon erwähnte, am Spiel vom Lenkdorn im oberen Innenring. Sollte man nicht durch grobes Lagervorspannen kurieren, sondern entweder mit Leben, oder das Spiel verringern.


    hmm.. IMHO (ich auch!) kann ein knacken nur durch überwindung einer haftreibung und dann anschließendem anstossen irgendwo ausgelöst werden. dies wäre bei in unrundem sitz "eingeklemmeten" lagern der fall, nicht aber nur durch einfaches spiel des dorns im innenring. soll heissen, dem laut vernehmbaren knacken muss eine (recht erhebliche) vorspannung zugrunde liegen. wie kriegt man diese hin, wenn nicht durch unrundheit? wenn die lager rund sind und der dorn auch, dann dürfte es bei auftretendem spiel einfach nur ein wenig "lommeln", aber knacken?


    was meint ihr? ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt.. :rolleyes:


    gruß, kohai


    PS: jetzt wo ich mein geschreibsel nochmal anschau, stell ich fest, dass die o.g. vorspannkraft ja auch axial am innenring anliegen kann....dann hätte der sven recht.

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

    Einmal editiert, zuletzt von kohai ()

  • Sehr verständlich!


    Was mir eben auch nicht eingeht (aber sven vertraue ich fast blind) das ist die Sache mit dem Dorn...
    Ob der nu 1/10 oder 1 mm Spiel hat,ist doch eigentlich Wurst nach meinem Verständnis...
    Freigehen muss er eh.
    Alles andere hängt doch nur an der Lagerung,oder?


    Gruß


    Joe

  • Der sven hat recht. Mein umbau knackte auch. Zum probieren 0.05er passstreifen zwischen innenring und und diese stange gepackt und es war ruhe. (jetzt müsste ich noch bei gelegenheit den streifen wieder rausnehmen und das ding richtig einkleben, aber man kommt ja zu nichts...)


    Gruß
    alex


    ps: ich hätte aber trotzdem gern die geschichte gehört wo harald den rahmen aufs bohrwerk spannt und den kopf ausspindelt. :D

  • So,


    nochmal in Ruhe nachgedacht...
    War eben etwas durcheinander.
    Leuchtet mir jetzt alles ein.


    Joe

  • Zitat

    Original von Alex
    Der sven hat recht. Mein umbau knackte auch. Zum probieren 0.05er passstreifen zwischen innenring und und diese stange gepackt und es war ruhe. (jetzt müsste ich noch bei gelegenheit den streifen wieder rausnehmen und das ding richtig einkleben, aber man kommt ja zu nichts...)


    Hi alex,


    wozu?


    Habe auch ein Fühlerlehrenblatt zwischen innenring und Dorn stecken. Funktioniert einwandfrei. Durchs einkleben handelt man sich doch blos unnötige Probleme beim späteren ausbau ein...


    Grüße,
    JoeBar

  • Ich nehme da natürlich kleber von loctite. Und zwar den 641. Das ist kleber speziell für den fall den wir hier vorliegen haben ==>Demontage möglich, überbrückung von max 0,1mm spalt. (Hat schon so seine vorteile wenn man nen haufen firmenkataloge besitzt :)) )


    Gruß
    Alex

  • Hallo,


    ... dacht ich mir das der Alex das obere Lager auf den Dorn klebt.
    Gute Methode - und zum späteren " Spielnachstellen" - No problem.
    Und wenn es doch geht, müssen nur noch die Kleberreste mit Aceton entfernt werden um neu zu kleben.Man kommt ja so easy hin.


    Ob er das denn auch macht ?


    Gruß Harald

    Einmal editiert, zuletzt von Harald ()

  • Harald, wo würdest du das lager denn festkleben? Lenkerende?


    Spaß bei seite. Du solltest eigentlich wissen das die qualität der heutigen lager so gut ist das da nie spiel nachgestellt werden muss (und est recht nicht bei diesem gnadenlos überdimensionierten kegelrollenlager). Die nutzen sich nicht ab, und wenn doch, dann nennt man das pitting und dann muss das lager eh raus. Da stellt man einmal das spiel ein und gut ist. Und abwaschen kann man die stelle sehr gut da im falle eines wechsels sowieso die komplette gabelbrückenkonstruktion raus muss.


    Gruß
    Alex

  • Hallo,



    Aber mal eine andere Sache:


    ... wenn ich so einen Lenkkopf konstruieren sollte, das Budget recht knapp ist und daher nach dem kostengünstigsten Verfahren zur Herstellung der Lagersitze suchen müßte -


    ... wenn ich weiß das sich die Lagersitze durch das Anschweißen des Lenkopfs an den Rahmen verformen und die obere zur unteren Lagerschale nicht " laufen " ( könnten ) -
    -
    ... aus Kostengründen nicht nachgearbeitet werden kann -


    ... die Lagerung Risikobehaftet ( Produkthaftung ) ist -


    ja dann würde ich genau den Weg von YAMAHA gehen !


    -Rillenlager mit Lagerschalen die auch eine leichte Ovalität des Lagersitzes nicht übelnehmen
    - den Lenkdorn oben etwas " Luft " lassen damit sich die Lager durch die Unzulänglichkeiten leichter parallel stellen lassen.


    Meiner Meinung nach ist das einzige was geklebt werden kann - bei nachträglicheni Einbau von Kegelrollenlager - leicht untermaßig geschliffene Lagerschalen !


    Oder die Verwendung des Nomplusultra - Emil Schwarz.


    Gruß Harald

    2 Mal editiert, zuletzt von Harald ()

  • Hallo,


    Eine vielleicht brauchbare Einstellmethode habe ich aus dem Net.


    - Motorrad auf Hauptständer stellen
    - Lenker in Mittelstellung bringen
    - Lenker ca 3 - 5mm von diesem Punkt stellen und behutsam loslassen
    - fällt der Lenker von selbst bis zum " Anschlag " ist das Lager zu locker. Bleibt es stehen ist alles o.k.
    - Lenker ca 3 - 5mm vor Lenkeranschlag stellen und behutsam loslassen. Fällt der Lenker von alleine auf den Anschlag ist das Lager zu locker.


    Ist dagegen das Lager zu fest ist eine Geradeausfahrt bei 30 -50 km/h schlecht möglich ( rumeiern )


    Alles gilt natürlich nur für intakte oder neue Lager.


    Gruß Harald

Letzte Aktivitäten

  • :666:



    >>> Position und Einstellung der Schaltung <<<

    Als nächstes montieren wir das Schaltsegment und bringen die Schaltklinke, wie auf dem Bild zu sehen, unterhalb der Schaltwalze zwischen den Schaltnadeln der Schaltwalze in Stellung.



    Zum Schluß setzen wir…
  • oldman

    Beitrag
    :666:



    >>> Position und Einstellung der Schaltung <<<

    Als nächstes montieren wir das Schaltsegment und bringen die Schaltklinke, wie auf dem Bild zu sehen, unterhalb der Schaltwalze zwischen den Schaltnadeln der Schaltwalze in Stellung.



    Zum Schluß setzen wir…
  • oldman

    Beitrag
    ...nun brauchen wir nur noch beide Schaltgabeln in Richtung der Walze zurückschwenken, die Führungstifte ansetzen und die Steckachsen durch runterdrücken in den Grundbohrungen verankern





    ...wenn alles korrekt verbaut wurde schaut's so aus...


    Zur Fixierung…
  • oldman

    Beitrag
    Weiter gehts...

    Beschäftigen wir uns mit den Schaltgabeln. Diese sollten an den Gabelenden weder große Abnutzungen zeigen, noch verbogen sein und leichtgängig aber spielfrei auf den Steckachsen sitzen. Auf etwaige Grate an den Enden der Achsen achten…
  • Hallo Leute,

    heute ein Ausflug ins Motorinnere oder besser zur Reihenfolge bei der Montage der Getriebewellen und der zugehörigen Schaltmimik.

    >>> Vorbereitungen <<<

    Bevor es an den Zusammenbau geht, sollten alle Teile penibelst gereinigt und auf…
  • SR400

    Hat eine Antwort im Thema SR500 mag nicht anspringen, wer weiß Rat? verfasst.
    Beitrag
    […]

    Da hat der Ingo allerdings recht. Dieser Kickindikator springt am Ende des Arbeitstakts, sprich kurz vor UT von schwarz auf weiß um. Man merkt das ja am Dekohebel, wenn der Nocken das offenhalten des Ventils übernimmt.

    Hierzu hat Yamaha mal ein…
  • oldman

    Beitrag
    Hallo Leute,

    im Zuge einer Recherche bin ich darüber gestolpert das in der Zeichnung "Schaltgabeln u. Schaltwalze" die Gewindegröße der Arretierungsschraube von mir leider nicht korrekt angegeben war. Das ist nun berichtigt, die Zeichnung liegt in…
  • SR400

    Hat eine Antwort im Thema Getriebe hängt im 1. Gang fest verfasst.
    Beitrag
    Das "Krakenblech" nennt sich bei Yamaha SEITENPLATTE 1 und trägt die E-Teil-Nr. 434-18561-00
    Kostet neu 4,28€ bei www.yamaha-ersatzteil.de

    Gruß Rainer
  • guzzimatz

    Hat eine Antwort im Thema Bremsflüssigkeit leer gelaufen verfasst.
    Beitrag
    Ich pröttel seit 1978 mit dieversen Moppeds rum, aber sowas ist auch für mich neu.
    Ich werde mir das schon genau anschauen.
  • oldman

    Hat eine Antwort im Thema Getriebe hängt im 1. Gang fest verfasst.
    Beitrag
    Hallo Uwe,

    bin da ganz beim Hiha, kleben oder irgendwelche anderen Experimente tät ich an der Stelle auch nicht machen wollen.

    Falls da nur eine Nase vom "Krakenblech" verbogen ist, tät ich es vorsichtig mitt zurückbiegen versuchen. Wenn sich dabei auch…

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!